DE544794C

DE544794C - Verfahren zum Foerdern von pulverfoermigem Massengut durch Druckluft

Info

Publication number: DE544794C
Application number: DEP58922D
Authority: DE
Original assignee: Polysius AG
Current assignee: ThyssenKrupp Industrial Solutions AG
Priority date: 1928-11-03
Filing date: 1928-11-03
Publication date: 1932-02-22

Description

Verfahren zum Fördern von pulverförmigem Nassengut durch Druckluft Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fördern von pule erförmigem Massengut mittels Druckluft, bei dem zwei Behälter abwechselnd gefüllt und entleert werden. Das Wesentliche der Erfindung wird darin gesehen, daß unabhängig von der Füllung des einen Behälters Entleerungsvorrichtung und Preßluft für den anderen Behälter nach erfolgter Entleerung dieses anderen Behälters abgestellt wird.
Die beiliegende Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform zur Ausübung des Verfahrens dar.
Es bedeuten i und 2 zwei Druckgefäße zur Aufnahme des zu fördernden Gutes. Beide Druckgefäße werden im steten Spiel abwechselnd gefüllt und entleert. Die Füllung erfolgt durch die Zulaufschurren 3 und .I, welche durch die Ventile 5 und 6 verschlossen werden können. Während der Füllung ist das betreffende Ventil geöffnet, während es bei der Entleerung geschlossen gehalten wird. Die Betätigung der beiden Ventile erfolgt über die Gestänge 7 und 8 durch den Steuerkolben 9, welcher durch Preßluft hin und her bewegt wird. Die Entleerung des jeweilig gefüllten Behälters und die Überführung des Fördergutes geschieht durch Zuteilvorrichtungen oder sonst irgendwelche Einrichtungen io und ii. In der Zeichnung sind beispielsweise zwei Schleusenräder angedeutet, welche durch Motore 12 und 13 angetrieben werden. Während der Füllung des betreffenden Behälters steht diese Zuteilvorrichtung still. Dieselbe kann, wenn es sich um die Förderung eines geeigneten Gutes handelt, auch ganz wegfallen, so daß das Gut unmittelbar in die Förderleitung rutscht. Mit 1q. und 15 sind die Preßiuftzuleitungen bezeichnet, welche in die Förderleitung 16 und 17 übergehen. Die Absperrventile 18 und i9 dienen zum Anstellen und Abstellen der Preßluft in die Förderleitung. Diese Absperrventile werden mittels Preßluft durch Differenzkolben 2o und 21 je nach Bedarf geöffnet oder geschlossen.
Jeder der beiden Behälter i und 2 besitzt je eine Einrichtung 22 bzw. 23, welche bei eintretender Füllung des betreffenden Behälters durch das Fördergut so beeinflußt werden, daß sie einen Stromkreis schließen. Es ist ganz gleichgültig, wie dabei diese Einrichtung beschaffen ist. Sie kann beispielsweise aus Klappen bestehen, welche durch das Fördergut nach Erreichen eines bestimmten Höchststandes bewegt werden und dadurch eine Ouecksilberkippröhre zum Stromschluß bringen. Außerdem ist jedes Fördergefäß mit je einer Einrichtung 24 und 25 versehen, welche in Tätigkeit treten, wenn das betreffende Gefäß leer gefördert worden ist. Dies kann beispielsweise in der Weise ausgeführt werden, daß diese Einrichtung aus Membranen besteht, welche über Stifte Kontakte öffnen bzw. schließen. Die Membranen werden durch den pulsierenden Druck im jeweilig zu entleerenden Gefäß beeinflußt in der Weise, daß sie bei abgesunkenem Druck, also dann, wenn das betreffende Gefäß vollkommen leer gefördert ist, einen Stromkreis schließen. Das ganze Fördersystem ist mit zwei Preßluftumstellorganen 26 und 27 ausgerüstet, welche durch j e zwei Magnete 28 und 29 bzw. 30 und 31 gesteuert werden, so daß je nach Bedarf bestimmte Verbindungen zwischen Preßluftleitung, Außenluft und den einzelnen Steuerorganen hergestellt werden. Die Spulen der Magnete 28, 29, 30 und 31 sowie die Kontakte der Füllanzeiger 22 und 23 und der Entleerungsanzeiger 24 und 25 sind durch entsprechende elektrische Verbindungsleitungen mit den Stromkreisen 41 und 42, wie in der Zeichnung dargestellt, verbunden. Ebenso sind die Kanäle der Steuerorgane 26 und 27 durch Rohrleitungen 46 und 47 mit der Preßluftleitung 45 und über die Rohrleitungen 32, 33, 34, 35, 36 und 37 sowie 38 und 39 mit den verschiedenen den Zulauf des Fördergutes sowie den Abtransport derselben steuernden Organen verbunden. Mit 40 ist ein Umstellschieber bezeichnet, welcher durch zwei Preßluftkolben betätigt wird und je nach Bedarf die Förderleitung 17 mit dem Zulauf 43 unter Druckgefäß i oder 44 unter Druckgefäß 2 verbindet bzw. abschließt. Das Förderverfahren geht nun wie folgt vollkommen selbsttätig vor sich: In der gezeichneten Stellung ist das Fördergefäß i gerade voll geworden. Der Füllanzeiger 22 hat den Stromkreis über den Magneten 31 abgeschlossen und das Steuerorgan 26, wie gezeichnet, eingestellt. Die Preßluft strömt jetzt aus Leitung 45 über 46 und 33 nach dem Umstellzylinder 9 und stellt diesen so ein, daß der Zulauf 3 durch Ventil 5 abgeschlossen und Zulauf 4 durch Ventil 6 geöffnet wird. Das Fördergut läuft jetzt in Behälter 2, während Behälter i leer gefördert werden kann. Gleichzeitig mit Kontakt bei 22 ist auch Kontakt 25 geschlossen worden, da die Membrane druckfrei geworden ist. Der Kontakt 25 schließt einen Stromkreis über Magnet 28 und stellt das Preßluftsteuerorgan, so daß die ein- bzw. ausströmende Preßluft die Differentialkolben 2o bzw. 2 1 geschlossen hält bzw. zum Öffnen freigibt. Das Öffnen des Ventils 18 erfolgt durch Preßluft, welche über die rechte Seite des Steuerkolbens 9 durch die Leitung 35 auf die kleinere Seite des Differentialkolbens 2o einströmt. Die große Seite des Differentialkolbens ist über Leitung 37 und 49 ins Freie entlastet, und das Ventil 18 kann sich öffnen. Gleichzeitig ist der Umstellschieber 4o durch über Leitung 46 und 39 einströmende Preßluft umgestellt worden, so daß die Förderleitung 17 über Verbindungsstück 16 mit dem Einlauf 43 verbunden ist. Beim Schließen des Kontaktes 22 ist gleichzeitig über einem nicht gezeichneten Stromkreis und Selbstanlasser der Motor 12 in Tätigkeit gesetzt und damit die Entleerungsvorrichtung io in Betrieb genommen worden. Alle diese beschriebenen Vorgänge erfolgen nahezu gleichzeitig bzw. kurz hintereinander vollkommen selbsttätig.
Das gefüllte Gefäß i ist jetzt zur Entleerung bereit: der obere Zulauf ist abgesperrt, die Preßluft ist bei 18 angestellt, die Zuteilvorrichtung io läuft und der Einlauf 43 ist mit der Förderleitung 17 verbunden. Das Leerfördern des Behälters i hat begonnen, während der Zulauf frischen Gutes nach Behälter :2 weiter erfolgt. Nach erfolgter Entleerung des Behälters i sinkt der Druck in demselben auf Null ab, die Membrane 24 schließt den hiermit verbundenen Stromkreis, stellt über das oben bereits erwähnte Relais den Motor i2 ab und schließt durch Anziehen des Magneten 29 über das Preßluftsteuerorgan 27 und Differentialkolben 2o das Luftventil 18. Es folgt nun für das Fördergefäß :2 nach dessen Füllung in analoger Weise derselbe Vorgang für Gefäß 2.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Fördern von pulverförmigem Massengut durch Druckluft, bei dem zwei Behälter abwechselnd gefüllt und entleert werden, dadurch gekennzeichnet, daß unabhängig von der Füllung des einen Behälters Entleerungsvorrichtung und Preßluft für den anderen Behälter nach erfolgter Entleerung dieses anderen Behälters abgestellt wird.