DE545241C

DE545241C - Verfahren zur Herstellung lackierter Spulenkoerper mit Durchbrechungen

Info

Publication number: DE545241C
Application number: DEB147457D
Authority: DE
Original assignee: BERLIN KARLSRUHER INDUSTRIE WERKE AG
Current assignee: BERLIN KARLSRUHER INDUSTRIE WERKE AG
Publication date: 1932-02-26

Description

Verfahren zur Herstellung lackierter Spulenkörper mit Durchbrechungen Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Herstellung von lackierten Spulenkörpern o. dgl. mit Durchbrechungen für die Textil-, insbesondere für die Kunstseidenindustrie.
Es ist bekannt, daß die scharfen Lackränder der Spulen bezüglich eines einwandfrei gleichmäßigen Anhaftens der Lackschicht den Übelstand aufweisen, daß der Lack beim Trocknen der Spulen vom Innern der Löcher über die beiden Lochränder hinausläuft und an der betreffenden Stelle auf der Mantelfläche der Spule unerwünschte Wulste bildet, während an den Rändern selbst die Lackschicht dadurch zu dünn wird.
Um diesen übelStand zu beseitigen, d. h. eine selbsttätig sich gleichmäßig verteilende Auftragung des Lackes zu gewährleisten, wird gemäß der Erfindung im Innern der Löcher eine ringförmige Rinne gebildet, in der sich beim Lackieren der Spule eine nahezu doppelte Lackschicht ansammelt, die kurz vor dem Trocknen gegen die Ränder verläuft, so daß dort die normale gleichmäßige Lackschicht vorhanden ist.
Gemäß der Erfindung wird die Rinne dadurch erreicht, daß bei der Materialverdrängung durch abgeschrägte Stempel beidseitig Wulste unterhalb der abgeschrägten Ränder gebildet werden, die eine Vertiefung zur Aufnahme einer etwa, verdoppelten Lackschicht ergeben. Zur günstigen Ausbildung der Rinne bildet die flache Abschrägung der Ränder mit der Mantelfläche des Spulenkörpers einen zwischen 2o und 35° liegenden Winkel. Die Abflachung der Ränder hat außerdem den Vorteil, daß sie bei urlackiertem Spulenkörper eine Materialverdrängung nach der Mantelfläche hin verhindert und. dann beim Lackieren als eine Art Trichter wirkt.
Auf beiliegender Zeichnung ist die Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i einen Spulenkörper mit Durchbrechungen am Mantel in Ansicht. Abb. 2 zeigt eine Durch-Brechung nach erfolgter Abkantung der Ränder und erfolgter Wulstbildung. Abb.3 zeigt den mit Lack überzogenen Spulenkörper nach Abb. a.
Der Spulenkörper a weist eine Mehrzahl von kreisförmigen Durchbrechungen, b auf (Abb. i). -Nachdem die Durchbrechungenb, die natürlich auch oval, vieleckig oder schlitzartig sein können, herausgestanzt sind, werden die verbleibenden scharfen Ränder nachträglich beidseitig und gleichzeitig durch Eindrücken flach abgeschrägt (Abb. z). Durch die Materialverdrängung nach innen werden zwei Ringwulste c gebildet, so daß die Durchbrechung eine mittlere ringförmige Vertiefung d erhält. Zwecks Vermeidung der Materialverdrängung, nach außen, d. h. - gegen die Mantelfläche hin, wird die Abschrägung e mit einem Winkel a von 2o bis 35° gegenüber der Mantelfläche angebracht. Beim Lackieren des Spulenkörpers verbleibt etwa die doppelte Lackmenge an der Wand der Durchbrechung bzw. in der Vertiefung, als wenn diese zylindrisch gerade wäre (Abb.3). Demzufolge kann der Lack kurz vor dem Trocknen besser verlaufen und sich über die Wulste nach der Außenfläche hin verteilen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von lakkierten Spulenkörpern mit Durchbrechungen, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Materialverdrängung durch abgeschrägte Stempel . beidseitig Wulste unterhalb der flach abgeschrägten Ränder und zwischen diesen Wulsten in der Lochwandung eine Vertiefung zur Aufnahme einer etwa verdoppelten Lackschicht gebildet werden. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die flache Abschrägung mit der Mantelfläche des Spulenkörpers einen zwischen 20 und 35° liegenden Winkel bildet.