DE561902C

DE561902C - Mit einer Mehrzahl von unmittelbar aufeinanderfolgenden Falztaschen ausgeruestetes Parallelfalzwerk

Info

Publication number: DE561902C
Application number: DEP64396D
Authority: DE
Original assignee: Preusse & Co A G
Current assignee: Preusse & Co A G
Priority date: 1931-12-08
Filing date: 1931-12-08
Publication date: 1932-10-20

Description

Mit einer Mehrzahl von unmittelbar aufeinanderfolgenden Falztaschen ausgerüstetes Parallelfalzwerk Bei nach dem Stauchverfahren arbeitenden Parallelfalzmaschinen, die mit einerMehrzahl von unmittelbar aufeinanderfolgenden Falztaschen ausgerüstet sind, müssen bekanntlich, je nach Art und Anzahl der Brüche, die nicht gebrauchten Taschen unwirksam gemacht werden.
Das wurde dadurch erreicht, daß man die Taschen abnehmbar oder verschiebbar gestaltete und vor ihrer Mündung Ablenker (Bogenweichen) einsetzte.
Es sind Ablenker bekannt, bei denen die obere Platte der Tasche gegenüber festen Anschlägen verschiebbar und in ihrer Endstellung feststellbar angeordnet ist, wobei der Taschenschnabel gleichzeitig als Ablenker dient.
Bei anderen bekannten Vorrichtungen dieser Art wird das bereits einmal gefalzte Papier über eine drehbar unterhalb zweier Falz-oder Förderwalzen angeordnete Weiche, je nach Bruchart und Bruchzahl, wahlweise nach rechts, links oder senkrecht nach unten geleitet, wobei das Papier beim Ablauf nach links oder rechts den Falzwalzen- oder Förderbändern des folgenden Falzwerkes zugeführt wird. Bei anderen Taschenfalzern wird der Ablenker von der Seite her in den von der Falztasche und den zugehörigen Einführ- und Falzwalzen begrenzten Raum eingeschoben. Alle diese Vorrichtungen sind zum Teit zeitraubend, umständlich und kostspielig. DieseÜbelstände zu beseitigen, soll der Zweck vorliegenderErfindung sein, die darin besteht, daß der Ablenker in dem von der Falztasche und den zugehörigen Einführ- und Falzwalzen begrenzten Raum drehbar angeordnet ist und bei geöffneter Falztasche gleichzeitig als Taschenschnabel dient.
Bei Drehung dieses Ablenkers nach rechts oder links wird die Tasche abgesperrt oder geöffnet; bei geöffneter Tasche dient der Ablenker gleichzeitig als Taschenschnabel. dessen jeweilige Lage durch eine Kugel gesichert wird.
Fig. r der Zeichnungen stellt den Aufriß mit geöffneten, Fig. a mit geschlossenen Taschen dar; Fig. 3 zeigt den Aufriß eines Falzwerkes bei geöffneter Tasche mit Bogenlauf, wobei die Weiche gleichzeitig als Taschenschnabel dient, und gestrichelt bei geschlossener Tasche mit Bogenlauf in größerem Maßstab; Fig. q. und 5 zeigen den Auf-und Grundriß einer Falzvorrichtung, Fig. 6 und 7 den Auf- und Grundriß einer Kugelsicherung für die Bogenweiche.
Wie bekannt, wird der den Walzen z und a zugeführte Bogen von diesen erfaßt und weitergetrieben. Der Bogen gleitet über die gleichzeitig als Taschenschnabel dienende, geöffnete Weiche 4 hinweg in die Filztasche 5 bis an den einstellbaren Anschlag 6. Der Bogen, dadurch in seiner Bewegung aufgehalten, von den Walzen i und 2 jedoch weitergetrieben, bildet im Zwischenraum der Falzwalzen 2 und 3 eine Falte; diese wird von den Walzen 2 und 3 erfaßt und somit der erste Bruch gebildet. Dieser Vorgang wiederholt sich nun so oft, wie Taschen und Walzenpgare in der Maschine angeordnet sind.
Werden nun, wie Fig. 2 zeigt, die Weichen um etwa 9o° gedreht, so wird die Tasche 5 abgeschaltet; der Bogen, in seiner Laufrichtung abgelenkt, gleitet nun über dieWeichen 4 hinweg, wird von den Walzen 1, 2, 3 usw. erfaßt und weitergefördert, also ungefalzt durch die Maschine geführt. Ein Handgriff bzw. eine Drehung der Weiche 4 genügt, um eine Falzart in die andere umzuschalten, ohne dabei die Maschine außer Betrieb setzen zu müssen. Wie aus Fig. 6 und 7 ersichtlich, erfolgt die Umschaltung einer Weiche 4 durch Drehung einer am Ende der Weiche angeordneten Stellgriffscheibe 7.
Die Drehrichtung der Weiche 4 wird durch eine am Umfang der Stellgriffscheibe 7 angeordnete Aussparung 8, in welche ein Stift 9 eingreift, bedingt, und diese wird in ihrer jeweilig gewünschten Endstellung durch Kugelsicherung arretiert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mit einer Mehrzahl von unmittelbar aufeinanderfolgenden Falztaschen ausgerüstetes Parallelfalzwerk, bei dem für jede Falztasche ein einstellbarer, die Falztasche abschließender oder offenhaltender Ablenker vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablenker (4) in dem von der Falztasche (5, 6) und den dazugehörigen Einführ- und Falzwalzen (1, 2, 3) begrenzten Raum drehbar angeordnet ist und bei geöffneter Falztasche gleichzeitig als Taschenschnabel dient.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsfest und drehbar im Maschinengestell gelagerten Ablenker (4) an ihrem einen Ende eine Stellscheibe (7) tragen und mittels Kugelsicherung in ihren Endstellungen feststellbar sind.