DE459975C - Verfahren zur Erzeugung von Azofarbstoffen im Druck - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Azofarbstoffen im Druck

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DE459975C
DE459975C DEI28747D DEI0028747D DE459975C DE 459975 C DE459975 C DE 459975C DE I28747 D DEI28747 D DE I28747D DE I0028747 D DEI0028747 D DE I0028747D DE 459975 C DE459975 C DE 459975C
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DE
Germany
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solution
production
azo dyes
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water
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Expired
Application number
DEI28747D
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English (en)
Inventor
Dr Theodor Kircheisen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE459975C publication Critical patent/DE459975C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/58Material containing hydroxyl groups
    • D06P3/60Natural or regenerated cellulose
    • D06P3/68Preparing azo dyes on the material

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung von Azofarbstoffen im Druck. Nach dem Hauptpatent q.¢6 541 lassen sich echte Färbungen auf der Faser dadurch erzeugen, daß man die Faser mit einer Lösung von Nitrit und kupplungsfähigen Verbindungen tränkt und nach dem Abquetschen oder dergleichen mit der Lösung eines Salzes einer diazotierbaren Base behandelt.
  • Wie gefunden wurde, kann man dieses Verfahren auch zur Erzeugung von Azofarbstoffen im Druck verwenden, indem man ein verdicktes Gemisch von Nitrit und kupplungsfähiger Verbindung aufdruckt und nach dem Trocknen durch Behandeln mit der Lösung eines Salzes einer diazotierbaren Base die Bildung des Azofarbstoffes auf der Faser herbeiführt.
  • Bei der Erzeugung von Azofarbstoffen im Druck war bisher die Herstellung einer Diazoverbindung notwendig, sei es, daß man ein Amin diazotierte und die Lösung verwendete, oder sei es, daß man von einer vorrätigen haltbaren Diazoverbindung ausging. So wird z. B. der Stoff mit einer kuppelnden Verbindung, z. B. a-Oxynaphthalin, getränkt und nach dem Trocknen eine verdickte Lösung einer Diazoverbindung aufgedruckt, oder es wird ein Gemisch von Alkaliverbin-Jungen des a-Oxynaphthalins und einer haltbaren Diazoverbindung aufgedruckt, gedämpft oder verhängt und mit Säuren entwickelt.
  • Im Gegensatz hierzu bedarf es bei dem vorliegenden - Verfahren weder einer besonderen Diazotierung oder der Verwendung einer haltbaren Diazoverbindung noch des Dämpfens oder Verhängens. Das Verfahren hat daher den Vorzug der Einfachheit und Billigkeit; es eignet sich auch zur Herstellung beliebiger Mischtöne.
  • Gegenüber dem Spritzdruckverfahren bei Verwendung von Küpenfarbstoffen bietet das neue Verfahren insofern Vorteile, als das Dämpfen nicht nötig ist und die gedruckte Ware lagern kann und nicht sofort weiterbearbeitet werden muß.
  • Auch für kunstgewerbliche Textilarbeiten, wie z. B. Bemalen bzw. Dekorieren von Stoffen durch Handarbeit oder Schablone, bietet das Verfahren Interesse.
  • Beispiel r.
  • 3 g Diacetessi.gsäure-o-tolidinid, 3 ccm Türkischrotöl, 4,5 ccm Natriumhydroxydlösung von 3q.° B8, 2 g Natriumnitrit werden in 4o ccm Wasser gelöst. Nach Zusatz von 40 g neutraler Stärketragantverdickung 6: ioo wird mit dieser Mischung die unpräparierte Ware bedruckt. Nach dem Trocknen folgt bei gewöhnlicher Temperatur eine Behandlung mit einer Lösung von 5 g 2-Chlori-aminobenzolchlorhydrat und 2o g Aluminiumsulfat im Liter. Es wird gespült und heiß geseift. Man erhält ein klares Gelb. Beispiel e. Man mischt miteinander die Lösungen von 5 g des Natriumsalzes vom sauren Schwefelsäureester des Leukoindigos in 2o ccm :Wasser, 5 g Diacetessigsäure-o-tolidinid, 5 ccm Türkischrotöl, 7,5 ccm Natriumhydroxydlösung von 34° Be in 2o ccm Wasser, 4 g Natriumnitrit in io ccm Wasser und 5o g neutrale Stärketragantverdickung 6: ioo. Die unpräparierte Ware wird hiermit bedruckt, getrocknet und dann mit einer kochend heißen Lösung behandelt, die im Liter o,95 g 2, 5-Dichlor-i-aminobenzölchlorhydrat, 3 ccm Salzsäure von 20° Be, 50 g Natriumchlorid und i2,5 g Aluminiumsulfat enthält. Nach dem Spülen wird heiß geseift. Man erhält eine grüne Färbung. Beispiel 3. 1,25 g 2-Oxynaphthalin-3-ca.rbonsäurephenylamid, 3 ccm Türkischrotöl, 2,2 ccm Natriumhydroxidlösung von 34° Be und 3,8g Natriumnitrit werden in 40 ccm Wasser gelöst. Nach Zusatz von 40 g neutrale Stärketragantverdickung 6 : ioo wird mit dieser Mischung die unpräparierte Ware bedruckt, die dann nach dem Trocknen in eine kochend heiße Lösung gebracht wird, welche im Liter 0,95 g 2,5-Dichlor-i-aminobenzolchlorhydrat und i 5 g Aluminiurrisulfat enthält. Nach dem Spülen wird heiß geseift. Man erhält ein rotstichiges Orange. Beispiel 4. i g 2-Oxynaphthalin-3-ca.rbonsäure-q.-methoxyphenylamid, 3 ccm Natriumhydroxydlösung von 34° Be, 1,5 ccm Türkischrotöl, 2 g Natriumnitrit werden in 40 ccm Wasser gelöst. Nach Zusatz von 40 g neutraler Stärketragantverdickung 6: ioo wird mit dieser Mischung die unpräparierte Ware bedruckt. Nach dem Trocknen folgt eine Behandlung mit einer kochend heißen Lösung von 0,5 g i-Methyl-2-amino-5-nitrobenzol, 7,5 ccm Essigsäure 3oprozentig, 5o g Natriumchlorid, 5 g Aluminiumsulfat im Liter. Nach dem Spülen wird heiß geseift. Man erhält ein Bordeaux. Beispiel s.
  • Baumwolle wird mit einer Mischung bedruckt, bestehend aus:
    25 g 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäure-
    2'-methylphenylamid,
    30g Türkischrotöl,
    409 Natriumhydroxydlösung 34° B6,
    245 g heißem Wasser,
    6oo g Stärketragantverdickung (bestehend
    aus i Teil Tragantverdickung i : io
    und i Teil Weizenstärkekleister i : 5),
    6o g Natriumnitritlösung 5oprozentig
    i 000 g.
    Nach dem Trocknen durchläuft die bedruckte Ware a) entweder auf einem Foulard mit Abquetschvorrichtung ein 8o g warmes Entwicklungsbad, das 15 g 4-Chlor-2-aminoi-methylbenzolchlorhydrat und 50 g Glykolsäure in einem Liter Wasser enthält, woran sich ein kurzer Luftgang, Spülen und das übliche Fertigmachen anschließen; b) oder man bringt sie bei nur i5° in das gleiche Entwicklungsbad, worauf sie nach dem Luftgang durch kochend heißes Wasser genommen, gespült und fertiggemacht wird.
  • In beiden Fällen erhält man -ein bläuliches Rot. Beispiel 6.
  • Man druckt die im Beispie15 genannte Mischung und daneben folgende Druckfarbe auf-
    25 g Diacetoacetyl-o-tolidin,
    30 g Türkischrotöl,
    40 g Natriumhydroxydlösung, 34° Be,
    245 g heißes Wasser,
    6oo g Stärketragantverdickung (vgl. Bei-
    spiel 5),
    6o g Natriumnitritlösung 5oprozentig
    iooo g.
    Nach dem Trocknen entwickelt man die Färbung mit einer Lösung von i 5 g 4-Chlor-2-amino-i-methylbenzolchlorhydrat und 8o g Milchsäure 5oprozentig im Liter und stellt sie, wie im Beispiel s unter a und b angegeben ist, fertig. Man erhält ein zweifarbiges Muster, ein bläuliches Rot neben Gelb.
  • Beispiel 7. Man druckt nebeneinander: a) Druckfarbe für Rosa:
    5 g 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäure-
    3'-nitrophenylamid,
    io g Türkischrotöl,
    io g Natriumhydroxydlösung 34° B6,
    335 g heißes Wasser,
    6oo g Stärketragantverdickung (vgl. Bei-
    spiel 5),
    40 g Natriumnitritlösung 5oprozentig
    10009.
    b) Druckfarbe für Rot:
    Behufs Entwicklung der Färbung wird die Ware bei io bis i5° durch eine Lösung von 15 g 4-Nitro-2-amino-i-methoxybenzolchlorhydrat- und 5o g Glykolsäure im Liter genommen, erhält einen kurzen Luftgang, wird einige Sekunden mit Wasser von 95 bis ioo° C behandelt und dann fertiggemacht. Beispiel B.
  • Man druckt nebeneinander:
    a) Druckfarbe für Blau:
    2o g Victoriablau B (Schultz, Farb-
    stofftabellen 6. Aufl., N. 559),
    5o g Glycerin,
    4o g Phenol,
    ioo g Wasser,
    5oo g Stärketragantverdickung (vgl. Bei-
    spiel 5),
    igo g Gummiarabicum 5oprozentige Lö-
    sung,
    ioo g alkoholische Tanninlösung 5oprozentig
    1000 g.
    b) Druckfarbe für Orange:
    25 g 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäurephenyl-
    amid,
    30 g Türkischrotöl,
    4 0 g Natriumhydroxydlösung 34° Be,
    265 g heißes Wasser,
    6oo g Stärketragantverdickung (vgl. Bei-
    spiel 5),
    409 Natriumnitritlösung 5oprozentig
    IOOo g.
    Die Ware wird nach dem Trocknen durch ein io bis 15' warmes Bad genommen, das im Liter i 5 g 2-Chlor-i-aminobenzolchlorhydrat, 5o g Glykolsäure und 5 g Brechweinstein enthält; nach einem kurzen Luftgang läuft sie einige Sekunden durch 95 bis ioo° heißes Wasser und wird dann fertiggemacht:

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCI3: Ausbildung des Verfahrens gemäß Patent 446 541 zur Erzeugung von Azofarbstoffen im Druck, dadurch gekennzeichnet, daß man ein verdicktes Gemisch von Nitrit und kupplungsfähiger Verbindung aufdruckt und nach dem Trocknen durch Behandeln mit der Lösung eines Salzes einer diazotierbaren Base die Bildung des Azofarbstoffes auf der Faser herbeiführt.
DEI28747D 1926-07-07 1926-07-07 Verfahren zur Erzeugung von Azofarbstoffen im Druck Expired DE459975C (de)

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