DE56508C - Sterilisirungsapparat für Milch und dergl - Google Patents

Description

KAISERLICHES

ΡΑΤΕΝΤΑΜΤΛ^

Die vorliegenden Neuerungen beziehen sich auf solche Sterilisirungsapparate, bei welchen die innerhalb des Apparates sich befindenden Gefäfse durch eine von aufsen zu bethätigende Einrichtung vermittelst eines ebenfalls innerhalb des Apparates angeordneten Druckstückes durch directe Beeinflussung des letzteren geschlossen werden, -und haben zum Zweck, eine Beeinflussung dieses Druckstückes und somit ein Verschliefsen der Gefäfse auch indirect unter Zuhülfenahme eines Mediums, als Flüssigkeit, Dampf, Prefsluft u. s. w., welche Medien ebenfalls von aufsen bethätigt \verden, zu ermöglichen.

Auf beiliegender Zeichnung sind beispielsweise zwei Ausführungsformen zur Anschauung gebracht, und zwar zeigt Fig. 1 die Verwendung von Wasser bezw. Flüssigkeit als Druckmedium, während in Fig. 2 diejenige von Druckwasser, Dampf oder Prefsluft dargestellt ist.

Bei beiden Ausführungsformen kann entweder der Flaschentisch beweglich und das Druckstück fest oder der Flaschentisch fest und das Druckstück beweglich oder beide gegen einander bewegbar angeordnet sein.

Der Untertheil des Apparates des Heizbehälters A enthält den Flaschentisch B, welcher in bekannter Weise mit Einsätzen α für die Flaschen C ausgestattet ist.

Je nachdem nun der Flaschentisch B beweglich und das Druckstück D fest. (Fig. 1) oder das Druckstück D beweglich und der Flaschenständer B fest (Fig. 2) angeordnet ist, ist Flaschentisch B oder das Druckstück D mit einem Stempel oder Kolben E ausgestattet, der, durch den Boden des Heizbehälters A, Fig. i, oder durch den Flaschenständer B und den Boden des Heizapparates A, Fig. 2, hindurchtretend , sich in einem unterhalb am Apparatboden A angeordneten Gehäuse oder Cylinder E' führt.

In dieses Gehäuse mündet nun die Leitung F für die Zuführung des zur Bethätigung des Flaschenbehälters B oder Druckstückes D bestimmten Mediums.

Die Handhabung des Apparates ist folgende:

Der Heizbehälter A ist mit Wasser gefüllt, welches durch Dampf zum Kochen gebracht wird, oder es wird direct durch Dampf geheizt. Die beispielsweise mit Milch gefüllten Flaschen C sind in den Heizbehälter A hineingesetzt, und die Verschlüsse sind lose derart auf die Flaschenmündungen gelegt, dafs ihre Druckbügel durch das Druckstück D bethätigt werden können.

Der Obertheil G zum Heizbehälter A wird auf letzteren aufgelegt. Eine luftdichte Befestigung beider mit einander ist nicht erforderlich, weil die sich bei der Sterilisirung entwickelnden Dämpfe die innerhalb des Apparates befindliche Luft austreiben und das Eindringen frischer Aufsenluft in das Apparatinnere wirksam verhüten.

Ist der Sterilisirungsprocefs vollendet, so erfolgt die Zuführung des Mediums zum Druckkolben, und zwar bei der Ausführungsform nach Fig. 1 dadurch, dafs man den aufserhalb des Apparates in einem Cylinder H dicht geführten Prefskolben b mittelst des Handrades c niederschraubt und so das im Cylinder H unterhalb des Prefskolbens b sich befindende Medium, hier Flüssigkeit, z. B. Wasser, durch

Leitung F unter den Kolben E drückt. Der Flaschentisch B wird nach oben getrieben, und die Verschlufsbügel der Flaschen werden gegen das Druckstück D geführt und bei weiterem Hochsteigen des Flaschentisches geschlossen.

Nunmehr schraubt man den Prefskolben b ■wieder zurück und der Flaschentisch B sinkt infolge seines eigenen Gewichtes nach unten und drängt hierbei das vom Kolben b angesaugte Druckmedium in den Cylinder H zurück.

An Stelle des Cylinders H und des Prefskolbens b kann auch eine Handpumpe beliebiger Construction Verwendung finden.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 wird Dampf, Prefsluft, Druckwasser oder dergleichen als Druckmedium benutzt, und zwar soll hier das Druckstock D durch dasselbe nach beiden Richtungen hin, d. h. nach oben und nach unten getrieben werden können.

Zu diesem Behufe ist in die Leitung F ein Vierweghahn K eingeschaltet, von welchem die Abzweigung f das Druckmedium unter und die Leitung f dasselbe über den Kolben E führt. Es wird also bei entsprechender Stellung des Vierweghahnes das Druckstück D nach oben und nach Umschaltung wieder nach unten getrieben und so das Verschliefsen der Flaschen bewirkt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Ausführungsform des durch das Patent No. 53778 geschützten Sterilisirungsapparates für Milch u. dergl, bei welcher der das Druckstück bethä'tigende Hebel ersetzt wird durch einen mit dem Flaschentisch (B) oder dem bezw. den Druckstücken (D) verbundenen Kolben (E), welchem das Druckmedium, bestehend aus Wasser, Dampf oder Luft, in der Art zugeführt wird, dafs entweder das Druckstück (D) gegen die Flaschen oder die Flaschen gegen das Druckstock oder beide gegen einander bewegt werden, um ein Verschliefsen der Flaschen unter Ausschlufs der atmosphärischen Luft zu ermöglichen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.