DE559952C

DE559952C - Tonometer

Info

Publication number: DE559952C
Application number: DEB148336D
Authority: DE
Original assignee: EMIL BUSCH AKT GES
Current assignee: EMIL BUSCH AKT GES
Publication date: 1932-09-26

Description

Tonometer Unter den zur Bestimmung des Flüssigkeitsdruckes im Auge benutzten Tonometern gibt es eine Bauart, deren Wirkungsweise darauf beruht, daß man auf dem Augapfel durch den Druck eines Plättchens eine Abflachung der Hornhaut herbeiführt und aus der Größe des aufgewendeten Druckes und der Abplattung Schlüsse auf den Flüssigkeitsdruck im Innern des Auges zieht. Beide Messungen, nämlich die des Druckes und der Abplattung, müssen, wenn man einwandfreie Meßergebnisse haben will, gleichzeitig vorgenommen werden, was aber bei den bisher bekannten Tonometern dieser Art nicht möglich war.
Diese Schwierigkeit wird erfindungsgemäß dadurch behoben, daß die Anzeigevorrichtungen, welche den aufgewendeten Druck und die dabei erreichte Abplattung sichtbar machen, im Gesichtsfeld einer optischen Vorrichtung, z. B. einer Lupe oder eines schwach vergrößernden Mikroskops, angeordnet sind. Es ist ohne weiteres verständlich, daß man dadurch, daß beide Beobachtungen im Gesichtsfeld eines einzigen optischen Instrumentes, also unmittelbar nebeneinander und gleichzeitig gemacht werden können, bei bequemer Arbeitsweise eine sehr viel größere Meßgenauigkeit als bisher erreicht.
In der Abbildung ist ein Instrument gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt, das im wesentlichen ein schwach vergrößerndes Mikroskop mit einer reellen Zwischenbildebene e darstellt. Das Okularrohr r, ist in dem Objektivrohr r1 verschiebbar, und zwar ist die optische Einrichtung so getroffen, daß zwischen den Linsen h und 1, paralleler Strahlengang vorhanden ist, so daß bei Veränderung des Abstandes zwischen h und Z= die Zwischenbildebene e in bezug auf die letztere Linse nicht verlagert wird.
Von der Linse 1i kann zum Zweck der besseren Ablesung des Aplanationskreises am Patientenauge a ein Prisma p1 vorgesehen sein, an dessen Unterfläche sich beim Andrücken an den Augapfel a der Aplanationskreis durch Aufhören der Totalreflexion sehr deutlich markiert.
Der Druck, der beim Aufsetzen des Tonometers auf die Hornhaut ausgeübt wird, wird durch die Federn f1 und f2 geregelt, zwischen denen die Linse 1, mit ihrer Fassung gelagert ist. Ein an dem Rohr y1 befindlicher Zeiger z markiert auf der mit einer Teilung versehenen Glasplatte s den Federdruck, und durch ein in den Strahlengang eingeschaltetes Prisma p2 kann der Beobachter gleichzeitig die Skala bei s ablesen und im Gesichtsfeld den Durchmesser des Apla.nationskreises erkennen, z. B. unter Zuhilfenahme einer ringförmigen Meßmarke, die auf der Fläche des Prismas p1 sich befindet, welche mit dem Auge des Patienten in Berührung gebracht wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Tonometer zur Bestimmung des Flüssigkeitsdruckes im Auge unter Anwendung eines veränderlichen, auf das Auge wirkenden Außendruckes, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtungen, welche den angewendeten Druck und die dabei erreichte Abplattung sichtbar machen, im Gesichtsfeld einer einzigen optischen Vorrichtung angeordnet sind.