DE539327C - Verfahren und Anlage zur Gasfilterung, insbesondere zur elektrischen Gasreinigung - Google Patents

Description

• Verfahren und Anlage zur Gasfilterung, insbesondere zur elektrischen Gasreinigung Größere Elektrofilteranlagen bestehen vielfach aus einer Reihe von mit Elektroden ausgerüsteten Zellen, die parallel zueinander an die Rohgaszuführungsleitung angeschlossen sind. Die Zellen können dann gewöhnlich gruppenweise oder einzeln von der Rohgasleitung abgetrennt werden, wenn es sich beispielsweise darum handelt, Reparaturen in der betreffenden Gruppe oder Zelle vorzunehmen. Ehe die Reparatur o. dgl. vorgenomtnen werden kann, muß jedoch die Elektrofilterzelle vollständig entgast werden, damit man sie gefahrlos betreten kann. Andererseits muß nach Beendigung der Reparatur möglichst schnell und vollständig die betreffende Zelle wieder mit Gas gefüllt sein, ehe man sie in Betrieb nehmen kann. Im folgenden wird nun ein Verfahren gezeigt, wie die Entgasung und Belüftung und die zur Wiederinbetriebsetzung notwendige Begasung der Zellen in einfacher Weise und schnell durchgeführt werden kann.
• Erfindungsgemäß erfolgt die Entfernung des Gases aus der zu betretenden Zelle unter gleichzeitiger Belüftung derselben nach dem Schließen von Absperrvorrichtungen über eine besondere Entgasungsleitung, die mit einem besonderen Saugzug, beispielsweise einem Exhaustor oder einem Schornstein, verbunden ist, und es wird dann z. B. nach Beendigung der Reparatur die für die Weiterführung des Betriebes erforderliche Entlüftung der betreffenden Zellen nach Öffnen der Reingasleitung durch Reingas vorgenommen.
• Auf diese Weise läßt sich eine einzelne Zelle der Elektrofilteranlage in gefahrloser Weise vorübergehend zugänglich machen, ohne den Gesamtbetrieb der Anlage zu beeinträchtigen.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. I. und :2 dargestellt, und zwar zeigt die Fig. I den senkrechten Querschnitt und Fig. 2 den Grundriß einer Anlagengruppe mit sechs Zellen. Der Rohgasstrom wird der Anlage durch das Rohr a zugeführt, durchströmt dann die parallel geschalteten Zellen b von unten nach oben und gelangt schließlich in gereinigtem Zustand in die Sammelleitung c, von wo er den Verbrauchsstellen zugeführt wird. In jeder von der Zuführungsleitung a nach den Zellen b führenden Abzweigleitung ist nun ein Ventil d angebracht, durch das jede der Abzweigleitungen für sich geschlossen werden kann. Ebenso ist jede der Abzweigleitungen, durch welche das gereinigte Gas der Sammelleitung c zugeführt wird, durch je ein Ventil f abschließbar. Soll nun eine reparaturbedürftige Zelle wieder instand gesetzt werden, so schließt man das in der Verbindungsleitung zwischen der Gaszuführung a und der Zelle b gelegene Ventil d und ebenso das in der Verbindungsleitung dieser Zelle mit der Reingasabführleitung c befindliche Ventil f, bringt dann die Zelle b bei l2 mit einem nicht besonders dargestellten Entgasungsexhaustor in Verbindung und öffnet eine ebenfalls nicht besonders dargestellte Luftklappe bei i. Sobald das Gas entfernt ist, kann dann dieAusbesserung o. dgl. in der entgasten Zelle vorgenommen werden. Nach Beendigung dieser Arbeit kann man die Zelle sofort wieder dadurch betriebsbereit machen, daß die Luftklappe bei i geschlossen und das Ventil f geöffnet wird. Durch das dann in die Zellen einströmende Reingas wird nun die Luft aus der Zelle verdrängt. Sobald sämtliche Luft aus der Zelle entfernt ist, wird das Ventil der Entgasungsleitung bei h wieder geschlossen. Der Bereitschaftszustand der Zellen ist damit hergestellt, und die Zelle kann gegebenenfalls sofort wieder in Betrieb genommen werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCI3: Verfahren zum vorübergehenden gefahrlosen Zugänglichmachen von Elektrofiltern, die aus einer Reihe, mindestens aber zwei, parallel zueinander an die Rohgasleitung angeschlossenen, einzeln abtrennbaren Zellen bestehen, beispielsweise zur Vornahme von Reparaturen, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung des Gases aus der zu betretenden Zelle unter gleichzeitiger Belüftung derselben nach dem Schließen von Absperrvorrichtungen (d, e, f) über eine besondere Entgasungsleitung erfolgt, die mit einem besonderen Saugzug, beispielsweise einem Exhaustor oder einem Schornstein, verbunden ist, und daß die für die Weiterführung des Betriebes erforderliche Entlüftung der betreffenden Zelle nach Öffnen der Reingasleitung (Absperrvorrichtung f) durch Reingas erfolgt.