DE555304C - Verfahren zur Herstellung von Buntreserven mit Estersalzen von Leukokuepenfarbstoffen unter Grundfaerbungen aus 2,3-Oxynaphthoesaeurearyliden und diazotierten 4-Aminodiph enylaminen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Buntreserven mit Estersalzen von Leukokuepenfarbstoffen unter Grundfaerbungen aus 2,3-Oxynaphthoesaeurearyliden und diazotierten 4-Aminodiph enylaminen

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DE555304C
DE555304C DE1930555304D DE555304DD DE555304C DE 555304 C DE555304 C DE 555304C DE 1930555304 D DE1930555304 D DE 1930555304D DE 555304D D DE555304D D DE 555304DD DE 555304 C DE555304 C DE 555304C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/12Reserving parts of the material before dyeing or printing ; Locally decreasing dye affinity by chemical means

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  • Textile Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Buntreserven mit Estersalzen von Leukoküpenfarbstoffen unter Grundfärbungen aus 2, 3-Oxynaphthoesäurearyliden und diazotierten 4-Aminodiphenylaminen In dem Patent 551 o25 wurde ein Verfahren beschrieben, nach welchem unter Grundfärbungen aus einem diazotierten q-Aminodiphenylamin und einem Arylid der 2, 3-Oxynaphthoesäure echte Buntreserveeffekte finit Verwendung von Estersalzen von Leukoküpenfarbstoffen ohne Dämpfen dadurch hergestellt werden können, daß man auf einem mit eineng Arylid der 2, 3-Oxynaphthoesäure behandelten Stoffe ein Estersalz eines Leukoltüpenfarlistoffs gleichzeitig mit einem sauerwirkenden, als Reserve dienenden Salz aufdruckt, hernach durch Klotzen mit einer Lösung eines diazotierten q.-Aminodiphenylamins die Grundfärbung erzeugt und schließlich die Buntreserveeffekte durch Behandlung in einem ein mildes Oxydationsmittel und Säure enthaltenden Bade entwickelt.
  • Es wurde nun gefunden, daß dieses Verfahren wesentlich vereinfacht und verbessert werden kann, wenn als Entwickler für die Estersalze von Leukoküpenfarbstoffen Aluminiumchlorat verwendet wird. Dieses wird erfindungsgemäß gleichzeitig mit dem als Reserve dienenden sauerwirkenden Salz und mit dem Estersalz eines Leukoküpenfarbstoffes auf den mit einem Arylid der :2, 3-Oxynaphthoesäure vorbehandelten Stoff aufgedruckt. Durch eine Trockenoperation wird dann die Entwicklung der Buntreserveeffekte aus dem Estersalz durchgeführt, worauf die Ware mit einer Diazolösung von 4.-Aminodiphenylamin geklotzt und die Erzeugung der Grundfärbung vorgenommen wird.
  • Beim Verfahren des Patents 525 302 wird bereits Aluminiumchlorat als Entwickler für Estersalze von Leukoküpenfarbstoffen empfohlen. In jenem Verfahren wird jedoch die Entwicklung durch Dämpfen ausgelöst.
  • Gemäß dem vorliegenden Verfahren wird dagegen die Wirkung des Aluminiumchlorats überraschenderweise durch die gleichzeitige Anwesenheit des sauerwirkenden Salzes derart gesteigert, daß die Entwicklung der Buntreserveeffekte aus den Estersalzen vor der Erzeugung der Grundfärbung ohne Dämpfen durch das in der Praxis nach dem Drucken übliche Trocknen (die Temperatur in der Trockenmansarde beträgt zweckmäßig 6o bis 70° C) vollständig erreicht wird.
  • Die Entwicklung der Färbungen beim Drucken mit Estersalzen von Leukoküpenfarbstoffen, unter Verwendung von Kupfersalzen als Oxydationsmittel, durch einfaches Trocknen ohne Dämpfen ist aus der britischen Patentschrift 310 478 zwar schon bekannt. Wegen der zur Erzielung der Grundfärbungen bedingten Vorbehandlung der Faser mit einem Arylid der 2, 3-Oxynaphthoesäure in alkalischer Lösung würden sich aber Kupfersalze als Oxydationsmittel an Stelle von Aluminiumchlorat in vorliegendem Falle nicht eignen. _ Die Vorteile des neuen Verfahrens gegenüber demjenigen des Patents 551 025 mögen durch die nachfolgende Gegenüberstellung erläutert werden.
  • i. Mit dem Estersalz wird hier gleichzeitig ein sauerwirkendes Salz und das Oxydationsmittel aufgedruckt. Die Entwicklung der Buntreserveeffekte erfolgt hier schon beim Trocknen gleich nach dem Aufdrucken der Druckpaste vor der Erzeugung der Grundfärbung. Dort wird mit dem Estersalz gleichzeitig nur ein sauerwirkendes Salz aufgedruckt; hierauf wird getrocknet, die Grundfärbung erzeugt und erst jetzt der Farbstoff aus dem Estersalz durch Oxydation in saurem Bade entwickelt. Die Oxydation in saurem Bade kommt also beim neuen Verfahren ganz in Wegfall.
  • z. Beim Verfahren des älteren Patents ist man gezwungen, ein mildes Oxydationsmittel zu wählen, weil die Entwicklung der Estersalzreserve an letzter Stelle erfolgt und weil dabei die schon erzeugte Grundfärbung leiden könnte. Man ist deshalb in der Auswahl der für die Buntreserven zu verwendenden Estersalze nicht ganz frei, da man nur solche Estersalze verwenden kann, die sich durch ein milde wirkendes saures Oxydationsmittel entwickeln lassen.
  • 3. Beim neuen Verfahren kommt im Gegensatz zu demjenigen des älteren Patents der Entwickler für die Estersalze nur lokal und nicht auf dem ganzen Stück zur Einwirkung, da die Entwicklung der Buntreserveeffekte vor und nicht nach der Erzeugung der Grundfärbung erfolgt. Eine Schädigung der letzteren durch den Entwickler kommt demnach gar nicht in Betracht.
  • 4. Das Aluminiumchlorat unterstützt die Reservewirkung des sauerwirkenden Salzes; es kann somit im Vergleich zum Verfahren des älteren Patents an letzterem gespart werden.
  • 5. Da mit Aluminiumchlorat so ziemlich alle Estersalze sich entwickeln lassen, ist man in der Wahl der Estersalze frei, und es bestehen zur Herstellung der Buntreserveeffekte viel mehr Möglichkeiten.
  • Wie beim Verfahren des Patents 551 025 können auch hier neben den Estersalzreserven noch andere Buntreserven, wie beispielsweise rote Reserven mit einer diazotierten p-Nitranilinverbindung, erzielt werden.
  • Die Mannigfaltigkeit der zu erzeugenden Effekte wird dadurch noch mehr vergrößert. Das Verfahren wird erläutert durch folgende Beispiele: ) Beispiel i Auf die mit dem Anilid der 2, 3-Oxynaphthoesäure in üblicher Weise vorgeklotzte Ware wird nach dem Trocknen eine Druckfarbe folgender Zusammensetzung aufgedruckt:
    Natriumsalz des Dischwefel-
    säureesters von Leukodibenz-
    pyrenchinon . ............ 4 Teile,
    Äthylenthioglykol............ 6 -
    Wasser ....... ......... 27,8 -
    Stärketragantverdickung ..... 50 -
    Aluminiumsulfatlösung (i : i). . 6 -
    Aluminiumchloratlösung(25°Be) 6 -
    Oxalsäure ................ 0,2 -
    ioo Teile.
    Man trocknet in einer Trockenmansarde, deren Temperatur auf 6o bis 70° C gehalten wird, wobei die Entwicklung der Estersalzfärbung sich glatt vollzieht. Hernach wird in einer Lösung der Diazoverbindung von 4-Amino-4'-methoxydiphenylamin geklotzt. Es folgt ein Luftgang von 3o bis 6o Sekunden, währenddem die Entwicklung der Grundfärbung sich vervollständigt. Zum Schluß wird während ungefähr 5 Minuten in einem Bade, enthaltend 5 ccm Salzsäure pro Liter, bei 6o° C behandelt, um die überschüssige Diazoverbindung zu zerstören. Es wird gewaschen, geseift, gespült und getrocknet.
  • Man erhält Gelbreserven auf dunkelblauem Grund. . Beispiele Auf die mit dem Anilid der 2, 3-Oxynaphthoesäure in üblicher Weise vorgeklotzte Ware wird nach dem Trocknen eine Druckfarbe folgender Zusammensetzung aufgedruckt:
    Natriumsalz des Dischwefelsäure-
    esters von Leukotetrabrom-
    indigo . . . . . . . . . . . . . . . 2 Teile,
    Äthylenthioglykol ............. 6 -
    Wasser ...... ........... 30 -
    Stärketragantver dickung ....... 5o -
    Aluminiumsulfatlösung (i : i) . 4 -
    Aluminiumchlo-ratlösung (25' B6) 8 -
    ioo Teile.
    Es wird wiederum in einer Trockenmansarde bei ungefähr 6o bis 70° C getrocknet, wodurch die hellblauen Reserveeffekte, vom Ester des Leukotetrabromindigos herrührend, glatt entwickelt werden.
  • Es wird ähnlich wie in Beispiel i di-Grundfärbung erzeugt und fertiggemacht. Man erhält so hellblaue Reserveeffekte auf dunkelblauem Grunde. $eispiel3 ES wird folgende Druckpaste hergestellt: Natriumsalz des Dischwefelsäureesters von Leukodimethoxydibenzanthron . . . . . . . . . . . . . . 8 Teile, Äthylenthioglykol ............. 6 -Wasser ...... .......... 24 -Stärketragantv erdickung ....... 5o -Aluminiumsulfatlösung (i : i) , 4 -Aluminiumchloratlösung (25' B6) 8 -ioo Teile. Es wird auf einen mit dem Anilid der :2, 3-Oxynaphthoesäure vorbehandelten Baumwollstoff gedruckt; dann wird bei 6o bis 70° C in einer Trockenmansarde getrocknet, wobei die grünen Effekte glatt entwickelt «-erden. Es wird hernach ähnlich wie in Beispiel i die Grundfärbung in einer Lösung von Di-azo-4-amino-4 -methoxy diphenylamin entwickelt.
  • Man erhält grüne Effekte auf dunkelblauem Grund.
  • Beispiel 4 In ähnlicher Weise können Buntreserveeffekte auf blauem Grund mit folgenden Estersalzen von Leukoküpenfarbstoffen hergestellt werden: a) Natriumsalz des Dischwefelsäureesters des Leukoküpenfarbstoffes aus Isatinanilid und i-Methyl-7, 8-oxybenzokarbazol gibt graue bis schwarze Effekte; b) Natriumsalz des Dischwefelsäureesters von Leuko-2, i-naphthioindigo gibt braune Effekte.
  • In den vorstehenden `Teispielen kann mit ähnlichem Resultat das Aluminiumsulfat durch ein anderes sauer wirkendes Salz, z. B. Zinksulfat, ersetzt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von echten Buntreserven mit Estersalzen von Leukoküpenfarbstoffen unter Grundfärbungen aus 2, 3-Oxynaphthoesäurearyliden und diazotierten 4-Aminodiphenylaminen, dadurch gekennzeichnet, daß man die mit einem 2, 3-Oxynaphthoesäurearylid imprägnierten Stoffe mit einer Buntreserve bedruckt, die neben dem Estersalz eines Leukoküpenfarbstoffes und einem sauer wirkenden Salz Aluminiumchlorat als Oxydationsmittel enthält, trocknet und dann ohne Dämpfen mit einer Diazolösung klotzt.
DE1930555304D 1930-10-11 1930-10-11 Verfahren zur Herstellung von Buntreserven mit Estersalzen von Leukokuepenfarbstoffen unter Grundfaerbungen aus 2,3-Oxynaphthoesaeurearyliden und diazotierten 4-Aminodiph enylaminen Expired DE555304C (de)

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