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Freistempelmaschine Die Erfindung betrifft eine Freistempelmaschine,
wie sie von Firmen und Behörden zum Freimachen großer Mengen von Postsendungen benutzt
werden.
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Bei derartigen Maschinen wirkt ein auf verschiedene Werte einstellbarer
Stempel auf ein Zählwerk, das die den einzelnen Stempelungen entsprechenden Werte
registriert und nach Aufbrauch eines bestimmten vorausbezahlten Betrages zusammen
mit der Maschine verriegelt wird. In diesen Maschinen können aber keine Postsachen
großen Umfanges, wie Pakete, Päckchen u. dgl., freigestempelt werden.
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Um auch solche Postsachen schon bei der Firma freimachen zu können,
indem man ein entwertetes Postwertzeichen aufklebt, wird gemäß der Erfindung in
der Freistempelmaschine der Stempelwert auf einen in der Maschine gelagerten gummierten
Papierstreifen aufgedruckt, der an dem Stempel vorbeibewegt und zu einem Messer
geführt wird, das das mit dem Stempelaufdruck versehene, als Briefmarke dienende
Streifenstück abtrennt. Der Papierstreifen wird durch Förderwalzen geführt, die
von der Hauptantriebswelle der Maschine aus mit Hilfe einer Daumenscheibe und eines
entsprechenden Zahnradgetriebes so angetrieben werden, daß der Papierstreifen jeweils
nach dem Drucken vorgeschoben wird.
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In den Abbildungen ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht -der ganzen Maschine mit abgenommenem
Schutzgehäuse, Abb.2 eine Vorderansicht-hierzu, Abb. 3 die Förder- und Führungseinrichtung
für den Papierstreifen, Abb. 4 und 5 Einzelheiten hierzu, Abb. 6 einen Schnitt-nach
der Linie 18-i8 der Abb. 9, Abb. 7 eilten Schnitt nach Linie. 19-i j der Abb. 6,
Abb. 8 und 9 den Antrieb der Führungswalzen, Abb. io und ir eine Verriegelungsvorrichtung
des Zählers.
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Der .bei dieser Maschine benutzte' Stempel wird aus einer Stempelplatte
an dem Hebel 26 (Abb. i), die den entsprechenden immer gleichbleibenden Aufdruck
wie »U:5.postage« und den Aufgabeort trägt, und aus Datum-und Werträdern gebildet,
die in einen Schlitz der Stempelplatte hineinragen, so daß - das durch ein Druckglied
29d (Abb. i) gegen den Stempel gedrückte Papier die eingestellten Stempelangaben
erhält. Diese Einrichtung gehört jedoch nicht zur Erfindung und ist deshalb auch
nicht näher beschrieben.
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Bei dieser Stempelvorrichtung ist eine Schiene 407 derart - angeordnet,
daß das Druckglied.29a durch eine Öffnung in ihr durchtreten kann (Abb. 1, 2). Das
eine Ende der Schiene 407 ist nach abwärts gebogen und endet in einer Fangrinne
407b zur Aüfr_ahine der gedruckten und von dem Messer 408 abgeschnittenen Markenstreifen.
Auf
der Schiene 407 sind Lager für die die 'Zuführungswalze 404 tragende Welle 404a
aufgesetzt (Abb. 3, 8, 9) _ Die Walze 404 hat zweckmäßig-einen Kautschuküberzug,
Um den Papierstreifen fest erfassen zu können. 'Darüber ist eine zweite Walze 405
angeordnet, die mit der ersten zusammenarbeitet und durch die Feder 4o98 auf die
Walze 404 gedrückt wird. Die Walze 405 ist in einer schwingbaren Gabel 4o9 gelagert.
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An dem Gehäuse 401 ist eineRolle 4o0 mit dem aufgewickelten gummierten
Papierstreifen angebracht. Der Papierstreifen S läuft dann von der Rolle 40o ab,
wird von den beiden Leisten 402, und 403 geführt und von den Walzen 404 und 405
vorgeschoben. Die- Leiste 4o2 ist auf der Schiene 4p7 .befestigt, während die Leiste
403 auf der Leiste 4o2 befestigt ist, und zwar so, daß der Papierstreifen zwischen
ihnen durchgehen kann, (Abb.4). Die Leisten 4o2 Und_ q.o3 -,dienen, aber mic_ht
_ nur der Zuführung des Papierstreifens,- sondern sie bilden auch einen Teil einer
Verr iegelungseinrichtung, wodurch die Vorrichtung selbsttätig verriegelt wird,
falls der Streifen S abreißt oder zu Ende ist.
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Unterhalb der Gabel409, die die Walze 405 trägt, =befindet sich eine
Daumenwalze 410 (Abb. 3, 9) an einem. Bolzen 41ob mit einem gerauhten Knopf 4100.
Wird also der Bolzen 410b gedreht, so hebt die Daumenwalze 41o den Arm 4o9 und bringt
die Walze 405 außer Eingriff mit der Walze 404, so daß der- Streifen S leicht eingeschoben
werden kann.
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Die Gabel 4ö9. und der Bolzen 410b sind in den Augen 4o2 gelagert,
die an der Führungsplatte 402 sitzen.
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Die Welle 404a der Zuführungswalze 404 ist ' in den Lagern-415 der
Schiene 407 gelagert und trägt ein Kegelrad 46 (Abb. 3, 9), das mit dem Kegelrad
417 in Eingriff steht; dieses sitzt auf . der Triebwelle 4i8, die in der an der
Schiene 407 befestigten Konsole 419 gelagert ist. An der Welle418 ist ein Sperrad
422 (Abb: 6, 9) befestigt, in das eine ebenfalls auf der Schiene 407 - befestigte
Klinke 424 eingreift, d. h. die Welle 418 kann nur in einer Richtung umlaufen. Ein
zweites Sperrad 421 sitzt lose auf der Welle 418, und zwar zweckmäßigerweise im
Innern des Sperrades 422 (Abb. 6, 1). Zum Sperrad 421 gehört die Sperrklinke 423,
die am Sperrad 422 drehbar befestigt ist. Mit dem Sperrrad 421 ist in ähnlicher
Weise auf der Welle 418 lose laufend das Zahnrad 420 verbunden. Eine hin und her
bewegbare Zahnstange 425 wird durch die stützende Rolle 427 (Abb. 8) mit .dem Zahnrad
42o in Eingriff gehalten. Eine auf der Hauptantriebswelle 23 der Maschine befestigte
Daumenscheibe.426 bewegt # die Zahnstange 425 hin und her. Ein schwingender Arm
428 trägt die Zahnstange 425, und die Feder q.258 zieht deren Rolle 425a gegen die
Daumenscheibe 426, wobei die Feder stark genug sein muß, um die Zahnstange 425 zu
bewegen und gleichzeitig durch die Rollen 404 und 405 den Streifen S weiterzuschieben.
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Die Zähne der Sperräder 421 und 42a sind in entgegengesetzter Richtung
geschnitten, wodurch die Bewegung des Stirnrades 420 in entgegengesetzter Richtung
abwechselnd eine "Vorwärtsbewegung und Ruhepause der Zuführungswalze 404 herbeiführt,
so daß die Marke in der Ruhepause gedruckt und der Papierstreifen S nachher gleich
wieder verschoben wird.
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An dem Druckglied 29d ist eine weitere Führung 4o6 für den Papierstreifen
befestigt (Abb. 1, 2__ und 5). Sie besteht aus einem- Blecbrab __en,' d_e_ssen-.,Rand
auf beiden Seiten umgebogen und mit Schrauben an dem Druckglied 29a befestigt wird.
Durch die Öffnung des Rahmens kann zur Erzeugung des Stempelaufdruckes auf dem Papierstreifen
die Stempelplatte bei der Aufwärtsbewegung des Druckgliedes 29a hindurchtreten.
Die Führung 4o6 ragt mit ihren Enden über das Druckstück 29a hinaus (Abb. 5), und
an dem Ende, an dem .der Streifen aus der Führung 4o6 heraustritt, befindet sich
eine schmale Queröffnung 406a, durch die bei der Abwärtsbewegung des Druckgliedes
ä9a das Messer'4o8 hindurchgeht,. .das 'seinerseits an der Schiene407 befestigt
ist.
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Das "Arbeiten der- Einrichtung geht wie folgt'vor sich: Ehe die Vorrichtung
'in Gang gesetzt wird, muß der Streifen S unterhalb der Führung 4o6 in der richtigen
Stellung sein und selbstverständlich auch die Zuführungswalze und das Druckglied.
Wird. nun die Welle 23 gedreht, so hebt sich- zunächst das Druckglied 29d und bedruckt
.den_-Papierstreifen. Darauf bewegt sich dieses abwärts, und während dieser Abwärtsbewegung
wird der Streifen weitergezogen, so daß- der bedruckte Teil unterhalb des. Stempels
weggezogen ist und ein neuer unbedruckter -Teil an seine Stelle tritt. Diese Zufuhr
ist beendet, ehe das Druckglied 29a seine Abwärtsbewegung- vollendet hat. Die Daumenscheibe
34, die die Bewegung des Druckstückes 29a herbeiführt, ist so gestaltet, daß eine
kleine Pause während des Weiterziehens des Streifens eintritt. Bevor das Druckglied
29a seine Abwärtsbewegung beendet, drückt das Führungsstück 4u6 den Papierstreifen
gegen das Messer 498, das ganz durch die Öffnung 406a. hindurchtritt. - Der gezackte
oder . gewellte Rand des Messers trifft auf den Streifen und schnei-.
det
die fertige Marke ab, die dann auf den geneigten Teil 407a der Scheibe 407 fällt.
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Die Führungsschienen 4o2, 403 sind mit gegenüberliegenden Einschnitten403a
(Abb.9) ausgestattet, in die der Haken 41 ja eines Riegels 411 eingreifen kann (Abb.
3, 9), wenn sich kein Streifen zwischen den Führungsschienen befindet. Andernfalls
wird der Haken 41 ja durch den Papierstreifen S gestützt.
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Die Welle 412 (Abb. T, 9, To, T T) trägt den Haken 4T T, ist im links
befindlichen-Rahmen 2 gelagert und erstreckt sich durch die ganze Vorrichtung hindurch,,
wobei ihr hinteres Ende unter der Konsole 4 liegt, auf der die Zählvorrichtung befestigt
ist.
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Auf dem hinteren Ende der Welle 412 (Abb. T, To, T T) sitzt ein Arm
413, dessen freies Ende in die untere Öffnung einer verschiebbaren Schiene 414 eingreift
und diese entsprechend der Stellung des Riegels 411 hebt oder senkt, und zwar wird
die Schiene 414 gehoben, wenn der Haken 4T T auf dem Papierstreifen S aufliegt.
Befindet sich aber kein Papierstreifen zwischen den Führungen 402, 403, wird also
der Haken 411 nicht unterstützt, so fällt dieser herunter und dreht dadurch die
Welle 4T2, und die Schiene 414 bewegt sich abwärts.
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Die verschiebbare Schiene 414 tritt durch die Konsole 4 hindurch und
erfaßt das eine Ende des Zählerstiftes 212. Sie ist mit einem Haken 414a ausgestattet
(Abb. To, T T), der sich oberhalb des Stiftes 212 befindet. Sowie also die Schiene
414 heruntersinkt, gelangt der Haken 414a auf den Stift 2-T2 zwischen seinen beiden
Wangen 212a und der Seitenwand 4b der Konsöle 4, wodurch die Bewegung des Stiftes
212 in der Richtung nach der Wand 4b verhindert wird; dadurch wird der .Zähler verriegelt.
Sollte aber die Schiene 414 herabsinken, während der Stift 212 in der entriegelten
Stellung steht, so würde ihr Haken 414.a auf dem einen Bund 2I2a ruhen, und die
Vorrichtung kann gerade den in Gang befindlichen Druck vollenden; dann aber wird
der Stift 212 verschoben, der Haken 414a wird vom Bund 2 i,2a abgleiten,
und die Schiene 414 wird ihre Abwärtsbewegung vollenden. Hierbei kommt der Haken
414a zwischen beiden Wangen 212a zu liegen und verriegelt den Stift 212.