DE539887C - Schalter mit Lichtbogenloeschung durch Druckgas - Google Patents
Schalter mit Lichtbogenloeschung durch DruckgasInfo
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- DE539887C DE539887C DER77854D DER0077854D DE539887C DE 539887 C DE539887 C DE 539887C DE R77854 D DER77854 D DE R77854D DE R0077854 D DER0077854 D DE R0077854D DE 539887 C DE539887 C DE 539887C
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- H01H33/7015—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid characterised by flow directing elements associated with contacts
- H01H33/7084—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid characterised by flow directing elements associated with contacts characterised by movable parts influencing the gas flow
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Description
Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei Druckgasschaltern das zur Lichtbogenlöschung
dienende Druckgas so an die Unterbrechungsstelle zu führen, daß es auf den Lichtbogen im
Sinne der Unterbrechung drehend einwirkt. Hierdurch wird das Abreißen des Lichtbogens
von seinen Fußpunkten gefördert.
Nach der Erfindung wird eine ähnliche Wirkung dadurch erzielt, daß man, anstatt dem
ίο Lichtbogen eine Drehbewegung relativ zu den
Kontakten zu erteilen, die Kontakte selbst eine Drehbewegung relativ zu dem Lichtbogen vollführen
läßt und so das Abreißen bzw. Wandern der Lichtbogenfußpunkte erzwingt.
Es sind zwar bereits Schalter bekannt, bei welchen die Kontakte beim Schaltvorgang eine
Art Drehbewegung ausführen. Bei diesen bekannten Anordnungen ist jedoch der bei der
Drehbewegung zurückzulegende Weg verhältnismäßig klein und die Geschwindigkeit der Drehbewegung,
die von der eigentlichen Schaltbewegung abhängt, ist gleichfalls gering.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß bei Druckgasschaltern die Kontaktteile,
an denen die Unterbrechung des Lichtbogens erfolgt, derart ausgebildet und angeordnet sind,
daß mindestens ein Kontakt eine durch den Druckgasstrom hervorgerufene Drehbewegung
ausführt, die von der Geschwindigkeit der Schaltbewegung unabhängig ist. Bei dieser
Anordnung ergibt sich die Möglichkeit, die Rotationsbewegung der Unterbrecherkontakte
sehr schnell vorzunehmen und bereits vor Beginn der eigentlichen Schaltbewegung einsetzen
zu lassen. Erst durch diese Maßnahme wird ein wirksames Wandern der Lichtbogenfußpunkte
erzielt, so daß der Lichtbogen immer auf neue, noch nicht erwärmte Metallteile trifft
und die Wirkung der Druckgasbeblasung, die selbst gleichfalls den Lichtbogen längs der Elektroden
bewegt, noch unterstützt wird. Die beiden Bewegungen, Vorwärtstreiben des Lichtbogens
durch das Blasen und gleichzeitiges Fortbewegen der Elektroden verstärken die Kühlwirkung
an den Fußpunkten und verhindern damit die Ionenemission. Wenn aber die Ionenemission
kleiner wird, so kann der Lichtbogen schnell und auch bei größeren Stromstärken gelöscht werden, als dies sonst möglich
wäre. Diese Wirkung wird noch unterstützt, wenn die bewegten Elektroden oder Elektrodenteile
aus schwer verdampfendem Metall, z. B. Wolfram, Wolframlegierungen oder Halbleitern,
bestehen, wie dies an sich bereits vorgeschlagen wurde.
Das Druckgas wird vorzugsweise schon vor dem eigentlichen Trennvorgang zugeführt, und
dieses Druckgas kann auch mit auf das obere Ende des Schalters injektorartig saugend
wirken.
Der bewegte Kontaktteil sitzt entweder am oberen Ende der Hauptkontakte oder aber an
besonderen Endunterbrecherkontakten bzw. einer Art Funkenstrecke, die den Lichtbogen
von den Kontakten aus aufnimmt.
Ist die Anordnung des Schalters so getroffen, daß ein Mittelkontakt von einem Ringkontakt
umgeben wird, so könnten an beiden Kon-
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takten bewegliche Stücke angebracht werden, die gegebenenfalls gegeneinander rotieren und
so die Geschwindigkeit der Bewegung der Fußpunkte bzw. Fußpunktstellen erhöhen. Liegt
die Drehebene senkrecht zur Beblasung, so könnte das Druckgas durch turbinenartig ausgebildete
Teile hindurchgehen und hierbei die Kontaktstücke, die dann selbst das Turbinenrad
bilden bzw. das Turbinenrad tragen, in ίο Drehung versetzen. Die schaufeiförmigen Gebilde
könnten gegen Lichtbogenangriff geschützt unterhalb der eigentlichen Kontakt- bzw. Fußpunktstellen
liegen. So könnte man z. B. bei einem hohlen Innenkontakt das Druckgas innen durch den Kontakt austreten lassen, nach innen
Schaufeln anbringen und so die oberen Kontaktendigungen in Drehung versetzen. Am äußeren
Teile könnten die schaufelartigen Gebilde am Umfang sitzen und außen ein Druckgasstrahl
vorbeigeführt oder auch in dem Raum zwischen äußerem und innerem Kontakt und durch den
zwischen beiden Kontakten durchtretenden Druckgassträhl beblasen werden. Die Kontaktverbindung
zwischen den Hauptkontakten und as den bewegten Endstücken kann an besonderen
Achsen oder durch Federkontakte, Flüssigkeitskontakte (auch Quecksilber) erfolgen.
Wird ein bewegtes Kontaktstück im Mittelkontakt so angeordnet, daß die Achse senkrecht
zum Kontaktstück liegt, so kann dieses bewegte Kontaktstück im wesentlichen von diesem
umhüllt sein, so daß nur ein Teil des bewegten, z. B. Schaufelkörpers nach oben heraussteht.
Auch hier könnte durch besondere Führung das Druckgas diesen Rotationskörper turbinenartig
antreiben. Wird das Druckgas von der Achse aus in das Innere dieses Rotationskörpers
geführt, so könnte es die Schaufehl durcheilend am Umfang austreten und so gleichzeitig eine
Umfangsbeblasung herbeiführen. Es wurden dann die Enden besonders beblasen, und die
Beblasung der Seitenflächen könnte sowohl vom Mittelkontakt aus als auch durch die allgemeine
Beblasung erfolgen.
Die Gegenbewegung der Kontakte gegeneinander kann>
wie oben angegeben, durch entgegengesetzte Drehbewegung, durch Drehbewegung mit entgegengesetztem Rotationsluftstrahl
erfolgen; es könnte aber auch eine gewisse Gegenbewegung in geradliniger Richtung
dadurch hervorgerufen werden, daß das Endstück des Mittelkontaktes mit großer Geschwindigkeit,
während sich der Mittelkontakt bewegt, in Richtung des Mittelkontaktes in diesen hineinbewegt wird. Wird diese Bewegung
als Drehbewegung ausgeführt, so ist die Relativbewegung noch größer und den Fußpunkten
wird dann in noch höherem Maße frisches, gekühltes Material zugeführt. Das nach innen hineingezogene Stück kann
ebenso wie der Kontakt hohl sein, so daß sich nicht etwa Fußpunkte in der Mitte des bewegten
Stückes bilden können.
Werden nicht einander umhüllende Kontakte, sondern gegenüberstehende verwendet,
so kann die Bewegung der Kontakte bzw. von Hilfskontakten in ähnlicher Weise, wie oben
beschrieben, vorgesehen werden.
In den Abbildungen sind einige der möglichen Ausführungsformen dargestellt.
In Abb. ι ist 1 eine feststehende düsenartig
geformte Elektrode, in welche der rohrartige Gegenkontakt 2 eingreift. In dem Rohrkontakt
2 tragen die Rippen 7 das Lager 6. Im oberen Teil des Rohrkontaktes 2 bewegt sich die Drehelektrode 3. Diese ist mit den
schaufeiförmigen Rippen 4 an der Nabe 5 befestigt und wird durch das durch Rohr 2 einströmende
Druckgas schon vor Beginn des eigentlichen Schaltvorganges in Drehung versetzt. Die Form der Schaufeln 4 kann derart
gewählt sein, daß die Drehelektrode 3 während der Bewegung einen kleinen Auftrieb nach oben
erhält, wobei dann durch Druckstück 8 und federndes Zwischenstück 9 die Stromzuführung
von Rohr 2 nach Drehelektrode 3 erfolgt. Die Drehelektrode 3 kann an ihrem oberen Ende
entweder als glatter Ring ausgebildet sein oder, wie im vorliegenden Fall gezeichnet, mit Zacken
versehen werden. Die Abb. la stellt den Grundriß der in Abb. 1 beschriebenen Anordnung dar.
Während in Abb. 1 nur eine Elektrode in Drehbewegung versetzt wird, ist in Abb. 2
und 2a eine Anordnung gezeichnet, bei welcher sowohl die innere als auch die äußere Elektrode
eine Drehbewegung ausführen, wobei deren Drehsinn sowohl gleich als auch entgegengesetzt
sein kann. Das feststehende Kontaktstück i, in welches der Rohrkontakt 2 eingreift, findet
seine Fortsetzung nach oben in einem düsenartigen Stück 10, welches sich stromleitend
um ι dreht. Die Bewegung dieses Stückes 10 erfolgt durch das durch Öffnungen 15 austretende
Druckgas, welches auf die an Stück 10 befestigten Schaufeln 11 trifft. Das Rohr 13
aus Isoliermaterial sorgt für den Zusammenhalt des Druckgases in den Schaufeln 11. Die Rohrelektrode
2 ist an ihrem oberen Ende ebenfalls mit einer Drehelektrode 3 versehen, die mit
den Schaufeln 4 mit der konischen Nabe 5 derart verbunden ist, daß auch hier die Drehelektrode
3 einen Auftrieb nach oben erhält. bezeichnet auch hier das Stromübertragungsstück
vom Rohr 2 nach der Drehelektrode 3. Auf letzterer sind dann noch Abbrennstücke 12,
welche aas schwer verdampfendem Material bestehen können, angeordnet. Die konische
Form der Nahe 5 ist gewählt, um dem durch Rohr 2 austretenden Druckgas die Richtung
nach den Abreißstellen hin zu geben. In der drehbaren Außenelektrode 10 ist dann noch
das aus feuerfestem Isoliermaterial bestehende
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Rohr 14 angeordnet, welches gegebenenfalls ebenfalls eine Drehbewegung ausführen kann.
Abb. aa stellt den Grundriß dieser Anordnung dar.
In Abb. 3 ist eine Ausführungsform einer Drehelektrode gezeigt, bei welcher die Drehung
in Richtung des Druckgasstrahles erfolgt. In dem Rohrkontakt 2, welcher den Stromschluß
mit dem Düsenkontakt 1 bildet, ist ein Schaufelrad 17 so angeordnet, daß das durch die Rohre
18 eintretende Druckgas dieses in Drehung versetzt, wobei dann das Druckgas am Umfang
des Schaufelrades austritt. Das Schaufelrad 17 ist zwischen den scheibenförmigen Abreißelektroden
16 angeordnet. Diese Abreißelektroden haben ihre Stromzuführung durch die
Rohre 18, die mit den Rippen 19 mit dem Rohrkontakt 2 verbunden sind. Um zu verhindern,
daß das von unten her einströmende Druckgas die Drehbewegung des Schaufehrades 17 bremsend
beeinflußt, ist im Rohrkontakt 2 eine Rippe 20 so angeordnet, daß das nach oben strömende Druckgas auf die Breite des Schaufelrades
abgelenkt wird. Die Abreißelektroden 16 werden seitlich von dem durch Rohrkontakt 2
austretenden Druckgas beblasen. Abb. 3a und 3b stellen den Seiten- und Grundriß dieser
Anordnung dar.
In Abb. 4 ist eine ähnliche Anordnung wie nach Abb. 3 dargestellt, nur erfolgt hier die
Bewegung des Schaufelrades 17 durch das durch das Rohr 2 austretende Druckgas direkt. Um
zu verhindern, daß der Lichtbogen von Abreißelektroden 16 nach dem Schaufelrad hin übergeht,
ist das Schaufelrad 17 zwischen Isolierscheiben 21 gelegt. Die Abreißelektroden 16
haben über die Nabe 22 ihre Stromzuführung vom Rohrkontakt 2. Auch hier ist in der
Breite des Schaufelrades 17 eine Rippe 20 zur Ablenkung des Druckgasstrahles angeordnet.
Gegebenenfalls können die Schaufelräder auch vollständig aus Isoliermaterial bestehen. Abb. 4a
und 4b zeigen den Seiten- und Grundriß der in Abb. 4 dargestellten Anordnung. In Abb. 5 ist eine Drehelektrode gezeichnet,
welche während der Drehung in einen Rohrkontakt hineingezogen wird. 1 ist der feststehende
düsenförmige Kontakt, in welchem der Rohrkontakt 2 den Stromschluß vermittelt. Im Rohrkontakt 2 ist dann ein weiteres Rohr 3
angeordnet, welches bei 5 auf einem Stab 23 drehbar gelagert ist. Durch schaufeiförmige
Rippen 4 wird dieses durch das Rohr 2 ausströmende Druckgas in Drehung versetzt, wobei
durch besondere, hier nicht gezeichnete Vorrichtungen Stab 23 und damit Rohr 3 nach
unten in den Rohrkontakt 2 hineingezogen werden. Die vertikale. Bewegung kann sowohl
durch den Antrieb als auch durch Druckgas erfolgen. In Abb. 5a ist der Grundriß der Anordnung
dargestellt.
In Abb. 6 ist eine ähnliche Anordnung gezeigt. Nur ist hier das Rohr 3 mit den Schaufeln
4 in schraubenförmigen Eindrehungen (Drall) geführt und bewegt sich bei der Um- 6s
drehung selbsttätig in das Rohr 2 hinein. Die Ansätze 24 greifen in die schraubenförmigen
Eindrehungen ein. Für gleiche Teile gelten hier die gleichen Bezugszeichen wie bei Abb. 5·
In Abb. 7 ist eine Anordnung gezeichnet, bei welcher in der feststehenden Isolierdüse 25
mehrere Kontaktstücke 26 angeordnet sind. Die Stromzuführung erfolgt an den in der Düse 25
angeordneten Kontaktstücken 26. Letztere können paarweise parallel geschaltet sein oder
in Hintereinanderschaltung und stellen so bei geeigneter Ausbildung des Kurzschlußstückes 28
eine Vielfachunterbrechung dar. Im gezeichneten Fall werden je zwei dieser Kontaktstücke
26 durch die Schiene 27, welche gleichzeitig die Anschlußschiene darstellt, parallel
geschaltet. Der Stromschluß der Kontakte 26 erfolgt durch die am Bewegungsteil 2 angeordneten
Rippen 28. In gezeichnetem Fall ist der Bewegungsteil 2 als Rohr ausgebildet, welches an seinem oberen Ende eine Drehelektrode
3 trägt. Diese ist mit den schaufeiförmigen Rippen 4 mit der Nabe 5 verbunden und in
Nabe 6 des feststehenden Kontaktrohres 2 gelagert. Nabe 6 ist durch die Rippen 7 vom
Rohr 2 gehalten. Die Drehung der Elektrode 3 erfolgt durch das durch das Rohr 2 austretende
Druckgas. Im oberen Teil der Isolierdüse 25 ist ein Rohr aus feuerfestem Isoliermaterial 14
angeordnet, welches von Wänden 29 aus gleichem Material gehalten wird. Die Wände 29
dienen gleichzeitig in ihrer unteren Verlängerung als Unterbrechungsstellentrennwände. Die
Drehung der Elektrode 3 erfolgt auch hier schon vor Beginn der eigentlichen Schaltbewegung,
so daß bei Trennung der Kontakte 26 und 28 die Drehelektrode 3 schon eine hohe Drehzahl
erreicht hat. Die Rippen 28 können so geformt sein, daß der außen an den Kontakten 26 vorbeistreichende
Luftstrom ebenfalls eine Drehbewegung ausführt. Bei einer Anordnung ähnlich Abb. 7 mit mehreren Kontakten an der
Düse kann man den eigentlichen Trennabstand in ruhender Luft (Serienabstand) dadurch erreichen,
daß nach der Druckgasabschaltung n0 noch ein besonderer Trennschalter geschaltet
wird. Abb. 7a stellt den Grundriß der Anordnung nach Abb. 7 dar.
Die Geschwindigkeit, mit welcher die Lichtbogenfußpunkte sich relativ zu den Elektroden
bewegen, läßt sich noch dadurch erhöhen, daß man den Lichtbogen selbst nicht im Räume
feststehen läßt, sondern ihm ebenfalls eine Drehbewegung aufzwingt, und zwar im gegenläufigen
Sinne zu der Kontaktdrehung. Zu diesem Zwecke ordnet man in der Lichtbogenbahn bewegliche Isolierwände an, die als Ro-
tationskörper ausgebildet sind und in entgegengesetzter Richtung rotieren wie die Elektroden.
Ein Ausführungsbeispiel dieser Art ist in Abb. 8 dargestellt. Hier erfolgt im eingeschalteten
Zustand der Stromfluß von dem Rohrkontakt 2 über Rippen 40, Kontaktring 30 nach
dem feststehenden Gegenkontakt 1. Auf dem Gegenkontakt 1 ist leitend in diesem verbunden
und drehbar das Rohr 31 gelagert. Dieses Rohr hält über Isolierrippen 32 die konzentrischen
Ringe 33. Im innersten Ring 33 bewegt sich stromleitend das Stück 41, welches das Potential
des Rohrkontaktes 2 hat. Oberhalb der Ringkontakte 33 bewegt sich in diese hineinragend
ein aus mehreren Isolierrohren 34 bestehender Rotationskörper, welcher in der Nabe 37 gelagert
ist. Die Isolierrohre 34 werden durch die Rippen 35 an der Nabe 36 gehalten. Rippen 38
halten das Lager 37 und sind an dem Isolier-
rohr 39, welches am Kontakt 1 befestigt ist, verbunden. Die Isolierrippen 32 und 35 sind
schaufelartig geformt, und zwar derart, daß sich die aus den Rohren 33 und 31 bestehende
Vielfachunterbrechung im entgegengesetzten
Drehsinn bewegt wie der aus den Isolierrohren 34 bestehende Rotationskörper. Der Trennungsvorgang vollzieht sich folgendermaßen: Bei der
Abwärtsbewegung des Rohrkontaktes 2 wird zwischen dem Ringkontakt 30 und dem feststehenden
Gegenkontakt 1 ein Lichtbogen gezogen. Da das innere Rohr 33 noch das Potential
des Rohrkontaktes 2 hat, da der Stift 41 noch im Eingriff mit dem Rohr 33 ist, so wird der
zwischen dem Ringkontakt 30 und der festen
Kontaktdüse 1 gezogene Lichtbogen nach den Rohren 33 bzw. 31 abgegeben. Unter Einfluß
des von unten zuströmenden Druckgases bewegt sich der Lichtbogen nach oben, wobei die
konzentrischen Rohre 32 sich beispielsweise im Uhrzeigersinn drehen. Das von unten einströmende
Druckgas treibt den Lichtbogen nach oben, wobei dieser zwischen die sich entgegen
dem Uhrzeigersinn drehenden Isolierrohre 34 bewegt wird, während die Fußpunkte
desselben dauernd in Wanderung bleiben. Da die Querwände 35 die Lichtbogen in ihrer Drehrichtung
mitnehmen, so ist die Geschwindigkeit, mit der die Lichtbogenfußpunkte auf den Ringelektroden
33 wandern, gleich der Summe der absoluten Drehgeschwindigkeiten des Rotationskörpers
31, 32, 33 einerseits und der rotierenden Isolierwände 34, 35, 36 andererseits. Durch die
Anordnung der rotierenden Funkenwände wird also das durch die Drehbewegung der Elektroden
hervorgerufene Wandern der Lichtbogenfußpunkte noch verstärkt und beschleunigt. An den Isolierrohren 35 können gegebenenfalls
einzelne Metallstücke angeordnet sein. Die Trennung auf Spannungsabstand erfolgt nach
Erlöschen des Lichtbogens durch Abwärtsbewegung des mit Rohr 2 verbundenen Stiftes 41.
Bei allen vorstehend erläuterten Abbildungen kann die Bewegung der Drehelektroden auch
durch Dampf erfolgen. Es kann auch sowohl Druckgas und Dampf oder auch nur eins von
beiden Verwendung finden.
Ebenso kann man beispielsweise bei der Anordnung nach Abb. 2 die Elektroden, zum
mindestens die äußere Elektrode 10, feststehen lassen und durch entsprechende Anordnung der
Rippen 11 das ausströmende Druckgas in Drehbewegung
versetzen. Es ist dann bei dieser Anordnung möglich, dem zwischen den Kontakten 2 und ι durch die Öffnungen 15 tretenden
Druckgasstrahl eine Rechtsdrehung zu geben und dem rotierenden Kontakt 3 durch geeignete
Ausbildung der Schaufehl 4 eine Linksdrehung zu erteilen. Der Druckgasstrahl, der
aus der Öffnung 15 austritt, wird sich daher mit Hilfe der Flügel 11 in entgegengesetztem
Drehsinn wie der durch den Hohlkontakt 2 austretende Strahl bewegen. Dabei kann das
Druckgas, das durch die Öffnungen 15 strömt, auch durch nicht gezeichnete Öffnungen in der
Düse 10 in den Raum innerhalb der Düse 10 hineinströmen. Die Düse 10 kann dann an
ihrem oberen Teil oberhalb dieser Ausströmöffnungen aus Isolierstoff bestehen. Bei einer
derartigen Ausführung wird der obere Lichtbogenfußpunkt an den Kontakten 2 bzw. 3
durch die Luft in dem einen Drehsinn, der andere Fußpunkt am Kontakt 10 im entgegengesetzten
Sinn fortbewegt; außerdem erfahren noch die beiden Lichtbogenfußpunkte durch die Blasrichtung der Luftstrahlen nach oben
eine Bewegung nach oben. Die Fußpunkte haben also Gelegenheit, dauernd auf frisch gekühltes
Material zu treffen. Durch entsprechende Kombination mit der Drehbewegung der Elektrodenenden, Drehbewegung isolierender
Zwischenstücke mit und ohne Metallansätzen, Drehbewegung der Blasluft lassen sich Relativgeschwindigkeiten
der Fußpunkte gegeneinander und der Elektroden gegeneinander erreichen, die eine außerordentlich günstige
Unterstützung für die Löschung ergeben. Zur Erhöhung der Geschwindigkeit kann man auch
Anordnungen wählen, bei welchen Teile der in Drehung befindlichen Elektrode durch die Zentrifugalkraft
nach außen geschleudert werden, n0 wodurch die Trenngeschwindigkeit noch erhöht
wird.
Claims (10)
- Patentansprüche:i. Schalter mit Lichtbogenlöschung durch Druckgas, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktteile, an denen die Endunterbrechung des Lichtbogens erfolgt, derart ausgebildet und angeordnet sind, daß mindestens ein Kontakt eine durch den Druckgasstrom hervorgerufene Drehbewegung aus-führt, die von der Geschwindigkeit der Schaltbewegung unabhängig ist.
- 2. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung der Drehbewegung der Strömungsrichtung des Druckgases entgegengesetzt ist.
- 3. Schalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der beiden Kontakte an seinem Ende mit einem drehbaren, vorzugsweise ringförmig ausgebildeten Kontaktstück versehen ist, welches um die Mittelachse des Schalters rotiert.
- 4. Schalter nach Anspruch 3 mit einander umhüllenden Kontakten, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehrichtung bei zwei drehbaren Kontaktenden einander entgegengesetzt ist.
- 5. Schalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegte Kontakt (2) mit einem scheibenartigen rotierenden Kontaktteil (17) versehen ist, dessen Achse senkrecht zu der Bewegungsrichtung des Kontaktes (2) liegt.
- 6. Schalter nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der rotierende Kontaktteil nach Art eines Schaufelrades bzw. einer Luftturbine ausgebildet und durch einen im Innern des hohlen Hauptkontaktes zuströmenden Druckgasstrom angetrieben ist.
- 7. Schalter nach Anspruch 1 bis 6 mit schraubenartiger Führung des Druckgasstromes, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehrichtung des Druckgases der Drehrichtung des rotierenden Kontaktteiles entgegengesetzt ist.
- 8. Schalter nach Anspruch 1 bis 7, gekennzeichnet durch einen Hilfskontakt, der in geradliniger oder in schraubenförmiger Drehbewegung in den hohlen Mittelkontakt hineinbewegt wird.
- 9. Schalter nach Anspruch 1 bis 8 mit isolierenden Funkenwänden, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierwände als Rotationskörper ausgebildet sind und sich zwischen den Endelektroden so bewegen, daß ihr Drehsinn entgegengesetzt dem Elektrodendrehsinn ist.
- 10. Schalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierwände durch das durchströmende Druckgas angetrieben sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER77854D DE539887C (de) | 1929-04-14 | 1929-04-14 | Schalter mit Lichtbogenloeschung durch Druckgas |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER77854D DE539887C (de) | 1929-04-14 | 1929-04-14 | Schalter mit Lichtbogenloeschung durch Druckgas |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE539887C true DE539887C (de) | 1931-12-04 |
Family
ID=7415650
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER77854D Expired DE539887C (de) | 1929-04-14 | 1929-04-14 | Schalter mit Lichtbogenloeschung durch Druckgas |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE539887C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1007852B (de) * | 1953-02-02 | 1957-05-09 | Licentia Gmbh | Hochspannungsschalter mit loeschmittel-durchstroemter Schaltkammer, insbesondere Druckgasschalter |
FR2954995A1 (fr) * | 2010-01-04 | 2011-07-08 | Areva T & D Sas | Disjoncteur a gaz utilisant un dispositif tournant favorisant le melange des gaz chauds et froids |
-
1929
- 1929-04-14 DE DER77854D patent/DE539887C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1007852B (de) * | 1953-02-02 | 1957-05-09 | Licentia Gmbh | Hochspannungsschalter mit loeschmittel-durchstroemter Schaltkammer, insbesondere Druckgasschalter |
FR2954995A1 (fr) * | 2010-01-04 | 2011-07-08 | Areva T & D Sas | Disjoncteur a gaz utilisant un dispositif tournant favorisant le melange des gaz chauds et froids |
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