DE453836C - Stufenschalter - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist" ein Stufenschalter für Stromverbraucher mit zwei Verbraucherelementen, die mittels des Schalters zur Erzielung verschiedener Wirkungen oder Wirkungsstufen in verschiedenartiger Weise (eines allein, beide hintereinander oder parallel) eingeschaltet werden können, wie dies z. B. bei Heizkissen mit zwei Heizwiderständen der Fall ist.

Der neue Schalter unterscheidet sich von bekannten Schaltern in verschiedenen Punkten, z. B. dadurch, daß er zweipolig ausgebildet ist, d. h. im offenen Zustande die Verbindung der Stromverbraucherelemente mit beiden Polen der Stromquelle unterbricht.

Zu diesem Zwecke liegen in dem Schalter,

der acht im Kreise angeordnete, um je 45⁰ versetzte Kontakte besitzt, und dessen mit zwei Brücken ausgestatteter Drehteil vier um je 90⁰ versetzte Schaltstellungen aufweist, sowohl die beiden mit. den Stromzuleitungsdrähten verbundenen Kontakte als auch die Brücken, die in jeder Schaltstellung drei benachbarte Kontakte verbinden, einander gegenüber, so daß in einer Stellung des Drehteils beide mit den Polen der Stromquelle verbundenen Kontakte offen sind.

Die Zeichnung zeigt den neuen Schalter in einer besonderen Ausführung als Litzen-Schalter für ein Heizkissen mit zwei Heizwiderständen, und zwar ist
Abb. ι ein achsialer Schnitt,

Abb. 2 eine Stirnansicht von innen auf den Drehknopf im Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 1.

Abb. 3 bis 6 zeigen das Schaltungsschema bei den verschiedenen Schaltstellungen.

Der Schalter besteht aus einem an die Steckerlitze anzuschließenden zylindrischen Teil, der sich aus einer Platte α und einer Kapsel b zusammensetzt, und aus einem zum Schalten dienenden Drehknopf c, der den zylindrischen Teil am Umfange etwas überragt.

In der Platte α sind im Kreis um die Drehachse e des Knopfes c und parallel zu ihr durchgehende Stifte el befestigt, deren in der Kapsel b liegende Enden als Polklemmen ausgebildet sind, während sie an den aus der Platte α vorstehenden anderen Enden in diametralen Schlitzen Schleiffedern f¹ bis /⁸ tragen. Die Verbindung der Stifte mit den Zuleitungs drahten p, q und den Heiz widerständen w¹, W² ergeben sich aus Abb. 3 bis '6. Die Stiftenden und Schleiffedern liegen in einer Ringnut g der der Platte α zugekehrten Flachseite des Knopfes c und liegen federnd an deren äußerer Begrenzungsfläche an. Letztere weist acht kreissegmentförmige Vertiefungen r auf und ist mit zwei über je etwas mehr als 90" sich erstreckenden, als Stromschlußbrücken wirkenden Kingstücken k^l, k² aus Blech belegt, die mit entsprechend" geformten Ausbeulungen in je\ drei aufeinander-

folgende Vertiefungen r eingreifen. Die Schlitze der Stifte d sind auf die Drehachse des Schalters zu gerichtet. Die Schleiffedern weisen demgemäß zum Eingriff mit ihnen scharf einwärts gebogene Einspannteile h auf. Diese sind an den inneren Enden rechtwinklig zu Sicherungsnasen i umgebogen. Die Schlitze laufen an den Stirnseiten der Stifte offen aus, so daß die Schleif federn einfach von hier aus eingeschoben werden können. Eine besondere Sicherung gegen achsiales Herausgleiten erübrigt sich. Das Zusammensetzen gestaltet sich daher außerordentlich einfach. Die Schleiffedern sind an den freien Enden in Übereinstimmung mit den Vertiefungen r und Ausbeulungen s gekrümmt, so daß durch ihren Eingriff in diese der Schalter in den einzelnen Stellungen gesichert wird.

Die meisten Stiftet tragen innerhalb der Kapselt einfache Klemmschraubenm. Zwei Klemmschrauben M, von denen nur eine dargestellt ist, besitzen jedoch hohe zylindrische Köpfe mit Muttergewinde zum Eindrehen von Verbindungsschrauben ti für die Teile α und b. Zwei einander gegenüberliegende Öffnungen ο in der Kapselt dienen als Durchgänge für die vom Stecker kommenden Stromzuführungsdrähte und die zum Verbrauchsapparat führenden Drähte. Im Schaltungsschema (Abb. 3 bis 6) sind die vom Stecker kommenden Stromzuführungsdrähte ρ und q an die Schleiffedern /⁴, p angeschlossen.

Eine durch eine oder mehrere Schrauben ti festzuziehende Klemmplatte t dient zum Festlegen der Drähte zwecks Entlastung ihrer an die Klemmen fi? angelegten Enden.

Bei der Schaltstellung der Abb. 3 sind beide Heizwiderstände w¹, W² stromlos. Dreht man in. der Pfeilrichtung um 90⁰ in die Stellung der Abb. 4, so haben wir den Stromverlauf p, /⁴J P> w², w¹, P= /⁸J q, d. h. Hintereinanderschaltung der beiden Heizwiderstände, also niedrigste (erste) Heizstufe. Bei der um weitere 90⁰ verdrehten Stellung der Abb. 5 ist der Stromverlauf p,/*,/5, w¹,/⁷,/⁸, q, d. h. es ist nur der Widerstand w¹ eingeschaltet, das Heizkissen arbeitet in der mittleren (zweiten) Heizstufe. Bei nochmaliger Weiterdrehung um 90⁰ kommt man in die Stellung der Abb. 6, bei der der Strom in den Kreisen p, p, p, W\ ρ-, P, q und p, P, p,w*, p, p, q fließt, so daß die Widerstände w¹, w² parallel geschaltet sind und demgemäß die stärkste Wärmeentwicklung (dritte Stufe) stattfindet. Wie aus Abb. 3 ersichtlich, sind in der Ausschaltstellung beide Pole der Stromquelle von den Widerständen getrennt. Dadurch ist die Möglichkeit einer Einschaltung durch einen Kurzschluß auf ein Minimum herabgesetzt. Die Einführung der Drähte in den Schalter kann natürlich auch achsial von einer Seite I oder von beiden Seiten erfolgen. Im letzteren Falle wäre dem Schalter in bekannter Weise eine hohle Drehachse zu geben, um die durch eine zentrale Öffnung im Knopf c eintretenden Drähte zu den im Teil a-b liegenden Klemmen führen zu können.

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   i. Stufenschalter mit acht im Kreise angeordneten, um je 45⁰ versetzten Kontakten und mit vier um je 90⁰ versetzten Schaltstellungen des zwei Brücken aufweisenden Drehteiles für Stromverbraucher (z. B. Heizkissen) mit zwei Verbraucherelementen, Von denen eines allein und beide hintereiEander oder parallel eingeschaltet werden können, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die mit den Stromzuleitungsdrähten verbundenen Kontakte (P, /⁸) als auch die in jeder Schaltstellung drei benachbarte Kontakte verbindenden Brücken {kl·, k²) einander gegenüberliegen, so daß in einer Stellung des Drehteils beide mit den Polen der Stromquelle verbundenen Kontakte offen sind.
2. 2. Stufenschalter nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß von den acht Kontakten vier um je 90⁰ versetzte (Z¹, p, go p, P) mit den untereinander verbundenen Stromverbraucherelementen (w¹, w²) verbunden sind, nämlich zwei benachbarte (P, P) mit dem freien Pol des ersten Elements (w¹), der dritte (/³) mit dem freien Pol des zweiten Verbraucherelements (w²), der vierte (P) mit den verbundenen Polen der beiden Verbraucherelemente, während der zwischen den beiden letzten (/³J /⁵) angeordnete Kontakt (P) am einen Pol (p) der Stromquelle, der gegenüberliegende (/⁸) am andern Pol (q) der Stromquelle liegt und von den beiden verbleibenden Kontakten der eine (p), der auch fehlen könnte, blind, der andere (/²) dagegen zusätzlich mit dem freien Pol des einen Verbraucherelements (w²) verbunden ist.
3. 3. Stufenschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der feste Schalterteil, der an parallel zur Achse liegenden Stiften (d) die als Schleiffedern ausgebildeten Kontakte (/!bis/⁸) trägt, quer zur Achsenrichtung in eine die Stifte (d) tragende Platte (a) und eine auf ihre Rückseite aufgesetzte, die Drahtklemmen umschließende und die Einführungsöffnungen für die Drähte aufweisende Kappe (b) zerlegt ist, wobei die Verbindung dieser beiden Teile unter Benutzung der Stifte (d) derart erfolgen kann, daß die entsprechend bemessenen Köpfe einiger

   Klemmschrauben (M) Gewindebohrungen besitzen, in die durch die Decke der Kappe von außen Befestigungsschrauben («) eingedreht werden können.
4. 4. Stufenschalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kappe (b) eine durch Schrauben (ti) anzuziehende Klemme (z) zum Festlegen der Drähte zwecks Entlastung ihrer an die Klemmen gelegten Enden angeordnet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.