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Wäscheschleuder Bei um einen Kugelzapfen schwingenden Schleudertrommeln
wird entweder an dem Kugelzapfen, wenn über diesen der Antrieb erfolgt, oder zwischen
der Antriebsverbindung mit der Schleuder ein nachgiebiges Polster eingeschaltet,
damit die Schwingbewegungen der Trommel nicht in den Antrieb übergeleitet werden
und die Trommel um ihren Lagermittelpunkt unabhängig vom Antrieb innerhalb bestimmter
Grenzen Schwingbewegungen ausführen'kann. Auch wird bei Separatoren die Schleuder
mit ihrem Zapfen in einem nachgiebigen Ring gelagert, der gleichfalls geringe Schwankungen
der Trommel abfängt.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Wäscheschleuder, deren Trommel
in sich selbständig gelagert, also von dem Antrieb unabhängig ist. Bei Schleudern
dieser Art kann leicht infolge ungleicher Ladung die kritische Drehzahl erreicht
werden, die eine Gefährdung der Schleuder herbeiführt. Da es sich hauptsächlich
um Schleudern für den Haushalt handelt, so ist größte Betriebssicherheit Bedingung.
Die Erfindung verhindert nun das Auftreten kritischer Drehzahlen dadurch, daß die
Trommel mit ihrer Lagerhülse in den Bereich einer über ihr und unabhängig von der
Trommel radial allseitig nachgiebig gehaltenen Führung greift. Zwischen Führung
und Lagerhülse der Trommel könnte gegebenenfalls Spiel eingeschaltet sein, so daß
die Einwirkung der nachgiebigen Führung auf die Trommel erst eintritt, wenn die
Trommelachse bestimmte Ausschläge überschreitet. Ist die Trommel ungleich geladen,
so daß zu große Ausschläge auftreten können, dann wird die Trommel durch die nachgiebige
Führung wieder der Mittelachse genähert bzw. in diese zurückgeführt.
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Die Zeichnung stellt die Erfindung in Abb. t in einem Ausführungsbeispiel
im senkrechten Schnitt dar.
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Abb. a ist eine Oberansicht dazu.
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Abb.3, q. und 5 zeigen drei andere Beispiele im senkrechten Teilschnitt.
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Das Gehäuse a trägt über seinem Boden a.' und dem Armstern b die Lagersäule
c mit der Lagerpfanne c' für das abgerundete Zapfenlager d' der Trommel
d. Der im Gehäuse eingebaute Motor g erzeugt mittels des Ventilators f den
Druckluftstrom zum Antrieb der Trommel d über deren Schaufeln e. Im Deckel
k des Gehäuses d ist ein Schaft i senkrecht gehalten, der in einen
Zapfen i' ausläuft. Der Schaft i greift mit einem Vierkant durch die entsprechende
viereckige Durchbrechung des Deckels k und ist ihm gegenüber mittels einer Gummihülse
l und des Gummiringes l'
abgestützt, gegen den sich der Schaft i über
seine Hülse m mit einer Scheibe m' legt. Der Zapfen i führt sich in
einem ihn annähernd dicht umschließenden Ring hä einer kegeligen Hülse
h der Trommel d. Die Hülse m des Zapfens i greift außerdem
mit einem Reibkegel n mit einem gewissen Spiel über den
Kegel la
hinweg. Der Schaft i ist durch einen Knauf l", im gezeichneten Beispiel durch
eine Kugel, abgeschlossen.
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Der Deckel k könnte sich am Gehäuse a unmittelbar abstützen. Vorteilhafter
ist ein nachgiebiges Einsetzen z. B. über Haltearme o aus nachgiebigem Werkstoff,
wie Gummi. Diese Arme o können am Deckel in geeigneter Weise befestigt sein und
greifen über den Gehäuserand mit Krallen o' hinweg. Mit einer unteren Kralle o"
umfassen sie den Gehäuserand mit einer gewissen Spannung, so daß der Deckel k nicht
ohne weiteres, sondern nur unter Überwindung eines gewissen Widerstandes eingesetzt
oder ausgehoben werden kann. Nach dem gewählten Beispiel ist der Deckel k außerdem
mittels eines Armes k' bei k" am Gehäuse a ausschwenkbar gelagert.
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Für die Wirkungsweise genügt es, wenn entweder der Bremskranz n oder
auch der Zapfen i vorhanden ist. Jedoch ist es zweckmäßiger, beide Einrichtungen
zugleich anzuwenden. Ist nur der Bremskranz n vorhanden, dann kann die Trommel d
auf ihrer Lagerpfanne c' um das vorhandene Spiel ihres Kegels h gegenüber dem Bremskranz
n seitlich frei schwingen. Wird der Ausschlag infolge des Auftretens der kritischen
Drehzahl oder auch z. B. infolge stark einseitiger Füllung oder aus irgendeinem
anderen Grunde zu groß, dann bremst sich die Trommel d mittels ihres Kegels
h im Kranz n ab, der. jedoch dem Druck der Trommel in gewissem Ausmaß
infolge seiner nachgiebigen Abstützung mittels der Ringe L und l' nachgeben bzw.
ausschwingen kann. Mit wachsendem Ausschlag der Trommel vergrößert sich auch der
durch die nachgiebigen Ringe 1, l' gegebene Widerstand, so daß das Überschreiten
einer gewissen Drehzahl oder auch zu stärke Ausschläge der Trommel d in jedem Fall
verhindert werden.
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Wird der Zapfen i' mit verwendet und ist dieser in seinem Lagerring
h' mit verhältnismäßiger Passung geführt, dann tritt die hemmende Wirkung der Ringe
1, l' sogleich bei dem Abweichen der Trommel aus ihrer mittleren Lage auf.
Der Bremskranz n läßt sich dann dazu benutzen, die Trommeldrehung von Hand abzubremsen,
und zwar dadurch, daß auf den Knopf l" gedrückt wird, da sich die Gummiringe L und
l' in gewissem Ausmaß zusammendrücken lassen.
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Die nachgiebige. Führung läßt sich auch dazu benutzen, durch sie den
Antrieb für die Schleudertrommel d zu leiten. Dazu wird eine Welle i' in der Hülse
m gelagert. Die Welle i$ (Abb. 3) wird von außen in beliebiger Weise durch
Motor- oder Riementrieb angetrieben und trägt unter dem Deckel k einen Treibkegel
n, mit dem sie sich auf den Kegel lt der Trommel d setzt. Deren Schwankungen
werden durch die nachgiebige Führung 1, L' aufgenommen.
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Jedoch läßt sich auch der Antriebsmotor p (Abb. q.) unmittelbar nachgiebig
lagern. Er wird dann z. B. mit seinem Flansch ¢' in einen Gummiring 1g geklemmt,
der von dem Kranz k2 des Deckels k gehalten ist. Auf der Motorwelle p" sitzt der
Treibkegel n, der z. B, unmittelbar auf die konische Mittelhülse d" der Trommel
d wirkt. Der Gummiring 1s ermöglicht der Trommel und dem Motor seitliche Schwingbewegungen.
Auch hier könnte zwischen dem Kegel n und der Hülse d" etwas Spiel
verbleiben. Der Antrieb könnte auch mittels eines auf der Trommelwelle p" sitzenden
Reib- oder Zahntriebes erfolgen, der in einen auf der Trommel d sitzenden Kranz
greift, wodurch der Antrieb je nach den gewählten Durchmessern des Triebes und des
Kranzes mit einer entsprechenden Untersetzung erfolgt.
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Die nachgiebige Führung kann ferner auch dazu dienen, die Bremse hindurchzuleiten,
um die Trommelachse bei zu großen Ausschlägen abzubremsen. Dazu wird z. B. gemäß
Abb. 5 im Deckel k eine Führungshülse q aus nachgiebigem Werkstoff
eingespannt, durch welche der Stößel y der Bremse r' geführt ist, die gegenüber
dem Bremskranz h der Trommelhülse d" etwas Spiel besitzt. Durch Niederdrücken des
Bremsknopfes r" kommt der Bremskegel r' zur Einwirkung auf den Bremskranz h. Diese
Einwirkung findet bei starkem Ausschlage der Trommel auch von selbst statt, so daB
die Bremse bei Handdruck durch axialen Druck hemmt, dagegen bei zu großen Ausschlägen
durch ihre Reibwirkung gegenüber dem Kranz r', der sich entsprechend bei einseitiger
Belastung der Trommel auch einseitig einstellt.
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Die Abbremsung der Trommel könnte auch von innen her erfolgen, z.
B. dadurch, daß die Trommelhülse d" einen Bremskranz s (Abb. i) erhält, gegen dest
der Bremskegel s' gepreßt werden kann. Dieser führt sich mit seiner Hülse s" auf
der Säule c und ist mit dem bei t' im Gehäuse a gelagerten Hebel
t
verbunden, der sich von außen mittels des Griffest" aufwärts schwingen läßt
und dadurch den Bremskegel s' gegen den Bremskranz s preßt.