DE500856C

DE500856C - Zylinder fuer Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE500856C
Application number: DED54463D
Authority: DE
Original assignee: Deutsche Werke Kiel A G
Current assignee: Deutsche Werke Kiel A G
Priority date: 1927-12-01
Filing date: 1927-12-01
Publication date: 1930-06-25

Description

Zylinder für Brennkraftmaschinen Die üblichen Zylinderbauarten, bei denen die zulässige Zugbeanspruchung des Zylindermantels von dem kleinsten OOuerschnntt des Mantels .abhängig ist, erfordern wegen -der vielen Durchbrechungen (Kernöffnungen, Auspuff- und Spülschlitze o. d.gl.) an den nicht durchbrochenen Stellen mehr Material, als für die Aufnahme der Kräfte erforderlich ist, und beäingen daher verhältnismäßig große Zylindergewichte. Da der Kräftefluß auf Zickzackwegen durch die kleinen Querschnittstreifen zwischen den DurchbrechLtngen des Zylindermantels hindurchgehen muß, so haben diese Bauarten noch den weiteren Nachteil ungeordneten Kräfteflusses.
Gemäß der Erfindung sind diese Nachteile dadurch vermieden, daß zwischen den Durchbrechungen des Zylindermantels durchgehende Längsrohre (Kanonen) angeordnet sind, so daß diese Längsrohre die vom Verbrennungsdruck her rührenden Zugkräfte in @un@unt-erbrochenem Kräftefluß auf die Grumdplatte übertragen können. Der Querschnitt des Zylindermantels zwischen den Durchbrechungen wird durch diese Längsrohre vergrößert, so daß die Wandstärke des Zylinders verringert und dadurch eine erhebliche Gewichtsverminderung erreicht werden. kann.
Brennkraftmaschinen mit durchlaufenden Längsrohren im Zylindermantel sind an sich bekannt. Dabei haben diese Längsrohre aber nicht den Zweck und die Wirkung wie die gemäß der Erfindung angeordneten Längsrohre. Die Erfindung ist auch bei solchen Maschinen mit Vorteil verwendbar, die mit Zugankern ausgerüstet sind. Wenn diese Zuganker von der Grundplatte bis zur Oberkante des Zylindermantels durchlaufen, so ist der Zylindermantel allerdihgs von der Zugbeanspruchung entlastet. Derartige .durchla:ufeode Zuganker lassen sich aber nicht immer anwenden. Breihohen, doppelt wenden Schiffsmaschinen würden z. B. von -der Grundplatte bis Oberkante Zylindermantel durchgehende Anker ohne Abbau .der ganzen Maschine nicht ausgebaut werden können, während bis zum Unterteil des Zylinders führende Anker noch auszubauen sind. In solchen Fällen wird durch die Anordnung von Längsrohren gemäß der Erfindung als direkte oder indirekte Verlängerung der Zuganker ebenfalls eine leichte Bauart und ein geordneter Kräftefluß ermöglicht.
Die Längsrohre können an Stelle von Rohrleitungen oder Behältern, die sonst außerhalb der Maschine angeordnet sind, Verwendung finden und so. zur Vereinfachung und zur Verbesserung des Aussehens, das Übersicht und glatte Flächen verlangt, beitragen.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfinddung dargestellt. Es zeigen: Abb. r und a drei aneinandergereihte Zylindermä.ntel einer doppelt wirkenden Maschine in Ansicht, Draufsicht und Schnitten nach den Ebenen I-1, II-II, III-III und Iv-Iv, Abb. 3 und d. den Zylindermantel einer einfach wirkenden Zugankermaschne in Schnitten nach den Ebenen V-V und VI-VI, Abb. 5, 6 und 7 den Zylindermantel einer doppelt wixk.enden Zugankermaschine in Schnitten nach den Ebenen VII-VII, VIII-VIII und IX-IX.
In diesen Abbildungen bedeuten: a den Zylindermantel, b die Durchbrechungen des Zylindermantels für Auspuff, Spülluft, Wasser, Halterung der Kerne und Zugang zur Laterne, c die Zuganker und d die Längsrohre im Zylindermantel.
Die vom Verbrennungsdruck herrührenden Zugkräfte werden durch die in deal Zylin.(lermantel zwischen den Durchbrechungen eingefügten Längsrohre d in geordnetem, ununterbrochenem Kräftefluß auf die Grundplatte übertragen. Bei Ankermaschinen wird dieser Kräftefluß durch die Zuganker entweder direkt (Abb. 3 und q.) oder indirekt (Abb. 5 bis 7) weitergeleitet.
Wenn keine durchgehenden Zugstangen. verwendet werden (Abb. i und 2), kann die Befestigung der Zylinder auf dem Maschinenständer z. B. in der Weise erfolgen, daß in die Längsrohre d Stiftschrauben eingeschraubt werden, die durch den oberen Querträger des Ständers hindurchgeführt und an diesem mittels Muttern befestigt sind.
Die gleichzeitige Verwendung der Längsrohre für andere Zwecke, z. B. als Rohrleitung, ist in Abb. 6 dargestellt. Das Kühlwasser tritt unten in den Zylindermantel ein, umspült den Auspuffraum e, tritt dann in die Längsrohre d über, umgeht den urigekühlten Spülluftraum f und tritt oberhalb desselben in den Kühlmantel um den oberen Auspuffraum e' über.
Die Längsrohre geben die Möglichkeit, leichte, zugfeste Zylinder von gutem Aussehen zu bauen und kurze Anker zu verwenden. In wirtschaftlicher Hinsicht bringen sie beträchtliche Ersparnis an Werkstoffen, Transport- und Arbeitskosten und erleichtern den Guß der Zylinder.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zylinder für Brennkraftmaschinen mit durchlaufenden Längsrohren im Zyli.nidermantel, dadurch gekennzeichnet, d.aß die Längsrohre zwischen den für Kernhalterung, Auspuff, Spülung o. dgl. vorgesehenen Durchbrechungen des Zylindermantels angeordnet sind, so daß sie die vom Verbrennungsdruck herrührenden Zugkräfte in ununterbrochenem Kräftefluß auf die Grundplatte übertragen können.
2. Zylinder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrohre direkt oder indirekt als Verlängerung von Zugankern dienen, die in oder an ihr unteres Ende geführt sind.