DE553593C - Tafel zur Ermittlung der Korrekturwerte fuer indirektes Schiessen - Google Patents

Tafel zur Ermittlung der Korrekturwerte fuer indirektes Schiessen

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DE553593C DEN31623D DEN0031623D DE553593C DE 553593 C DE553593 C DE 553593C DE N31623 D DEN31623 D DE N31623D DE N0031623 D DEN0031623 D DE N0031623D DE 553593 C DE553593 C DE 553593C
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Description

  • Tafel zur Ermittlung der Korrekturwerte für indirektes Schießen Beim indirekten Schießen mit Geschützen oder Maschinengewehren werden die Zielkoordinaten, d. h. die Entfernung und die Seitenrichtung des Ziels, vielfach von einem Beobachter bestimmt, der entfernt von der Walle aufgestellt ist. Die von dem Beobachter benutzten Meßgeräte ergeben naturgemäß die auf den Stand des Beobachters bezogenen Zielkoordinaten, die nachträglich durch Korrekturwerte ergänzt werden müssen, um die benötigten, auf den Stand der Waffe bezogenen Zielkoordinaten zu ergeben. Die Erfindung besteht in einer Diagrammtafel, mit deren Hilfe man die benötigten Korrekturwerte ohne Rechnung in einfachster Weise ermitteln kann.
  • Zur Konstruktion eines Diagramms der Entfernungskorrektur führt eine überlegung, die im folgenden an Hand der Abb. i erläutert werden soll.
  • In dem in dieser. Abb. i dargestellten Dreieck ABC bedeutet A den Stand des Beobachters, B den der Waffe und C das Ziel. Die Strecke AB, im folgenden als Basis a bezeichnet, ist als durch unmittelbare Messung bekannt vorausgesetzt. Die Strecke AC= b und der von den Dreieckseiten AB= a und AC := b eingeschlossene Winkel, der Peilwinkel a, werden vom Beobachter gemessen. Der gesuchte Korrekturwert c der gemessenen Zielentfernung b ergibt sich als Strecke B D, wenn man die Strecke B C durch einen Punkt D so teilt, daß die Strecke CD-b ist, während die gesuchte Korrektur des Peilwinkels a als Winkel y zwischen den Dreieckseiten AC und . B C erscheint. Im Dreieck A B D gilt die Gleichung
    c : a = sing_ D A B : sin Z BDA. (r)
    Dabei ist
    ÄDAB - a-- -F-
    und
    @- BDA - 2 -[- 2 ,
    so daß nach Gleichung (i) die Korrektur c der Entfernung sich ergibt zu In dieser Gleichung (2) ist der Winkel y unbekannt. Zu seiner Bestimmung ist die Dreieckseite AC über A hinaus bis zu dem Fußpunkte E der von B auf AE gefällten Senkrechten verlängert. Die Katheten des so entstandenen rechtwinkligen Dreiecks BEA sind BE - asina, EA =-acosa. Es ergibt sich aus dem rechtwinkligen Dreiecke B E C oder, da y stets verhältnismäßig klein ist, Setzt man nun zwecks Vereinfachung sowie wobei k eine Konstante bedeutet, dann ergibt sich aus Gleichung (2) die gesuchte Korrektur c der Entfernung c - -acos(a+ksina).
  • Die Vereinfachung in allen Fällen zugelassen werden, weil der Winkel y stets verhältnismäßig klein ist. Ist beispielsweise dann liegt der Wert zwischen z,ooo und o,995, und der demzufolge verursachte Fehler ist höchstens etwa 1'` % des Wertes von c. Der Wert der Konstanten k ist so zu wählen, daß der hierdurch verursachte Fehler des Wertes der Entfernungskorrektur c innerhalb der jeweils als zulässig erachteten Grenze bleibt.
  • Die vorstehende Ableitung ergibt, daß die Diagrammtafel dann den gewünschten Zweck erfüllen wird, wenn man sie nach der Erfindung mit einem halbkreisförmigen Diagramm ausrüstet, dessen begrenzender Durchmesser mit einer die Abstände des Beobachters von der Waffe darstellenden Längenteilung versehen ist, deren Nullpunkt im Kreismittelpunkt liegt und deren Teilstriche senkrecht zum Durchmesser über die ganze Halbkreisfläche verlängert sind, während die Peripherie mit einer Teilung der Werte a + k sin a ausgestattet ist. Verbindet man nämlich in diesem Diagramm den Kreismittelpunkt mit dem Punkte der Peripherie, der dem gemessenen Peilwinkel a entspricht, durch eine Gerade und trägt auf dieser Geraden vom Kreismittelpunkte aus die bekannte Basis a im Maßstabe der auf den Durchmesser aufgetragenen Längenteilung ab, dann gibt der zu dem Endpunkte der auf der Geraden abgetragenen Basis gehörende verlängerte Teilstrich die Größe der gesuchten Entfernungskorrektur c auf der Durchmesserteilung an.
  • Soll die -Tafel außer der Entfernungskorrektur in ebenso einfacher Weise die Bestimmung der zweiten Koordinate des Ziels, nämlich die Seitenkorrektur y des Peilwinkels a ermöglichen, dann kann ein zweites Diagramm von der Form eines mit einer Diagonale versehenen Parallelogramms vorgesehen sein, auf dessen Seiten Teilungen aufgetragen sind, deren Nullpunkte mit den Endpunkten der Diagonale zusammenfallen, wobei die von dem einen Endpunkte aus aufgetragenen Teilungen die Basis und die ermittelte Zielentfernung, also die Schußentfernung, darstellen, während die anderen Teilungen die Sinusfunktionen der Peilwinkel und der Winkel der Seitenkorrektur so darstellen, daß die Teilungen der Peilwinkelfunktion und der ermittelten Zielentfernungen auf einander gegenüberliegenden Parallelogrammseiten liegen. Es ergibt sich nämlich aus Abb. i worin b + c die Summe der gemessenen Entfernung und der nach Gleichung (5) bestimmten Korrektur der Entfernung ist. Wie Abb.2 ergibt, kann man die Gleichung (6) auch aus einem Parallelogramm herleiten. F, G, H und T sind die Eckpunkte eines Parallelogramms, FH ist eine seiner Diagonalen. Auf den Parallelogrammseiten sind ferner vier Punkte K, L, 1,7 und N so ausgewählt, daß sich die Verbindungslinien der auf zwei gegenüberliegenden Seiten gelegenen Punkte K L und M N in einem Punkte O der Diagonale FH schneiden. Ist dabei Fk z---b -[- c, FM =a und HL-sin a, dann muß HN - sin y sein.
  • In Abb. 3 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Draufsicht dargestellt, wobei vorausgesetzt ist, daß es sich um die Ermittlung der Korrekturen der Zielkoordinaten für Maschinengewehre handelt.
  • Als größte Schußentfernung sind beim Beispiele 4000 m zugrunde gelegt, und es ist ferner vorausgesetzt, daß die Basis nicht größer als 8oo m und der Peilwinkelunterschied nicht größer als etwa also und Die als Beispiel gezeichnete Tafel ist mit d bezeichnet. Sie ist quadratisch und trägt ein halbkreisförmiges und ein quadratisches, also einen speziellen Fall des Parallelogramms darstellendes Diagramm. Auf dem begrenzenden Durchmesser des halbkreisförmigen Diagramms ist beiderseits des Kreismittel- Punktes e eine Längenteilung f derart aufgetragen, daß der Nullpunkt im Kreismittelpunkte e liegt, während die Durchmesserendpunkte g und la. die Werte -. 80o m darstellen. Die Teilstriche sind mit den Hunderten beziffert und senkrecht zum Durchmesser g lc. bis zur Peripherie des Halbkreises verlängert. Am Halbkreise ist eine Teilung i der Werte a -i- 0,o8 sing derart aufgetragen, daß der für a -= o geltende Teilpunkt in den Punkt lt. (entsprechend - 80o m) und der für n - 18o' geltende Teilpunkt in den Punkt g (entsprechend + 80o in) fällt. Die Teilstriche der Teilung i sind nach den Winkeln v, beziffert, die in der bei Richtgeräten üblichen Weise nicht in Graden angegeben sind, sondern in Bruchteilen des gesamten Kreisumfangs, deren Einheit des Umfanges ist. Der Punkt g entspricht daher dem Punkte 3 aoo. Der Einfachheit halber sind diese Werte auf der Zeichnung nur mit ihren Hunderten beziffert.
  • Das quadratische Diagramm hat die vier Seiten L, in, iz und o und eine Diagonale p. Auf den Seiten sind Teilungen aufgetragen, wobei jeweils der Endpunkt der Diagonale p als Nullpunkt dient. Die Seite in entspricht der größten vorkommenden Sehußentfernung, also .Iooo m, und die Seite ;a der größten vorkommenden Basis, also 80o m. Beide Seiten tragen entsprechende Längenteilungen q bzw. r, die mit den Hunderten beziffert sind. Die Seite o trägt eine Sinusteilung s der Peilwinkel a, wobei die ganze Seitenlänge dem größten Werte von sin a, also gleich i gesetzt. Diese Teilung s ist beziffert mit den Hunderten der Winkelwerte o bis 3 aoo. Die Seite l trägt eine Sinusteilung t der Winkel y der Seitenkorrektur. Damit die Gleichung (6) gilt, muß der Maßstab dieser Teilung t so gewählt werden, daß sich die Einheiten der beiden Sinusteilungen s und t ebenso verhalten wie die Einheiten der beiden Längenteilungen q und r. Die Länge der Seite L entspricht demnach sin m'# ragt - -1S, also einem Winkelwerte y 2o5. Die Teilung t ist nach den Winkelwerten von y beziffert.
  • Wie man mit Hilfe der Tafel d die gesuchten Korrekturen der Zielkoordinaten ermittelt, sei an dem in der Zeichnung mit gestrichelten Linien angedeuteten Beispiele gezeigt, bei welchem eine Basis a - 50o m, ein Peilwinkel a = 700 und eine Zielentfernung b - 3.10o in als Messungen des Beobachters zugrunde gelegt wurden. Man verbindet den Kreismittelpunkt e des Halbkreisförmigen Diagramms mit dem Peripheriepunkte 70o und trägt auf dieser Verbindungslinie die Basis 50o m von e aus ab. Der Endpunkt u dieser abgetragenen Strecke liegt auf der verktngerten Teilung f bei der Entfernungskorrektur c--370 m. Die Schußentfernung beträgt demnach b -f- c -3 ¢0o -370- 3 03o m. Diese Schußentfernung wird auf der Teilung q aufgesucht und der entsprechende Teilpunkt mit dem zum Peilwinkel 700 gehörenden Punkte der Teilung s verbunden. Diese Verbindungslinie schneidet die Diagonale in einem Punkte v. Nunmehr wird eine Gerade durch den zur Basis 500 m gehörenden Teilpunkt der Teilung r und den Schnittpunkt v gelegt, die auf der Teilung t den Winkelwert y = i08 ergibt. Dieser Wert ist die gesuchte Seitenkorrektur.
  • Es ist selbstverständlich nicht nötig, daß die gestrichelt angegebenen Linien bei jeder Bestimmung in das Diagramm eingetragen werden. Benutzt man beispielsweise ein Lineal, auf dem eine Teilung entsprechend der Teilung f angegeben ist, dann kann das Ziehen der Linien ohne weiteres unterbleiben. Im halbkreisförmigen Diagramm ist dieses Lineal so anzulegen, daß der Nullpunkt seiner Teilung mit e zusammenfällt. Dann kann man die gesuchte Entfernungskorrektur sofort an dem entsprechenden Punkte der Linealteilung ablesen. Im quadratischen Diagramm ist nur der Schnittpunkt v zu bezeichnen, damit man die Linealkante in die richtige Stellung bringen und die Seitenkorrektur ablesen kann. Unter Umständen kann es die Vermeidung von Vorzeichenfehlern begünstigen, wenn man die verlängerten Teilstriche der Teilung f für die positiven und negativen Entfernungskorrekturen verschie y denfarbig ausführt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Tafel zur Ermittlung der Korrekturwerte für indirektes Schießen, gekennzeichnet durch ein halbkreisförmiges Diagramm, dessen begrenzender Durchmesser mit einer die Abstände des Beobachters von der Waffe darstellenden Längenteilung versehen ist, deren Nullpunkt im Kreismittelpunkte liegt und deren Teilstriche senkrecht zum Durchmesser über die ganze Halbkreisfläche verlängert sind, -während die Peripherie mit einer Teilung der Werte a+ksina ausgestattet ist, wobei a der von den Verbindungslinien Beobachter-Waffe und Beobachter-Ziel eingeschlossene Peilwinkel und k eine von der zulässigen Fehlergröße abhängige Konstante ist.
  2. 2. Tafel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem halbkreisförmigen Diagramm ein parallelogrammförmiges Diagramm mit einer Diagonale angegeben ist, auf dessen Seiten Teilungen aufgetragen sind, deren Nullpunkte mit den Endpunkten der Diagonale zusammenfallen, wobei die von dem einen Endpunkte aus aufgetragenen Teilungen die Abstände Waffe-Beobachter und Waffe Ziel darstellen, während die anderen Teilungen die Sinusfunktionen der Peilwinkel und der Winkel der Seitenkorrektur zwischen den Verbindungslinien Ziel-Waffe und Ziel-Beobachter so darstellen, daB die Teilungen der Peilwinkelfunktion und der Abstände Waffe-Ziel auf einander gegenüberliegenden Parallelogrammseiten liegen.
DEN31623D 1931-02-20 1931-02-20 Tafel zur Ermittlung der Korrekturwerte fuer indirektes Schiessen Expired DE553593C (de)

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