DE563488C - Mehrteilige Isolierstoff-Fassung - Google Patents

Description

Es sind mehrteilige Glühlampenfassungen u. dgl. aus Isolierstoff bekannt, bei denen die Befestigungsschrauben zwischen dem Fassungskopf und dem Fassungsunterteil gleichzeitig zur stromleitenden Verbindung zwischen den Fassungskontakten und den im Fassungskopf angeordneten Anschlußkontakten dienen. Bei diesen Fassungen kann der ungünstige Fall eintreten, daß durch andaü- -ernde starke Erschütterungen der Fassungen oder durch unsachgemäße Behandlung nur eine der stromführenden Befestigungsschrauben so weit gelöst wird, daß zwar die mechanische Verbindung getrennt wird, die elektrische dagegen unter Bildung eines starken Lichtbogens weiterbesteht. Diese Fehlerstelle kann lange Zeit unbemerkt fortbestehen und durch andauernde starke Überlastung des Leitungsquerschnittes durch die Funken-

ao Übergangswiderstände zu einer Zerstörung der Isolation der Zuleitungsdrähte und damit zu Bränden Anlaß geben. Die Vorschriften Deutscher Elektrotechniker schreiben daher für derartige Fassungen die Anordnung einer

besonderen Verbindung für die Stromleitung vor, die bei den bekannten Ausführungsformen nach der Art von Steckkontakten oder Schaltmessern vorgesehen sind. Allerdings verteuert die Anbringung einer zusätzlichen Verbindung für die Stromzuführung die Herstellung der Isolierstoff-Fassungen erheblich, so daß der Vorteil der leichten Anschlußmöglichkeit, den die Anordnung der Anschlußkontakte im Fassungskopf bietet, die Nachteile der größeren Herstellungskosten nicht aufwiegt und eine wirtschaftliche Herstellung der. vorbeschriebenen Fassungsart bisher nicht möglich war.

Die Ausführungsform nach der Erfindung behält den Vorteil des leichten Anschlusses der Zuleitungsdrähte an die im Fassungskopf vorgesehenen Anschlußkontakte bei, vermeidet aber durch Anordnung von spiralförmigen Druckfedern, welche die Befestigungsschrauben umschließen, die Ausbildung einer zusätzlichen Stromverbindungsvorrichtung und deren nachteilige Folgen für die Herstellung der Fassungen. Die Anordnung der Druckfedern erweist sieh in zweifacher Hinsicht als sehr vorteilhaft. Zunächst sind die Druckfedern neben den Schraubenbolzen an der Stromleitung beteiligt und sind so stark ausgebildet, daß sie in dem eingangs geschilderten ungünstigsten. Falle die Stromleitung allein übernehmen können. Die unter Druck stehenden Spiralfedern sorgen dafür, daß, solange der geringste mechanische Halt zwischen dem Fassungskopf und dem Fassungsunterteil vorhanden ist, die Stromzuführung voll aufrechterhalten bleibt, in dem Augenblick aber, in welchem die mechanische Verbindung aufhört, die Trennung der beiden Fassungsteile und damit der Stromverbindung ruckartig erfolgt. Andererseits bewirkt der Druck, den die Spiralfedern auf die beiden Fassungsteile ausüben, daß die Gewindegänge der Befestigungsschrauben und der als Gegenmuttern ausgebildeten, im Fassungs-

kopf fest angebrachten Anschlußkontakte gegeneinander verspannt und gegen Aufdrehen gesichert werden. Eine weitere Sicherung gegen Aufdrehen kann noch in der Weise erzielt werden, daß die Unterseite der Köpfe der Befestigungsschrauben sowie die ihnen zugekehrten Flansche der Befestigungshohlnieten für die Fassüngskontakte, durch welche die Befestigungsschrauben zweckmäßig hindurchtreten, mit Aufrauhungen versehen werden. Die oberen Flansche der Hohlnieten können vorteilhaft dazu verwendet werden, durch Einbördelung der unteren Enden der spiralförmigen Druckfedern, diese unverlierbar am Fassungsboden zu befestigen. In der Zeichnung ist schema.tisch ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Abb. 1 zeigt einen Querschnitt durch den oberen Teil einer mehrteiligen Isolierstoff-Fassung nach der Erfindung, in Abb. 2 ist in vergrößertem Maßstab die Befestigungs vveise der Druckfedern durch Einbördeln an den Hohlnieten zur Befestigung der Fassungskontakte dargestellt.
Der Fassungskopf a und der Fassungsunterteil b bestehen aus Isolierstoff. An dem Boden c des Fassungsunterteils b sind der Gewindekorb und der Mittelkontakt e mittels der Hohlnieten f und g befestigt, durch welche die nur an ihrem oberen Ende Gewinde tragenden Befestigungsschrauben h und k hindurchtreten. Diese finden in den als Gegenmuttern ausgebildeten Anschlußkontakten m und η ihr Widerlager, die in dem Fassungskopf α fest angeordnet sind. Die Unterseite der Köpfe der Befestigungsschrauben h und k sowie die ihnen zugekehrten Auflageflansche der Hohlnieten f und g sind mit Aufrauhungen zur Sicherung gegen Aufdrehen versehen. An den oberen Auflageflanschen der Hohlniete / und g sind durch Einbördeln die spiralförmigen Druckfedern "o und p unverlierbar befestigt, die die Befestigungsschraubenbolzen h und k umschließen und in röhrenförmigen Vorsprüngen r und s des Fassungsbodens c geführt sind. Es ist selbstverständlich auch möglich, die Druckfedern an den Anschlußkontakten m und η zu befestigen und mit ein er Führung zu versehen.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Mehrteilige Isolierstoff-Fassung mit' als Stromleitung dienenden Befestigungsschrauben zwischen Fassungskopf und Fassungsunterteil, gekennzeichnet durch spiralförmige Druckfedern (0 und p), welche die Befestigungsschrauben (h und k) umschließen.

2. Isolierstoff-Fassung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfedern (h und k) in röhrenförmigen Vorsprüngen (r und s) des Fassungsbodens (c) geführt sind.

3. Isolierstoff-Fassung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfedern (h und k) durch Einbördeln an den oberen Flanschen der Hohlnieten (f und g) unverlierbar am Fassungsboden (c) befestigt sind.

4. Isolierstoff-Fassung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Seite der Köpfe der Befestigungsschrauben (h und k) sowie die unteren Flansche der Hohlnieten (f und g) aufgerauht sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen