DE54058C - Einrichtung zur Reinigung von Kesselspeisewasser - Google Patents
Einrichtung zur Reinigung von KesselspeisewasserInfo
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F5/00—Softening water; Preventing scale; Adding scale preventatives or scale removers to water, e.g. adding sequestering agents
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Description
PATENTAMT.
KAISERLICHES
Die vorbezeichnete Einrichtung hat den Zweck, das Kesselspeisewasser möglichst vollkommen
von seinen kesselsteinbildenden Bestandtheilen zu befreien, sowie — einen
speciellen Vorwärmapparat überflüssig machend — ohne Mühe einen möglichst grofsen Vorrath
an kesselsteinfreiem Wasser unterhalten zu können.
Es besteht die Reinigungsvorrichtung der Hauptsache nach aus zwei Paar in einander
gehängten Eisenblechbehältern, deren Zwischenräume mit dem Abdampf der Dampfmaschine
geheizt werden können, sowie aus einem zwischen den beiden über einander angeordneten
Doppelreservoiren eingeschalteten Behälter, welcher mit Gaskoks angefüllt ist. Die Wirkungsweise
vorgedachter Anlage ist nun folgende: Nachdem der' obere Behälter, dessen Inhalt
zum mindesten dem Verbrauch eines halben Tages oder aber besser der Hälfte einer normalen
Kesselfüllung entsprechen sollte und genau bekannt ist, mit dem zu reinigenden
Speisewasser gefüllt ist, wird die aus genauer Analyse dieses. Wassers sich ergebende Menge
chemischen Zusatzes (oftmals genügt kaustische Soda allein), welche zur Fällung aller schwer
löslichen kesselsteinbildenden Salze ausreicht, abgemessen und dem Wasser beigegeben. Ist
die Erwärmung des Wassers durch die Heizung des Abdampfes bis. zu etwa 750C. gekommen,
so wird das Dampfstrahlrührgebläse in Thätigkeit gesetzt, wodurch die Temperatur noch auf
90 bis 95° C. erhöht.wird.
Das Rührgebläse führt nun eine gründliche Mischung von Wasser und Zusätzen herbei,
so dafs schon nach ca. 20 Minuten eine fast vollständige Zersetzung der Kalksalze stattgefunden
hat. Hierauf stellt man den Rührapparat ab und läfst das Wasser innerhalb
'30 bis 40 Minuten vollständig zur Ruhe kommen, wobei sich alle ausgeschiedenen
Theile :— welche specifisch schwerer als
Wasser sind — an den Wandungen und dem Boden· des Reservoirs niederschlagen.
Damit nun beim Ablassen des von den schwereren Schlammtheilchen vorgereinigten Wassers
in der Nähe der Ablafsöffnung im oberen Reservoir der Schlamm der Bewegung und dem
Wege des Wassers nicht folgen kann, andererseits aber auch in einem gewissen Umkreise
vor der Mündung des Ablasses der Schlamm sich nicht absetzen kann, ist ein gröfserer
Schutzbehälter daselbst angeordnet, welcher oben geschlossen und nur an den Seitenwänden
etwa 40 mm über Boden anfangende Oeffnungen besitzt, durch welche das Wasser äufserst ruhig der Ausflufsöffnung näher kommt
und schliefslich abläuft.
Aus dem behutsam durch Handrad geöffneten Ablafsventil tritt nun das Wasser, der
besseren Vertheilung wegen einen entsprechend gelochten, verzinnten Eisenblechboden passirend
und durch einen mit Gaskoks angefüllten Behälter hindurchtretend, in den unteren Sammelbehälter
hinein. Der Koks nimmt dabei dem vorgereinigten Wasser noch alle in demselben schwebenden, aber ausgeschiedenen Theilchen
fort, so dafs das Wasser im unteren Reservoir thunlichst gereinigt ankommt.
Sobald das Wasser vom oberen Reservoir abgelaufen ist und der zurückgebliebene Schlamm
in demselben mittelst Spritzschlauches durch
Claims (1)
- eine vorgesehene Schlammöffhung beseitigt wurde, beginnt der zweite und womöglich letzte Reinigungsprocefs, so dafs man nach 3 Stunden in den beiden Behältern zusammen ohne grofse Kosten ebenso viel Wasser vorräthig erhalten kann, als zu einer einmaligen Füllung eines Kessels gehört.Der Gaskoks versetzt sich zwar mit der Zeit und mufs alsdann wieder durch frischen Koks ersetzt werden, doch kann der alte Koks nach seiner Trocknung noch zum Brennen benutzt werden. Das Ersetzen einer solchen Kokslage macht sich im vorliegenden Falle etwa alle Jahre einmal erforderlich.Der untere Behälter .ist mit einem Wasserstandszeiger und Probirhahn ausgestattet. . Die Rohrleitungen der Abdampfzuführung sind derart mit eingeschalteten Ventilen verbunden, dafs der Dampf entweder nur in den oberen oder nur iii den unteren Behälter oder in beide zugleich eintreten kann, und zwar in allen Fällen, je nach der Eröffnung der Ventile ganz oder theilweise, wie dies nach den jeweiligen Verhältnissen erforderlich erscheint.Das im unteren Behälter befindliche gereinigte Speisewasser kann sowohl durch ein Ablafsventil ins Freie gelassen oder zu irgend welchen Zwecken benutzt werden, als auch durch ein zweites Durchgangsventil in die Speiseleitung des Kessels eingeführt werden. Das in den Doppelwandungen der Behälter condensirte Wasser wird wie üblich abgeleitet und gesammelt. Es empfiehlt sich, den-ganzen Apparat möglichst vollkommen zu verschalen und die Zwischenräume mit einem schlechten Wärmeleiter auszufüllen. ■Der Abdampf wird für die Wasserreinigungseinrichtung nicht fortdauernd den ganzen Tag über gebraucht, sondern nur des Morgens oder Abends bezw. zur Zeit der Reinigung (um den Vorrath von zwei Behältern zu erhalten, je Stunden lang), und kann während der übrigen Tageszeit zu sonstigen Zwecken (Heizungs- und Trocknungszwecken) weiter benutzt werden.Patenτ-Ansprüche:Eine Speisewasserreinigungs - Einrichtung, welche dadurch gekennzeichnet ist, dafs drei getrennte Behälter von Eisenblech über einander angeordnet sind, wovon der obere und untere aus je zwei in einander gehängten Gefäfsen bestehende Doppelbehälter bilden, welche zugleich oder abwechselnd mit Dampf geheizt werden können, während der mittlere Behälter mit Gaskoks angefüllt und durch einen Seiherboden derart abgedeckt ist, dafs das über demselben.eintretende Wasser möglichst vertheilt wird.
Die Dampfstrahlrühreinrichtung in Verbindung mit dem oberen doppelwandigen Behälter, dem Wasserablafs mit Schutzvorrichtung und Schlammablafs.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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