DE547611C - Webstuhl mit auf beiden Seiten der Lade zugefuehrten, von feststehenden Schussspulenablaufenden Schussfaeden - Google Patents

Webstuhl mit auf beiden Seiten der Lade zugefuehrten, von feststehenden Schussspulenablaufenden Schussfaeden

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DE547611C
DE547611C DEM97738D DEM0097738D DE547611C DE 547611 C DE547611 C DE 547611C DE M97738 D DEM97738 D DE M97738D DE M0097738 D DEM0097738 D DE M0097738D DE 547611 C DE547611 C DE 547611C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D47/00Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Webstuhl mit auf beiden Seiten der Lade zugeführten, von feststehenden Schußspulen ablaufenden Schußfäden Die Erfindung betrifft einen Webstuhl mit auf beiden Seiten der Lade zugeführten, von feststehenden Schußspulen ablaufenden Schußfäden und mehreren übereinanderliegenden Schußeintragmitteln, bei dem die Einführung des Schußfadens abgepaßter Länge bis zur Fachmitte durch Zubringegreifer und das völlige Hindurchziehen des Schußfadens durch das Fach mittels Abnehmegreifer erfolgt. Auf diesen Webstühlen konnten bisher nur Gewebe mit offenen oder halboffenen Webkanten hergestellt werden. Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine Vorrichtung, welche es ermöglicht, mehrere übereinanderliegende Gewebebahnen mit beidseitig geschlossenen Webkanten gleichzeitig herzustellen. Dies wird durch die besondere Schußfolge und Ausbildung von Schußfadengreifern erreicht, die mehrfach übereinander angeordnet sind und deren jeder sowohl als Zubringegreifer als auch als Ahnehmegreifer arbeiten kann. Die Arbeitsweise des Stuhles ist derart, daß während zweier aufeinanderfolgender Schußeintragungen von einer Seite die Greifer dieser Seite nur als Schußfadenzubringer und die Greifer der anderen Seite nur als Abnehmer arbeiten, und zwar so, daß von dieser Seite im ersten Schuß die zweite Hälfte einer früher eingetragenen Schußfadenschleife und nach Fachwechsel die erste Hälfte einer neuen Schußfadenschleife eingetragen werden, worauf die bisher als Abnehmer wirkenden Greifer der anderen Seite nunmehr während zweier Schüsse nur als Zubringer für die Schußfäden ihrer Seite und die Gegengreifer nur als Abnehmegreifer dieser Schußfäden dienen, derart, daß zunächst die zweite Hälfte einer bereits früher von dieser Seite eingelegten Schußfadenschleife und nach Fachwechsel die erste Hälfte einer neuen Schußfadenschleife .eingetragen wird.
  • Die Schußfolge ist aus den Abb. ia bis ib ersichtlich.
  • Abb. ia zeigt einen linken Greifer als Zubringer des Anfangsschenkels einer Schußfadenschleife von der linken Maschinenseite.
  • Abb. ib stellt das Einlegen des von dem rechten Greifer übernommenen Schußfadens in das Webfach beim Zurückgehen der Greifer dar.
  • Abb. ic zeigt einen Greifer der rechten Seite, der den zweiten Schenkel einer vorher von rechts eingetragenen Schußfadenschleife in das Fach einzutragen beginnt.
  • Abb. id: Der Schlußschenkel der von rechts zugetragenen Schußfadenschleife ist vom linken Greifer abgenommen und wird beim Zurückgehen der Greifer in das Fach eingelegt.
  • Abb. ie: Der Anfangsschenkel einer neuen Schußfadenschleife wird von der rechten Seite zugeführt.
  • Abb. if: Ein Greifer der linken Seite übernimmt diesen Anfang der neuen Schußfadenschleife und legt diesen in das Fach ein. Abb. ig : Der Schlußschenkel der in Abb. ib und ic bereits halb eingelegten Schußfadenschleife von links wird zugeführt. Abb. ih: Der Schlußschenkel der von links eingetragenen Schußfadenschleife ist vom rechten Greifer erfaßt und wird beim Zurückgehen in das Webfach eingelegt.
  • Die weitere Folge bringt die Wiederholung dieser Vorgänge, bei Abb. ia beginnend.
  • Die wechselweise Verwendung der Greifer als Zubringe- und Abnehmegreifer wird dadurch bewirkt, daß in dem Zubringegreifer längs verschiebbar ein Greiferhaken vorgesehen ist, der unter Wirkung einer Steuervorrichtung aus dem Zubringegreifer heraustreten kann und hierbei den vom Gegengreifer, welcher in diesem Falle mit zurückgezogenem Haken nur als Zubringegreifer arbeitet, dargebotenen Faden erfaßt und in das Fach einlegt.
  • Mit jeder Schußfadengreifervorrichtung ist ferner eine Schußfadenwächtereinrichtung verbunden, welche bei Schußfadenbruch die sofortige Stillsetzung der Maschine veranlaßt, damit Schußfehler im Gewebe vermieden werden.
  • Auf den beiliegenden Zeichnungen ist als Ausführungsbeispiel ein Webstuhl zur Erzeugung von sechs übereinanderliegenden Geweben schematisch dargestellt.
  • Abb. i zeigt die Weblade des neuen Webstuhls und deren Antrieb in der Vorderansicht.
  • Abb. 2 ist ein Schnitt nach G-H der Abb. i. Abb.3 zeigt den Schußfadengreifer nebst Zubehör in der Draufsicht.
  • Abb. 4 ist die entsprechende Vorderansicht. Abb. 5, 5a und 5b zeigen den Schußfadengreifer im Schnitt.
  • Abb.6a und 6b zeigen die Steuereinrichtung für die Stoßbleche.
  • Abb. 7 zeigt die Lagerung der Schußfadengreifer von der Seite gesehen.
  • Abb.8 ist die entsprechende Ansicht von vorn.
  • Das Grundgestell des Webstuhles besteht, wie aus Abb. i und 2 ersichtlich, aus den beiden Seitenwänden i und 2, welche durch Querriegel3 miteinander verbunden sind. Von den Seitenwänden führen Stege zur Obertraverse 4, welche die Geschirrhalte- bzw. Bewegungsvorrichtung trägt. Die Seitenwände tragen an den beiden Innenseiten die Ladenschlittenbahnen 15, in welchen die Ladenstützen 14, die mit dem Ladenklotz 13 verbunden sind, gleiten (Abb. i und 2). Die Lade erhält ihre Bewegung von der in den Seitenwänden gelagerten Oberwelle vermittels Kurbelschere. Weiterhin ist unterhalb der Oberwelle in den Seitenwänden noch eine Welle 7 gelagert, welche die Fachbildungsexzenter trägt und durch Zahnräder im Verhältnis 1:2 von der Oberwelle angetrieben wird.
  • Kettenbäume werden nicht unbedingt benötigt. Das Kettenmaterial kann einem besonders eingerichteten Spulengatterentnommen werden und geht in diesem Falle über eine hinter dem Webstuhl aufgestellte und mit demselben fest verbundene Kettenbremsvorrichtung 9 und die sechs Streichriegelpaare io (Abb.2) durch das Geschirr. Die Gewebe werden über die Riffelbäume i i abgezogen und in dem vor der Maschine befindlichen nicht dargestellten Warenbaumgestell aufgewickelt. Wie aus Abb. z - ersichtlich, wird das fertige Gewebe um den Riffelbaum herum über zwei besondere Querriegel, dann unter dem Weberstand hindurch auf die hinter dem Weberstand gelagerten Warenbaumwalzen geleitet.
  • Die Weblade 13 trägt das Wegblatt 16. Entsprechend der Zahl der übereinanderliegenden Webfächer - in vorliegendem Falle sechs Fächer - ist das Wegblatt mit entsprechend hohem Sprung gebunden. Zur Trennung der einzelnen Warenbreiten ist die Sprunghöhe durch Querschienen 17 (Abb. 2) unterteilt, welche die Stabilität des Wegblattes erhöhen. Die Weblade ist auf den beiden Außenseiten der Maschine verlängert. Die Verlängerungen der Weblade dienen zur Aufnahme und Führung der Schußfadengreifer und bestehen aus einem starken Stahlblechrahmen 19 (Abb. 3 und 7) mit Führungsschlitzen 23 für die Führungsstücke 22 der Greiferträger 34. An der Vorderseite der Rahmen 19 sind noch Gleitschienen 2o zur Aufnahme der an den Greifern angeordneten Führungsstücke 21 befestigt.
  • Auf diese Weise lassen sich die Schußfadengreifer an den Verlängerungswänden der Weblade zuverlässig hin und her bewegen. Die übereinanderliegenden Führungsstücke für die Greifer jeder Seite sind durch eine lotrechte Stange 24@ miteinander fest verbunden, deren untere Enden mit Zugstangen 25 verbunden sind, so daß die von den Zugstangen 25 ausgehende Bewegung gleichzeitig allen Greifern mitgeteilt wird. Die Bewegung der Zugstangen 25 erfolgt vom Schlagexzenter auf der Oberwelle 8 aus, dieses wirkt auf Hebel 29 (Abb,. i), die durch Gliederketten 30 mit den Kettenscheiben 34 in Verbindung stehen. Diese sind ihrerseits durch Schwingarme 31 und die Schlaghebel 32 mit den Zugstangen 25 verbunden, so daß die beiden Greifersysteme unter Wirkung des Schlagexzenters gleichzeitig von beiden Seiten in das Webfach bis etwa zu dessen Mitte eingeführt werden. Eine Gegenzugfeder 33 veranlaßt die Zurückführung der Schlaghebel und der Zugstangen, also auch der Greifer.
  • Die übereinanderliegenden Greifer jeder Seite sind von verschiedener Länge. Auf der einen Seite werden die Greifer von oben nach unten kürzer und auf der anderen Seite entsprechend länger, so daß die Begegnungsstellen der beiderseitigen Greifer von oben nach unten etwas versetzt sind und auf einer von der senkrechten etwas abweichenden Linie liegen.
  • Mit dem Greiferträger 34 ist ein Führungsrohr 35 (Abb. 5) durch Schrauben 36 fest verbunden, in dessen nach der Webstuhlmitte zugekehrtem Ende ein an der Oberseite innen gezahnter Führungsring 37 durch Schrauben 38 gehalten wird. In der axialen Bohrung des Hauptkörpers 34 ist das Greifernadelrohr 39 längs verschiebbar geführt, in dessen hinterem Ende der Druckbolzen 40 mit der Druckfeder 41 durch Schrauben 42 befestigt ist. In das der Webstuhlmitte zugekehrte Ende des Greifernadelrohres 39 ist ein Bolzen 43 mit einer hakenförmigen Greifernadel 44 und einem Schußfadenfühler 45 eingesetzt. Auf einen abgesetzten Teil des Tragkörpers 34 ist eine Hülse 46, die mit dem Greif erkopf 47 durch Schrauben 50 fest verbunden ist, aufgesetzt. Die Hülse 46 ist an ihrem hinteren Ende mit in der Umfangsrichtung verlaufenden Führungsschlitzen 49 (Abb. 3 und 4) versehen, durch welche Schrauben 48 derartig hindurchgreifen, daß die Hülse 46 mit dem Greiferkopf 47 eine Drehung um die Greiferachse um etwa go° ausführen kann.
  • Der Greiferkopf 47 ist an seinem vorderen Ende mit einem Schlitz 52 (Abb. 3) .zur Aufnahme des Schußfadens versehen und trägt in seinem Innern Klemmzangen 5 i. - Der Schlitz 52 steht beim Vorgehen des Greifers in das Webfach senkrecht, damit sich in demselben etwa im Fach liegengebliebene Kettenfäden nicht fangen können.
  • Die Hülse 46 ist mit einer schraubenförmig verlaufenden Nut 53 versehen, in welche gegen Ende der Greifervorwärtsbewegung ein am Führungsrahmen i g (Abb. i ) fester Anschlag 54 eingreift, so daß bei weiterer Einwärtsbewegung des Greifers die Hülse 46 mit dem Greiferkopf 47 eine Drehung um 9o° ausführt.
  • Die Klemmzangen 51 im Greiferkopf 47 werden durch Federn (nicht gezeichnet) geschlossen gehalten und tragen an ihrem hinteren Ende einen Druckknopf 5 ia, der durch den Greiferkopf 47 herausragt. Der Führungsrahmen ig trägt an seiner Rückseite für jeden Greifer einen um einen Zapfen 15 i drehbaren zweiarmigen Hebel 158 mit einem durch einen Schlitz im Rahmen nach der Greiferseite hindurchreichenden Druckstück 152 am kürzeren Hebelarm. Wird der Greifer in seine Außenstellung zurückgeführt, so hebt das Führungsstück 22 des Greiferträgers 34 den längeren Arm des Hebels 15 8 (Abb. 4) hoch, so daß der kürzere Hebelarm mit dem Druckstück 152 sich so weit senkt, daß das Druckstück einen der beiden Druckknöpfe 5 1a am Greifer 47 eindrückt und die Klemmzangen 5 i zur Aufnahme des von einer Zuführungsvorrichtung senkrecht bereit gehaltenen Schußfadens öffnet. Beim Vorgehen des Greifers hebt sich durch das Gewicht des längeren Hebelarmes das Druckstück 15-- und gibt den Druckknopf frei, worauf sich die Klemmzangen 51 schließen und den empfangenen Schußfaden festhalten. Die Zangenschenkel sind durch Stifte so gehalten, daß, wenn ein Schenkel durch den Druckknopf geöffnet wird, der zweite Schenkel durch den Federdruck nicht nachfolgen kann. Der auf der gegenüberliegenden Seite des Greiferkopfes befindliche zweite Druckknopf ist zur Reserve angebracht, damit bei eventueller Abnutzung des ersten Druckknopfes durch Drehung des Kopfstückes 47 der zweite Druckknopf als Ersatz benutzt werden kann. Die Zangenschenkel 5 i sind so geformt, daß der zum Einführen in das Fach eingeklemmte Schußfaden ohne besondere Öffnung der Klemmzangen von dem abnehmenden Greiferhaken 44 des. gegenüberstehenden Greifers abgenommen werden kann.
  • An den Druckbolzen 4o (Abb. 3 und 5) ist ein Hebel 55 angelenkt, der am Greiferträgen drehbar gelagert ist und durch den Führungsschlitz 23 der seitlichen Stahlblechrahmen hindurchgreift. An der Rückseite des Rahmens gegen das Ende der Einwärtsbewegung der Greiferträgen ist ein senkrecht verschiebbares Stoßblech 57 (Abb. 3, 6a und 6b) vorgesehen, welches in bestimmten Abständen Aussparungen besitzt. Die Verschiebung der Stoßbleche 57 auf beiden Seiten der Lade erfolgt wechselseitig von Exzentern auf der Unterwelle 7 aus. Treffen die Druckbolzenhebe155 mit ihren freien Enden auf das Stoßblech 57, so wird hierdurch das Greifernadelrohr 39 zusammen mit der Hakennadel 44 so weit nach der Webstuhlmitte verschoben, daß die Nadel .aus dem Greiferkopf 47 heraustritt und den vom Gegengreifer dargebotenen Schußfaden zu ergreifen vermag. Für den Fall, daß die Hebel 5 5 durch eine Aussparung im Stoßblech 57 hindurchgehen, also keinen Anschlag finden, findet eine Verschiebung der Nadel nicht statt, so daß sie innerhalb des Greiferkopfes verbleibt.
  • Mit den Greifern ist eine Vorrichtung verbunden, welche im Falle des Fehlens eines Schußfadens den Webstuhl selbsttätig abstellt. Zu diesem Zweck ist im Greifernadelrohr 39 ein Fadenfühler 45 drehbar gelagert. Dieser ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet mit einem längeren, schwereren, bis an die Spitze der Nadel reichendem Arm und einem kürzeren Arm, welcher mit der Verzahnung der Hülse 37 in Eingriff kommen kann. Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist die folgende: Findet der Schußabnehmergreifer einen Faden vor, so legt sich dieser hinter den Haken 44, hebt dadurch das vordere Ende des Fadenfühlers 45 an, so daß dessen hinteres Ende außer Eingriff mit der Verzahnung der Hülse 37 kommt, so daß das innere Greiferrohr 39 unter dem Einfluß der Feder 4i in seine normale Lage zurückgehen kann. Findet der Schußabnehmer aus irgendeinem Grunde keinen Schußfaden vor, so senkt sich das vordere schwere Ende des Schußfadenfühlers 45. Dabei tritt das hintere Ende des Schußfadenfühlers durch einen Schlitz des Rohres 39. und greift in den gezahnten Führungsring 37. Auf diese Weise wird der Rückgang des Greifernadelrohres 39 in seine normale Lage verhindert. Infolgedessen nimmt der Druckbolzenhebel55 die in Abb. 5 punktiert gezeichnete Lage ein und stößt den im Rahmen i 9 verschiebbar gelagerten Schußwächterbolzen 59 nach außen. Beim Vorgehen der Lade trifft dann der Bolzen 59 gegen einen Hilfsausrücker i 5o, wodurch die Stillsetzung des Webstuhles erfolgt.
  • Die in den Abb. ia bis ih dargestellten Arbeitsstufen werden durch entsprechende Steuerung der Stoßbleche 57, wie aus Abh. 6a und 6b ersichtlich ist, erzielt. An den Stoßblechen ist oben und unten je ein Führungsstück 117 mit Innengewinde vorgesehen, derart, daß auf der einen Stuhlseite Rechtsgewinde und auf der anderen Linksgewinde vorhanden ist. In diese Gewinde greifen Spindeln 125 ein, die mit ihrem mittleren U windelosen Teil mittels Stellringen iig in je zwei Lagerkörper 118 am Maschinengestell unverschiebbar, aber drehbar gelagert sind. Die eine Spindel trägt an ihrem oberen Ende eine Kurbel zum Einstellen mit der Hand bei der erstmaligen Inbetriebsetzung. An beiden Spindeln befinden sich am unteren Ende Zahnräder 121, welche abwechselnd mit heb- und senkbaren Zahnstangen 153 in Eingriff gebracht werden können, so daß bei der Ladenbewegung das jeweils mit einer Zahnstange in Eingriff befindliche Zahnrad eine Drehbewegung erfährt, wodurch das zugehörige Stoßblech gehoben bzw. gesenkt wird. Die Verstellung der Zahnstangen erfolgt auf folgende Weise: Die auf der Unterwelle 7 auf Leerlaufbuchse sitzenden Stoßblechexzenter 58 werden von der gleichen Welle aus vermittels eines Zwischenrades im Verhältnis 1:2 bewegt und bewirken durch Heben oder Senken eines Zwischenhebels 124 die lotrechte Bewegung der Zahnstangenträger 154 mit Zahnstange 153 mittels Führungsstiftes 155. Die in Abb. 6b gezeichnete Stellung der Stoßbleche 57, von der Rückseite der Weblade aus betrachtet, entspricht der in Abb. ic gezeigten Arbeitsstufe. Die linken Schußgreifer (Abb.6h, rechte Seite) wirken bei dieser Stellung des Stoßbleches als Schußabnehmer, die rechten Greifer (Abb. 6a) als Schußfadenzubringer.
  • Sind die Greifer bis zur Fachmitte in das Fach eingeführt, so daß die Übernahme des Schußfadens erfolgt ist, so senkt sich der in Eingriffsstellung mit dem Zahnrad 121 gewesene Zahnstangenträger 154 (Abb. 6b) durch entsprechende Form und Stellung des Stoßblechexzenters, so daß beim Zurückgehen der Greifer und dem gleichzeitig erfolgenden Vorgehen der Lade zwecks Schußanschlages das Zahnrad 121 stillsteht. Die Stoßbleche beider Seiten bleiben in ihrer Stellung. Wenn eine Änderung- dieser Stellung erfolgen soll, so geschieht dies nunmehr durch das Stoßexzenter 58 auf der .anderen Seite des Webstuhles, indem dort der Zahnstangenträger 154 vermittels Hebels 124 gehoben wird und die Zahnstange 153 die Drehung des Zahnrades 121 mit der betreffenden Stoßblechspindel dieser Ladenseite beim Zurückgehen der Lade veranlaßt. Die Stoßblechspindel dieser Seite (Abb. 6b) erhält die durch Pfeil bezeichnete Drehung. Das Stoßblech wird. infolge des Linksgewindes der Spindel nach oben verschoben. Die Greifer dieser Seite müssen nunmehr als Schußfadenabnehmer wirken. Da durch die Kettenräder 121 mit Kette die Drehbewegungen gleichzeitig auf die Stoßblechspindel der anderen Webstuhlseite übertragen werden und die Stoßblechspindeln die eine mit Links-, die andere mit Rechtsgewinde arbeiten, so muß zwangsläufig das Stoßblech der anderen Seite entgegengesetzt, also in diesem Falle nach unten verschoben werden. Die Greifer dieser Seite betätigen sich demzufolge als Schußfadenzubringer, falls ihnen vorher von der Schußzuführvorrichtung ein Schußfaden übergeben worden ist. Durch die Form der Stoßblechexzenter, deren Drehung im Verhältnis 1:4 zur Oberwelle 8 erfolgt, wird so die 7weimalige und abwechselnde Betätigung der Greifersysteme als Schußfadenzubringer oder -abnehmer bestimmt.

Claims (3)

  1. YATENTAhTSPRÜCHE: i. Webstuhl mit auf beiden Seiten der Lade zugeführten, von feststehenden Schußspulen ablaufenden Schußfäden und mehreren übereinanderliegenden Schußeintragmitteln, bei dem die Einführung eines Schußfadens abgepaßter Länge bis zur Fachmitte durch Zubringegreifer und das völlige Hindurchziehen des Schußfadens durch das Fach mittels Abnehmegreifer erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung von Geweben mit beiderseits festen Kanten während zweier aufeinanderfolgender Schußeintrabgungen von einer Seite die Greifer dieser Seite nur als Schußfadenzubringer und die Greifer der anderen Seite nur als Abnehmer arbeiten, derart, daß von dieser Seite im ersten Schuß die zweite Hälfte einer früher eingetragenen Schußfadenschleife und nach Fachwechsel die erste Hälfte einer neuen Schußfadenschleife eingetragen werden, worauf die bisher als Abnehmer wirkenden Greifer der anderen Seite nunmehr während zweier Schüsse nur als Zubringer für die Schußfäden ihrer Seite und die Gegengreifer nur als Abnehmer dieser Schußfäden dienen, derart, daß zunächst die zweite Hälfte einer bereits früher von dieser Seite aus eingelegten Schußfadenschleife und nach Fachwechsel die erste Hälfte einer neuen Schußfadenschleife eingetragen wird.
  2. 2. Webstuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Greifer aus einem mit einem Führungsstück (21 und 22) verbundenen Hauptkörper (3q.) besteht, der fest ein Führungsrohr (35) trägt, in dessen vorderes Ende ein an seiner Oberseite innen gezahnt-er Führungsring (37) eingesetzt ist und in dessen Innern ein gegen die Wirkung einer Feder (40 längs verschiebbares Greifernadelrohr (39) angeordnet ist, welches an seinem vorderen Ende eine U-förmige Greifernadel (q.4) und einen Schußfadenfühler (¢5) als Fadenabnehmerwerkzeuge trägt, während eine das Führungsrohr (35) umgebende, an seinem vorderen Ende eine Schußfadenklemmzange (51) tragende, den Greiferkopf (q.7) bildende Hülse (¢6) vom Hauptkörper (3q.) um 9o° drehbar getragen wird, derart, daß bei zurückgezogenem Greifernadelrohr der Greifer mittels des Greiferkopfes (46) als Zubringegreifer arbeitet, während bei Vorschub des Greifernadelrohres (39) entgegen der Wirkung der Feder (41) -infolge Anschlages eines mit dem Greifernadelrohr verbundenen Druckhebels (55) gegen ein senkrecht verstellbares Stoßblech (57) der Greifer als Abnehme-,-reifer wirkt.
  3. 3. Webstuhl nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die U-förmige Greifernadel (q.¢) mit einem an ihr gelagerten, zwischen den Zinken spielenden Schußfadenfühler (q.5) derart zusammenarbeitet, daß, falls sie beim Eintritt in den gegenüberstehenden Zubringegreifer keinen Schußfaden vorfindet, der nach unten fällt, so daß das hochgehende kurze hintere Ende des Schußfadenfühlers in den gezahnten Führungsring (37) im Führungsrohr (39) eingreift und ein Zurückgehen des Greifernadelrohres (39) in seine normale Stellung verhindert, wodurch auch der Druckhebel (55) beim Zurückgehen der Eintragmittel den Schußwächterbolzen (59) nach außen stößt, wodurch beim Vorgehen der Lade die Stillsetzung des Webstuhles eingeleitet wird.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1056066B (de) * 1954-09-02 1959-04-23 Duerkoppwerke Ag Mit Schusseintragnadeln arbeitende Webmaschine
DE1057989B (de) * 1955-08-05 1959-05-21 Weaving Res & Textile Commissi Webmaschine mit Entnahme des Schussfadens von feststehenden Spulen
DE1063536B (de) * 1953-08-14 1959-08-13 Weaving Res & Textile Commissi Webmaschine mit Entnahme des Schussfadens von feststehenden Spulen und Verfahren zumWeben auf einer solchen Maschine
DE1087088B (de) * 1955-08-29 1960-08-11 Victor Marie Joseph Ancet Vorrichtung zum Eintragen des Schussfadens bei schuetzenlosen Webmaschinen

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