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Teigteilmaschine Durch das Patent 527 707 ist eine Teigteilmaschine
mit unterhalb des Teigbehälters und oberhalb der Teilvorrichtung angeordneten gegenläufigen,
absatzweise sich drehenden Walzen geschützt, bei der die Walzen so angeordnet sind,
daß sie sich im Betriebe absatzweise einander nähern und voneinander entfernen,
wobei sie durch Schwenken nach unten den Teigbehälter von dem unter den Walzen befindlichen
Teigraum abschließen und ferner den in letzterem befindlichen Teig durch das Mundstück
der Teilvorrichtung pressen.
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Die Erfindung hat zur Aufgabe. die auf den Teig ausgeübte schädliche
Reibung noch weiter herabzumindern. Das Hauptmerkmal der Erfindung besteht darin,
daß die eine der gegenläufigen Walzen zunächst zum Abschluß der Verbindung nach
dem Teigbehälter gegen die zweite ortsfest gelagerte gegenläufige Walze anlegt und
dann zum Auspressen des Teiges nach derTeilvorrichtung um die Achse der ortsfesten
Walze herumgeschwenkt wird, wobei die Walzen möglichst dicht an den Auspreßöffnungen
angeordnet sind.
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Durch diese Anordnung soll das Einbringen neuen Teiges in die Auspreßkammer
wesentlich erleichtert werden, weil der beim Auspressen frei werdende Raum dicht
unter den Speisewalzen liegt und der neue Teig infolge der Drehung der Speisewalzen
ohne nennenswerte Reibung an festen Teilen eingespeist werden kann. Sobald der Raum
frei wird, setzt sofort die Drehung der Walzen ein, so daß sich keine für die Genauigkeit
der Teilgröße nachteiligen Hohlräume bilden können.
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Ferner wird durch die Anordnung der Walzen in unmittelbarer Nähe der
Austrittsdüsen ermöglicht, daß die Begrenzungsflächen der Auspreßkammer zum größten
Teil durch die Mantelflächen der Speisewalzen selbst gebildet und dadurch die den
Teig ungünstig beeinflussenden Reibungsflächen verkleinert werden können.
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Durch auf der ortsfesten Walze angebrachte Randscheiben ist auch ein
gleichmäßiges, die Gleichheit der abzuteilenden Stücke förderndes Einspeisen des
Teiges in die Auspreßkammer gewährleistet. Dies wird auch noch dadurch erleichtert,
daß eine zusätzliche, in dem Teigbehälter schwenkbar gelagerte Walze den Teig zuerst
bei der Auspreßbewegung breit rollt und das Einschieben in die Einspeiseöffnung
unterstützt.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der
Maschine nach der Erfindung schematisch dargestellt.
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Abb. i zeigt die Maschine in Seitenansicht. Abb. 2 und 3 zeigen die
Stellung des Teigbehälters und der Auspreßvorrichtung beim Beginn und Ende des Einspeisens.
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Abb. 4 bis 7 zeigen verschiedene Stellungen der Walzen beim. Einspeisen
und Auspressen. Auf dem Maschinengestell i ist der nach unten durch zwei gegenläufige,
nahezu glatte Walzen 3, 4 abgeschlossene Teigbehälter 2 schwenkbar angeordnet. Beide
Walzen drehen sich durch Vermittlung von Stirnrädern mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit.
Die größere Walze 3 ist auf einer festgelagerten Welle 5 befestigt, die durch Schaltrad
6 und an einem Winkelhebel 9 mittels Bolzen 8 drehbar befestigte Klinken 7 gedreht
werden kann. Der Winkelhebel 9 ist auf der Welle 5 drehbar gelagert und durch einen
Bolzen io mit einer Pleuelstange i i verbunden, die mittels eines Bolzens 12 an
einem Stein 13 angreift. Der Stein 13 ist in einer hin und her schwenkbaren Führung
14 mittels einer Spindel 15 und eines Handrades 16 verschiebbar, wodurch der Hub
der Pleuelstange und damit auch der Drehwinkel der Walzen 3, 4 verstellt werden
kann. Die Führung 14 sitzt fest auf einer im Maschinengestell schwenkbar gelagerten
Welle i7, die außerdem mit einer weiteren Führung 18 starr verbunden ist. In der
Führung 18 ist ebenfalls mittels Handrad und Spindel ein Stein i9 verschiebbar,
an den mittels Bolzen 2o eine Pleuelstange 21 angreift, die mit ihrem anderen Ende
an dem verstellbaren Kurbelzapfen 22 der Kurbelscheibe 23 angelenkt ist. Die Kurbelscheibe
23 sitzt auf einer in beliebiger Weise angetriebenen Welle 24. In der Führung 18
ist weiter ein Stein z5 verschiebbar gelagert, an den eine Pleuelstange 26 angreift,
deren anderes Ende mit dem Zapfen 27 des schwenkbaren Teigbehälters 2 verbunden
ist. Durch die Stange 26 wird der Teigbehälter 2 mit der in ihm verschiebbar gelagerten
Walze 4 und einem mit der Walze verbundenen Gleitstück 28 (Abb. 2) um die Achse
5 der Walze 3 herumgeschwenkt, wodurch der Teig aus dem Zwischenstück 29 nach unten
gepreßt wird. Hierbei schiebt sich das Gleitstück 28 hinter eine Zunge 3o des Zwischenstückes
29, so daß die Auspreßkammer zusammengeschoben und der Teig ausgepreßt wird.
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Auf der Antriebswelle 24 sitzt ferner eine Kurvenscheibe 31, auf der
eine Rolle 32 einer Druckstange 33 läuft. Die Druckstange 33 greift mit ihrem anderen
als Führungsbahn ausgebildeten Ende unter einen Zapfen 34 eines auf einer am Teigbehälter
2 gelagerten Achse 36 befestigten Hebels 35. Auf der Achse 36 sitzen Hebel 37, die
Laschen 38 tragen, in denen Zahnräder 39 gelagert sind, welche die Antriebsverbindung
mit den Zahnrädern 4o und 41 der Walzen 3 und 4 herstellen. Durch die Bewegung der
Teile 31 bis 41 wird die Walze 4 abwechselnd der Walze 3 genähert und von ihr entfernt.
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Zum richtigen Einspeisen des Teiges und zur guten Abdeckung der Einzugstelle
der Speisewalzen zum Schutze der Bedienenden ist eine Walze 42 im Teigbehälter über
den Speisewalzen 3 und 4 vorgesehen, die in zwei an einem Ende ortsfest gelagerten
Armen 43 derart pendelnd aufgehängt ist, daß sie an den Schwenkbewegungen des Oberteils
der Maschine nicht teilnimmt, aber den Teig im Teigbehälter bei jeder Auspreßschwenkbewegung
ausrollt. Sobald jedoch der Behälter zum Einspeisen nach der anderen Seite geschwenkt
wird, schiebt die Walze 42 den Teig in den Spalt zwischen den Speisewalzen, weil
sie durch ein Sperrad mit Sperrklinke 44 an der Rückdrehung verhindert wird.
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Die Maschine arbeitet wie folgt: Ist die Walze 4 in ihrer tiefsten
Stellung angelangt und bereits von der Walze 3 abgehoben (Abb. 4), dann wird der
Behälter 2 nebst Walze 4 nach oben geschwenkt, so daß der Teig durch die Speisewalzen
3, 4 in die Auspreßkammer 45 gefördert wird. Sobald die Walze 4 ihre höchste Stellung
erreicht hat, ist die Kammer 45 gefüllt (Abb. 5). Die Walze 4 wird dann durch die
Bewegung der Teile 31 bis 41 gegen die Walze 3 angelegt (Abb.6). Nun beginnt das
Auspressen, indem der Behälter 2 mit der Walze 4, deren Antriebsteilen und Gleitstück
28 durch Zapfen 27 und Zugstange 26 nach unten um die Walze 3 herumgeschwenkt wird,
wobei sich das Gleitstück 28 hinter die Zunge 3o des Zwischenstücks 29 schiebt (Abb.
7). Infolge dieses Zusammenschiebens wird der Teig aus der Auspreßkammer 45 durch
die Düsen 46 in der eingestellten Menge herausgepreßt und von der Schneidvorrichtung
47, 48 abgeschnitten.
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In der jeweiligen unteren Auspreßstellung hebt sich die Walze 4 von
der Walze 3 wieder ab, so daß wieder die Stellung gemäß Abb. 4 erreicht ist. Der
Arbeitsvorgang beginnt dann von neuem.
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Zwecks Veränderung der Teilgröße erfolgt die Grobeinstellung der Teile
durch Verstellen des Kurbelzapfens 22 in der Kurbelscheibe 23. Die Feineinstellung
geschieht dagegen während des Betriebes durch Verschieben der in den Führungen 14
und 18 gleitenden Steine 13, 19, 25 für die Pleuelstangen.
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Eine der Walzen 3, 4 ist mit Randscheiben 5 i versehen, die sowohl
den feststehenden als auch den schwenkbaren Teil der Auspreßkammer
45
seitlich abschließen, so daß die Reibung des Teiges an feststehenden Teilen beim
Auspressen auf das geringstmögliche Maß verringert ist und deshalb eine weitgehende
Teilgenauigkeit erwartet werden kann.