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Vorrichtung zum Abstreifen dünnwandiger Hohlkörper aus Gummi Die Erfindung
betrifft Vorrichtungen zum Abstreifen dünnwandiger Hohlkörper aus Gummi, wie Ballons,
Fingerkappen und ähnliche Gegenstände, von ihren um ihre Längsachse rotierenden
Formkernen.
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Solche Gegenstände werden hergestellt durch mehrfaches Eintauchen
der meist aus Glas bestehenden Formkerne in eine Gummilösung, bis sich ein Gummihäutchen
gewünschter Stärke auf dem Kern ablagert. Der Gummibelag wird dann vulkanisiert
und hierauf von der Form entfernt.
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Da diese Gegenstände außerordentlich dünn sind und sie außerdem oft
an den Formkernen haftenbleiben, muß die größte Sorgfalt bei Entfernung der Gegenstände
von ihren Formkernen aufgewendet werden. Um eine gleichmäßige Entfernung zu erzielen,
läßt man die Formkerne während des Abstreifens um ihre Längsachse rotieren, so daß
die Hohlkörper ringsherum gut abgelöst werden.
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Gemäß der Erfindung werden die Formkerne erst an drehbaren, geneigt
gelagerten Bürsten bekannter Art und hierauf an Gliederbürsten vorbeigeführt, die
den Hohlkörper abziehen und während des Abstreifens desselben den über den Gummigegenstand
befindlichen Teil der Formkerne reinigen. Die einzelnen Glieder der Gliederbürsten,
deren Längsachsen lotrecht zu den Längsachsen der Formkerne angeordnet sind, sind
zu einem endlosen Band verbunden.
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Mit Hilfe der erwähnten Gliederbürsten soll der geformte Gegenstand
von dem Formkern leicht und gut entfernt werden. Er befindet sich nach der Entfernung
in offener, gestreckter Lage, ist also nicht aufgerollt, was immer eintritt, wenn
er allein durch eine geneigte Bürste entfernt wird. Es ist offenbar, daß die geneigten
Bürsten keine lotrecht abwärts gerichteten, sondern schräge Kräfte ausüben, also
eine Verdrehung des Gegenstandes auf der Form herbeiführen, wodurch leicht eine
Zerstörung der Gegenstände eintritt. Ferner würden nach Entfernung des Gegenstandes
die Formkerne nicht gleichzeitig gereinigt werden können und deshalb schädliches
Material auf den Formkernen haftenbleiben. Befindet sich nämlich während des nachfolgenden
Tauchprozesses noch Material irgendwelcher Gestalt auf den Formkernen, so entstehen
Knoten oder Löcher in dem erzeugten Gegenstand.
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Die geneigte Bürste bewirkt schließlich nur ein teilweises Abstreifen
des Gegenstandes zur Wulstrandbildung. Die vollständige Entfernung wird nach der
Erfindung mit Hilfe einer Gliederbürste durchgeführt, die nicht nur an einer bestimmten
Stelle des Umfanges der Form, sondern gleichzeitig entlang der
ganzen
Form bzw. eines großen Teiles dieser Form wirkt, wobei Kräfte lotrecht abwärts während
des Entfernungsprozesses ausgeübt @verden. Die einzelnen Glieder der Gliederbürste
reinigen nach Abstreifen des Gegenstandes auch noch die Formkerne, und zwar wird
die Seitenfläche ihrer ganzen Länge hindurch ununterbrochen gesäubert.
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Es können auch gute Ergebnisse erzielt werden, wenn die an "sich bekannten
geneigten Bürsten ganz wegfallen und das Abstreifen der Gegenstände nur durch die
Gliederbürste, deren einzelne Bürsten sich in einer zur Längsachse der Formkerne
parallelen Ebene bewegen, erfolgt.
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In den Zeichnungen, die eine Ausführungsform der Erfindung darstellen,
ist Abb. i eine Seitenansicht eines Teiles der Vorrichtung, Abb. 2 ein Schnitt nach
der Linie 2-2 der Abb. i, Abb. 3 ein Schnitt nach der Linie 3-3 der Abb. i, Abb.
4 eine vergrößerte Seitenansicht eines Teiles der Gliederbürste, Abb. 5 eine skizzenartige
Seitenansicht der Vorrichtung, die Entfernung der Gummigegenstände zeigend.
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Die Maschine umfaßt einen Tisch io, unterstützt von Füßen i i.
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Unterhalb der Tischebene sind zwei parallele, drehbare, geneigt gelagerte
Bürsten T2, 12' bekannter Art angeordnet.
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Zwei parallele Paare von in entsprechender Entfernung angeordneten
Konsolen 21, 22 und 21', 22' sind am Tische io befestigt. Diese Konsolen tragen
drei Wellen 23, 24, 25, von denen jede an beiden Enden Kettenräder 26, 27
und 28 trägt. Auf der anderen Seite der Maschine befindet sich dieselbe Vorrichtung
und sie wird deshalb mit den gleichen Bezugszeichen und mit Indizes bezeichnet.
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Verbindungsketten 29, 30 sind um die Kettenräder 26 und 28
geschlungen und tragen dünne Holzstäbe 31, auf denen viele Bürsten 32 angeordnet
sind, -wodurch eine vorhangartige drehbare Gliederbürste hergestellt wird. Die Kettenräder
27 halten die Gliederbürsten straff.
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Ein Kettenrad 33 (Fig. 3) ist mit einem Kettenrad 35 durch eine endlose
Kette 34 verbunden. Dieses Kettenrad 35 ist ebenso wie ein Zahnrad 37 auf einer
Welle 36 befestigt. Die Welle 36 kämmt mit einem Zahnrad 38, das auf einer Welle
39 befestigt ist. Ein Kettenrad 4o befindet sich auch auf der Welle 39 und ist mit
einer endlosen Kette 41 mit einem Kettenrad 42, befestigt an einer Welle 43, verbunden.
Auf dieser Welle 43 sitzt ferner ein Kettenrad 44, dessen endlose Kette 45 mit Hilfe
eines Kettenrades 46 die Welle 23 dreht.
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Die Welle 25' trägt ein Schraubenrad 47, das mit einem Schraubenrad
48 in Eingriff steht, welches von der Welle 49 getragen wird, die wieder eine Bürste
50 trägt.
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Eine Welle 53 trägt eine Tuchscheibe 54 und ein Kettenrad 55, welch
letzteres mit einer nicht gezeigten Kraftquelle durch eine endlose Kette 56 verbunden
ist.
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Die Wirkung der Bürsten auf die Gummigegenstände während dieser Bewegung
ist, wie Abb. 5 zeigt, folgende: Die Bürste 12 schiebt in bekannter Weise allmählich
den Gummigegenstand 7o von der Form, wie es durch die Linie A-B veranschaulicht
ist, und zwar so weit, bis dessen oberes Ende ungefähr die Mitte der Form erreicht
hat.
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Die sich drehenden Formkerne werden nun in Kontakt mit den sich abwärts
bewegenden Gliederketten 32 gebracht, die gleichmäßig die ganze Seitenfläche der
Formkerne bearbeiten, den Gegenstand von der Form vollständig abziehen und ihn in
einen Behälter für weitere Behandlung werfen; gleichzeitig reinigt die Gliederkette
die Seitenflächen der Formkerne, während die Bürste 5o, die unteren Enden der Formkerne
und die Tuchscheibe 54 diese Reinigung vollenden und die Formkerne polieren.