DE543427C - Verfahren zur Destillation mineralischer Brennstoffe mit backenden Eigenschaften - Google Patents

Verfahren zur Destillation mineralischer Brennstoffe mit backenden Eigenschaften

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DE543427C
DE543427C DEW66256D DEW0066256D DE543427C DE 543427 C DE543427 C DE 543427C DE W66256 D DEW66256 D DE W66256D DE W0066256 D DEW0066256 D DE W0066256D DE 543427 C DE543427 C DE 543427C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B1/00Retorts
    • C10B1/10Rotary retorts
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/02Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal by distillation

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Description

  • Verfahren zur Destillation mineralischer Brennstoffe mit backenden Eigenschaften Man weiß, daß verkokungsfähige Kohle bei genügend langer Wetterung ihre Backfähigkeit vollständig verliert. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, backende Kohle für Verkokungsverfahren bei Temperaturen zu oxydieren, die unterhalb der dampferzeugenden Temperaturen, wie 5o oder ioo° liegen, jedoch nimmt dann die Oxydation zu langeZeit in Anspruch, um eine wirtschaftlich wertvolle Durchführung des Verfahrens zu ermöglichen.
  • Es ist ferner vorgeschlagen worden, in einem gesonderten Vorbereitungsverfahren die Backfähigkeit backender Kohle bei höheren Temperaturen durch Oxydation zu zerstören, die so behandelte Masse abzukühlen und sodann in geeigneten Mengen der nicht vorbehandelten Hauptmenge der zu verschwelenden Kohle zuzusetzen.
  • Schließlich sind eine Reihe von zweistufigen, aus Trocknung oder Vorwärmung und aus Schwelen bestehender Schwelverfahren bekannt. Beispielsweise ist vorgeschlagen worden, wasserreiche Brennstoffe in zwei zeitlich aufeinanderfolgenden Abschnitten in einem oder in zwei Drehöfen zwecks Entgasung zu behandeln, wobei der erste Schritt zur Trocknung, der zweite Schritt zur eigentlichen Entgasung des Materials dient. Dabei ist auch die Zumischung von Luft zu den zur Trochnung verwendeten Abgasen vorgeschlagen, aber nur zum Zwecke der Temperaturherabsetzung der Abgase und unter entsprechender, zur Oxydation nicht ausreichender Beschränkung der Luftmenge.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein zweistufiges Verfahren zur Destillation mineralischer Brennstoffe mit backenden Eigenschaften, bei welchen der Brennstoff während seiner Wanderung durch eine Drehtrommel unter über- und Hindurchleiten eines Gasstromes auf eine unterhalb des Beginns der Deetillation liegende Temperatur erhitzt wird, worauf er unmittelbar in eine zweite von außen und höher geheizte Drehtrommel gebracht und rasch und durchgehend zwecks Destillation erhitzt wird, und wobei in der ersten Drehtrommel ein Oxydationsmittel durch den Brennstoff hindurch- und über ihn hinweggeführt mzrd, um seine Backfähigkeit zu vermindern, während in der zweiten Drehtrommel die Außenheizung unter Ausnutzung der aus dem Brennstoff entstehenden Reaktionswärme so bemessen wird, daß die höhere Temperatur (5oo° C) an der Trommelwand gleichförmig aufrechterhalten wird.
  • Mit Hilfe dieses Verfahrens gelingt es, die Backfähigkeit backender Kohle so weit herabzusetzen, daß sich der Schwelofen nicht verstopft; gleichzeitig wird vermieden, daß sich die Innenwandungen des Schwelofens mit einer wärmeisolierenden Kohlenstoffschicht überziehen.
  • Die Zeichnungen stellen schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Anlage dar, in welcher die zwei Verfahrensschritte gesondert durchgeführt werden können.
  • Wie in anderen Verfahren werden die verschiedenen Behandlungen in Drehöfen durchgeführt, und zwar wird in der Abbildung der oben dargestellte Drehofen A' mit Brennstoff durch das Rohr i4' versorgt, nachdem er auf entsprechende Größe, beispielsweise Nußgröße, gebracht worden ist. Der obere Drehofen A' wird drehbar durch die Rollen 6' in den Lagern 7', 8' unterstützt und durch das Vorgelege iö , g' angetrieben.
  • In dem Endstutzen 13' des Drehofens, dessen Mantel bei 5' angedeutet ist, wird aber auch gleichzeitig durch das Rohr 17' ein Oxydationsmittel, beispielsweise Luft, eingeführt, und während seiner Drehung wird der Ofen A' erwärmt, da er in einem Mantel B' dreht, welchem die Wärme in Gestalt der Abgase eines anderen Ofens zugeführt wird.
  • Durch Schaufeln 24', die nahe dem Ausstoßende ig' angeordnet sind, wird der so behandelte Brennstoff in die Ausstoßrinne 21' geschafft, während das Oxydationsmittel mit der von dem Brennstoff frei gewordenen Feuchtigkeit am anderen Ende entweicht, indem es durch und über die Kohle hinzieht.
  • Die Hitze des Ofens A' wird so geregelt, daß die Temperatur in der Kohle hoch genug ist, um die Feuchtigkeit in derselben in Dampf zu verwandeln, jedoch unterhalb jener kritischen Temperatur liegt, bei welcher die in der Kohle, und namentlich in Weichkohle vorhandenen Kohlenwasserstoffe daraus frei werden. Diese in der Kohle verbleibenden Kohlenwasserstoffe werden durch das Oxydationsmittel derartig verwandelt, daß die Verklebung des Ofens nunmehr nicht möglich ist; diese Verklebung war ein Übelstand, dem die früheren Verfahren unterworfen waren. Das Aufschwellen wird auf diese Weise auch im gewünschten Maße verhindert, so daß der Betrieb fortlaufend durchgeführt werden kann.
  • Die von ihrer Feuchtigkeit befreite und bis über Dampferzeugungswärme hinaus erhitzte Kohle, welche nunmehr aber noch jene Harze usw. enthält, die zur Entwicklung von Kohlenwasserstoffen führen, fällt durch die Rinne 21' zu einem Ventilgehäuse 15, in dem ein Ventil 16 die Zufuhr dieser vorbehandelten Kohle durch das Rohr 14 regelt. Die Zufuhr des Brennstoffes in den zweiten Drehofen A findet demnach unter Abschluß der Luft statt. Die Haube 13 schließt den Stutzen 12 am Eintrittsende des Zylinders 5 gasdicht ab, und falls an dieser Zuführungsstelle Dampf entwickelt werden sollte, so wird er durch das Rohr 17 entfernt.
  • Die übrigen Teile dieses zur eigentlichen Verkokung oder Karbonisierung dienenden Ofens A sind ähnlich ausgebildet wie die des Ofens A', in dem die Vorbehandlung stattfindet, und haben die Bezugszeichen 6 bis io. Die beiden Öfen A' und A sind vorzugsweise so geneigt, daß sie die Wanderung des Brennstoffes vom Eintrittsende zum Austrittsende durch die Drehung der Zylinder unterstützen, und zwar ist die Länge der beiden Zylinder je ungefähr sechzehnmal so lang wie der Durchmesser, und die Ladung nimmt ungefähr 1/,; des Rauminhalts ein.
  • Am Ausstoßende des Karbonisierungsofens A befindet sich eine Verschlußwand 18 mit einem Stutzen 19, der in einer Haube 2o dreht. Der behandelte Brennstoff wird durch die Schaufeln 24 in das Rohr 21 eingeworfen, das bei 22 ein Gehäuse für ein Ventil 23 enthält, so daß dieser Ofen an beiden Enden luftdicht abgeschlossen ist. Die Gase werden an diesem Ende durch das Abzugsrohr 25 entfernt.
  • Zur Erwärmung dieses Karbonisierungsofens wird auch er von einem Mantel B umschlossen, in dem die Heizung unmittelbar angeordnet ist.
  • Die Heizung dieses Zylinders 5 wird nun so gewählt, daß die zugeführte Kohle rasch mit Hitze überflutet wird, so daß Kohlenwasserstoffefrei werden, indem jedes einzelne Teilchen der Beschickung plötzlich auf die notwendige Temperatur gebracht wird. Diese Temperatur wird auf der ganzen Länge des Mantels gleichförmig aufrechterhalten, und zwar in der Nähe von 5oo°. Dadurch, daß die Kohle in weniger erhitztem Zustand eingeführt wird und vielleicht noch Feuchtigkeit enthält, wird durch diese plötzliche Erwärmung nahe dem Eintrittsende in den Karbonisierungsofen die vollständige Austreibung der Feuchtigkeit und die Verflüchtigung der leichten Kohlenwasserstoffe eingeleitet sowie eine gleichmäßige Erwärmung der ganzen Beschickung verbürgt. Der Brennstoff hat dann bereits viel Wärme aufgenommen, und durch das Freiwerden der Kohlenwasserstoffe in Form von Gasen findet eine chemische Reaktion statt, die die exothermische Erwärmung der Kohle in höherem Grade zur Folge hat, trotzdem der Mantel auch an dieser Stelle auf der gleichen Temperatur verbleibt. Die äußere Wärme wird selbsttätig dabei so heruntergebracht, daß die äußere Hitze, vermehrt durch die im Brennstoff erzeugte Hitze, die Temperatur im Innern des Ofens auf ungefähr Soo° gleichförmig erhält. Die Reaktion ist in der letzten Zone des Karbonisierungsofens nahezu beendigt, so daß an dieser Stelle nur noch die schwerer flüchtigen Kohlenwasserstoffe abgegeben werden, während eine die ganze 'fasse durchsetzende Reaktion und die daraus entspringende Wärme nun nicht mehr vorhanden ist, auch wenn der Mantel 5 selbst an dieser Stelle dieselbeTemperatur hat.
  • Prüfungen haben ergeben, daß die kritische Temperatur für Kohle einer bestimmten Sorte beispielsweise bei 26o° liegt, und in der ersten Zone wird die Kohle durch den Eintritt in einen Zylinder, dessen Mantel auf nahezu 4500 erhitzt ist, auf ungefähr 38o° gebracht. Die Erhitzung des Mantels auf nahezu d.50° wird dann auf der ganzen Länge dieses Mantels aufrechterhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zurDestillation mineralischer Brennstoffe mit backenden Eigenschaften, bei welchem der Brennstoff während seiner Wanderung durch eine Drehtrommel unter über- und Hindurchleiten eines Gasstromes auf eine unterhalb des Beginns der Destillation liegende Temperatur erhitzt wird, worauf er unmittelbar in eine zweite von außen und höher beheizte Drehtrommel gebracht und rasch und durchgehend zwecks Destillation erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der erstenDrehtrommel einOxvdationsmittel durch den Brennstoff hindurch- und über ihn hinweggeführt wird, um seine Backfähigkeit zu vermindern, während in der zweiten Drehtrommel die Außenheizung unter Ausnutzung der aus dein Brennstoff entstehenden Reaktionswärme so bemessen wird, daß die höhere Temperatur (50o° C) an der Trommelwand gleichförmig aufrechterhalten wird.
DEW66256D 1923-06-11 1924-05-27 Verfahren zur Destillation mineralischer Brennstoffe mit backenden Eigenschaften Expired DE543427C (de)

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