DE542147C - Vorrichtung zum Ankleben des Oberleders in der aufgezwickten Lage an die Brandsohle von Schuhwerk - Google Patents
Vorrichtung zum Ankleben des Oberleders in der aufgezwickten Lage an die Brandsohle von SchuhwerkInfo
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- DE542147C DE542147C DEA58795D DEA0058795D DE542147C DE 542147 C DE542147 C DE 542147C DE A58795 D DEA58795 D DE A58795D DE A0058795 D DEA0058795 D DE A0058795D DE 542147 C DE542147 C DE 542147C
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D75/00—Nailing devices on pulling-over or lasting machines
Landscapes
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
Beim Zwicken von Schuhen werden Täckse oder Klammern verwandt, um das ausgereckte
oder umgelegte Oberleder am Leistenboden festzuhalten. Die Befestigungsmittel verbleiben
entsprechend der Machart entweder für immer im Boden, oder sie werden nach der Trocknung
des Schuhes entfernt. Besonders bei feinen, leichten Schuharten, bei denen das Oberleder
durch Kleben mit der Brandsohle vereinigt wird, werden die Täckse und Klammern stark
als sohlenbeschädigend empfunden. Diese Befestigungsmittel werden auch bei geklebten
Schuhen beim Zwicken der Schuhspitze angewandt. Das Leder an der Schuhspitze wird
nicht wie an den Seiten mit einem rasch bindenden, sondern mit einem langsam bindenden
Klebemittel bestrichen, da nach dem Überschieben über den Leistenboden noch ein Verteilen
der Falten notwendig ist. Soll ein einwandfreies Kleben der Spitze mit nicht sofort
bindendem Klebemittel erzielt werden, so müssen die metallischen Befestigungsmittel
dicht nebeneinander stehen, bei Täcksen etwa 20 Stück. Aus dieser Zahl ist ersichtlich, wie
25; groß die Beschädigung der Brandsohle und des
Leistens ist und wie unschön die Markierungen im Innern des Schuhes sind neben dem weiteren
nicht unerheblichen Nachteil der Wasserdurchlässigkeit. Man hat bereits versucht, die Zahl
der benötigten Zwicknägel durch Verwendung eines Einbinderahmens zu vermindern, der
durch die Nägel gegen das aufgezwickte Oberleder gedrückt wird. Jedoch wird auch bei
dieser Anordnung die Beschädigung der Brandsohle nicht vermieden. Man hat auch bereits
durch eine Anzahl Preßfinger, die an der Spitzenzwickmaschine oberhalb des Leistenbodens
angeordnet waren, das Oberleder auf die Brandsohle aufgepreßt, jedoch ist die Anordnung
für das Zwicken hinderlich, ferner erfordert die Einstellung der Finger viel Zeit,
auch mußte der Schuh bis zur Trocknung in der Maschine verbleiben und an der Spitze und
Ferse mittels der Walkscheren gehalten werden.
Man hat weiter schon versucht, eine Klemmvorrichtung zu benutzen, die aus einem Druckband
mit Spannvorrichtung besteht. Dieses Band legt sich aber nicht auf die Sohle, sondern
um den Rand der Sohle herum und greift nur mit umgebogenen Lappen auf die Sohle, wodurch
aber ein Druck auf die Sohle bzw. auf das auf die Sohle umgelegte Oberleder nicht ausgeübt
werden kann. Solche Vorrichtungen· hindern auch die Verwendung von Walkscheren,
da diese gegen das um den Rand herumliegende Band anstoßen.
Schließlich hat man auch mit einer elastischen Platte das Oberleder auf der Brandsohle
festgehalten, die durch einzelne Preßschrauben gegen die Sohle gedrückt wird. Das hat aber
den Nachteil, daß für jede Schuhform und -größe eine andere Platte mit zugehöriger
Spannvorrichtung erforderlich ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden
diese Nachteile dadurch beseitigt, daß das Preßglied als ein hochkant stehendes, elastisches
Band ausgeführt ist, das sich jeder Schuhform und -größe durch Einstellung anpassen kann.
Dieses Band ist an einem Bügel angebracht, der um den Schuh herumgreift und sich auf den
Schuhboden aufstützt, und der eine Spannvorrichtung mit einem Handhebel besitzt. Dadurch
läßt sich die Einrichtung jedem Schuh ίο anpassen und in bequemer Weise an ihm befestigen,
ohne daß die Walkscheren durch sie in ihrer Tätigkeit gehindert werden.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung dargestellt.
Fig. ι zeigt eine Seitenansicht,
Fig. ι zeigt eine Seitenansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht der Einspannvorrichtung, während von der Zwickmaschine nur die
zum Verständnis erforderlichen Teile veranschaulicht sind.
Der Schuh liegt auf einem Leistenstift 1 und der Spitzenauflage 2 auf und wird durch den
Fersenbügel 3 in seiner Lage gehalten. Wesentlich ist, daß die Spitzenauflage 2 auswechselbar
ist und einen Teil der neuen Einspannvorrichtung bildet. 4 sind die Walkscheren der
Spitzenzwickmaschine.
Die Einspannvorrichtung besteht aus dem hochkant an dem Druckteller 6 durch einen
Stift 7 befestigten Band 5. Das Material des Bandes 5 ist federnd nachgiebig, so daß es jedem
Leistenumfang entsprechend eingestellt und an die freie Kante der Walkscheren angelegt
werden kann. Die Einstellung wird selbsttätig gesperrt durch den Einstellstift 9, der
mit mehreren Rillen 10 ausgestattet ist, in die sich die Lochkanten 11 des Bandes 5 unter dem
Zuge der Feder 8 einlegen. Die Höhe des Bandes 5 ist so gehalten, daß Daumen und
Zeigefinger des Arbeiters ungehindert unter dem Druckteller beim erstmaligen Einstellen
arbeiten können. Die Einstellung selbst ist sehr einfach, da die Walkscheren 4 die Lage des
Bandes 5 bestimmen, das sich federnd gegen die äußere Begrenzung der Scheren 4 anlegt. Die
Druckplatte 6 ist gelenkig mit dem Druckbügel 12 verbunden, der an dem entgegengesetzten
Ende einen ebenfalls gelenkigen Druckfaß 13 besitzt. Um einen Bolzen 14 des Bügels 12 ist
ein Handhebel 15 drehbar. Der Drehpunkt des Handhebels 15 ist soweit wie möglich nach der
Druckplatte 6 verlegt. Der Handhebel 15 besitzt zwei Augen i6, in denen zwei Gelenkkloben
17 drehbar befestigt sind. In diesen Kloben 17 sind zwei Zughaken 18 geführt, die
unter die Bolzen 19 der Spitzenauflage 2 greifen und diese sowohl als auch das Band 5 mit dem
Schuh verklemmen. Die Augen 16, in denen die Kloben 17 drehbar sind, sind außerhalb des
Drehpunktes 14 des Handhebels 15 angeordnet, so daß in der strichpunktiert gezeigten Stellung
des letzteren die Haken der Zugstangen 18 unter die Bolzen 19 ragen und beim Schwenken
des Bügels 15 in die voll gezeichnete Stellung einhaken und das Kissen 2 unter dem Druck
der Federn 20 an den Schuh anpressen. Die Zugstangen 18 sind mit einem Schlitz 21 versehen,
in dem ein Stift 22 die Verbindung mit dem zugehörigen Kloben 17 herstellt.
Der Arbeitvorgang vollzieht sich folgendermaßen: Die Spitzenauflage 2 wird auf die Unterlage
in der Spitzenzwickmaschine aufgesetzt, worauf der Schuh auf diese und den Leistenstift 1 aufgebracht
wird. Durch einen Fersenbügel 3 sowie einen nicht gezeigten Sohlendrücker wird der Schuh' unverrückbar in der Maschine festgehalten,
so daß der Arbeiter in bekannter Weise mittels der Walkscheren und einer Handzange
die Spitze hereinwalken und die Falten verteilen kann. Nunmehr wird die neue Einspannvorrichtung
benutzt, um das hereingewalkte und in Falten gelegte Leder in seiner Lage zu erhalten. Das Band 5 wird zunächst
ganz vorn mit seiner Wölbung und dann mit den hinteren freien Enden an die Walkscheren
angesetzt. Sofern das Band noch nicht eingestellt war, wird es mittels Daumen und Zeigefinger
zusammengedrückt, bis die beiden Schenkel zwischen den Walkscheren einfallen, worauf
diese Stellung durch den Stellstift 9 selbsttätig gesperrt wird. Der Handhebel 15 wird alsdann
umgelegt, wodurch das Oberleder auf dem Leistenboden unverrückbar festgelegt wird, so
daß der Schuh aus der Maschine herausgenommen und außerhalb derselben getrocknet werden
kann. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß das Oberleder nicht mehr wie bisher
geheftet oder durch angeheftete Mittel gehalten wird, sondern daß es lediglich durch Anpressung
bis zur Beendigung des Trockenprozesses gehalten wird. Wenn auch die Vorrichtung
bei geklebtem Schuhwerk von besonderem Vorteil ist, so kann sie auch bei nichtgeklebtem
Schuhwerk Verwendung finden, da bekanntlich das ausgereckte Oberleder nach einer gewissen Dauer und Trocknung seine
Stellung behält und nicht zurückgeht. Selbstverständlich kann auch das Band 5 an der
Preßstelle breiter gehalten sein, um eine größere Preßfläche zu erhalten, oder aus mehrerenTeilen
bestehen. Auch eine andere Anordnung des Handhebels würde keineswegs aus dem Bereich
der Erfindung fallen.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung zum Ankleben des Oberleders in der aufgezwickten Lage an die Brandsohle von Schuhwerk mit einem durch eine Spannvorrichtung angedrückten Preßglied, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßglied (5) als hochkant stehendes, elastischesBand ausgeführt ist, das in der der Schuhform entsprechenden Lage durch Sperrglieder (9,8) festgehalten wird.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßglied (5) an einem auf den Schuhboden aufsetzbaren Bügel (12) angebracht ist, der einen Handhebel (15) zum Bedienen des eine Totpunktlage und nachgiebige Zugglieder (18, 20) aufweisenden Spannwerks trägt.Hierzu ι Blatt ZeichnungenBerlin, gedruckt in der reichsdruckebei
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA58795D DE542147C (de) | 1929-08-20 | 1929-08-20 | Vorrichtung zum Ankleben des Oberleders in der aufgezwickten Lage an die Brandsohle von Schuhwerk |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA58795D DE542147C (de) | 1929-08-20 | 1929-08-20 | Vorrichtung zum Ankleben des Oberleders in der aufgezwickten Lage an die Brandsohle von Schuhwerk |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE542147C true DE542147C (de) | 1932-01-27 |
Family
ID=6941748
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA58795D Expired DE542147C (de) | 1929-08-20 | 1929-08-20 | Vorrichtung zum Ankleben des Oberleders in der aufgezwickten Lage an die Brandsohle von Schuhwerk |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE542147C (de) |
-
1929
- 1929-08-20 DE DEA58795D patent/DE542147C/de not_active Expired
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