DE572377C

DE572377C - Elektrische Spinnzentrifuge mit Abfederung des Stators gegen das Gehaeuse

Info

Publication number: DE572377C
Application number: DEB148848D
Authority: DE
Original assignee: BERLIN KARLSRUHER INDUSTRIE WERKE AG
Current assignee: BERLIN KARLSRUHER INDUSTRIE WERKE AG
Priority date: 1931-03-12
Filing date: 1931-03-12
Publication date: 1933-03-15

Description

I-KZI-1933'

Die Erfindung betrifft eine elektrische Spinnzentrifuge mit Abfederung des Stators gegen das Gehäuse.

Spinnzentrifugen laufen mit hohen Drehzahlen bis zu etwa 10 000 pro Minute. Hierbei ergibt sich infolge der verhältnismäßig dünnen Spindelwelle und dem daraufgesetzten Spinntopf mit dem sich darin nicht immer zentrisch, ansammelnden Spinngut der Nachteil, daß das System, zumal beim Durchlaufen der kritischen Drehzahl, in heftige Schwingungen gerät. Diese Schwingungen hat man versucht durch elastische Abstützungen abzuschwächen.

X5 Bei der Bauart, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, hat man zwischen Stator und Gehäuse eine Gummibüchse angebracht. Dabei stellte sich aber heraus, daß infolge der Reaktionskraft bei Inbetriebsetzung dieser Einrichtung der Stator eine dem Rotor entgegengesetzte Drehung auszuführen versucht. Da auch die Gummibüchse an dieser Bewegung teilnimmt, muß sie derart am Gehäuse befestigt werden, daß sie sich, nicht mitdreht; in gleicher Weise muß auch der Stator an der Gummibüchse gegen Verdrehung gesichert sein.

In besonders zweckmäßiger Weise erfolgt die Befestigung der Gummibüchse mit dem Stator sowie mit dem Gehäuse erfindungsgemäß dadurch, daß man der Gummibuchse die Gestalt einer Mauerkrone gibt, in deren Aussparungen einesteils Ansätze des Stators und andernteils am Gehäuse angebrachte Vorsprünge greifen. Der Stator ist hierdurch gewissermaßen durch eine Art elastischer Klauenkupplung mit dem Gehäuse verbunden.

Die Zwischenschaltung einer schwingungsdämpfenden Gummischicht zwischen Stator und Gehäuse hat den besonderen Vorteil, daß bei niederen Drehzahlen die Federung verhältnismäßig weich ist. Mit steigender Drehzahl der Zentrifuge wird aber die Federung immer härter; die Steifigkeit nimmt in gleichem Maße zu, wie sich die Drehzahl erhöht. Diese besondere Eigenschaft der Abstützung durch die mit dem Stator sowie dem Gehäuse verbundene Gummibüchse erklärt sich daraus, daß bei höheren Drehzahlen die Verdrehung der Gummibüchse größer wird und hierbei die Steifigkeit und Unnachgiebigkeit zunimmt.

Die bisher bekannten Abfederungen weisen diese Eigenschaft nicht auf. Eine Zentrifugenspindel der vorliegenden Bauart läuft überraschend ruhig, selbst dann, wenn im Spinntopf durch nichtzentrische Anordnung des Spinnguts eine größere Unbalance vorhanden ist.

Gemäß der weiteren Erfindung werden in größerem Abstand voneinander Hilfsabstützungen angebracht, wodurch die Aus·

schlage der Zentrifuge weiterhin auf ein Minimum beschränkt werden.

Eine Spinnzentrifuge gemäß der Erfindung ist auf der Zeichnung im Längsschnitt dargestellt.

Es ist ι die Spinnspindel, die in den beiden Lagern 2 und 3 gelagert ist. Das Zentrifugengehäuse 4 ist gegen die Spinnbank 5 durch einen Gummiring 6 elastisch abgestützt, während der Stator 7 gegen die Innenwand des Zentrifugengehäuses durch eine Gummibuchse S abgestützt ist. Diese Gummibuchse ist mit dem Stator und dem Gehäuse derart gekuppelt, daß sie während des Laufes

«5 der Zentrifuge auf Verdrehung beansprucht wird. Zu diesem Zwecke ist sie beispielsweise an ihrem oberen und unteren Rande mit Ausnehmungen versehen, so daß sie die Gestalt einer Mauerkrone besitzt. In diese Ausnehmungen greifen entsprechende Ansätze 9 und 10 ein, die am Stator und am Gehäuse angebracht sind.

Oberhalb und unterhalb der Gummibuchse 8 sind elastische Ringe 11 angeordnet, die als elastische Hilfsabstützung des Stators dienen und eine bessere Führung des Stators und einen ruhigeren Lauf der Zentrifuge bewirken.

Claims

Patentansprüche:

1. Elektrische Spinnzentrifuge mit Abfederung des Stators gegen das Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß diese Abfederung durch eine Gummibüchse erfolgt, die mit dem Stator und dem Gehäuse so gekuppelt ist, daß sie während des Laufens der Zentrifuge den Verdrehungen des Stators entgegengesetzt zur Spindeldrehung entgegenwirkt.

2. Spinnzentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummibüchse die Gestalt einer Mauerkrone hat, in deren Ausnehmungen Ansätze des Stators und des Gehäuses eingreifen.

3. Spinnzentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb und unterhalb der Gummibuchse (8) elastische Ringe (11) als .Hilfsabstützung für den Stator angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen