DE568848C

DE568848C - Roehre fuer Kohlegriesswiderstandsoefen

Info

Publication number: DE568848C
Application number: DEC35917D
Authority: DE
Original assignee: CHEMISCHES LAB fur TONINDUSTR; H Seger & E Cramer Pro GmbH; TONINDUSTRIE ZEITUNG
Current assignee: CHEMISCHES LAB fur TONINDUSTR; H Seger & E Cramer Pro GmbH; TONINDUSTRIE ZEITUNG
Priority date: 1924-12-25
Filing date: 1924-12-25
Publication date: 1933-01-25

Description

Röhre für KohlegrieBwiderstandsöfen Gegenstand der Erfindung ist eine Röhre für Kohlegrießwiderstandsöfen aus hochfeuerfester Masse. Das besondere Merkmal besteht darin, daß diese Röhre ausschließlich aus reiner geschmolzener Tonerde mit wenigstens 97 % A1203 und nur geringen Mengen eines keramischen Bindemittels hergestellt ist.
Geschmolzene Tonerde zur Herstellung hochfeuerfester Massen zu benutzen ist an sich bekannt; jedoch konnte man bisher nur Produkte herstellen, welche bestenfalls die dem Segerkegel 37 entsprechende Temperatur vertrugen. Dies lag daran, daß man früher nicht mit reiner geschmolzener Tonerde arbeitete, da man glaubte, die die Festigkeit herabdrückenden Bestandteile würden lediglich durch die Bindemittel in die Masse hineingebracht werden. Aus diesem Grunde strebte man danach, nur mit solchen Bindemitteln zu arbeiten, die bei dem Brennprozeß sich verflüchtigten, oder aber man baute die Tonerde erst während des Prozesses auf, indem man z. B. Aluminiumpulver mit Kohle vermischte, formte und brannte.
Zur Herstellung von Röhren für Kohlegrießwiderstandsöfen wurden bisher Massen verwendet, deren Feuerfestigkeit verhältnismäßig gering war. Damit war aber das Anwendungsgebiet derartiger Ofen außerordentlich beschränkt.
Es wurde nun gefunden, daß man dadurch, daß man die Röhrenausschließlich aus reiner geschmolzener Tonerde mit wenigstens 97 % A1202 und geringen Mengen eines keramischen Bindemittels herstellt, den Anwendungsbereich der Kohlegrießwiderstandsöfen in ungeahnter Weise erweitern kann.
Verwendet man als Rohrmaterial für diese Rohre reine geschmolzene Tonerde, d. h. also Tonerde, die frei von Beimengungen, wie Eisen, Titan usw., ist und einen Gehalt an Aluminiumoxyd von 97 bis 99 %, eine technisch erreichbare Reinheit, besitzt, dann kann man Röhren, welche die vorerwähnten Vorteile bieten, herstellen, und zwar in überaus einfacher Weise auch mit Bindemitteln, wie sie nach bisherigen Anschauungen zur Herstellung derartiger Körper als ungeeignet bezeichnet wurden. Als solche Bindemittel kommen beispielsweise in Frage Ton, Kaolin, Wasserglas, gefällte Tonerde oder andere kolloidale Substanzen. Eine gemäß der Erfindung hergestellte Röhre enthält beispielsweise 97% reines Aluminiumoxyd und 30,"o Bindemittel.
Als besonders geeignet wurde eine Röhre befunden, welche aus reiner geschmolzener Tonerde und einem mit Alkali gemahlenen Tonerde-Kaolin-Gemisch als Bindemittel besteht.
Es ist bereits darauf hingewiesen, daß der Anwendungsbereich der Kohlegrießwider, standsöfen durch Benutzung derartiger Rohre bedeutend erweitert wird. Es gelingt beispielsweise, den höchsten existierenden Segerkegel in mit derartigen Röhren ausgerüsteten Ofen niederzuschmelzen, d. h. Temperaturen von über 2000' zu erreichen. Die vorliegende Erfindung bietet den großen technischen Vorteil, daß die Rohre auf überaus einfache Weise hergestellt werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Röhre für Kohlegrießwiderstandsöfen aus hochfeuerfester Masse, dadurch gekennzeichnet, daß sie ausschließlich aus reiner geschmolzener Tonerde mit wenigstens 97 % A4.Os und nur geringen Mengen eines keramischen Bindemittels besteht. 2.. Röhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da.ß sie aus reiner geschmolzener Tonerde und einem mit Alkali gemahlenem Tonerde-Kaolin-Gemisch besteht.