DE429856C

DE429856C - Elektrische Niederschlagsanlage zur Abscheidung von Rauch, Staub oder Nebeln aus Gasen

Info

Publication number: DE429856C
Application number: DEL61999D
Authority: DE
Inventors: Franz Seipp
Original assignee: LURGI APPBAU GmbH
Current assignee: LURGI APPBAU GmbH
Priority date: 1924-12-23
Filing date: 1924-12-23
Publication date: 1926-06-10

Description

Elektrische Niederschlagsanlage -zur Abscheidung von Rauch, Staub oder Nebeln aus Gasen. Die Erfindung hat eine elektrische Niederschlagsanlage zur Abscheidung von Rauch, Staub oder Nebeln aus Gasen zum Gegenstand, bei der das zu reinigende Gas mit abgestufter Geschwindigkeit durch zwei oder mehrere elektrische Hochspannungsfelder hindurchgeführt wird. Gemäß der Erfindung sind die die aufeinanderfolgenden Geschwindigkeitsstufen bildenden elektrischen' Niederschlagsvorrichtungen als unter sich gleiche Einheiten ausgebildet. Die dadurch erzielte Vereinfachung im -Aufbau solcher Anlagen liegt auf der Hand.
Auf der Zeichnung ist in zwei Ausführungsbeispielen gezeigt, wie die Nebeneinanderanordnung der aufeinanderfolgenden Geschwindigkeitsstufen geschehen kann.
Abb. r bis 3 stellen eine elektrische Niederschlagsanlage mit rohrförmigen Abscheideelektroden in Längs-, Quer- und Oberansicht dar.
Abb.4 bis 6 beziehen sich auf eine elektrische Niederschlagsanlage mit plattenförmigen Abscheideelektroden.
In den Abbildungen sind die Ausströmelektroden mit i, die rohrförmigen Niederschlagselektroden mit 2 und die plattenförmigen Niederschlagselektroden mit 3 bezeichnet. Auf einem gemeinsamen Unterteil d., der mit den Staubbunkern 5 und 6 versehen ist, stehen drei elektrische Niederschlagseinheiten 7, 8 und 9.
Bei den dargestellten Ausführungsformen ist angenommen, daß das zu reinigende Gas durch den Stutzen io zunächst das mittlere Abscheidefeld 7 durchströmt, in diesem vorgereinigt und von dem Unterteil 4. aus nach beiden Seiten gleichmäßig auf die beiden äußeren Abscheidefelder 8 und 9 verteilt wird, die es durch die Stutzen i i und i2 als Reingas verläßt. Das Gas hat infolge dieser Verteilung in den Stufen 8 und 9 eine andere, im vorliegenden Fall geringere Geschwindigkeit als in der Mittelstufe 7. Wie ersichtlich, können die nebeneinander angeordneten Abscheidefelder 7, 8, 9 untereinander gleich ausgeführt sein.
Die Anordnung des Niederschlagsfeldes der einen oder ersten Stufe zwischen den Feldern der andern oder nächsten Stufe ergibt eine gleichmäßige Gasverteilung in dem Unterteil .l. Durch an sich bekannte Leitbleche 13, 14 (Abb. i) kann die gleichmäßige Verteilung des Gases und des aus dem Feld 7 niederfallenden Staubes unterstützt werden. Gerade die gleichmäßige Verteilung der Abscheidungen auf die einzelnen Bunker 5 und 6 ist von besonderer Wichtigkeit, insbesondere bei größeren Staubmengen, weil dadurch eine gleichmäßige Belastung und günstigere Ausnutzung der Förderanlagen (Staubschnecken u. dgl.) ermöglicht wird.
Die Gasführung kann natürlich auch umgekehrt wie dargestellt sein, d. h. das zu reinigende Gas kann zuerst in die Abscheidefelder 8 und 9 und dann durch das Mittelfeld 7 geleitet werden. Dies hat namentlich bei größeren Staubmengen den Vorteil, daß die Vorreinigung bei einer größeren elektrischen Energie und geringerer Geschwindigkeit erfolgt als die Nachreinigung.
Statt der in den Abbildungen dargestellten Anordnung, bei der die einzelnen Abscheidefeider, welche die aufeinanderfolgenden Geschwindigkeitsstufen bilden; in einer Ebene liegen, können die Niederschlagsfelder der einzelnen Stufen auch konzentrisch zueinander angeordnet sein, d. h. die Abscheidefelder der einen Stufe oder Stufen sind rings um das die andere Stufe bildende Mittelfeld verteilt.
Wie in allen diesen Fällen die elektrische Niederschlagsvorrichtung selbst ausgebildet ist, kommt für die Erfindung nicht weiter in Betracht. Wesentlich ist aber stets, daß die die aufeinanderfolgenden Geschwindigkeitsstufen bildenden elektrischen Niederschlagsvorrichtungen als unter sich gleiche Einheiten ausgeführt sind.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE' . i. Elektrische Niederschlagsanlage zur Abscheidung von Rauch, Stau]) oder Nebeln aus Gasen, bei der das zu reinigende Gas mit abgestufter Geschwindigkeit durch zwei oder mehrere elektrische Hochspannungsfelder hindurchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die die aufeinanderfolgenden Geschwindigkeitsstufen bildenden elektrischen Niederschlagsvorrichtungen als unter sich gleiche Einheiten ausgebildet sind.
2. Elektrische Niederschlagsanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Niederschlagsfeld der einen oder ersten Stufe zwischen zwei daran anschließenden Niederschlagsfeldern angeordnet ist, welche die andere oder zweite Stufe bilden.
3. Elektrische Niederschlagsanlage nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mittlere Niederschlagsfeld von den die anderen Geschwindigkeitsstufen bildenden Feldern allseitig oder konzentrisch umgeben ist. q..
Elektrische Niederschlagsanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die nebeneinanderstehenden Niederschlagsfelder über einem gemeinsamen Unterteil aufgebaut sind, der als Staubsammelraum und zur Verteilung des Gases aus der einen Stufe auf die nächste oder nächsten dient.
5. Elektrische Niederschlagsanlage nach Anspruch 2 und 4., dadurch gekennzeichnet, daß der gemeinsame Unterteil mit an sich bekannten Leitflächen o. dgl. versehen ist, derart, daß der in dem mittleren Niederschlagsraum .niedergeschlagene Staub gleichmäßig oder annähernd gleichmäßig auf die einzelnen Staubbunker verteilt wird.