DD151567A3

DD151567A3 - Verfahren zum herstellen fliessfaehiger baustoff-mischungen

Info

Publication number: DD151567A3
Application number: DD21609379A
Authority: DD
Inventors: Reinhard Schossig; Peter Pfuetzner; Hans-Joachim Gruen; Helmut Schmidt; Guenter Voigt; Klaus Echtermeyer
Original assignee: Reinhard Schossig; Peter Pfuetzner; Gruen Hans Joachim; Helmut Schmidt; Guenter Voigt; Klaus Echtermeyer
Priority date: 1979-10-09
Filing date: 1979-10-09
Publication date: 1981-10-28
Also published as: DE3031082A1; JPS5663857A; HU189479B; SE8007054L

Abstract

Die Erfindung ist anwendbar beim Herstellen von Pumpbeton, Fliessestrich, Moertel und Plaster zum rationellen Produzieren von Bauelementen und Baukoerpern aus luftabbindenden und hydraulischen Bindemitteln. Ziel der Erfindung ist die kosten- und energiesparende Herstellung von Baustoff-Mischungen sowie deren Verarbeitung in Vorfertigungsstaetten oder auf der Baustelle. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch Zusatz eines neuartigen Plastifikators den Bindemittelanteil der Baustoff-Mischung zu verringern, dabei die Endfestigkeit der Baustoffe beizubehalten und die Verarbeitbarkeit ohne wesentliche Veraenderung der Zeit des Abbindebeginnes beim Pumpen,Ausbreiten,Fliessen und Verdichten zu verbessern. Erfindungsgemaesz wird bei der Herstellung einer Baustoff-Mischung durch Zugabe einer waessrigen feindispersen Montanwachsemulsion mit bis zu 35 Gewichtsteilen Montanwachs, bis zu 12 Gewichtsteilen Alkylphenylpolyglykolaether,bis zu 8 Gewichtsteilen eines mit Propylenoxidund/oder Aethylenoxid umgesetzten sauerstoffhaltigen Kohlenwasserstoffes, insbesondere Fettalkohol, und Wasser ergaenzt zu 100 Gewichtsteilen zum Anmachwasser oder zur Baustoffmischung die Plastizitaet des frischen Baustoffes vergroessert.

Description

Verfahren zum Herstellen fließfähiger Baustoff-Mischungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen fließfähiger Baustoff-Mischungen, beispielsweise Pumpbeton, Fließestrich, Mörtel und Plaster, zum rationellen Produzieren von Bauelementen und Baukörpern aus luftabbindenden und/oder hydraulischen Bindemitteln.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Es sind bereits zahlreiche Verfahren zum Herstellen fließfähiger Baustoff-Mischungen bekannt, die auf der Baustelle oder in Vorfertigungsstätten gemischt, teilweise über weite Entfernungen durch Rohrleitungen gepumpt und in Formen oder Baukörper eingebracht werden. Diese Baustoff-Mischungen brauchen nicht oder nur geringfügig verdichtet zu werden,, da das Fließverhalten dieser Baustoffe, beispielsweise des Frischbetons, des Mörtels oder des Fließestrichs, durch Zugabe chemischer Plastifikatoren verbessert wird· Zu diesem Zweck werden natürliche Stoffe, wie Lignin, Eiweiß und Harze, nach der Behandlung mit Chemikalien oder speziell hergestellte synthetische Produkte, entsprechend der DD-PS-126 834 und DD-PS 136 386, bestehend

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aus Aralkylsulfonsäuren oder Melamin-Harzen, dem Anmachwasser oder der Baustoff-Mischung zugesetzt. Diese Zusatzmittel verringern die Oberflächenspannung des Anmachwassers und ermöglichen so eine schnellere und gründlichere Benetzung der Zuschlagstoffe und Bindemittel. Diesen bekannten Verfahren haftet der gemeinsame Mangel an, daß die verwendeten Zusatzmittel relativ teuer sind und daß der Abbindeprozeß mehr oder weniger stark verzögert wird· Die Zugabe dieser bekannten Plastifikatoren hat ohne gleichzeitige Reduzierung der Anmachwassermenge eine Minderung der Endfestigkeit der-Bauelemente oder Baukörper zur Folge. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß ein Teil dieser Plastifikatoren nach Zugabe zum Anmachwasser oder zur Baustoff-L'ischung nach kurzer Zeit "seine volle Wirksamkeit verliert, so daß die Gefahr besteht, daß diese Baustoffe bei Unterbrechung des kontinuierlichen Produktionsablaufes unbrauchbar werden. Ss ist auch bekannt, daß diese Plastifikatoren die Neigung besitzen, Luftporen in die Baustoff-Mischung einzutragen. Diese Luftporenbildung ist umso größer, je ausgeprägter der Tensidcharakter des Plastifikator ist. Zur Verminderung der Luftporenbildung müssen oft Peptisatoren und/oder anorganische SaI-. ze zugesetzt werden. Auch hierdurch erfolgt wiederum eine Verzögerung des Abbindeprozesses.

Ziel der Erfindung

'Es ist Ziel der Erfindung, ein Verfahren zum Hersteilen fließfähiger Baustoff-Mischungen zu schaffen, das den Bauablauf durch schnelle's Abbinden des Baustoffes verkürzt, die Energiekosten beim Verdichten und beim V/armbehandeln verringert, die Materialkosten bedeutend senkt und mit dessen Hilfe die Baustoff-Mischung zeitlich variierbar mit gleichbleibend hoher Qualität rationell hergestellt, transportiert und in die Formen oder in die Baukörper eingebracht werden kann.

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Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe augrunde, das Herstellungsverfahren so zu konzipieren, daß durch den Zusatz eines neuartigen Plastifikator infolge der Reduzierung der Anmaohwassermenge und der damit erreichten Bindemittelverringerung die Endfestigkeit der Baukörper oder der Fertig— teilelemente beibehalten wird und daß sich die Verarbeitbarkeit der Baustoff-l.!ischung ohne wesentliche Veränderung der Zeit des Abbindebeginns beim Pumpen, Ausbreiten, Fließen und Verdichten verbessert.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren gelöst, bei dem bei der Herstellung einer Baustoff-Mischung durch Zugabe einer wäßrigen feindispersen Montanwachsemulsion, die bis zu 35 Gewichtsteile Montanwachs, vorzugsweise 10 Gewichtsteile Montanwachs, bis zu 12 Gewichtsteile Al-kylphenylpolyglykola.tb.er, vorzugsweise 3-5 Gewichtsteile Alkylphenylpolyglykolüther, bis zu 8 Gewichtsteile eines mit Propylenoxid und/oder ethylenoxid umgesetzten sauerstoffhaltigen Kohlenwasserstoffes, insbesondere Fettalkohol, und Wasser ergänzt zu 100 Gewichtsteileri enthält, die Plastizität des frischen ,Baustoffes vergrößert wird.

AusfuhrungsbeispieIe

Die Erfindung soll anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden,

Beispiel 1

70 - 85 Gewichtsteile .Wasser und 2-5 Gewichtsteile Alkylphenylpolyglykoläther mit einem Athoxylierungsgrad /von 4-8 werden auf 373° K erhitzt. Dazu werden 10 - 20 Gewichtsteile Montanwachs in fester Form zugesetzt. Nach dem Aufkochen wird diese Emulsion sofort auf unter 323° K gekühlt, 96 - 99 Gewichtsteile der so'hergestellten !.!ontanwachsemulsion werden mit 4-1 Gewichtsteilen Alkylphenylpolyglykoläther mit einem Athoxylierungsgrad von 5-9 gemischt. 0,05 - 0,5 ^ dieses Zusatzmittels, bezogen auf die Bindemittelmenge, werden dem Anmachwasser, zugegeben»

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Beispiel

12 - 20 Gewichtsteile Montanwachs werden mit 2-6 Gewichtsteilen Alkylphenylpolyglykoläther mit einem Äthoxylierungsgrad von 4-8 bei 370 ° K aufgeschmolzen und unter Rühren in 74 - 86 Gewichtsteile 370 ° K heißes "/asser eingebracht« Nach dem Aufkochen wird schnell bis unter 323 K gekühlt. Danach werden 93 ~ 99 Gewichtsteile der so hergestellten Montanwachsemulsion mit 7 — 1 Gewicht steilen eines mit Propylen- und Äthylenoxid umgesetzten Fettalkohols gemischte O₉O5 bis 0,5 % dieses Zusatzmittels, bezogen auf die Bindemittelmenge, werden dem Anmachwasser beigemischt,,.

Beispiel 3

Eine Montanwachsemulsion, die aus 10 - 20 Gewichtsteilen Montanwachs, 2-5 Gewichtsteilen Alkylpheny!polyglykolether mit einem Äthor-cylierungsgrad von 4 - 8 und 75 - 88 Gewichtsteilen V/asser besteht, wird noch Beispiel 1 hergestellt» 90 - 99 Gewichtsteile dieser Montanwachsemulsion werden mit. 10-1 Gewichtsteilen Alkylphenylpolyglykoläther mit einem Äthoxylierungsgrad von 4-8 gemischte 0,1 - 0,5 % dieses Zusatzmittels, bezogen auf die Bindemittelmenge, werden der Baustoff-Mischung zugesetzt«,

Die erfindungsgemäße Lösung gestattet eine kostengünstige und energiesparende Herstellung von Baustoff-Mischungon und deren Verarbeitung als Bauelemente und Baukörper, wie E'ertigteilelemento, Fließestriche, Mörtel und Monolithbaukörper, aus luftabbindenden und hydraulischen Bindemitteln« Es wurde gefunden, daß sich bei Zugabe einer Montanwachsemulsion zum Anmachwasser oder zur Feststoffmischung die Druckfestigkeit des Betons, ohne Reduzierung des Anmachwassers, wesentlich erhöhte_o

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Die Bewehrungsstähle im Beton werden von Montanv/achsernulsionen nicht negativ beeinflußt. Nach Zugabe zum Anmachwasser behalt er seine Wirksamkeit, so daß ein Qualitätsverlust infolge technologisch bedingter Produktionsunterbrechungen nicht eintreten kann.

Claims

Erfindungsanspruch;

Verfahren zum Herstellen fließfähiger Baustoff-Mischungen für das rationelle Produzieren von Bauelementen und Baukörpern, wie Fertigteilelemente, Fließestriche, Monolithbaukörper und Mörtel, aus luftabbindenden und hydraulischen Bindemitteln unter Zugabe eines Plastifikators zum Anmachwasser und/oder zur Feststoffmischung, gekennzeichnet dadurch ,daß eine Montanvjachsemulsion, bestehend aus 1 bis 35 Gewichtsteilen Montanwachs, vorzugsweise 10 - 20'Gewichtsteilen Montanwachs, 0,5 bis 12 Gewichtsteilen Alkylphenylpolyglykoläther, 0,5 bis 8 Gewichtsteilen eines mit Propylenoxid und/oder Äthylenoxid umgesetzten sauerstoffhaltigen Kohlenwasserstoffes, insbesondere Fettalkohol, und Wasser ergänzt zu 100 Gewichtsteilen, in Menge-η zwischen 0,05 % bis 10 %, bezogen auf die Bindemittelmenge, dem Anmachvjasser oder der Baustoff-Mischung zugesetzt wird.