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Maschine zum Backen von Hohlgebäck in Kegel- oder Tütenform Es sind
bereits Maschinen zum Backen von Hohlgebäck in Kegel- oder Tütenform bekanntgeworden,
bei welchen in einem sich um eine waagerechte Achse drehenden radartigen Gestell
parallel gegeneinander verschiebbare Hohlformhälften und radial in sie einschiebbare
- Kernformen angeordnet sind. Bei diesen Maschinen muß man zwecks Auswechselung
der Backformen das radartige Gestell teilweise oder vollständig auseinandernehmen,
welche Arbeit sehr viel -Zeit beansprucht. Außerdem sind die bekannten Maschinen
nicht so gebaut, um Hohlgebäck von verschiedener Gestalt leicht und bequem herzustellen;
denn die Backformen sind derartig mit dem radartigen Gestell verbunden, daß eine
Auswechselung der Backformen für gewöhnlich nicht möglich ist.
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Die den Gegenstand der Erfindung bildende Backmaschine zeichnet sich
von den bekannten nun dadurch aus, daß sich mit ihr Gebäcktüten verschiedener Ausführungsart
leicht und bequem herstellen lassen. Bei gleicher Form aller Tüten ist es sehr häufig
wünschenswert, die Außenseite der Gebäcktüten verschiedenartig- zu mustern, um sie
beispielsweise mit verschiedenen Verzierungen, Handelsmarken oder sogar mit dem
Namen der Verkaufsfirma zu versehen. Zu diesem Zweck müssen mindestens die Hohlformhälften
schnell und leicht auswechselbar sein, damit dieHerstellungskosten derGebäckstücke
nicht etwa wesentlich durch diese Arbeit erhöht werden. Gemäß der Erfindung werden
nun die Backformen derartig in dem radartigen Gestell eingesetzt, daß bei einer,
Auswechselung der Bäckformen das eigentliche Radgestell überhaupt nicht auseinandergenommen
zu werden braucht. Erreicht wird dies dadurch, daß an den äußeren Enden der Speichen
des Radgestells senkrecht auf ihnen stehende Tragschienen befestigt sind, an deren
Stirnseiten quer zu den Speichen liegende, zum Halten der gegeneinander verschiebbaren
Backformhälften dienende Stangen leicht auswechselbar gelagert sind. Je ein Stangenpaar
dient zur Abstützung zweier zusammengehörender Backformhälften. An den Tragschienen
sind ferner mit den Backformhälften gelenkig verbundene Steuerhebel drehbar befestigt,
welche beim Drehen des Radgestelles durch Anschläge zum öffnen .und Schließen der
Backformen ausgeschwenkt werden, wobei gleichzeitig zugehörige, an Zwischenspeichen
des Radgestelles verschiebbare Kernformen durch andere Steuerglieder aus den Hohlformen
ausgezogen oder in sie eingeschoben werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Backmaschine
dargestellt.
Abb. i ist eine Rückansicht der vollständigen Maschine.
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Abb.2a und 2b zeigen in Vorderansicht die untere Hälfte der Maschine,
während die obere Hälfte mit der Abdeckhaube fortgelassen ist.
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Abb.3 ist ein senkrechter Mittelschnitt durch die vollständige Maschine.
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Abb. 4 ist eine Seitenansicht der Entriegelungshubplatte für die vordere
Kernsperrvorrichtung, von innen aus gesehen.
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Abb.4a ist eine Kantenansicht der in Abb. 4 dargestellten Entriegelungsplatte.
Abb.5 zeigt schematisch die Form der Gleitschienen für die vorderen Steuerglieder
der Maschine.
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Abb. 6 zeigt schematisch in gleicher Weise wie Abb. 5 die Form der
Gleitschienen für die hinteren Steuerglieder.
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Abb.7 ist eine Seitenansicht einer der Hohlformen und ihrer Einlagerung
in die Tragschienen.
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Abb. 8 ist ein Querschnitt nach Linie 8-8 der Abb. 7.
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Abb. 9 ist ein Schnitt durch einen Teil der Gestellscheibe und eine
Seitenansicht auf diejenigen Teile, welche sich oben an die Abb. 7 bei der Linie
A-B anschließen, einschließlich der hinteren Sperrvorrichtung für die Kernform.
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Abb. io ist eine Rückansicht der in Abb. 9 dargestellten Teile.
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Abb. i i ist zum Teil eine Rückansicht auf die in Abb. 7 dargestellten
Hohlformen und ihre Steuerhebel, zum Teil eine Rückansicht auf die Tragschienen
und die Tragmittel für die Hohlformen.
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Abb. 12 und 13 stellen in Seitenansicht und Kantenansicht einen mit
den Hohlformen verbundenen Steuerhebel dar.
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Abb. 14 ist eine Vorderansicht einer Hohlform mit ihren Steuerhebeln
und dem vorderen Sperrhebel zum Festhalten der in die Hohlform eingesetzten Kernform,
wobei die entriegelte Lage des Sperrhebels in gestrichelten Linien dargestellt ist.
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Abb. 15, 16, 17 zeigen den vorderen Sperrhebel für die Kernform in
Draufsicht, Seitenansicht und Kantenansicht.
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Abb.18 ist ein senkrechter Querschnitt nach Linie 18-18 der Abb: 14
durch das vordere Ende einer vollständigen Backform.
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Abb. 19, 20, 21 zeigen tine Seitenansicht sowie die beiden Stirnansichten
einer die Hohlform tragenden Schiene in kleinerem. Maßstab.
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Abb.22 zeigt schematisch eine Vorderansicht einer Hohlform mit ihren
benachbarten Tragschienen und der in diese eingesetzten vorderen Führungsstange.
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Abb.23 und 24 zeigen in Seitenansicht und Draufsicht eine zur Befestigung
der vorderen Führungsstange dienende Quer- und Spannleiste.
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Die Backformen sind an dem Umfang eines radartigen Drehgestells (s.
Abb. i und 3) angeordnet, das mit seiner waagerechten Achse 9 in den Lagerbüchsen
8 des Maschinengestelles ruht. Beide Rahmen i und 2 des Maschinengestelles sind
mit ihren flanschartigen Füßen auf einem durch Querträger versteiften Fundamentrahmen
5 befestigt. Um eine Verschiebung der Achse des Drehgestells zu verhüten, sind auf
ihren Enden Platten 12 befestigt, die sich gegen die Stirnseiten der Lagerbüchsen
8 legen. Das radartige Drehgestell besteht vornehmlich aus einer kreisförnZigen
Scheibe 15, die mit ihrer hülsenartigen Nabe 16 durch Klemmschrauben auf der Achse
g befsetigt ist. An der Scheibe 15 sind radial stehende Schienen 2o entsprechend
den Speichen eines Rades angeschraubt, die zum Tragen der Backformen dienen.
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An dem äußeren Ende jeder Speiche 2o ist, senkrecht zur Scheibenebene
stehend, mittels Schrauben 26 (Abb. 7 und i i) eine Tragschiene 27 für eine Hohlform
befestigt. Die Tragschienen 27, deren Form aus den Abb. i9 bis 22 ersichtlich ist,
erstrecken sich parallel zur Achse 9 des Drehgestells und bilden eine Radfelge.
Jede Tragschiene 27 hat an den beiden Stirnseiten mit Löchern 3o bzw. 31 und 32
und einer zwischen diesen liegenden Bohrung 33 versehene Flansche 28 und 29. Während
der hintere Flansch 28 mittels der durch die Löcher 3o hindurchgesteckten fünf Bolzen
26 an der Speichenschiene 2o angeschraubt ist, sind an dem vorderen Flansch mittels
Bolzen 37, die durch die Löcher 31 durchgeführt sind, Ringsegmente 38 (s. Abb. 3,
7 und 14) befestigt. Jede Tragschiene 27 hat ferner an ihrem hinteren Flansch dem
anderen Flansch zugekehrte offene waagerechte Schlitze 34 zur Aufnahme von Stangen,
wie das namentlich Abb. i9 erkennen läßt, während an dem vorderen Flansch senkrechte,
nach oben offene Schlitze 35 angeordnet sind, die ebenfalls zur Aufnahme von Stangen
dienen. Zur Einbringung der Stangen in die Schlitze 35 ist der vordere Flansch 29
gerade oberhalb der Schlitze mit Aussparungen 36 versehen.
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Die an dem vorderen Flansch der radfelgenartig angeordneten Tragschienen
27 befestigten acht Bogensegmente 38 (s. Abb. 14) bilden einen geschlossenen Ring,
der von im Maschinengestell gelagerten reibungsvermindernden Rollen 39 abgestützt
wird. An den Enden der Speichen sind hinter den Tragschienen a7 bei 44 (Abb. i i)
Zahnkranz-. 43 befestigt, welche die Speichen
und die an
ihnen befestigten Tragschienen in gleichmäßigem Abstand voneinander halten (Abb.
3). Der durch die Segmente 43 gebildete Zahnkranz steht in Eingriff mit einem an
einer Querwelle 46 befestigten Ritzel 45 (Abb. i und :2a), das mit Hilfe einer Vorgelegewelle
47 von einem Antriebsmotor 48 angetrieben wird (Abb. i und 3)und dadurch das radartige
Gestell uni die Achse 9 dreht.
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In der Mitte zwischen den 24 Speichen.2o sind an der Rückseite der
Platte 15 Stangen 49 radial befestigt (Abb. 3, 7, 9, 1o und i i), die mit ihren
freien Enden an den Zahnkranzsegmenten 43 mittels Bolzen 5o angeschraubt sind (Abb.
ii). Um die Festigkeit des radartigen Gestells zu erhöhen, ist vorzugsweise jede
vierte Speiche q.9 an ihrem nach einwärts gekehrten Ende verlängert, wie dies Abb.
9 zeigt, und mittels eines weiteren Schraubbolzens 25 an der Platte 15 befestigt.
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An diesem Radgestell sind die Backformen, die im Bedarfsfalle schnell
durch andersgestaltete Formen ersetzt werden können, sowie die zur Öffnung und Schließung
derselben dienenden Teile leicht entfernbar angeordnet, ohne daß dabei das Radgestell
zerlegt zu werden braucht.
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Jede Backform (Abb. 3, 7 und 22) besteht aus zwei Formhälften 51,
die mit übereinstimmenden, einen Hohlkegel bildenden Aushöhlungen 52 auf ihren aneinanderstoßenden
Seiten versehen sind und aufeinander zu und voneinander fort bewegt werden können.
Zu diesem Zweck sind die Formhälften an ihren Enden mit vorspringenden Lagerköpfen
54 (s. Abb. 7 und 22) versehen, die zwecks Aufnahme von Führungsstangen 53 durchlocht
sind. Während die Stangen 53, welche das hintere Ende jeder Backform durchqueren,
mit ihren Enden in die waagerechten Schlitze 34 des, hinteren Flansches 28 der Tragschiene
27 eingeschoben sind, sind die Stangen 53, welche das vordere Ende jeder Backform
durchsetzen, mit ihren Enden in die senkrechten Schlitze 35 des vorderen Flansches
29 der Tragschienen eingelegt. Es ist daher möglich, das vordere Ende irgendeiner
Hohlform aus den vorderen Schlitzen 35 herauszuheben, wie in der Abb. 22 in gestrichelten
Linien gezeigt ist. Wenn man hierauf die Hohlform nach vorwärts bewegt, wie durch
den Pfeil in der Abb. 7 angedeutef ist, dann gehen die vorderen Stangen durch die
Aussparungen 36 der Tragschienenflansche hindurch und zugleich bewegen sich die
Enden der hinteren Stangen aus den waagerechten Schlitzen 34 heraus.
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Um die Hohlformen in den Tragschienen in ihrer Gebrauchsstellung unverrückbar
festzulegen, ist für jede Hohlform eine Querleiste 55 (Abb. 23, 24) vorgesehen,
welche mittels in die Löcher 32 eingefügter Schrauben 56 (Abb. 14) an den vorderen
Tragschienenflanschen befestigt wird. jede Querleiste ist auf der Rückseite mit
Lappen 57 versehen. Mittels der durch diese Lappen durchgeschraubten Schrauben 58
werden die Enden der vorderen Stangen 53 in die senkrechten Aussparungen 35 der
Tragschienen eingedrückt, wodurch die Hohlform leicht abnehmbar an ihren Trägern
in Stellung gehalten wird. Wenn man beschädigte Backformen auswechseln oder Formen
anderer Gestalt in die Maschine einsetzen will, ist es lediglich notwendig, die
beiden Schrauben 56 zusammen mit den Steuergliedern zum Bewegen der Formhälften
zu entfernen. Dadurch, daß die Querleisten an ihren Enden mit Schultern versehen
sind, wie die Abb. 24 zeigt, dienen sie auch als Querversteifung zwischen den oberen
Enden der Tragschienen und entlasten daher die Schrauben 56 von irgendwelchen seitlichen
Beanspruchungen. Jede Spannleiste ist ferner in der Mitte zwischen zwei lappenartigen
Ansätzen 59 mit einer Gewindebohrung 6o versehen, die zur Aufnahme eines eine Rolle
62 tragenden Schraubbolzens 61 dient.
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Das Gegeneinander- und Auseinanderschieben der Backformhälften erfolgt
durch Steuerhebel 64 (s. Abb. ii bis i3), die um einen in die Bohrung 33 (Abb. 2o)
der Tragschienen27 eingeschraubten Zapfen63 schwingen können und durch eine Unterlegscheibe
und einen Splint in Stellung gehalten werden. jeder Steuerhebel 64 ist mit durchbohrten
seitlichen Ansätzen 65 versehen und trägt an seinen abgekröpften Enden 66 Rollen-67
(Abb.3). Während der eine seitliche Ansatz 65 mittels einer kurzen Gelenkstange
68 mit der gegenüberliegenden Backformhälfte verbunden ist, ist der andere Ansatz
65 mittels einer längeren, bogenförmigen Stange 69 an der anderen Dackformhälfte
bei 7o angelenkt. Dieselben Steuerhebel und Gelenkverbindungen sind selbstverständlich
auch an dem anderen Ende - jeder Hohlform angeordnet.
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Zu jeder zweiteiligen Hohlform gehört eine Kernform 71 (Abb.3 und
i8), deren kegelige, in eine Leiste eingesetzte Dorne 72 den einzelnen Aushöhlungen
in der Hohlform entsprechen. jede Kernformleiste ist an ihrem hinteren Ende mit
einem aufwärts stehenden durchbohrten Lappen 73 (Abb. 3 und 7) und einem waagerecht
gelochten Zapfen 75 versehen. Mit diesem Zapfen ist sie durch einen in Bohrungen
76 (s. Abb. 8) liegenden Bolzen an einem Schlitten 77 schwingbar befestigt, der
verschiebbai an der Hilfsspeiche 49 angeordnet ist. In eine Bohrung 79 des Schlittens
ist
ein durch das Loch 74 des Lappens 73 lose durchgesteckter Schraubbolzen 78 eingeschraubt,
der in der eingestellten Stellung durch eine Klemmutter 8o festgeklemmt wird. Auf
dem Schraubbolzen werdenKlemmmuttern 81 so eingestellt, daß zwischen ihnen und dem
Bolzenkopf 82 ein Spielraum 83 verbleibt. Dieser Spielraum gestattet eine kleine
Ausschwingung der Kernform, so daß sie unter allen Umständen genau in die Hohlform
eingeführt wird. Jeder Schlitten 77 ist durch Schrauben 85 (Abb. i i) an einer Stange
84 befestigt, an deren rückwärtigem Ende ein mit einer Rolle 86 (Abb. 3 und 7) versehener
Bolzen 87 eingeschraubt ist. Das obere Ende jeder Stange 84 geht durch eine Schlitzführung
88 (Abb.9 und io) einer Stützplatte 89 hindurch, die an, der Hilfsspeiche 49 durch
die die Hauptspeichen haltenden Bolzen 23 befestigt ist. In das durch die Schlitzführung
88 hindurchragende Kopfende jeder Stange 84 ist eine Stellschraube go eingeschraubt,
durch welche eine Abnutzung des Schraubenkopfes ausgeglichen werden kann. Die Verschiebung
der Stange 84 nach aufwärts wird durch einen in Lagerböckchen 94 drehbar gelagerten
Winkelhebel 92 gesperrt, wenn dessen mit einer Rolle 9i versehener kurzer Arm sich
über der Stellschraube go befindet. Auch der längere Arm des Winkelhebels ist mit
einer Rolle 95. versehen. Das Ausrücken des Winkelhebels aus seiner Sperrstellung
in die strichpunktierte Lage erfolgt durch eine Einrichtung, die erst später beschrieben
wird.
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Jede Kernformleiste ist ferner an ihrem vorderen Ende mit einem verdickten
Kopf 96 versehen, der einen nach abwärts ragenden Führungsstift 97 (Abb. 3, 18)
trägt. Dieser Führungsstift tritt bei der Abwärtsbewegung der Kernform zwischen
die beiden Ansätze 59 (Abb. 24) der Querleiste 95, wodurch er das freie Ende der
Kernform in den Aushöhlungen der Hohlform gewährleistet. In eine waagerechte Bohrung
des Kopfes 96 ist ein Bolzen 98 eingeschraubt, über dessen Mittelteil eine Hülse
ioo geschoben ist, die durch den dickeren Kopfteil 99 festgeklemmt wird,
so daß sie sich nicht drehen kann. Während der Schaftteil 99 des Bolzens
als Lager für eine Rolle ioi dient, ist auf der Hülse ioo ein dreiarmiger Hebel
io2 (Abb. 14 bis 17) angeordnet, dessen Arme 103 und 105 ebenfalls je eine
Rolle 104 und io6 tragen. Der dritte Arm 107 dagegen ist hakenartig gebogen und
trägt eine Schraube io8, die so eingestellt ist, daß sie unter die Rolle 62 (s.
Abb. 14 und 18) fassen kann, welche an der Riegelleiste 5 sitzt. Hierdurch wird
das vordere Ende der Kernform gegen jegliche von der Hohlform 2o wegstrebende Aufwärtsbewegung
gesichert. An dem Kopf 96 jeder Kernformleiste sitzt ferner eine verstellbare Anschlagschraube
iog (Abb. 14), welche beim Ausschwingen des Sperrhebels io2 in die in gestrichelten
Linien angedeutete Entriegelungsstellung mit der Rolle io6 derart in Eingriff gerät,
daß sie den Sperrhebel in der- Entriegelungsstellung vorübergehend festhält.
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Die Bewegung der Formteile und die Steuerung der Sperr- und Entriegelungshebel
erfolgt durch Hubscheiben und Schienen, welche noch beschrieben werden. Jedenfalls
ist es jetzt schon klar, daß beim Ausschwingen der Steuerhebel 66 um ihren
Drehpunkt 63 (s. Abb. 14) die Hohlformhälften durch die Gelenkstangen aufeinander
zu oder voneinander fort bewegt werden, und daß bei normaler Schließlage die Formhälften
gegen unbeabsichtigte Öffnung verriegelt sind.
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Die obere Hälfte des radartigen Drehgestells ist, wie aus Abb. i
-und. 3 ersichtlich ist, von einer halbkreisförmigen Haube 17, i i g überdeckt,
die im Innern mit Asbestplatten 116 ausgekleidet ist und am unteren Rande durch
Schienen 114 versteift wird. Die Abstützung der Haube an den Maschinengestellrahmen
i und 2 erfolgt, wie aus den Abb. i, 2a und 2b ersichtlich ist, durch seitliche
Lappen 113, Ansätze iio und gekrümmte Stützarme 112, die mittels Schraubbolzen i
i i an den Rahmen befestigt sind.
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Zum Zuführen von gasförmigem Brennstoff unter die Haube dient eine
Rohrleitung 129 (Abb. i und 3), an welche ein senkrechter Rohrstutzen 130 mit j
e einem waagerechten Kastenrohr 131 angeschlossen ist. Von diesen Kastenrohren zweigen
bogenförmige, mit Brennerdüsen 134 besetzte, an ihrem unteren Ende 135 geschlossene
Brennerrohre 132 und 133 ab, welche konzentrisch zu der Drehachse des Radgestelles,
und zwar zum Teil innerhalb des von den Kernformen gebildeten Kreises, zum Teil
außerhalb des von den Hohlformen gebildeten Kreises, liegen. Durch die Brenner werden
die verschiedenen Teile der Backformen wirksam beheizt.
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Zu beiden Seiten des Drehgestells ist am Maschinengestell eine kreisförmige
Schiene 144 (Abb. 1, 3, 5 und 6) angeordnet, welche von an den waagerechten Schienen
114 befestigten Stützen 145 getragen wird. Die Bogenschienen liegen konzentrisch
zur Drehachse, des Radgestells und dienen dazu, die Kernformrollen 86 und ioi (s.
Abb. 3) abzufangen, wenn die Kernformleisten brechen sollten, so daß letztere nicht
in das Innere der Maschine hineinfallen und Schaden anrichten können. Für gewöhnlich
liegen jedoch die Kernformrollen 86 und ioi nicht an den Sicherheitsschienen 144
an.
Zum Ausrücken der die Kernformen in ihrer Schließstellung festhaltenden
Sperriegel sind auf beiden Seiten des Drehgestells Entriegelungsvorrichtungen vorgesehen.
Die Entriegelungsvorrichtung für die in der vorderenBahn liegenden.Sperriegello7
(Abb. i4 bis 17) bestehen aus einer Platte 146 (Abb.4, 4a, 5), die an einer mit
dem oberen Ende der vorderen Kreisbahn verbundenen Stütze 147 drehbar und feststellbar
befestigt ist. Die Platte 146 ist so eingestellt, daß der Hebelarm io5 mit seiner
Rolle roh über die an der Platte befestigte Rolle i464 hinwegschleift, wenn die
mit diesem Sperriegel 107 versehene Backform den Ofen verläßt, um sich in die Entladestellung
zu bewegen. Hierdurch wird der Sperriegel dieser Kernform aus der in Abb. 14 in
ausgezogenen Linien dargestellten Stellung in die in dieser Abbildung in gestrichelten
Linien dargestellten Stellung bewegt. In dieser gestrichelten Stellung ist das vordere
Ende der Kernform entriegelt. Ferner ist eine weitere Entriegelungsvorrichtung 148
(Abb. 6 und i, gestrichelte Linien) für die hintere Kernformrolle 95 (Abb. 9 und
i o) in Form einer gekrümmten Schiene 173 vorgesehen, welche bei 149 an einem der
hinteren gekrümmten Stützarme 112- (s. auch Abb. 3) befestigt ist. Beim Auflaufen
auf diese Schiene wird der mit der Sperrolle 95 versehene Hebel 92 (Abb.9
und io) derart gekippt, daß die Sperrolle 9i außer Eingriff mit der Kopfschraube
9o der Stange 84 gerät. Sobald jetzt die entriegelte Kernform durch geeignete Mittel
gehoben wird, bewegt sie sich aus der Hohlform heraus, und zwar gegen die Achse
des Drehgestells (Abb. 3).
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Zum Anheben der Kernform dient eine an dem hinteren Lagerrahmen befestigte
Kurvenschiene 15o (Abb. 3 und 6), über die beim Umlauf des Drehgestells die hintere,
an der Stange 84 befindliche Kernformrolle 86 hinwegläuft. Durch -die schräge Anlauffläche
1522 wird die entriegelte Kernform zunächst ungefähr z cm aus den Hohlformhälften
herausgehoben. Alsdann läuft die Rolle 86 in eine Vertiefung der Schiene ein, wodurch
die Kernform ungefähr i cm in die Hohlform hineinbewegt wird, so daß sie wieder
in die Gebäcktüte eintritt. Hierdurch wird die Tüte gestützt und geführt, wenn sie
aus der Hohlform herausfällt. Hierauf steigt die Rolle 86 über eine ansteigende
Bahn auf den ungefähr senkrecht unter der Drehachse liegenden Scheitel
155 der Kurvenschiene empor, wodurch die Kernform vollständig aus der Hohlform
herausbewegt wird und sogar noch über die Teigpumpe oder eine andere Vorrichtung,
welche frischen Teig in die Hohlform einfüllt, zu liegen kommt. Hierauf verläuft
die Schiene wieder verhältnismäßig steil nach abwärts, wie bei 156 gezeigt ist,
um die Kernform wieder in die Hohlform einzuführen. Gegenüber dem abwärts laufenden
Schienenteil ist eine Sicherheitsschiene 158 befestigt, welche die Führungsrollen
der Kernformen zwingt, der nach abwärts gehenden Schienenbahn zu folgen. Es wird
so irgendeine Möglichkeit des Festsetzens oder des Klemmens der Kernformen vermieden.
An die abfallende Schienenbahn schließt sich ein Kreisbogen 159 an, welcher an einer
an demLagerrahmen sitzendenStütze 150 (Abb. i und 3) befestigt ist. An diesem Kreisbogen
159 sitzen eine Anzahl in Abständen voneinander liegende Plättchen I61, deren Neigung
durch Stifte 162 verstellt werden kann.
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Gegenüber diesem Kreisbogen ist eine bogenförmige Schiene 163 vorgesehen,
welche an ihrem oberen Ende bei 164 (Abb. 6) an einer Stütze 165 der Schiene 144
gelenkig befestigt ist und mit ihrem unteren, unter Wirkung eines Druckfederbolzens
167 stehenden Ende gegen die Rollen der Kernformen drückt. Die Bogenschiene 163
ist ebenfalls mit einer Anzahl einstellbarer Plättchen 169 versehen, welche zwischen
je zwei Plättchen 161 der Schiene 159 liegen. Die Plättchenpaare dienen dazu, die
durchlaufenden Kernformen in eine Schwingbewegung zu versetzen, so daß der Dampf
aus den Formen entweichen kann und die Kerne allmählich in ihre Schließstellung
bewegt werden. Um die Kernformen in ihre völlige Verschlußstellung zu bringen, ist
an der Bogenschiene 163 eine mit einer ansteigenden Bahn versehene Hubplatte 171
befestigt. Dieselbe Bogenschiene 163 ist auch auf der Vorderseite der Maschine (s.
Abb.5) angeordnet, so daß die Kernformen auf beiden Enden die gleiche Bewegung erfahren.
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Wie bereits gesagt, wird der die Stange 84 gegen Verschieben sichernde
Winkelhebel 92,
(Abb. 9 und io) durch Auflaufen seiner Rolle 95 auf die Schiene
173 (Abb. 6) aus seiner Sperrstellung ausgerückt. Diese in der Mitte unterbrochene
Schiene trägt an ihrem hin-, teren Ende eine bogenförmige Bahn, unter welche die
Rolle 95 hinweglaufen muß, wodurch der Winkelhebel 92 wieder in seine Sperrstellung
gebracht wird. Der Teil 175 wirkt also mit Sicherheit wie der Teil 149, welcher
eine Entriegelung der Kernform vornimmt.
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Aus den Abb. 6 und i geht hervor, daß das vordere Ende der Schiene
15o an einer Stütze 177 befestigt ist. Diese Stütze ist mit zwei Reihen Bohrungen
18o und i82 versehen, die zur Aufnahme je einer Rolle 181 und 183 dienen. Diese
Rollen liegen in der Bahn der Steuerhebel 66 (Abb. 14) zum Öffnen der
Hohlformhälften.
Beim Umlauf des Drehgestells geht die Rolle 67 des Steuerhebels 66 über den oberen
Teil der Rolle 181 hinweg und kommt in Eingriff mit der Öffnungsrolle 183, welche
die Ausschwingung des Steuerliebels und damit die Öffnung der Hohlformhälften beendet.
Die wahlweise benutzbaren Bohrungen i8o oder 182 liegen auf einer Kreislinie, deren
Krümmungsmittelpunkt in der Drehachse des Rades liegt. Man kann durch verschiedene
Einstellung der Rollen 181 und 183 den Zeitpunkt des öffnungsbeginnes und der vollständigen
Öffnung der Hohlform verändern. Auch die Schiene 150
selbst ist an dem vorderen
Ende 150 mit einer Anzahl Löcher versehen, die zur verstellbaren Lagerung
einer Sicherheitsrolle 184 dienen, welche derart zu der Öffnungsrolle iSi verlegt
ist, daß eine zu starke Ausschwingung des Steuerhebels vermieden wird, wenn, seine
Rolle 67 gegen die Öffnungsrolle 181 schlägt.
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An der Vorderseite der Maschine ist eine gleichartige Stütze 185 (Abb.
5) angeordnet. Auch diese Stütze ist mit zwei Reihen Bohrungen 188 und igo zur Aufnahme
zweier Rollen 189 und igi versehen, durch welche die Steuerhebel für die andere
Seite der Hohlformhälften in gleicher Weise bewegt werden, und trägt ferner an ihrem
vorderen, eine schräge Auflaufbahn 193 enthaltenden Ende eine Sicherheitsrolle 194.
Es ist selbstverständlich, daß die vorderen Öffnungsrollen genau gegenüber den hinteren
Öffnungsrollen liegen, und daß irgendeine Verstellung der vorderen Rollen eine gleichartige
Verstellung der hinteren Rollen bedingt.
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An in Ouerrichtung einander gegenüberliegenden Stellen sind ferner
an der Rückseite der Gestelle 179 Stützen 195 befestigt. Jede Stütze trägt eine
Rolle 196, welche die Schließung der Formen beim Anschlagen der Rolle 67 des Steuerhebels
66 einleitet, und eine Hubfläche 197, welche die Schließung der Formen beendigt.
Durch die Gelenkstangen, welche die Steuerhebel mit den Formhälften verbinden, werden
die Formhälften in ihrer in ausgezogenen Linien in den Abb. ii und 14 dargestellten
Schließstellung selbsttätig gesperrt, bis die Steuerhebel mit ihren Rollen wieder
mit den öffnungsrollen in Berührung kommen.
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Unterhalb der Drehachse des Rades ist noch an der Vorderseite der
Maschine, und zwar an einem Vorsprung Zoo des Maschinengestells, ein Sicherheitshebel
198 angeordnet, der dazu dient, irgendeine der vorderen Kernformsperrollen 104 (Abb.
14 bis 17) zu erfassen, falls diese sich nicht in ihrer Sperrlage befinden sollten.
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Wenn eine Backform beim Umlauf des Drehgestells die nachgiebige vordere
Druckschiene 163 und die Hubplatte 171 überschritten hat, kommt der vordere Sperrhebel
ihrer Kernform in Berührung mit einer Hubfläche toi (Abb. 2a und 5), welche bei
2o2 an der Hubplatte sitzt. Auf diese Hubfläche toi läuft die Rolle io4 des Sperrhebels
gerade dann auf, nachdem die Hubplatte 171 durch Druck auf die vordere Kernformrolle
ioi (Abb. 14) mit der gleichartigen hinteren Hubplatte zusammengearbeitet hat, um
die Kernform in ihre endgültige Verss chlußstellung zu bringen.
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An der Entladestelle fallen die tütenartigen Backwaren aus den geöffneten
Hohlformhälften heraus. Die Gebäcktüten gleiten über eine ortsfeste Plätte
203 (Abb.-2b) hinweg in Auffangefinger 204, welche auf und nieder schwingen,
und werden von dort durch eine Rinne 205 zu einer Putzvorrichtung 2o6 geführt.
Alsdann werden sie mittels einer Fördervorrichtung 2O7 zu den Verpackräumen befördert.
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Die Hohlformen Werden, nachdem sie durch die Steuerhebel geschlossen
und in der geschlossenen Stellung verriegelt worden sind, ungefähr in der Mitte
der Maschine unterhalb der Achse des -Drehgestells mit Teig gefüllt, während die
Kernformen sich noch außerhalb der Hohlformen befinden. Der Teig kann in irgendeiner
Weise, beispielsweise mittels der in Abb.3 angedeuteten Teigpumpe 21o, deren Zuführungsröhren
209 in nach abwärts ragende Düsen endigen, in die Hohlräume eingefüllt werden..
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Während die Backformen sich durch die Ofenhaube hindurchbewegen, bleiben
sie in ihrer geschlossenen Backstellung verriegelt. Hierbei bewegen sich die vorderen
und hinteren Kernformrollen ioi und 86 (Abb. 3) in der Nähe der Sicherheitsschienen
entlang, ohne diese jedoch zu berühren. Das radartige Gestell dreht sich in der
Uhrzeigerrichtung, wenn man die Maschine von der offenen Seite des Rades betrachtet
(Abb. 2a, 2b).
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Beim Austritt der Backform aus der Ofenhaube läuft die vordere Kernformrolle
ioi auf die ortsfeste Entriegelungshubplatte 146 (s. Abb. 2b) auf, und der die Rolle
tragende Hebel 102 wird von der in ausgezogenen Linien in Abb. 14 dargestellten
Stellung in die in gestrichelten Linien dargestellte Entriegelungslage bewegt. Gleichzeitig
hiermit kommt die hintere Kernformrolle 95 (Abb. 3 und 9) in Berührung mit der Hubfläche
i49 (Abb.6), so daß der Winkelhebel aus der Sperrstellung herausgekippt wird, wie
das in Abb. 9 in gestrichelten Linien dargestellt ist. Die Kernformen sind daher,
während sie noch in ihrer Arbeitslage verbleiben, entriegelt und können ungehindert
aus den Hohlformen herausbewegt werden.
Beim weiteren Umlauf des
Drehgestells laufen die Kernformrollen ioi und 86 (Abb. 3) über die vordere Schienenbahn
193 (Abb. 5) und die hintere Schienenbahn i5o (Abb. 6) hinweg. Hierbei werden die
Kernformen zunächst ungefähr 2 cm aus der Hohlform herausgezogen und hierauf wieder
ungefähr i cm in die Hohlform hineinbewegt, wodurch die Gebäcktüten von den Dornen
gelöst und während der Ausstoßung aus der Hohlform gestützt und geführt werden.
Nachdem die Kernformen in dieser Weise gelockert worden sind, werden die Steuerliebel
durch Anschlagen gegen die Rollen 189 und 181 (Abb. 5 und 6) gekippt und dadurch
die Hohlformhälften geöffnet, während sich die Kernformen noch in den Hohlformen
befinden. Hierdurch werden die Gebäcktüten mit Sicherheit gelöst und fallen, geführt
von den Dornen, nach abwärts. Nach Abgabe der Gebäcktüten werden die Hohlformhälften
durch die zurückklappenden Steuerhebel. wieder geschlossen. Die Kernformen, die
inzwischen durch die Schienenbahn 15o bis zu deren Scheitel 155 gehoben worden sind,
bleiben jedoch zunächst noch außerhalb der Hohlformen liegen, bis sie mit Teig gefüllt
worden sind, was ungefähr senkrecht unterhalb der Achse des Drehgestells geschieht.
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Bei der fortgesetzten Drehung des Gestells in der Uhrzeigerrichtung
werden die Formkerne wieder nach abwärts in die Hohlformen hineinbewegt. Kurz bevor
dieses geschieht, sorgt der Sicherheitshebel ,198 (Abb. 2a und 5) dafür, daß die
Sperrvorrichtungen an der Vorderseite der Maschine in die Riegelstellung gebracht
werden.
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Sobald die Kernformrollen ioi und 86 die schrägen Plättchen der Schienenbahnen
163 und 159 übergleiten, werden sie, wie bereits früher erwähnt, in eine auf und
ab steigende Bewegung versetzt, wodurch ein Entweichen des Dampfes aus den Hohlformen
ermöglicht wird. Das vollständige Abschließen der Hohlformen durch die Kerne erfolgt,
wenn die Kernformrollen die Anzugflächen 171 überlaufen. Kurz nachdem die Kernformen
in ihre Schließstellung gebracht worden sind, kommen die Hubflächen toi und 175
(s. Abb. 2a und 6) in Berührung mit den hinteren und vorderen Kernrollen 95 und
104 und bewegen die Sperriegel in die Riegellage. In ihrer verriegelten Stellung
bewegen sich die Formhälften und die Kernformen alsdann wieder durch die Ofenhaube
hindurch, wobei sich die eben beschriebenen Arbeitsgänge wiederholen.