DE559585C - Naehmaschine zur Herstellung von Noppen - Google Patents
Naehmaschine zur Herstellung von NoppenInfo
- Publication number
- DE559585C DE559585C DE1930559585D DE559585DD DE559585C DE 559585 C DE559585 C DE 559585C DE 1930559585 D DE1930559585 D DE 1930559585D DE 559585D D DE559585D D DE 559585DD DE 559585 C DE559585 C DE 559585C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- thread
- needle
- loops
- loop
- fabric
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05C—EMBROIDERING; TUFTING
- D05C15/00—Making pile fabrics or articles having similar surface features by inserting loops into a base material
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht, sich auf eine Nähmaschine zur Herstellung von Noppen mit
einer Nadel, die Fadenschleifen durch ein Arbeitsstück hindurchführt, sowie mit einem
5 oberen Stoffschieber und einem vor der Nadel angebrachten Fadenschleifenführer.
Gemäß der Erfindung ist die Einrichtung so getroffen, daß dieser Fadenschleifenführer
eine Ablenkungsfläche aufweist, die, von einer an ihrem vorderen Ende schräg zur Stoffunterstützung
verlaufenden Lage an sich fortschreitend einer senkrechten Lage nähernd, gebogen ist und senkrecht zu dieser
Stoffunterstützung endet, so daß umgefallene oder umfallende Fadenschleifen einer vorher
gebildeten Reihe aus der Nadelbahn bei der Bildung einer darauffolgenden Reihe von
Fadenschleifen gelenkt werden.
Bei der vorzugsweise zur Anwendung gelangenden Ausführungsform, bei der der
obere Stoffschieber eine senkrecht angeordnete Schleifenführungsfläche neben der Reihe
der zu bildenden Schleifen aufweist, liegt die Schleifenführungsfläche des Stoffschiebers in
der Ebene des Endteils der Fadenablenkungsfläche.
Das vordere Ende dieser Fadenschleifenablenkungsfläche
liegt hierbei in einer geringen Schräglage zu der Reihe der zu bildenden Schleifen.
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt,
und zwar ist
Fig. ι ein Längsschnitt, teilweise in Ansieht,
einer vorzugsweise zur Anwendung gelangenden Ausführungsform der Erfindung, und Fig. 2 ist eine Draufsicht hierzu von unten.
Fig. 3 ist eine schaubildliche Ansicht und veranschaulicht die gegenseitigen Stellungen der
Fadenschneidscheibe und der abgeflachten Nadel.
Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt des Vorschubfußes durch die Achse der an diesem
Fuß befestigten Schneidscheibe hindurch.
Fig. 5 ist eine schaubildliche Ansicht der Stichplatte.
Fig. 6 ist eine vordere Endansicht der Nähmaschine, teilweise im Schnitt.
Fig. 7 ist eine Draufsicht und
Fig. 8 eine hintere Seitenansicht, beide teilweise im Schnitt, des freien Endteiles des
Maschinentragarmes.
Fig. 9 veranschaulicht in schaubildlicher Darstellung den Drückerfuß und den Vorschubfuß.
Fig. 10 ist eine Draufsicht, teilweise im Schnitt, des Schleifenführungsblattes, des
Drückerfußes, des Vorschubfußes und eines Teiles des Arbeitsstückes.
Fig. 11, 12 und 13 sind Einzeldarstellungen
in der Seitenansicht der Schleifenbilde- und Stoffvorschubglieder, wobei diese Ansichten
nacheinander aufeinanderfolgende Stellungen der Teile bei der Führung einer Fadenschleife durch den Stoff hindurch und
in die Schneidstellung darstellen.
Fig. 14, 15 und 16 veranschaulichen den
Fadeneinleger und den den Faden zurückhaltenden Teil in der Draufsicht, wobei der
Faden die den Fig. 11, 12 und 13 entsprechenden
Stellungen einnimmt.
Fig. 17 ist eine schaubildliche Ansicht, teilweise im Schnitt, des Fadeneinlegers und des
mit dem Faden in Eingriff tretenden Endes des fadenzurückhaltenden Teiles.
Fig. i8 ist eine schaubildliche Ansicht, teilweise im Schnitt, des unteren Endes der
Nadelstange und der von ihr getragenen Hakennadel.
Das Nähmaschinengestell weist eine Grundplatte ι auf, deren obere Fläche zur Stoffunterstützung
dient. Von der Grundplatte ι ragt der röhrenförmige Ständer 2 empor, dessen Maschinenarm 3 in den Kopf 4 ausläuft.
In dem Maschinenarm 3 ist die waagerechte Maschinenantriebswelle 5 gelagert, die
an dem einen Ende eine antreibende Schnurscheibe 6 und an ihrem anderen Ende eine
Kurbelscheibe 7 trägt. Letztere weist die übliehe Lenkerverbindung 8 mit der auf und ab
gehenden Nadelstange 9 auf. Die Nadelstange 9 ist in durchbohrten Lagerlappen 10,
11 eines Schwingrahmens 12 gelagert, der mit
seinem oberen Ende auf einem Lagerzapfen 13 schwingbar gelagert ist, der parallel zu.
der Welle 5 verläuft und durch eine Stellschraube 14 in einer Bohrung des Kopfes 4:
befestigt ist.
An dem unteren Ende der Nadelstange^ ist eine Hakennadel 15 befestigt, die auf der
einen Seite von der Nadelspitze aus über den größeren Teil ihrer Länge weggeschnitten ist,
um eine flache Fläche 16 (Fig. 18) : herzustellen,
die im wesentlichen nach einem Durchmesser der Nadel verläuft und in das zylindrische Schwanzende 17 der Nadel ausläuft.
Dieses zylindrische Ende 17 .der Nadel ist in eine Bohrung eingesetzt; die in dem
unteren Ende der Nadelstange 9 \Orgesehen ist, und wird in dieser Bohrung durch eine
Stellschraube 18 festgehalten. Oberhalb ihrer Spitze ist die Nadel mit einem die Fadenschleife
aufnehmenden Haken 19 versehen, dessen eine Seite von der Nadelabflachung 16
begrenzt wird.
Der Rahmen 12 wird um den Lagerzapfen 13 durch eine wirksame Verbindung mit
einem Kurbelarm 20 ausgeschwungen, der auf dem einen Ende einer Schwingwelle 21
sitzt, die in Lagern des Maschinenarms 3 in paralleler Lage zu der Welle 5 ruht. Auf das
andere Ende der Schwingwelle ist ein gegabelter Arm 22 festgeklemmt, der ein einstellbares
Exzenter 23 umfaßt, das auf der Maschinenantriebswelle 5 sitzt; dieses Exzenter beeinflußt die Schwingwelle2i in der
richtigen zeitlichen Beziehung zu den senkrechten Auf- und Abbewegungen der Nadel
derart, daß letzterer seitliche, den Stoff vorschiebende Bewegungen erteilt werden.
Die den Stoff vorschiebenden Bewegungen der Nadel treten gleichzeitig mit den Bewegungen
eines Vorschubfußes 24 auf, der einen in senkrechter Richtung durchbohrten Schaft
25 besitzt, welcher auf dem unteren Ende einer Vorschubstange 26 befestigt ist. Diese
Vorschubstange 26 ist zur Ausführung längs gerichteter Hinundherbewegungen in einer
senkrecht durchbohrten Lagernabe 27 des Schwingrahmens 12 gelagert, und ihr oberes
Ende ist durch einen Lenker 28 mit dem einen Arm 29 eines Winkelhebels 29, 30 verbunden.
Der andere Arm 30 dieses Winkelhebels i-st durch einen Lenker 31 mit einem
Kurbelarm 32 auf dem einen Ende einer waagerechten Schwingwelle 33 verbunden, die
in Lagerlappen 34 auf der Hinterseite des Mäschmenafmes ruht. Die Schwingwelle 33
trägt einen anderen Kurbelarm 35, der mit dem einen Ende eines Lenkers 36 schwingbar
verbunden ist (Fig. 7), dessen anderes Ende einen Bügel 37 aufweist, der ein Exzenter 38
auf der Maschinenantriebswelle 5 umfaßt.
Der Winkelhebel 29, 30 besitzt eine Nabe 39, die auf einem Lagerzapfen 40 schwingbar
gelagert ist, der seitlich von einem Arm 41 eines Bundes 42 (Fig. 7 und 8) hervorragt,
der auf einer senkrecht verlaufenden Drückerstange 43 festgeklemmt ist. Der Hebel 29, 30
wird auf seinem Lagerzapfen 40 mittels einer Schraube 44 gehalten, -die in das Ende des erwäHiiten"
"Zapf ens 40 eingeschraubt ist. Die Drückerstange 43 ■ kann in Lagern des Kopfes
4 Aufündabbewegungen ausführen. In dem geschlitzten- unteren Ende dieser
Drückerstange ist der Schaft 45 eines Drückerfußes 46 befestigt, der neben dem Vorschubfuß-24 auf dessen der Nadel 15 abgekehrten
Seite · liegt. Die Drückerstange wird durch eine- Feder 47 niedergedrückt, die
auf. der .Hinterseite des Maschinenarms angeordnet ist und sich auf einen Lappen 48
auflegt, der von einem Bunde 49 hervorragt, der auf der-Drückerstange befestigt ist. Der
Bund42 besitzt divergierende Armeso, 51,
von denen der Arm 50 in Eingriff mit dem üblichen Lüftungshebel 52 kommen kann, der
auf dem Maschinenarm 3 gelagert ist, während der Arm 51 mit dem üblichen von Hand
zu bedienenden Hebel 53 in Eingriff kommt, so daß die Drückerstange und die Vorschubstange
zusammen entgegen der Wirkung der Feder 47 angehoben werden. Diese Bauart!
der Vorschub- und Drückervorrichtung ist die der allgemein bekannten abwechselnd wirkenden
Drückervorrichtung, bei der der Drückerfuß und der Vorschubfuß abwechselnd mit dem Stoff in Eingriff kommen.
Mit der Nadel arbeitet unterhalb des Stoffes ein umlaufender Fadeneinleger 54 zusammen,
der dazu dient, einen Faden in den Nadelhaken einzulegen; dieser Fadeneinleger führt zwei Umdrehungen für jede Auf- und
Abbewegung der Nadel aus. Der Fadeneinleger 54 wird von dem oberen Ende einer" aufrecht stehenden Welle 55 getragen, die in
in einem gewissen Abstand voneinander
liegenden Lagernaben 56 drehbar ist, welche an einem Lagerbock 57 vorgesehen sind.
Dieser Lagerbock 57 ist auf einem Ansatz 58, der von der Grundplatte 1 hinabhängt, mittels
einer Schraube 59 befestigt, die durch eine längliche Ausnehmung 60 des Lagerbockes
■ hindurchgeht, so daß letzterer in der Längsrichtung der Grundplatte 1 eingestellt werden
kann. Der Lagerbock 57 ist mit einer durchbohrten und gespaltenen Nabe 61 versehen,
die durch eine Schraube 62 auf einer Buchse 63 festgeklemmt ist, die in einem waagerecht
durchbohrten Lappen 64 befestigt ist, der von der Grundplatte 1 nach unten ragt (Fig. 1);
diese zusätzliche Befestigungsvorrichtung für den Lagerbock 57 ermöglicht dessen bequeme
Einstellung.
Von der Fadeneinlegerwelle 55 wird ein Schraubenrad 65 getragen, das in Eingriff
ao mit einem zweiten Schraubenrade 66 auf der Antriebswelle 67 steht,- die parallel zu der
Maschinenantriebswelle 5 verläuft und in der Buchse 63 sowie in Lagern ruht, die in von
der Grundplatte 1 nach unten ragenden Lappen 68, 69 gebildet sind. Das Rad 66 hat die
doppelte Größe des Rades 65, so daß die Fadeneinlegerwelle 55 für jede Umdrehung
der Welle 67 zweimal umläuft. Die Welle 67 trägt eine am Umfang mit einer Nut versehene
Scheibe 70, die durch einen Riemen 71 mit einer ähnlichen Scheibe 72 auf der Maschinenantriebswelle
S verbunden ist, so daß die Wellen 5 und 67 im Gleichklang umlaufen.
Der Fadeneinleger 54 besitzt eine Bodenplatte "Ji, von der eine zylindrische Seitenwand
74 emporragt, welche gegenüber der Bodenplatte in einen einwärts gerichteten Flansch 75 ausläuft, der eine mittlere, einen
freien Raum für die Nadel darstellende Öffnung 76 einschließt, die konzentrisch zur Achse
des Fadeneinlegers liegt. Der Flansch 75 ist mit einem zur Abgabe des Fadens dienenden
Öhr 77 versehen (Fig. 17), das auf die Achse des Fadeneinlegers zu schräg nach unten verläuft;
die Fadeneinlegerwelle 55 besitzt eine längs verlaufende Bohrung 78, durch die hindurch
ein Zierfaden \*on einer Vorratsquelle zu dem Öhr 77 und durch letzteres hindurchgeführt
werden kann; das Öhr 77 mündet in der flachen oberen Fläche des Fadeneinlegers.
Auf einer mit einer Schulter versehenen Aussparung in der Wand der Bohrung 76 sitzt
eine mit einem Flansch versehene Einsatzhülse 79; der größere Teil des oberen Endes
dieser Hülse liegt bündig mit der Oberfläche des Fadeneinlegers. Diese Einsatzhülse ist
mit einer einen freien Raum für den Faden darstellenden Aussparung 80 zu einem weiter
unten noch näher erläuterten Zweck verseilen. Die Einsatzhülse 79 ist an dem Fadeneinleger
durch eine Stellschraube 81 (Fig. 11) befestigt,
die in die Seitenwand des Fadeneinlegers eingeschraubt ist. Diese Bauart ermöglicht
eine Einstellung der Lage der Aussparung 80 mit Bezug auf das Öhr 77 durch
einfaches Drehen der Einsatzhülse in ihren in dem Fadeneinleger vorhandenen Sitz.
Bei ihrer den Stoff durchstechenden Bewegung geht die Nadel 15 durch den Stoff und
durch das in der Stichplatte 83 vorgesehene Stichloch 82 hindurch; die Stichplatte ist
hierbei auf der Grundplatte 1 befestigt, und das Stichloch 82 ist in der Richtung der den
Stoff vorschiebenden Bewegung der Nadel verlängert. Es ist vorzuziehen, den von dem
Stichloch 82 zu dem Öhr 77 des Fadeneinlegers verlaufenden Faden in dichter Berührung
mit der Oberfläche des Fadeneinlegers zu halten, bevor dieser Faden von der Nadel
erfaßt wird, da in dieser Lage der Faden im wesentlichen senkrecht zu der Nadel verläuft
und demzufolge für das Erfassen von der Nadel günstiger liegt, ohne daß eine Reibung
an dem Nadelhaken eintritt. Um diese Wirkung herbeizuführen, ist die Stichplatte
83 (Fig· 5) mit einem verdickten Teil 84 versehen,
der über der Oberfläche des Fadeneinlegers und in nächster Nähe dieser Fläche
liegt, so daß der Faden zwischen der Stichplatte und dem Fadeneinleger dicht eingeschlossen
ist.
Die Nadel 15 geht in der von der Einsatzhülse 79 gebildeten Öffnung des Fadeneinlegers
exzentrisch zur Fadeneinlegeachse nach unten, bis die Nadelhaken unter der Oberfläche
des Fadeneinlegers liegen, und arbeitet alsdann während der den Stoff vorschiebenden
Bewegung der Nadel seitlich quer über die Mitte der genannten Öffnung. Wenn die Nadel emporsteigt, so erfaßt ihr Haken 19
den Faden, der durch den Fadeneinleger um die Nadel herumgeschlungen wird, und führt
diesen Faden in Form einer Schlinge durch den Stoff hindurch, die von der Oberfläche
des Stoffes in einer Richtung im wesentlichen senkrecht zu ihr hervorragt. Um eine Verkürzung
dieser Schlinge oder eines Schenkels der letzteren, falls die Schlinge aufgeschnitten
worden ist, während der Bildung der nächst- no folgenden Schlinge durch die Nadel zu vermeiden,
ist die Maschine mit einer Einrichtung versehen, die eine Lockerung in dem
zwischen der Nadelbahn und dem Stoff befindlichen Teil des Fadens herstellt, wobei
der Betrag der hergestellten Fadenlockerung vorzugsweise im wesentlichen gleich der
Länge des entsprechenden Schenkels der nächstfolgenden von der Nadel durch den Stoff hindurchgezogenen Schlinge ist.
Die die Fadenlockerung herstellende Vorrichtung besitzt einen ausschwingenden und
den Faden zurückhaltenden Teil in Form eines Fingers 85, der an seinem freien Ende
einen nach unten ragenden Knopf 86 besitzt, der unmittelbar über der Arbeitskreisbahn
des Öhrs JJ liegt. Der Knopf 86 schwingt auf die obere Fläche des Fadeneinlegers zu
und von letzterer hinweg in einer Richtung, die im wesentlichen senkrecht zu dieser
Fläche verläuft, und zu diesem Zwecke wird ίο der Finger 85 von einem gebogenen Arm 87
(Fig. 14) getragen, der mittels Schrauben 88 auf einem Schwingrahmen 89 befestigt ist.
Dieser Rahmen 89 wird von einem Lagerbolzen 90 (Fig. 2) zwischen den in einem gewissen Abstand voneinander liegenden
Armen einer kurzen Welle 92 getragen, die durch eine Stellschraube 93 einstellbar in
einem waagerecht durchbohrten Lagerlappen 94 ruht, der von der Grundplatte 1 nach unten
ragt. Diese Anordnung sieht somit eine Einstellung der Lage des Knopfes 86 in quer
verlaufender Richtung vor, d. h. eine Einstellung in der Längsrichtung der Welle 92,
um die Lage des Fingers 85 in der Längsrichtung zu verschieben, wodurch die Länge
der zurückgehaltenen Fadenschleife verändert wird, oder eine Einstellung der Arme 91 um
die Achse der Welle 92, wodurch der Finger in einer Richtung quer zu seiner Länge
wieder eingestellt wird, um die Bahn der Schwingbewegung des Knopfes 86 mit Bezug
auf die fadenabwerfenden Bewegungen des im Fadeneinleger vorgesehenen Öhrs Jj
zeitlich einzustellen.
Der Rahmen 89 wird durch ein Exzenter 95 auf der Fadeneinlegerantriebswelle 67 ausgeschwungen
(Fig. 2). Dieses Exzenter wird von einer Gabel 96 umfaßt, die auf dem Rahmen 89 durch eine Schraube 97 befestigt ist,
welche durch einen senkrecht verlängerten Schlitz 98 einer Leiste 99 hindurchgeht, die
von dem Rahmen 89 nach unten ragt. Die beschriebene Befestigungsvorrichtung für die
Gabel 96 sieht somit eine Einstellung des Knopfes 96 in senkrechter Richtung vor, um
im besonderen den verschiedenen Fadenstärken Rechnung zu tragen, die verwendet werden. Um zu gewährleisten, daß die zurückgehaltene
Fadenschleife von dem Knopf 86 während der den Faden freigebenden Bewegung des Fingers 85 abgestreift wird, ist
der verdickte Teil 84 der Stichplatte 83 mit einer Ausnehmung 100 versehen, in die der
Finger in nächster Nähe der Seitenwandungen dieser Aussparung eintritt. Der Finger
tritt in diese Aussparung 100 in einer solchen Entfernung ein, daß der Knopf 86
den Faden bei der wirkungslosen Umdrehung des Fadeneinlegers freigibt.
Wenn es erwünscht ist, die Fadenschleifen aufzuschneiden, die von der Nadel durch den
Stoff hindurchgezogen werden, so kann hierzu irgendeine beliebige Fadenschneidvorrichtung
benutzt werden. Vorzugsweise wird aber die Fadenschneidscheibe 101 auf dem
Vorschubfuß 24 (Fig. 4, 6 und 9) befestigt, so daß sie seitlich zusammen mit der Nadel
arbeitet und demzufolge ihre Schneidstellung mit Bezug auf die Nadel ohne Rücksicht auf
die Vorschublänge aufrechterhält. Zu diesem Zweck ist der Vorschubfuß 24 auf seiner
Nadelseite mit einer abgeflachten Fläche 102 versehen, an der die Schneidscheibe 101
durch einen mit einer Schulter versehenen Bolzen 103 gehalten wird, der durch eine
Bohrung der Scheibe hindurchgeht und einstellbar in einem in senkrechter Richtung
verlaufenden Längsschlitz 104 des Vorschubfußes 24 gehalten wird. Der Bolzen 103 wird
durch eine Mutter 105 mit genügendem Druck festgeklemmt, um zu verursachen, daß
eine Reibungsscheibe 106, die zwischen dem Kopf des Bolzens und der Schneidscheibe
eingeschaltet ist, letztere unter normalen Arbeitsbedingungen gegen Drehung zurückhält,
aber eine geringe Drehung dieser Scheibe unter ungewöhnlichen Arbeitsbedingungen zuläßt,
so daß ein neuer Teil der Schneidkante der Scheibe selbsttätig in die Bahn der von
der Nadel getragenen Fadenschleife gebracht go
wird. Bei einer älteren Bauart liegt die flache Seite 16 der Nadel exzentrisch zu der
Schneidscheibe in Berührung mit letzterer. Zu diesem Zweck und desgleichen dazu, um
eine Führung für die Nadel zu erhalten, ist die flache Fläche 102 des Vorschubfußes mit
einer senkrecht angeordneten Nut 107 versehen, in die gleitbar die runde Seite der
Nadel eintritt· diese Nut hat eine solche Tiefe, daß die flache Fläche 16 der Nadel im
wesentlichen bündig mit der Seitenfläche 102 des Vorschubfußes liegt. Vorzugsweise ist
der Vorschubfuß 24 mit einem senkrecht verlaufenden und einem freien Raum für den
Faden darstellenden Schlitz 108 (Fig. 9) versehen,
der sich von der mit dem Stoff in Eingriff tretenden Fläche dieses Fußes bis zu einem Punkte über der Stelle erstreckt, an
der die Fadenschleifen aufgeschnitten werden; dieser Schlitz 108 schneidet die Nadel- uo
nut 107 in dem Fuß und stellt einen freien Raum für den Schenkel der Fadenschlinge
zwischen Nadel und Vorschubfuß dar. Ein zusätzlicher freier Raum für diesen Schenkel
der Fadenschleife wird durch eine Fadennut llg
an der Nadelspitze (Fig. 18) gebildet.
Wie im besonderen aus Fig. 10 hervorgeht, ist der Vorschubfuß 24 auf seiner Nadelseite
und hinter der Nadel weggeschnitten, so daß er mit dem Stoff vollständig auf der einen
Seite der aufgeschnittenen Fadenschleifen in Eingriff kommt, wodurch ein Niederdrücken
der Florfaden vermieden wird. Da außerdem der Drückerfuß 46 vollständig an der der
Nadel abgekehrten Seite des Vorschubfußes mit dem Stoff in Eingriff tritt, so können die
durch die Nadel gebildeten Florfaden in aufrecht stehender Lage mit dem Stoff frei vorgeführt
werden, ohne daß diese Fäden verzerrt oder niedergedrückt werden. Vor der Nadel verläuft der Vorschubfuß 24 quer zu
der Reihe der gebildeten Fadenschleifen, um eine zur Führung der Schleifen dienende
Fläche 10 vorzusehen, die die Florfäden der vorher gebildeten und im wesentlichen parallelen
Reihe der aufgeschnittenen Schleifen an einem Umfallen in die Nadelbahn schützt.
Um ferner zu gewährleisten, daß die Florfäden der vorher gebildeten Reihe daran verhindert
werden, unter den Vorschubfuß zu gelangen, ist eine Florfadenführung vorge-
ao sehen, die ein längliches Führungsblatt 111 aufweist,
das im allgemeinen in der Richtung der zu bildenden Schleifenreihe verläuft und mit
seiner Kante sich auf die Stoffunterstützung zu erstreckt, so daß es gerade die Oberfläche
des Stoffstückes freigibt. Das Führungsblatt UI (Fig. 10) biegt sich fortschreitend in eine
aufrechte Lage, beginnend an seinem vorderen Ende, an dem es schräg zur Stoff unterstützung
verläuft, während es in die senkrechte Ebene der Vorschubfußführungsfläche
110 ausläuft. Die untere Kante dieses Blattes ist ferner an dessen vorderem Ende zu der
Reihe der hergestellten Schleifen schräg gestellt, so daß es sich einer Linie nähert, die
dicht neben der Reihe der Schleifen liegt.
Von dem Führungsblatt 111 ragt ein Schaft
112 nach oben, der mittels Schrauben 113
zwecks Einstellung in senkrechter Richtung an einem Arm 114 befestigt ist, der durch
einen Schraubzapfen 115 an einem Lappen 116 des Lagerbockes 117 schwingbar gelagert
ist, der seinerseits durch Schrauben 118 an dem Maschinenkopf 4 befestigt ist.
Vorzugsweise wird eine Reibungsscheibe i 19 in die schwingbare Lagerung des Armes 114
eingeschaltet, so daß die Führung in jeder Stellung gehalten wird, in der sie durch
Drehung um ihren Lagerzapfen geschwungen wird. Die Schwingbewegung der Führung in
ihre Arbeitslage wird vorzugsweise durch eine Schraube 120 begrenzt, die in den Maschinenkopf
4 einstellbar eingeschraubt ist und mit dem Arm 114 in Eingriff kommen
kann.
Die Arbeitsweise ist folgende:
Ein Faden A wird von der Zuleitungsquelle durch die Bohrung der Fadeneinlegerwelle
und durch das Öhr JJ hindurcljgeführt, worauf die Maschinenantriebswelle gedreht
wird, so daß die Nadel 15 den Faden erfaßt und ihn durch das Stichloch 82 der Stichplatte
hindurchzieht. Ein Stoffstück B wird alsdann auf die Werkstückunterstützung unter
den Drückerfuß und den Vorschubfuß gelegt, worauf das Arbeiten der Maschine beginnen
kann, wobei das Führungsblatt 111 vorzugsweise in die unwirksame Lage nach oben
geschwungen ist. Die niedergehende Nadel 15 durchsticht das Stoftstück B und tritt in die
mittlere Ausnehmung des Fadeneinlegers 54 exzentrisch zu der genannten Bohrung ein,
worauf der Nadel im Gleichklang mit der den Stoff vorführenden Bewegung des Vorschubfußes
24 eine seitliche Bewegung erteilt wird. Die Nadel beendet ihren Niedergang während
ihrer seitlichen Bewegung, und der Nadelhaken 19 befindet sich alsdann unterhalb der
oberen Fläche des Fadeneinlegers 54. In der Zwischenzeit bewegt sich der den Faden zurückhaltende
Finger 85 nach unten, bis sein Knopf 86 gerade die obere Kante der Einsatzhülse 79 freilegt, so daß der Faden A um
diesen Knopf 86 durch das Öhr Jj des Fadeneinlegers herumgeführt wird, wodurch eine
Bucht in demjenigen Teil des Fadens gebildet wird, der unmittelbar neben dem Stichloch
der Stichplatte liegt. Wenn die Nadel emporzugehen beginnt, hat das Öhr Jj den
Faden im wesentlichen in waagerechter Richtung von dem Knopf 86 quer zu der Nadel go
und an deren Hakenseite geführt, worauf der Faden von dem Nadelhaken 19 erfaßt wird
(Fig. 11 und 14). Unmittelbar darauf
(Fig. 12 und 15) geht der Finger 85 empor, und die Aussparung 80 des Fadeneinlegers
kommt in senkrechte Übereinanderstellung zu dem Knopf 86, worauf die durch den Knopf
zurückgehaltene Schleifbucht praktisch augenblicklich freigegeben und die notwendige
Fadenlockerung in dem von der Nadel zu dem Stoff verlaufenden Schleifschenkel hergestellt
wird, so daß irgendein wesentlicher Zug auf diesen Fadenschenkel durch die schleifenbildende Bewegung der Nadel vermieden
wird. Die Freigabe der Fadenschleife von dem Knopf 86 wird durch die den Faden abstreifende Wirkung der Seitenwandungen
der in der Stichplatte vorgesehenen Aussparung 100 gewährleistet, in die der
Finger 85 eintritt.
Wenn die Nadel sich derii oberen Ende ihrer Emporbewegung nähert, führt sie die
von dem Nadelhaken gehaltene Fadenschleife gegen die Kante der Schneidscheibe 101,
worauf die Fadenschleife im wesentlichen in der Mitte ihrer Bucht aufgeschnitten wird,
so daß die getrennt liegenden Schleifenschenkel A1 Florfäden oder Noppen von praktisch
der gleichen Länge bilden.
Nachdem eine Florfadenreihe gebildet worden ist, kann eine andere Reihe parallel
hierzu dadurch hergestellt werden, daß zu-
erst das Führungsblatt 111 in seine Arbeitslage geschwungen wird, um zu gewährleisten,
daß umfallende Florfaden der vorher gebildeten Reihe aus der Bewegungsbahn des
Vorschubfußes und der Nadel abgelenkt werden. Da eine jede Reihe von gebildeten Florfäden
von der Schleifenbildungsstelle ohne Verzerrung oder Niederdrücken der Schleifen
vorgeführt wird, so haben die Florfäden nicht ein verflochtenes Aussehen, wie dies bei den
mit den bisher bekannten Maschinen hergestellten Erzeugnissen oft der Fall war.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Nähmaschine zur Herstellung von Noppen mit einer Nadel, die Fadenschleifen durch ein Arbeitsstück hindurchführt, mit einem oberen Stoffschieber und einem vor der Nadel angebrachten Fadenschleifenführer, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenschleifenführer eine Ablenkungsfläche aufweist, die, von einer an ihrem vorderen Ende schräg zur Stoffunterstützung verlaufenden Lage an sich fortschreitend einer senkrechten Lage nähernd, gebogen ist und senkrecht zu dieser Stoff unterstützung endet, so daß umgefallene oder umfallende Fadenschleifen einer vorher gebildeten Reihe aus der Nadelbahn bei der Bildung einer darauffolgenden Reihe von Fadenschleifen gelenkt werden.
- 2. Nähmaschine nach Anspruch i, bei der der obere Stoffschieber eine senkrecht angeordnete Schleifenführungsfläche neben der Reihe der zu bildenden Schleifen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifenführungsfläche des Stoffschiebers in der Ebene des Endteils der Fadenschleifenablenkungsfläche liegt.
- 3. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende der Fadenschleifenablenkungsfläche in einer geringen Schräglage zu der Reihe der zu bildenden Schleifen liegt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3349030A GB362615A (en) | 1930-11-07 | 1930-11-07 | Sewing machines |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE559585C true DE559585C (de) | 1932-09-26 |
Family
ID=10353640
Family Applications (3)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930559584D Expired DE559584C (de) | 1930-11-07 | 1930-12-14 | Naehmaschine zur Herstellung von Noppen |
DE1930559480D Expired DE559480C (de) | 1930-11-07 | 1930-12-14 | Naehmaschine mit einer den Stoff durchstechenden und Stoffvorschubbewegungen ausfuehrenden Hakennadel |
DE1930559585D Expired DE559585C (de) | 1930-11-07 | 1930-12-14 | Naehmaschine zur Herstellung von Noppen |
Family Applications Before (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930559584D Expired DE559584C (de) | 1930-11-07 | 1930-12-14 | Naehmaschine zur Herstellung von Noppen |
DE1930559480D Expired DE559480C (de) | 1930-11-07 | 1930-12-14 | Naehmaschine mit einer den Stoff durchstechenden und Stoffvorschubbewegungen ausfuehrenden Hakennadel |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (3) | DE559584C (de) |
FR (1) | FR707859A (de) |
GB (4) | GB362839A (de) |
-
1930
- 1930-11-07 GB GB2851231A patent/GB362839A/en not_active Expired
- 1930-11-07 GB GB2851431A patent/GB362841A/en not_active Expired
- 1930-11-07 GB GB3349030A patent/GB362615A/en not_active Expired
- 1930-11-07 GB GB2851331A patent/GB362840A/en not_active Expired
- 1930-12-14 DE DE1930559584D patent/DE559584C/de not_active Expired
- 1930-12-14 DE DE1930559480D patent/DE559480C/de not_active Expired
- 1930-12-14 DE DE1930559585D patent/DE559585C/de not_active Expired
- 1930-12-15 FR FR707859D patent/FR707859A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE559584C (de) | 1932-09-24 |
GB362615A (en) | 1931-12-10 |
GB362839A (en) | 1931-12-10 |
DE559480C (de) | 1932-09-19 |
GB362841A (en) | 1931-12-10 |
FR707859A (fr) | 1931-07-16 |
GB362840A (en) | 1931-12-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2525542A1 (de) | Tufting-maschine | |
DE821911C (de) | Beschneidevorrichtung fuer Naehmaschinen | |
DE559585C (de) | Naehmaschine zur Herstellung von Noppen | |
DE836877C (de) | Naehmaschine | |
DE827444C (de) | Fadentrenneinrichtung fuer Naehmaschinen | |
DE838849C (de) | Naehmaschine | |
DE625107C (de) | Vorrichtung zur Bildung von Fadenschleifen auf Schwingschiffchennaehmaschinen | |
DE829253C (de) | Fadenabzugs- und -schneidvorrichtung fuer Naehmaschinen | |
DE294974C (de) | ||
DE864794C (de) | Fadenschneidvorrichtung fuer Knopfannaehmaschinen | |
DE626100C (de) | Knopflochnaehmaschine | |
DE513907C (de) | Naehmaschine mit Einrichtung zum Aufbiegen der Gewebekanten und Kantenbeschneidevorrichtung | |
DE1005354B (de) | Vorschubeinrichtung fuer Naehmaschinen | |
DE568650C (de) | Doppelsteppstichnaehmaschine mit Horizontalgreifer und OEffnungsfinger | |
DE854459C (de) | Naehmaschine mit Vorschubkesseln | |
DE363537C (de) | UEberwendlich-Stichbildevorrichtung | |
DE408907C (de) | Knopflochnaehmaschine | |
DE703034C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gegenstaenden, die aus fadenfoermigen, durch eine an der Oberflaeche nicht sichtbare Naht miteinander verbundenen Teilen bestehen | |
DE614060C (de) | Kettenstich-Hohlsaumnaehmaschine | |
DE751970C (de) | Beschneidvorrichtung fuer Naehmaschinen | |
DE615005C (de) | Stoffvorschubvorrichtung an Naehmaschinen zum Verbinden von Stoffbahnen mittels eingeschlagener Saeume | |
DE553128C (de) | Fadenschneidvorrichtung fuer Naehmaschinen zum Aufschneiden von Fadenschleifen | |
DE2207366C3 (de) | Antrieb für Fadenzieher und Fadenwischer an einer Nähmaschine | |
DE82452C (de) | ||
DE646953C (de) | Einrichtung an Naehmaschinen zur Herstellung hohlsaumaehnlicher Naehte |