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Vorrichtung zur hygienischen, sichtbaren Aufbewahrung und Aufbahrung
von Leichen Gegenstand des Hauptpatents ist eine Vorrichtung zur hygienischen, sichtbaren
Aufbewahrung und Aufbahrung von Leichen, bei welcher ein durchsichtiger Stoff durch
auf einem an sich bekannten einstellbaren Rahmen aufrecht stehende, in sich ebenfalls
verstellbare Spannbügel derart gehalten wird, daß er nach seiner Befestigung am
Sargrande, die durch beliebige Mittel erfolgen kann, straff gespannt wird und so
eine für Gase und Flüssigkeiten undurchlässige, dabei aber vollkommen durchsichtige
Überdeckung der Leiche bewirkt. Es hat sich nun gezeigt, daß die Verwendung des
verstellbaren Rahmens die ganze Vorrichtung immer noch zu sehr verteuert und außerdem
den Nachteil hat, daß die ganze Vorrichtung sehr sperrig wird, so daß die Verpackung
zum Zwecke des Versandes zu umfangreich und teuer wird. Hier soll nun gemäß der
vorliegenden Erfindung Abhilfe geschaffen werden, und zwar geschieht das dadurch,
daß der 'verstellbare Rahmen in Fortfall kommt und statt dessen lediglich kleine
kurze Stücke verbleiben, an denen die Spannbügel schwenkbar in geeigneter Weise
nahe an den Sargenden angebracht sind. Die Spannbügel selbst aber sind jetzt derart
eingerichtet, daß sie zum Zwecke der Befestigung des durchsichtigen Überzuges am
Sargunterteil zunächst niedergelegt werden können und daß man sie nach der Befestigung
des durchsichtigen Überzuges derart aufrichten kann, daß sie den Überzug, der selbstverständlich
entsprechend zugepaßt und gefaltet ist, in der gewünschten Weise sargdeckelartig
spannen.
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Die Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung beispielsweise veranschaulicht,
und zwar zeigt Fig. t in Seitenansicht die Anordnung am Sargunterteil, Fig. z eine
Draufsicht dazu, Fig.3 in etwas größerem Maßstab eine Draufsicht auf einen Spannbügel,
Fig.4 eine Sonderdarstellung des Spannbügelgelenkes und Fig. 5 eine Seitenansicht
dazu.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist von dem in dem Hauptpatent
verwendeten Rahmen nur noch je ein kurzes Stück ä' verblieben, welches zweckmäßig
winkelförmig ausgestaltet ist und nahe den beiden Sargenden beispielsweise durch
Nägel oder Schrauben am oberen Sargrand befestigt wird. Auf diesem Stück d" ist
je ein Ende der Spannbügel b mittels eines Gelenkstiftes d schwenkbar
befestigt. Man kann somit den Spannbügel zunächst flach niederlegen und den durchsichtigen
Überzug ordnungsgemäß auf dem Rand des Sargunterteils befestigen, wobei
lediglich
eine Durchgrifföffnurig frei gelassen wird. Alsdann werden beide Bügel aufgerichtet,
wobei sie den durchsichtigen Überzug von unten her sargdeckelartig spannen.
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Damit nun die Spannbügel in dieser Stellung stehenbleiben, ist ein
einfaches, kleines Gesperre vorgesehen, das in beliebiger Weise ausgebildet sein
kann. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Kopf des Gelenkstiftes cd
mit entsprechenden Einkerbungen versehen, in welche der Spannbügel durch eine Feder
e in den beiden Normalstellungen oder auch nur in der aufgerichteten Stellung derart
hineingedrückt wird, daß er in dieser. Stellung stehenbleibt. Selbstverständlich
kann die Federe auch fortfallen, und man kann für die Spannbügel ein Material verwenden,
welches unmittelbar die erforderliche Federkraft abgibt. Sind die Spannbügel aufgerichtet,
dann werden auch die Durchgrifföffnungen des durchsichtigen Überzuges geschlossen.
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Die Befestigung des durchsichtigen Stoffes am Sargrand kann auf beliebige
Weise geschehen, z. B. durch Aufkleben mittels geeigneter Klebbänder, und es ist
zweckmäßig, dabei den unteren Rand des durchsichtigen Überzuges doppelt zu legen.
Man kann evtl. aber auch den durchsichtigen Überzug unmittelbar aus einem Material,
wie z. B. Gummi, herstellen und dabei zugleich mit einem Wulstm.nd o. dgl. versehen,
mittels dessen ein dichter Abschluß am Sargrand bewirkt werden kann u. dgl. mehr.
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Endlich kann man in dem durchsichtigen Stoffüberzug, wie in Fig. r
und 2 punktiert angedeutet ist, Öffnungen anbringen, die mit Gaze überspannt und
durch Klappen aus dem gleichen Stoff verschließbar sind und die dazu dienen, eine
etwaige künstliche Belüftung des Sarginnern vorzunehmen.
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Statt der federnden Gelenke können die Spannbügel selbst auch derart
federnd gemacht werden, daß sie die erforderliche Spannkraft besitzen, um den Überzug
in der angegebenen Weise zu spannen. Für die Zwecke der Leichenverbrennung ist es
dabei vorteilhaft, die ganze Vorrichtung aus einem Material zu fertigen. welches--bei
der Verbrennung mitverbrennt oder sich auflöst.