DE558113C - Verfahren zum Erzeugen von Antriebskraeften an Luftfahrzeugen, insbesondere an Hoehenflugzeugen - Google Patents
Verfahren zum Erzeugen von Antriebskraeften an Luftfahrzeugen, insbesondere an HoehenflugzeugenInfo
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- DE558113C DE558113C DESCH95932D DESC095932D DE558113C DE 558113 C DE558113 C DE 558113C DE SCH95932 D DESCH95932 D DE SCH95932D DE SC095932 D DESC095932 D DE SC095932D DE 558113 C DE558113 C DE 558113C
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02K—JET-PROPULSION PLANTS
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- F02K7/02—Plants in which the working fluid is used in a jet only, i.e. the plants not having a turbine or other engine driving a compressor or a ducted fan; Control thereof the jet being intermittent, i.e. pulse-jet
- F02K7/06—Plants in which the working fluid is used in a jet only, i.e. the plants not having a turbine or other engine driving a compressor or a ducted fan; Control thereof the jet being intermittent, i.e. pulse-jet with combustion chambers having valves
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- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C23/00—Influencing air flow over aircraft surfaces, not otherwise provided for
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
!.SEPTEMBER 1932
!.SEPTEMBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 62b GRUPPE
Sch 95932 XIjo2b
Tag der Bekanntmachung über die Erteilung"des Patents:,
•st 1932
©ipl-3ng. Paul Schmidt in München
Zusatz zum Patent 523
Patentiert irn Deutschen Reiche vom 10. November 1931 ab
Das Hauptpatent hat angefangen am 24. April 1930.
Das Hauptpatent beschreibt ein Verfahren zum Erzeugen von Antriebskräften an Luftfahrzeugen
durch Verpuffen von entzündlichen Stoffgemischen, welches dadurch ausgezeichnet
ist, daß eine Luftmenge, deren Ge- ■ wicht das des entzündlichen Gemisches um
ein Vielfaches übertrifft, durch die Kraft des Überdrucks des zum Verpuffen gebrachten
Gemisches unmittelbar beschleunigt wird.
In dem Hauptpatent ist bereits ausgeführt, daß die Verpuffungsräume des entzündlichen
Gemisches von den Reaktionsräumen, aus denen die Luft- und Gasmassen ausgestoßen
werden, getrennt angelegt sein können.
Die zusätzliche Erfindung beschreibt eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Antriebsverfahrens
nach Patent 523 655 mit getrennt angelegten Verpuffungsräumen, und
zwar wird erfindungsgemäß eine gasförmige Masse entzündlichen Stoffes nach Verdichtung
in einer verbrennungsmotorischen Einrichtung entzündet, unter Leistung mechanischer Arbeit
in bekannter Weise auf einen mittleren Druck entspannt und sodann auf eine Luftsäule
(Luftkolben) von größerer Masse derart zur Einwirkung gebracht, daß durch die Kraft
des Überdrucks der Verpuffungsgase die Luftmasse unmittelbar beschleunigt wird.
Die Anwendung dieser Ausführungsform des Verfahrens zum Erzeugen von Antriebskräften
nach, Patent 523 655 ist besonders vorteilhaft für Höhenflugzeuge, weil bei verbrennungsmotorischen
Einrichtungen dieser Luftfahrzeuge der in höheren Luftschichten herrschende geringe Luftdruck nicht ohne
weiteres zur Leistung mechanischer Arbeit nutzbar gemacht werden kann. Die Druckenergie,
welche den Verpuffungsgasen verbrennungsmotorischer Einrichtungen nach
Entspannung auf einen mittleren Druck von z. B. 3 bis 4 Atmosphären in z. B. 15 km Höhe
noch innewohnt, ist ungefähr von der gleichen Größe wie die von der verbrennungsmotorischen Einrichtung aus den Verpuffungsgasen
aufgenommene Energie. Aus diesem Zusammenhange geht die große Bedeutung des neuen Verfahrens für die Anwendung an
Höhenflugzeugen hervor. Jedoch treten in geringeren Höhen ebenfalls die grundsätzlichen Vorteile des neuen Verfahrens als er-
heblicher technischer Fortschritt in die Erscheinung, was z. B, daraus hervorgeht, daß
.ir:&r
558118
in ι km Höhe die nach der Entspannung auf
einen mittleren Druck in den Verpuffungsgasen noch vorhandene Druckenergie rund
30 o/o der - durch - die Entspannung auf einen
mittleren Druck durch die verbrennungsmotorische Einrichtung aufgenommenen Energie
entspricht.
Die Einwirkung der auf einen mittleren Druck entspannten Verbrennungsgase auf die
größere Luftmasse zwecks deren unmittelbaren Beschleunigung durch die Kraft des
Überdrucks der Verpuffungsgase kann auf Grund des Standes der Technik von jedem
Fachmann ohne weiteres durchgeführt werden. In der Abb. 1 ist beispielsweise eine
Ausführungsform gegeben, bei welcher die Kraft des Überdrucks der. Verpuffungsgase
mit besonders einfachen . Mitteln auf eine große Luftmasse zur Einwirkung gebracht
wird. Da ferner zwecks Erzielung einer lan-' geren Wirkung einer Antriebskraft die Beschleunigung
stets neuer Luftmassen in periodischer Folge notwendig ist, wird in der
Abb. 2 eine besonders einfache und vorteilhafte Art der Zuführung entsprechenderneuer
Luftmassen, die der Wirkung des Überdrucks von Verpuffungsgasen zu unterwerfen sind,
"~--~ veranschaulicht.
In der Abb. 1 bezeichnet 1 ein Ventil,
durch welches die erfindungsgemäß auf einen mittleren Druck entspannten Verpuffungsgase
einem rohrförmigen Körper 2 zugeführt werden. Durch die Verpuffungsgase wird in
der durch Pfeile 3 und 4 angedeuteten Weise die in dem Rohr 2 lagernde Luftsäule beschleunigt.
In der Abb. 2 ist das Ventil 1 geschlossen
und die in dem Rohr 2 befindliche Luftmasse infolge der durch die Kraft des Überdrucks
der Verpuffungsgase erteilten kinetischen Energie in einer Strömung entsprechend dem
Pfeil 5 begriffen. Die Strömung in der Richtung des Pfeiles 5 verläuft mit abnehmender
Geschwindigkeit; sie bewirkt, daß am Anfang des Rohres 2, nach Öffnung von Klappen 6,
neue Luftmassen in das Rohr hineingesaugt werden. Wie in^der Abb. 2 durch die Eage
der vorher eingeführten Verpuffungsgase angedeutet, wird diese Nachsaugung von Luft
so lange durchgeführt, bis sich eine genügend große neue Luftmasse in dem Rohr 2 befindet.
Sodann kann durch einen neuen Druckimpuls von Verpuffungsgasen jiach Schließung
der Klappe 6 eine Beschleunigung dieser neuen Luftmassen wieder ohne weiteres
herbeigeführt werden.
In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es vorteilhaft, die Gas- und
Luftmassen zusätzlich für den Antrieb einer Turbine zum Betrieb eines Vorverdichters für
die Verbrennungsluft der verbrennungsmotorischen Einrichtung zu verwenden. Die Weiterbildung
ist besonders wertvoll für die Anwendung des Verfahrens auf Höhenflugzeuge, da bei diesen der Betrieb einer verbrennungsmotorischen
Einrichtung notwendig auf eine Vorverdichtung der Verbrennungsluft angewiesen ist. In allen Fällen ist aber die zusätzliche
Verwendung der_ Gas- und Luftmassen für den .Antrieb" "einer Turbine deshalb
von besonderem Vorteil, weil durch die zusätzlichen Luftmassen eine hervorragende
Kühlung der Turbinenschaufel!!, erzielt wird,
während bekanntlich der Antrieb von Turbinen durch Verbrennungsgase allein eine
unerwünscht hohe thermische Beanspruchung der Turbinenschaufeln ergibt. Durch diese
unerwünscht hohe Beanspruchung der Turbinenschaufeln
ist nicht nur die Lebensdauer dieser Schaufeln begrenzt, sondern es wird
auch die .mechanische Festigkeit des Werk-Stoffes
derart vermindert, daß nur verhältnismäßig geringe Umfangsgeschwindigkeiten angewendet
werden können. Diese Verminderung der Umfangsgeschwindigkeiten wiederum
/bedingt entweder die Anordnung einer vielstufigen und. deshalb verhältnismäßig schweren
Turbine oder einen Verzicht auf hohe Wirkungsgrade. Alle diese Schwierigkeiten
werden bei der erfindungsgemäßen Anwendung der Gas- und Luftmassen auf den Betrieb
einer Turbine vermieden.
Der besondere Vorteil des neuen Verfahrens besteht in der Erzielung einer ausgezeichneten
Brennstoffausnutzung durch die Verdichtung und teilweise Ausnutzung des gasförmigen entzündlichen Stoffes in der verbrennungsmotorischen Einrichtung einerseits
und durch die Beschleunigung großer Luftmassen mittels der auf einen mittleren Druck
entspannten .Ver-puffungsgase andererseits.. Wird die verbrennungsmotorische Einrichtung.
beispielsweise zum Antrieb eines Propellers benutzt, so ergibt sich daraus die Erzeugung
des Vortriebs einerseits in einer Hochdruckanläge (die verbrennungsmotorische Einrieb
tung) und andererseits in einer Niederdruckanläge, die nach dem Verfahren gemäß Patent
523655 betrieben wird. Das Zusammenwirken
beider Anlagen ergibt eine aus-, no gezeichnete Brennstoffausnutzung bei sehr geringem
technischen Aufwand, insbesondere bei sehr geringem Baugewicht.
Claims (1)
- Patentanspruch;: . :Verfahren zum Erzeugen von Antriebs-, ." kräften an Luftfahrzeugen, insbesondere an Höhenflugzeugen, nach Patent 523 655, bei dem eine gasförmige Masse. entzündliehen Stoffes entzündet wird und, sich entspannend, auf eine Luftsäule (Luft-,558 IISkolben) von größerer Masse derart einwirkt, daß letztere durch die Kraft des Überdruckes der Verpuffungsgase unmittelbar beschleunigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Entzündung in einer verbrennungsmotorischen Einrichtung erfolgt, daß zunächst in dieser unter Leistung mechanischer Arbeit eine Teilentspannung auf einen, mittleren Druck vor sich geht, und daß erst die restliche Entspannung der unmittelbaren Beschleunigung einer Luftsäule dient.Hierzu ι Blatt Zeichnungen(SEDRUCKT IM ÜER R
Priority Applications (4)
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- NL NL50943D patent/NL50943C/xx active
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