DE546536C

DE546536C - Luftgekuehlte Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE546536C
Application number: DEP63751D
Authority: DE
Original assignee: PHAENOMEN WERKE GUSTAV HILLER
Current assignee: PHAENOMEN WERKE GUSTAV HILLER
Priority date: 1931-08-19
Filing date: 1931-08-19
Publication date: 1932-03-15

Description

Luftgekühlte Brennkraftmaschine Bei luftgekühlten Brennkraftmaschinen, insbesondere bei solchen mit Preßluftkühlung, verwendet man abnehmbare Zylinderköpfe, die doppelwandig ausgeführt und zweckmäßig mit Rippen oder Führungskanälen versehen sind, zwischen denen die Kühlluft hindurchstreicht. Da der Zylinderkopf einerseits unmitxelbar am Verbrennungsraum angeordnet ist, anderseits von der kalten Luft durchströmt wird, so ist er starken Wärmespannungen ausgesetzt. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Zylinderkopf aus Leichtmetall besteht. Während einfache Zylinderköpfe mittels gewöhnlicher Schrauben auf der-Zylinderwandung befestigt werden können, ist diese Ausführung bei doppelwandigen Köpfen der beschriebenen Art nicht anwendbar, weil die Schrauben -die während des Betriebes auftretenden Wärmespannungen nicht einwandfrei aufzunehmen vermögen. Die bekannte Befestigungsart würde vielmehr dazu führen, daß sich der Zylinderkopf während des Betriebes allmählich .lockert. Dieser Übelstand wird bei der vorliegenden Erfindung durch eine besondere Art der Befestigung des Zylinderkopfes auf der Zylinderwandung vermieden. Zur Befestigung dienen gemäß der Erfindung Muttern, die auf in der Zylinderwandung befestigte Stehbolzen aufgeschraubt werden und derart angeordnet sind, daB sie nur gerade so viel von dem Werkstoff des Zylinderkopfes erfassen, wie aus festigkeitstechnischen Gründen unbedingt notwendig ist. Infolgedessen ist die Spannung, die der Stehbolzen während der Wärmeausdehnung des Zylinderkopfes zu erleiden hat, so gering, daß die Elastizitätsgrenze nicht überschritten wird, und ein Lockern des Zylinderkopfes kann nicht mehr auftreten. Die Muttern werden als Schaftmuttern ausgebildet und ragen durch den Zylinderkopf hindurch aus der oberen Wandung hervor, so daß sie bequem erfaßt werden können. Sie sind am oberen Ende mit einem Bund versehen, der das Innere des Zylinderkopfes nach außen abschließt. Ferner sind sie so angeordnet, daß sie die durchströmende Kühlluft nicht zu behindern vermögen. Zu diesem Zweck sind sie in ihrem mittleren Teil eingeschnürt und in Aussparungen der die einzelnen Kanäle begrenzenden Kühlrippen angeordnet.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar zeigt: Abb. i einen Längsschnitt durch einen Zylinder einer mehrzylindrigen, luftgekühlten Brennkraftmaschine mit aufgesetztem Zylinderkopf nach Linie A-B in Abb. 2 und Abb.2 einen Schnitt durch den Zylinderkopf nach Linie C-B in Abb. i.
Der den Kolben t enthaltende Zylinder 2 ist in bekannter Weise mit Kühlrippen 3 versehen. Am oberen Rande des Zylinders sind eine Reihe von Augen ¢, im vorliegenden Falle acht, angeordnet, die mit Gewindebohrungen 5 versehen sind und zur Aufnahme von Stehbolzen 6 dienen, die einen Bund ; aufweisen und über die Oberkante des Zylindern herausragen. Der Zylinderkopf 9 besteht aus einem Hohlkörper, in dessen Innerem sich eine Reihe von Längsrippen io betinden. Diese dienen zur Bildung von quer zur Achse verlaufenden Kanälen, die von der Kühlluft durchstrichen werden, wie die Pfeile in Abb. 2 andeuten. Die untere Wandung t t des Zylinderkopfes weist- den Stehbolzen 6 entsprechend angeordnete Bohrungen 12 auf. Diesen gegenüber befinden sich in der äußeren Wandung 13 Bohrungen 14. Der Zylinderkopf wird mit seinen Bohrungen 12 unter Zwischenlage einer Kupferasbestdichtung 15 auf den Zylinder aufgesetzt. Hierauf werden durch die oberen Bohrungen 14 Schaftmuttern 1 6 gesteckt und auf die Stehbolzen 7 aufgeschraubt.
Die von den Stehbolzen und' den Muttern gebildete Befestigung erfaßt den Zylinderkopf nur in der Breite der unteren Wandung 11, die so bemessen ist, wie es die Festigkeitsrechnung gerade zuläßt. Die «%Värmeausdehnungen sind infolgedessen an dieser Stelle nur gering, und der Stehbolzen wird nicht übermäßig beansprucht. An ihrem oberen Ende sind die Muttern in Höhe-der äußeren Wandung 9 mit je einem Bund 17 versehen, der das Innere des Zylinderkopfes nach außen abschließt. Die Schaftmuttern 16 dürfen den Kühlluftstrom nicht behindern und sind zu diesem Zweck in Aussparungen 18 der Kühlrippen angeordnet. Sie bilden mithin einfach eine Fortsetzung der Kühlrippen und vermögen nicht nur den Kühlluftstrom nicht zu stören, sondern sie dienen auch selbst dazu, Wärme an die Kühlluft abzugeben. Die Muttern sind in ihrem mittleren Teil so weit abgedreht, daß sie nicht nennenswert über die Kühlrippen seitlich herausragen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: c. Luftgekühlte Brennkraftmaschine mit doppelwandigen, von der Kühlluft durchströmten, abnehmbaren Zylinderköpfen, dadurch gekennzeichnet. daß der Zylinderkopf (9) auf im Zylinder (2) sitzenden Stehbolzen (6) mittels Schaftmuttern (16) befestigt ist, die auf der unteren, dem Zylinderkopf zugekehrten Wandung (l t) des Zylinderkopfes aufliegen und durch den hohlen Zylinderkopf und die gegenüberliegende äußere Wandung (13) hindurchragen. z. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, bei der sich im Innern des Zylinderkopfes Rippen zur Führung der Kühlluft befinden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaftmuttern (16) in Aussparungen (18) der Rippen (1 o) angeordnet sind. 3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Muttern (16) in ihrem mittleren Teil derart eingeschnürt sind, daß sie über die Kühlrippen (1 o) seitlich nicht nennenswert herausragen. 4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen am äußeren Ende der Schaftmuttern (16) angeordneten Bund (17), der die Bohrung (14) in der äußeren Wandung (13) des Zylinderkopfes zum Einführen der Schaftmutter ausfüllt oder abdeckt.