DE560728C

DE560728C - Verfahren zur Herstellung von durchloecherten Kautschukrohren

Info

Publication number: DE560728C
Application number: DE1930560728D
Authority: DE
Original assignee: Pirelli SpA
Current assignee: Pirelli and C SpA
Priority date: 1930-05-23
Filing date: 1930-05-23
Publication date: 1932-10-06

Description

Verfahren zur Herstellung von durchlöcherten Kautschukrohren Es ist bekannt, Rohre oder Schläuche aus unvulkanisierten Kautschukbändern mit Hilfe von gerillten Walzen herzustellen. Bei diesem Herstellungsverfahren wird durch die Rillen zweier übereinander angeordneter Walzen ein Kern zugleich mit zwei Gummibändern hindurchgeführt. Die Gummibänder werden durch die Innenwandung der Rillen über dem Kern zusammengebogen und längs ihrer Ränder zusammengedrückt. Dieses Verfahren ist . zur Herstellung durchlöcherter Rohre oder Schläuche aus entsprechend durchlöcherten unv ulkanisierten Kautschukbändern nicht anwendbar, weil die Bänder durch die Rilleninnenwandungen mit verhältnismäßig starker Pressung gegen den Kern gedrückt werden und hierbei etwa in dem weichen Bandmaterial vorhandene Löcher zugedrückt werden würden.
Es hat sich nun herausgestellt, daß die Herstellung durchlöcherter Rohre oder Schläuche aus durchlöcherten Kautschukbändern mit Hilfe von Rillenwalzenpaaren dann ohne weiteres möglich ist, wenn von der Verwendung des Kernes abgesehen wird. Die durchlöcherten Bänder werden in an sich bekannter Weise durch die Rillen mindestens eines rotierenden Walzenpaares bei ihrem Durchgang zwischen den Walzen hindurch zusammengebogen und längs ihrer Ränder durch die Kanten der Rillen miteinander vereinigt. Dadurch, daß sich innerhalb der Bänder kein Kern befindet, kann auch von der Rilleninnenwandung der Walzen kein die Löcher verstopfender Druck auf die Bandoberfläche ausgeübt werden.
Bei Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung können in dem gleichen Arbeitsgang, in dem die Bänder zu Rohren gebogen und miteinander verbunden werden, Rippen o. dgl. an der Verbindungsstelle der Bänder angepreßt werden, so daß Rippenrohre erzeugt werden.
Die unvulkanisierten Gummibänder können sowohl aus Weichgummi- als auch aus Hartgummimischung von genügender Steifheit bestehen. Besonders zweckmäßig ist die Anwendung der Erfindung für die Herstellung durchlöcherter Hartgummirohre, wie diese beispielsweise bei elektrischen Akkumulatoren verwendet werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und zwar stellt Fig. i zwei zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung vorteilhafte Walzen in Ansicht von vorn dar, während Fig.2 eine abgeänderte Ausführungsform der Walzen veranschaulicht.
Die in der Zeichnung dargestellte Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens umfaßt zwei Metallzylinder A, B, welche übereinander angeordnet sind und um ihre Achsen drehbar sind. Auf der Oberfläche der Zylinder sind Rillen C vorgesehen, die im Querschnitt halbkreisförmig oder ähnlich gestaltet sind. Die Kanten D der Einschnitte C sind als scharfe Kanten ausgebildet. Das Verfahren gemäß der Erfindung wird nun derart ausgeführt, daß zwei unvulkanisierte Gummibänder ohne Verwendung eines Kernes zwischen die Walzen A, B eingeführt, beim Durchgang durch das Walzwerk in gekrümmte Streifen umgewandelt und hierbei von den scharfen Kanten D auf die richtige Breite zugeschnitten, durch die Innenwandung der Rillen zusammengebogen und durch die" Schneidkanten D auch miteinander verbunden werden. Bei Benutzung eines Rillenquerschnittes gemäß Fig.2 läßt sich auch ein Rohr oder ein Schlauch, der mit Längsrippen versehen ist, in dem gleichen Arbeitsgange erzeugen, wie dies aus Fig. 2 ohne weiteres ersichtlich ist.
Um zu vermeiden, daß die zwei miteinander zu verbindenden Bänder außerhalb ihrer Ränder aneinanderhaften, kann man die Oberfläche der Bänder mit einem üblichen Pudermittel bestreuen, das die Verbindung der Bänder im rohen Zustande, aber nicht während der Vulkanisation verhindert. Bei Anwendung dieser Maßnahme bleiben die Bänder nur an ihren Rändern miteinander vereinigt, und zwar unter der Wirkung des mechanischen Druckes und ihrer Randv erschweißung, welche dann durch die Vulkanisation weiter gesichert wird. Man erhält auf die genannte Weise einen flachen Schlauch, der auf einen Kern von zylindrischer, elliptischer oder sonstiger Querschnittsform aufgezogen und dann vulkanisiert werden kann.
" Die in Fig. 2 dargestellte Querschnittsform ist insbesondere für die Herstellung von durchlöcherten Hartgummirohren, die durch seitliche Rippen versteift sind, anwendbar. Auch können ohne weiteres noch andere Querschnittsformen je nach den Erfordernissen benutzt werden. Die nach dem l:aschriebenen Verfahren hergestellten Rohre werden in beliebiger Weise vulkanisiert.
Wenn Verstärkungsrippen vorgesehen sind, so sollen diese bei dem Verfahren gemäß der Erfindung geradliniger verlaufen als bei dem bekannten Spritzverfahren.. Dabei ist das Herstellungsverfahren billiger, zumal da man mehrere Rohre gleichzeitig herstellen kann. Durch das "Verfahren gemäß der Erfindung läBt sich eine sehr hohe Produktion erzielen, da die Einrichtungen, die die Erfindung durchführen, mit großer Geschwindigkeit arbeiten können. Die Lohnkosten, die mit dem Verfahren gemäß der Erfindung verbunden sind, sind gering. Ferner läßt sich durch das Verfahren gemäß der Erfindung der äußere Rohrdurchmesser sehr genau einhalten.

Claims

PATRNTANSI'RÜCHI:: i. Verfahren zur Herstellung von durchlöcherten Kautschukrohren, dadurch gekennzeichnet, daß durchlöcherte unvulkanisierte Kautschukbänder ohne Verwendung eines Kernes durch die Rillen mindestens eines an sich zur Kautschukrohrherstellung bekannten Paares von rotierenden Walzenzylindern hindurchbewegt werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine solche Profilierung der Walzenrillen, daß gleichzeitig mit der Verbindung der Bandkanten durch die Rillenkanten Rippen längs des Schlauches oder Rohres erzeugt werden.