DE574195C - Verstellbare Sonnen- und Windschutzmarkise - Google Patents

Description

Es sind Markisen zur Beschattung von im Freien stehenden Tischen und Stühlen bekannt, deren Trag- und Führungsstangen ortsfest aufgestellt sind und deren Auslegerarme aus einzelnen mittels Griffmuttern feststellbaren Gelenkarmen bestehen. Derartige Markisen sind in ihrer Größe durch große Abmessungen beschränkt, außerdem ist ein Verstellen des Markisendaches nur möglich durch Lösen der Griffmuttern, so daß die unter dem Schutzdach befindlichen Gäste oder Personen dabei gestört werden.

Vorliegende Erfindung betrifft eine verstellbare Sonnen- und Windschutzmarkise,, durch die eine -Beschattung größerer Flächen ermöglicht wird und bei der ein Verstellen des Stoffdaches oder der Stoffwand zwecks Anpassung an den Stand der Sonne oder als Windschutz erfolgt. Das Neue besteht in einem fahrbaren Rahmen, zwischen dessen Führungsstangen ein den Stoff tragender Markisenrahmen mittels einer seitlich, angebrachten Windevorrichtung in jede Lage hoch- und niederstellbar und nach links und rechts verschwenkbar angeordnet ist. Dadurch läßt sich die Markise ohne Störung der daruntersitzenden Personen einstellen.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen

die Abb. 1 und 2 die Markise in Seitenansicht, und zwar

die Abb. 1 den linken Teil bei niedergestelltem senkrecht stehendem Markisenrahmen und

die Abb. 2 den rechten Teil bei hochgezogenem. Markisenrahmen,

die Abb. 3 einen Schnitt durch die Markise der Abb. 1,

die Abb. 4 und 5 die Markise nach links bzw. nach rechts verschwenkt und

die Abb. 6 die Führung in Seitenansicht und Schnitt.

In den beiden aus U-Eisen bestehenden Seitenteilen oder Führungsstangen 1 eines fahrbaren Rahmens α ist ein die Stoffbahn aufnehmender Markisenrahmen b verschiebbar geführt. Der Rahmen« wird durch zwei die Führungsstangen 1 verbindende Winkeleisenstäbe 2, 3 gebildet. An dem die untere Rahmenseite bildenden Winkeleisenstab 3 sind U-Bügel 4 angenietet, in denen die auf einer Schiene 5 laufenden Laufräder 6 lagern. Parallel zum fahrbaren Rahmen α ist eine U - Schiene 7 an im Boden eingelassene Pfosten 8 vorgesehen. In dieser U-Schiene laufen an Auslegerarmen 9 des Rahmens a drehbar angeordnete Führungsrollen 10.

Der Markisenrahmen b besteht aus zwei Armen 11, die oben in ein Auge 12 übergehen und unten durch ein Rohr 13 miteinander verbunden sind. Zwischen den Augen 12 der beiden Arme 1 r ist ein Stahlrohr 14 befestigt, auf das eine Feder 15 und über" dieser ein den Stoff 16 aufwickelndes Rohr 17 geschoben ist. Das eine Stoff ende ist am Rohr 17 befestigt, während das andere Ende eine Schlaufe bildet, in der sich ein in den aus U-Eisen bestehenden Armen 11 geführtes Rohr oder Stab 18 befindet. .An jedem Arm

des Markisenrahmens δ sind zwei Führungsrollen ig, 20 angebracht, die in den Führungsstangen ι des fahrbaren Rahmens α laufen. Eine seitliche Führung der Rollen ig, 20 wird erreicht durch in das U-Eisen 1 eingenietete Winkeleisen (Abb. 6). Mit den Führungsstangen ι des fahrbaren Rahmens α ist nahe an ihren oberen Enden ein kreisbogenförmiges Führungsstück 21 verbunden, in das die obere Führungsrolle 19 beim Ausschwenken der Markise hineinläuft, wobei sich der Markisenrahmen b um die Rolle 20 dreht.

Sowohl das Hochziehen als auch das Ausschwenken des Markisenrahmens b wird erreicht durch ein mittels einer Handkurbel 22 betätigtes Windwerk 23, das an eine der Führungsstangen ι angebracht ist. Das Windwerk 23 treibt eine waagerecht gelagerte Welle 24 an, die sich von der einen bis zur anderen Führungsstange 1 des Rahmens α erstreckt und auf die bei jeder Führungsstange eine Seilscheibe 25 aufgekeilt ist. Ein Drahtseil 26 ist an Zapfen 27 des Markisenrahmens b gelenkig befestigt, läuft an Seilrollen 28 des Markisenrahmens b vorbei und gelangt über am fahrbaren Rahmen α angebrachte Umlenkrollen 29 auf die Seilscheiben 25 der Windenwelle 24.

Das Hochziehen und Verschwenken der Markise geht folgendermaßen vor sich:

Man zieht den Stab 18 mitsamt der Stoffbahn 16 herunter und hängt die am Ende der Stoffbahn vorgesehenen kleinen Lappen 30 in die am Rohr 13 des Markisenrahmens b befindlichen Haken 31. Dabei spannt sich die auf dem Stahlrohr 14 befestigte Feder 15. Die so erhaltene Wand schützt die dahinter sitzenden Personen vor seitlich einfallenden Sonnenstrahlen oder vor Wind. Je nach Belieben kann der die Wand tragende Markisenrahmen b nach oben gezogen werden. Das auf die Seilscheiben 25 sich aufwickelnde Drahtseil 26 rollt über die Umlenkrollen 29 des Rahmens α und ist an den Zapfen 27 des Markisenrahmens b befestigt, so daß also der ' Markisenrahmen hochgezogen wird, bis schließlich die Führungsrollen 19 in gleicher Höhe mit den Führungsstücken 21 stehen. Soll nun die Markise nach links oder nach rechts verschwenkt werden, so drückt man mit der Hand leicht gegen den Markisenrahmen b, bis dessen Führungsrollen 19 in den Führungsstücken 21 laufen. Durch nunmehriges Zurückdrehen an 55. der Handkurbel 22 läuft das Drahtseil 26 von der Seilscheibe 25 über die Umlenkrollen 29 ab und läßt die sich mit dem Markisenrahmen b nach auswärts bewegenden Seilrollen 28 und die Zapfen 27 so weit seitlich ausweichen, "bis die Führungsrolle 19 das Ende der Führung 20 erreicht haben. Dadurch wird der um die Führungsrollen 20 sich drehende Rahmen in jede beliebige bis nahezu in eine waagerechte Lage gebracht.

Beim Zurückschwenken des Markisenrahmens b dreht man zuerst an der Handkurbel vorwärts, bis die Führungsrollen 19 an die Führungsstangen 1 gelangen. Durch nunmehriges Zurückdrehen der Handkurbel 22 wird der Markisenrahmen b senkrecht niedergelassen, bis er schließlich unten am Rahmen α aufsteht. Das Einrollen der Stoff wand 16 erfolgt nach Lösen der Lappen 30 von den Haken 31 durch die gespannte Feder 15 von selbst.

Um bei ausgeschwenktem Markisenrahmen b ein Durchhängen des Stoffes zu vermeiden, können an diesem Bänder angenäht sein, die dann an den.Armen 11 des Markisenrahmens b festgebunden werden.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Verstellbare Sonnen- und Windschutzmarkise, dadurch gekennzeichnet, daß der stehende Rahmen (a) fahrbar ist und zwischen seinen beiden seitlichen, als Führungsstangen (1) ausgebildeten Schenkeln ein den Stoff tragender Markisenrahmen (b) mittels seitlich ange- go brachter Bedienungsvorrichtung in jede Lage hoch- und niederstellbar und nach

• links und rechts verschwenkbar angeordnet ist.

2. Verstellbare Sonnen- und Windschutzmarkise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Markisenrahmen (b) durch je zwei in den Führungsstangen (1) laufende Führungsrollen (19, 20) geführt ist, für deren obere (19) kreisbogenförmige Führungsstücke (21) am oberen Ende der Senkrechtführung zum Verschwenken des Rahmens (&) nach links oder rechts angeordnet sind.

3. Verstellbare Sonnen- und Windschutzmarkise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl zum Hochziehen als auch zum Verschwenken des Markisenrahmens (ö) ein Seilscheiben

(25) antreibendes Windwerk (23) vorge- ixo sehen ist und daß ein am Zapfen (27) des Rahmens (&) befestigtes Drahtseil

(26) über Seilrollen (28) des Rahmens (b) und über Umlenkrollen (29) am oberen Ende des fahrbaren Rahmens (β) auf die Seilscheiben (25) führt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen