DE918131C

DE918131C - Einrichtung zum Erzeugen mechanischer Energie aus den Gasen von Strahlantrieben mit absatzweise wiederholten Verbrennungen von Luft in einerseits offenen Rohren

Info

Publication number: DE918131C
Application number: DESCH8901D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Paul Schmidt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1942-07-18
Filing date: 1942-07-18
Publication date: 1954-09-20

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Erzeugen mechanischer Energie aus den Gasen von Strahlantrieben mit absatzweise wiederholten Verbrennungen von Luft in einerseits offenen Rohren. Des näheren hat die Erfindung zum Ziel, eine Gasturbine durch die Druckwirkungen der Verbrennungsgase einer Strahlantriebseinrichtung zu betreiben. Da in vielen Fällen der Anwendung von Strahlantrieben zusätzliche mechanische Energie benötigt wird, der Strahlantrieb selbst aber außer seiner Antriebsenergie nicht ohne weiteres mechanische Energie zu liefern vermag, so ist es von Bedeutung, in einfacher Weise zusätzlich mechanische Energie durch einen Strahlantrieb zu erzeugen.
Dies wird nach der Erfindung vorteilhaft dadurch erreicht, daß vorzugsweise zur Speisung einer Turbine ein durch eine Leitung mit dem Arbeitsraum der Strahlantriebseinrichtung verbundener Gaskessel angeordnet ist, wobei durch Ventile die Rückströmung von Gas aus dem Kessel verhindert und die Einströmung von atmosphärischer Luft in die Verbindungsleitung ermöglicht ist.
Eine Einrichtung dieser Art ist in der Abbildung wiedergegeben. Es bezeichnet i einen Teil des Arbeitsraumes der Strahlantriebseinrichtung. Mit :2 ist die Verbindungsleitung zwischen dem Arbeitsraum i und dem Gaskessel 3 bezeichnet. An der Stelle der Einmündung der Verbindungsleitung in den Gaskessel liegt das Rückschlagventil q.. Das Ventil 5 dient zum Einsaugen von atmosphärischer Luft in die Verbindungsleitung 2. Im Betrieb stellt sich bei Unterdruck in der Strahlantriebseinrichtung ein Einströmen von atmosphärischer Luft in das Rohr 2 durch das Ventil 5 ein, wodurch das Rohr 2 ganz oder teilweise mit atmosphärischer Luft gefüllt wird. Setzt sodann in dem Arbeitsraum der Strahlantriebseinrichtung infolge der Verbrennung derTreibgase t'berdruck ein, so werden die in der Leitung 2 befindliche Luft so-,v ie ein Teil der verbrannten Gase durch das Rohr 2 in den Gaskessel 3 gedrückt. Bei Abfall des Drucks in dem Raum i schließt sich das Ventil ¢, so daß der Kessel 3 mit Gas höheren Drucks gefüllt bleibt. Aus dem Kessel 3 strömt das Gas in eine Gasturbine 6, von deren Welle 7 dann die mechanische Energie zu der gewünschten Verwendung abgeleitet werden kann.
Der Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß stetig mechanische Energie aus den absatzweisen Verbrennungen eines Strahlantriebs entnommen werden kann, wobei besonders leichte und technisch vorteilhafte Vorrichtungen zur Anwendung kommen. Die Einführung eines Gemisches von atmosphärischer Luft und von Verbrennungsgasen gibt die Möglichkeit, das Verhältnis dieser beiden Gasarten so abzustufen, daß zulässige thermische Beanspruchungen der Bauteile vorliegen und. zugleich günstige thermodynamische Wirkungsgrade für den Betrieb einer Turbine.
Die Verwendung des gespeicherten Gases ist nicht auf den Antrieb einer Gasturbine beschränkt, das Gas kann auch auf beliebig andere Weise zum Erzeugen mechanischer Energie herangezogen werden. Auch kann die Zusammensetzung des Gases zur Erzielung besonderer Wirkungen so gewählt werden, daß im wesentlichen nur kalte Luft oder nur heiße Gase in den Gaskessel gelangen.
Es ist an sich bekannt, das Arbeitsmittel von Rückstoßvorrichtungen zum Antrieb einer Turbine zu verwenden, welche mechanische Energie abgeben soll. Eine bekannte Ausführungsform benutzt zu diesem Zweck den Energiestrahl, welcher durch eine ejektorartige Vorrichtung gebildet wird, bei einer anderen Ausführungsform dagegen eine Turbine, die von im Verpuffungsverfahren erzeugtem Treibmittel angetrieben wird. Diesen Ausführungsformen gegenüber unterscheidet sich das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere dadurch, daß bei diesem die gewünschte mechanische Energie von Strahlantriebseinrichtungen abgeleitet wird, welche aus einerseits offenen Rohren bestehen und in denen absatzweise wiederholte Verbrennungen von Luft durchgeführt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum Erzeugen mechanischer Energie aus den Gasen von Strahlantrieben mit absatzweise wiederholten Verbrennungen von Luft in einerseits offenen Rohren, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise zur Speisung einer Turbine ein durch eine Leitung mit dem Arbeitsraum der Strahlantriebseinrichtung verbundener Gaskessel angeordnet ist, wobei durch Ventile die Rückströmung von Gas aus dem Kessel verhindert und die Einströmung von atmosphärischer Luft in die Verbindungsleitung ermöglicht ist.