-
Selbsttätige Maschine zum Setzen von Nieten und für ähnliche Zwecke
mit selbsttätiger Nietenzuführung Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige
Maschine zum Setzen von Nieten und für ähnliche Zwecke, insbesondere von rohrförmigen
-,Mieten mit vorheriger Bohrung oder Stanzung des Nietloches durch dieselbe Maschine
und im allgemeinen auf eine Maschine zum Aufeinanderpressen zweier Teile durch ein
vorher in -einen dritten Teil oder in mehreren übereinander angeordneten Teilen
von derselben Maschine hergestelltes Loch hindurch.
-
In an sich bekannter Weise besitzt die Maschine eine selbsttätige
N ietenzuführung, wobei ein und dasselbe Organ die Lochung und Vernietung vollführt.
-
Erfindungsgemäß besitzt der zum Zentrieren und Lochen dienende Tisch
einerseits eine Zentrier- oder Lochvorrichtung sowie andererseits eine Zuführvorrichtung
für die Nieten (oder Nietenteile) und kann sich gegenüber dem zu vernietenden stillstehenden
Werkstück bewegen, und zwar voV einer Zentrier- oder Lochungsstellung aus, in der
die Bohrung der Platte sich in der Achse des die Zentrier- oder Lochvorrichtung
betätigenden Hammers befindet, bis in eine Vernietungslage, in der das Zuführorgan
in die Stößel- bzw. Hammerachse zu liegen kommt, so daß der Hammer einen Niet (bzw.
einen N ietenteil) mitnimmt und mit einer unteren beweglichen, gegebenenfalls einer
Vorrichtung zur Zufuhr von die ersteren N ietenteile ergänzenden Nietenteilen beigefügten
Matrize (der Nietmatrize) derart zusammenwirkt, daß die Vernietung genau an der
Stelle erfolgt, an der das unbewegliche Werkstück gelocht oder zentriert wurde.
-
Weitere Kennzeichen der Erfindung folgen aus den Ansprüchen und der
nachfolgenden Beschreibung. In den Zeichnungen stellen dar: Abb. i eine Maschine
gemäß der Erfindung im Aufriß, Abb. 2 einen Aufriß im größeren Maßstab, wobei ein
Teil nach 2-2 der Abb. i geschnitten ist, Abb.3 die oberen Loch- und Nietorgane
in größerem Maßstab, teilweise im Schnitt, Abb. 4 einen Schnitt nach 4-4 der Abb.
3. Abb. 5 einen Grundriß in größerem Maßstab, teilweise im Schnitt nach 5-5 der
Abb. i, Abb. 6 bis 9 Schnitte im wesentlichen nach 6-6 der Abb. 2, welche verschiedene
Lagen der Lochungsorgane während des Lochstanzens veranschaulichen, Abb. io einen
Schnitt in größerem Maßstab nach io-io der Abb. i, Abb. i i einen lotrechten Schnitt
in größerem Maßstab nach i i-i i der Abb. i, Abb. 12 einen Aufriß in größerem Maßstab
nach 12-i2 der Abb. 5, Abb.13 einen Schnitt nach 13-13 der Abb. 12, Abb. 14 eine
Ansicht in größerem Maßstab nach 14-14 der Abb. i, Abb. 15 ein Reibgetriebe im Schnitt,
Abb.16 eine diesem Reibgetriebe zugehörige Scheibe mit schrägen Bahnen im Grundriß,
Abb.17
Kupplungen zum mechanischen Maschinenantrieb im Aufriß, in größerem Maßstab, Abb.
18 die mechanische Triebwerkeinrichtung im Grundriß, teilweise im Schnitt, Abb.
i8a schaubildlich die selbsttätige Ausrückeinrichtung, Abb. i9 und 2o schematisch
zwei Phasen des Nietvorganges, Abb.2i eine Ausführungsform der Erfindung in .einer
der Abb. i ähnlichen Ansicht, Abb.22 eine Ausführungsform des Lochungsorgans im
Schnitt, <4bb.23 den Griff der Steuerkurbel dieses Lochungsorgans im Grundriß..
-
In der nachstehenden Beschreibung wird angenommen, daß die Maschine
zum Setzen von metallenen, rohrförmigen bzw. hohlen, aus zwei Teilen B, C (Abb.
19, 2o) bestehenden N ieten dient, wobei der männliche Teil ß einen leicht konisch
gepreßten Schaft aufweist, an dessen Grundfläche bzw. Fuß eine Kopfkappe festgeklemmt
ist, während der weibliche Teil C aus einem leicht konischen Rohr besteht, das an
dem weiteren Ende eine kreisförmige Krämpe als Ose aufweist. Die beiden Teile dringen
beim Vernieten ineinander, worauf das Ende des männlichen Teiles in der erweiterten
Basis des Teiles C durch Pressen des Ganzen in aus der Abb. 2o ersichtlichen Weise
verbreitert wird.
-
Allgemeine Beschreibung der Maschine Sie weist ein Gestell auf, das
beispielsweise aus zwei Seitenteilen i und einem waagerechten Tisch 2 besteht und
auf einem entsprechenden Unterbau 3 sich derart abstützt, daß der Tisch sich in
der Höhe der Hände des vor der Maschine sitzenden Arbeiters befindet (Abb. i). In
der Ebene des festen Tisches 2 ist gleitend einbeweglicher Tisch d. angeordnet,
der beispielsweise durch Gegenplatten 5 (Abb. 2) an Ort und Stelle gehalten wird
und vorn in einen verengten Teil 6 (Abb. 3) ausläuft, der die Gesenkplatte bildet
und eine Bohrung 7 zwecks Durchgangs des Lochstempels beim Lochstanzen erhält.
-
Oberhalb des Tisches 4 ist in der Achse der Bohrung 7 ein Hammer 8
angeordnet, der in nachstehend beschriebener Weise geführt ist und durch ein mittels
eines Hebels io betätigtes Zahnrad 9, welches mit einer zahnstangenartigen Verzahnung
auf einer Haminerseite zusammenwirkt, in eine lotrechte Wechselbewegung versetzbar
ist.
-
Oberhalb des Hammers 8 ist in dessen Achse eine (im weiteren im Text
näher beschriebene) Stempelvorrichtung angeordnet, die von einem auf dem beweglichen
Tisch 4 angeordneten Träger 16 abgestützt wird, so daß die Achse der Stempelvorrichtung
mit der Achse der Bohrung 7 zusammenfällt. Der Träger 16 trägt gleichfalls die Öffnungszarge
17 einer Speisevorrichtung 18, welche die männlichen Nietenteile B der Öffnungszange
zuführt.
-
In der Achse des Hammers 8 unterhalb des Tisches q. ist ein unterer
beweglicher Matr izenträger 2o angeordnet, dessen Matrize 89 im erforderlichen Zeitpunkt
mit einer Vorrichtung zur Zufuhr der weiblichen Nietenteile C zusammenwirkt.
-
Der Hammer 8 ist durch Zwillingshebel 21 mit einem bei 23 am Gestell
i angelenkten Hebel -2?- verbunden, auf den ein abgerundeter Kopf 37 (Abb. io) einer
mit einer Mutter und einer Gegenmutter 39 versebenen Schraube, der Stellschraube
38, wirkt; die letztere durchquert einen hakenförmigen Teil ad einer lotrechten,
entsprechend am Gestell geführten Zahnstange 25, die mit einem vom festen Tisch
2 abgestützten, antreibenden Zahnrad 26 kämmt. Das Zahnrad kann in wechselnde Drehbewegung
unter Wirkung irgendeines Antriebes, z. B. mit Hilfe einer (nicht dargestellten)
Handkurbel versetzt werden. Der untere Teil der Zahnstange 25 ist unter Vermittlung
einer Reguliermuffe i i und eines Zwillingslenkers 12 (Abb. i) mit einem in der
Mitte am Gestell angelenkten Hebel 13 verbunden, der mit dem anderen Ende unter
Vermittlung eines Zwillingslenkers 1q. mit dem unteren Ende des beweglichen Matrizenträgers
2o in Verbindung steht.
-
Mit dem Zahnrad 26 kämmt gleichfalls eine waagerechte, unterhalb des
beweglichen Tisches q. angeordnete Zahnstange 27, die mit diesem Tisch einesteils
unter Vermittlung eines in eine Tischausnehmung eingreifenden Zapfens 28 und andernteils
mittels einer Feder 29 verbunden ist, welche zwischen das Ende der Zahnstange 27
und das Ende des Tisches q. eingeschaltet ist; schließlich ist die Zahnstange 27
mit dem Tisch q. mittels eines die beiden obengenannten Enden vereinigenden zirkelartigen
Reibgelenkes 30 (Abb. i, rechts) verbunden. Die Feder 29 ist über eine Stange 28o
gewickelt, welche frei in einer Pfanne 281 der Feder 29 gleitet; die Pfanne sitzt
auf der Zahnstange z7 fest. Am anderen Ende ist die Stange 28o mit Gewinde 2S2 größeren
Durchmessers versehen, das sich in den beweglichen Tisch d. einschraubt und in einen
Sechskantkopf 28s ausläuft, der, wie im weiteren erläutert, einen regclbaren Anschlag
bildet. Eine Gegenmutter 283 v erhinderL jede Verstellung des Anschlages.
-
Das Reibgetriebe (Abb. 15, 16) besteht aus zwei an die Zahnstange
27 angelenkten Armen i 3o und zwei an den Tisch 4 angelenkten
Armen
131, die um einen Zapfen 132 schwingen, der von Reibscheiben 133 umfaßt wird, welche
zwischen die Enden der Arme 130, 131 eingeschaltet sind. Einer der
Arme 130 steht in Verbindung mit einer mit Schrägbahnen 134 versehenen Scheibe,
welche mit einer mit gleichen Gegenbahnen 135 versehenen Scheibe zusammenwirkt,
die mit einem an den Armen 131 festsitzenden Arm 13() verbunden ist. Über den Zapfen
132 ist eine Feder 137 geschoben, welche durch L nterlagscheibe 138 und Mutter 140
zusammengedrückt wird und einen elastischen Druck auf die Scheiben 134, 135, die
Arme 130, 131 und ihre Reibungsscheiben 133 ausübt.
-
Der Zapfen 28 (Abb. 1) ist mit einem Kolben 32 verbunden, der sich
in einem auf der Zahnstange 27 vorgesehenen Zylinder 34 verschiebt und nach oben
durch eine Feder 33 gedrückt wird. Eine auf diesem Zapfen vorgcsehene Rolle 35 wirkt
mit einer unterhalb des Tisches 4 vorgesehenen festen schrägen Bahn 34 zusammen.
-
Allgemeines Arbeiten der Maschine Zwecks Lochens des Teiles, in den
die Nieten gesetzt werden sollen, wird bei in der Lage nach Abb. i befindlichem
Tisch d. der Antriebshebel io des Hammers entgegen dem C lirzeigersinn verstellt,
so daß der Hammer 8 sich senkt und mit dem Lochstempel 15 und der Bohrung 7 der
Platte ö (in nachbeschriebener Weise ) zusammenwirkt, so daß in dem die Niete aufzunehmenden
Teil ein Loch gestanzt wird.
-
Nach beendetem Lochen hebt sich der Hammer 8 unter Wirkung einer am
Gestell bei -.i angehängten Rückholfeder 4o, und das Zahnrad 26 wird entgegen dem
Uhrzeigersinn gedreht, durch welche Bewegung die Zahnstange 25 gesenkt wird, die
unter Verinittlung des umgebogenen Teiles 24 (Abb. 1o) den Hammer 8 senkt; zugleich
wird der Hebel 13 um seine Achse geschwenkt, wodurch der untere Matrizenträger 2o
(Abb. 1) gehoben wird.
-
Zugleich verstellt sich auch die Zahnstange 27 nach rechts und nimmt
unter Vermittlung des Zapfens 28 den beweglichen Tisch 4 während einer sehr kurzen
Zeit mit, nach deren Ablauf die Rolle 35, welche auf der festen schrägen Bahn 36
rollte, den Zapfen 28 aus der Tischausnehmung auslöst. Von diesem Zeitpunkt an ist
der bewegliche Tisch 4 von .einem Antriebsorgan 27 getrennt und wird durch die beim
Einsetzen zusammengedrückte und sich nunmehr entspannende Feder 29 mit einer beschleunigten
Bewegung nach rechts gestoßen, welcher Bewegung das Reibgetriebe 3o einen nur geringen
Widerstand entgegensetzt, da es dementsprechend gebaut ist. Bei der Verrückung des
Tisches 4 wächst der Winkel zwischen den Armen 130, 131 von einem Wert v. bis zu
einem Wert ß, der erreicht ist, sobald der Anschlag 284 des Tisches 4 gegen den
Anschlag 42 stößt, nachdem er einen Weg 1 zurückgelegt hat, welcher dem Achsenabstand
der Öffnungszange 17 und des Hammers 8 gleich ist. Infolge des zwischen den geneigten
Flächen 141, 142 der Scheiben 134, 135 vorhandenen Spiels arbeitet das Reibgetriebe
30 mit sanfter Reibupg.
-
Infolge der durch Federkraft bewirkten beschleunigten Bewegung des
Tisches 4 erreicht dieser seine Nietlage vor Hubende des Hammers 8 und der Matrize
2o und verharrt in dieser Lage während der zur Nietarbeit erforderlichen Zeit. Vor
dieser Ruhepause des beweglichen Tisches wurde nämlich der Amboß 6 unter dem Teil
A weggerückt, und die Zange 17 stellte sich an Stelle der Stempelv orrichtung 15
in der Achse des Hammers 8 ein, der sich bei seiner Senkbewegung, die Zange 17 (Abb.
2o) gegen den Teil A abstützend, gegen den Kopf des durch die Speisevorrichtung
18 zugeführten männlichen Nietenteiles B abstützt und die Niete in das im Teil A
gestanzte Loch drückt. Zugleich vollführte der Matrizenträger 20 eine Hubbewegung,
fing hierbei einen weiblichen, von der Speisevorrichtung 19 (in nachbeschriebener
Weise) gelieferten Nietenteil C auf und bringt ihn zum unteren Ende des Loches des
Teiles A, worauf die Vernietung in im nachstehenden beschriebener Weise bewirkt
wird.
-
Während der Vernietungsarbeiten, die dein Zeitpunkt, in dem der Tisch
sich gegen den Anschlag ,42 festlegt, folgen, setzt die Zahnstange 27 ihre Vorrückung
nach rechts fort, der Armwinkel wird kleiner, wird vorübergehend wieder gleich a
(stets bei sanfter Reibung); bei einem gewissen Winkel a-ß, welcher etwas geringer
als a ist, wird die Reibung hart, da die eine der Schrägbahnen 141 auf der entsprechenden
Gegenschrägbahn 142 emporklimmt, bis die Zähne der einen Scheibe über die Zähne
der Gegenscheibe gelangt sind, worauf die Reibung wieder eine sanfte wird. Am Hubende
ist der kleinste, von den Armen 130, 131 eingeschlossene Winkel gleich a Nach vollzogener
Nietung wird das Zahnrad 26 im Uhrzeigersinn betätigt, so daß die Zahnstange 25
sich hebt und den Hammer 8 sowie den Matrizenträger 20 vom Teil A abrückt. Das Reibgetriebe
30 ist derart gebaut, daß es keine wesentliche Reibung bei Beginn des Hubes
der Zahnstange -a7 nach links entgegensetzt, wobei der Tisch 4 unter Wirkung der
Feder 29 weiter gegen den Anschlag 42
sich abstützt. In diesem Zeitpunkt
wächst nämlich der Winkel zwischen den Armen 130,
rar vom Wert a-b zu a-y,
welcher Weg der Annäherung der zwei benachbarten Zähne der Scheiben 134, 135 entspricht.
Dieser Teil des Hubes entspricht dem Austritt des Haminers 8 aus der Zange 17.
Bei der Weiterbewegung der Zahnstange 27 nach -links erreicht der Winkel zwischen
den Armen des Reibgetriebes 3o den Wert a-y; die schrägen Bahnen 41, 142 klimmen
aneinander empor, und die Reibung wird hierdurch eine harte. Diese Reibung genügt,
um augenblicklich die Zahnstange 27 mit dem Tisch 4 zu verbinden (die Feder 29 ist
zur Überwindung dieser Reibung zu schwach), der Tisch 4 wird nach links mitgenommen,
bis ein Anschlag 43 des Tisches 4 dem Kopf 44 einer einstellbaren Anschlagschraube
45 begegnet, welche in einem am Gestell festsitzenden Ansatz 46 geführt ist. In
diesem Augenblick gelangt der bewegliche Tisch .4 in seine ursprüngliche Lage zurück,
und der Zapfen 28 fällt wieder in seine Ausnehmung ein und legt den Tisch und die
Zahnstange fest. Die Arme des Reibgelenkes 30 schließen abermals einen Winkel
a untereinander ein.
-
Aus dem Vorangehenden folgt, daß die Maschine zunächst in dem Teil
A das zur Aufnahme der Niete bestimmte Loch zu stanzen gestattet, worauf, ohne Ver
rückeng des Teiles A, der Hammer 8 mit der Nietenzufuhrvorrichtung, die sich an
Stelle des Lochers eingestellt hat, zusammenwirkt, so daß die Vernietung genau in
der Achse des gestanzten Loches erfolgen kann, wobei die vom beweglichen Tisch getragenen
Organe während der zum Vernieten erforderlichen Zeit in der Ruhelage verbleiben.
-
Lochungsvorrichtung Wie aus den Abb. i bis 9 ersichtlich, ist der
Hammer 8 mit zwei zu beiden Seiten der mittleren Längsebene der Maschine angeordneten
hohlen Säulen 5o verbunden, und zwar im oberen Teil durch eine dreieckige Gabel
5 i und im unteren Teil mittels Muffen 52, 53 und Stellbüchsen 54 (Abb. 2); die
Säulen 50 sind in Schienen bzw. .Führungen 55, 56 des festen Gestelles
geführt. Regelt man also die Stellbüchsen 54, so. kann man sehr genau die Bahn des
unteren Endes des Hammers 8 regeln. Die Säulen 5o sind seitlich finit Nuten 57 versehen,
in denen Gleitstücke 58 sich verschieben, die an in den Säulen vorgesehenen Kolben
59 sitzen, deren Spindeln 6o mit Einstellmuffen 61 ausgestattet sind und in festen
Führungen 62 geführt sind. Am unteren Ende tragen die Spindeln 6o Zylinder 63, in
denen sich Kolben 64 verschieben, welche durch Federn 65 (Abb. 3) nach rechts verschoben
werden. Da nun die Kolben 64 in Riegel 66 auslaufen, so können diese mit Verriegelungsorganen
67 zusammenwirken. An den Zylindern 63 sind federnde Lamellen 68 befestigt, welche
als Anpreßorgane wirken bzw. zum Andrücken des Arbeitsstückes A an den festen Tisch
2 zu beiden Seiten des Ambosses 6 dienen.
-
In der Achse des Hammers 8 ist der Lochstempel 7o angeordnet, der
in einer Muffe 71 des an den Tisch 4 befestigten Trägers 16 (Abb. 4) geführt ist
und auf einem Plättchen 7 2 aufruht, das an einer Spindel 73 festsitzt, die mit
einem in einem Zylinder 75 verstellbaren Kolben 74 versehen ist. Der Zylinder, gegen
dessen Boden das Plättchen 72 durch eine Feder 76 ständig angedrückt wird, ist mit
dem Träger 16 (Abb. 3) in einem Stück ausgebildet.
-
Im oberen Teil trägt die Spindel 73 eine Gabel 77 mit einer
waagerechten oberen Seite 78 und einem Ansatz 79, zwischen denen ein am Hammer 8
festsitzender Stift 8o o. dgl. wandert. Das Lochungsverfahren. Bei in der Lage nach
Abb. 6 befindlichen Organen dreht der Arbeiter die Kurbel fo entgegen dem Uhrzeigersinn,
wodurch der Hammer 8 gesenkt wird, so daß sein unteres Ende dem Kopf des Lochstempels
7o begegnet und diesen und zugleich mit ihm das Plättchen 72 entgegen der Wirkung
der Feder 76 (Abb.4) senkt. Der Lochstempel wirkt nun mit der Bohrung 7 der Matrize
6 zusammen und stanzt ein Loch im Teil A. Zugleich werden die Säulen 5o gesenkt,
so daß sie in die in der Abb. 7 veranschaulichte Lage gelangen, wobei die innerhalb
derselben befindlichen Federn gedrückt werden und die Spindeln 6o niederstoßen,
bis die Anpreßfüße 68 sich am Werkstück A abstützen und es so festlegen.
-
Nach bewirkter Lochung dreht der Arbeiter die Kurbel im Uhrzeigersinn,
wodurch der Hammer 8 gehoben wird. Ist aus irgendwelchem Grund der Lochungsstempel
70 im Loch des Werkstückes A eingezwängt (z. B. bei Verstopfung), derart,
daß die Spannung der Feder 76 zu seiner Freigabe bzw. zu seinem Emporziehen nicht
genügt, so trifft der Stift 8o bei der Aufwärtsbewegung des Hammers 8 auf die obere
Seite 78 der Gabel 77 auf und hebt diese sowie das Plättchen 72 und den Stempel
7o, worauf die Feder 76 zur Wirkung gelangt und das Plättchen 72 zur Berührung mit
dem Zylinder 75 (Anfangsstellung nach Abb. 6, s. Abb. 4, 6, 7, 8 und 9) hochhebt.
-
Wie ersichtlich, greift der sich mitsenkende Riegel 66 in einen unteren
Zahn der Verriegelungsschiene
67, so daß die Anpreßfüße (i8 in
Berührung mit dem Arbeitsgut verbleiben und es so zuverlässig an Ort und Stelle
festhalten. Der Kolben 59 verharrt demnach in einer tieferen Lage als nach Abb.6,
so daß die Säule 5o, ungeachtet ihrer Beanspruchung durch die Riickliolfeder d.o
unter Zuhilfenahme der oben beschriebenen Verbindungsglieder, bei ihrer Aufwärtsbewegung
durch die Gleitstücke 58 aufgehalten ist, wodurch auch der Hammer 8 nicht genau
in die Anfangsstellung (vgl. die Abb. 6 und 9) zurückkehrt. Es wird im weiteren
gezeigt, daß dieser Lagenunterschied zur Anfügung einer Sicherungsvorrichtung verwendet
werden kann.
-
Nietvorrichtung Der Zylinder 75 trägt zwei seitliche, zu einem Bügel
sich ergänzende Lappen go, gi, die von einem Bolzen 92 durchquert sind (Abb, a,
3), dessen oberer Teil im Querschnitt quadratisch ist und mit einer quadratischen
Bohrung im Lappen go zur Vermeidung seiner Drehung zusammenwirkt. Der Bolzen weist
gleichfalls einen konischen Teil 93 auf, an dem sich mittels einer konischen Bohrung
ein seitlicher Lappen 9.I eines mit der Greifzange 17 verbundenen Bügels abstützt.
Im anderen Lappen 95 dieses zweiten Bügels ist der Bolzen 92 mittels Mutter 96 und
Gegenmutter befestigt; der durch die Mutter 96 bewirkte Druck erzeugt eine Festklemmung
des konischen Teiles 93 des Bolzens 92 in der konischen Bohrung des mit der Zange
17 verbundenen Bügels, so daß die Zange sich in der durch die Regelung bestimmten
Einstellage befindet. Zwischen die Lappen gi, 94 ist eine Feder 97 eingeschaltet.
-
Die sich öffnende Spannzange besteht in bekannter Weise aus einem
konischen, geschlitzten hohlen Teil, dessen beide Hälften an Blattfedern 98 (Abb.
2) angeordnet sind, die am Bügel 94, 95 befestigt sind.
-
Die Spannzange wird am unteren Ende einer Gleitbahn bzw. eines Ganges
99 der Speisevorrichtung 18 angeschlossen. Da diese Vorrichtung bekannter Art ist,
so wird sie nicht in Einzelheiten beschrieben. Es genügt zu bemerken, daß sie im
wesentlichen aus einem zylindrischen Behälter i oo mit waagerechter Achse besteht.
der unter Wirkung einer mit einem Gesperre ioi zusammenarbeitenden Kurbel in eine
wechselnde Drehbewegung versetzbar ist und auf der Mantelfläche Öffnungen aufweist,
durch welche die männlichen N ietenteile B in eine Nut 81 (Abb. 12, 13) der Gleitbahn
gelangen, aus der sie sich zur Zange begeben. io2 bezeichnet einen Schieber, der
mittels Lenker 103 mit einem eine Wechselbewegung vollführenden Hebel io,4 verbunden
ist, so daß der Schieber die Nietenteile B einzeln der Zange zuführt, wobei die
Neigung und Krümmung der Gleitbahn 99 (Abb. 12) derart bestimmt sind, daß die mit
ihren Köpfen gegen die entgegengesetzte Zangenwand anschlagenden Nieten infolge
des freien Durchtrittes ihrer Enden in der Ausnehmung 82 (wie strichpunktiert in
Abb. 13 angedeutet) sich verschwenken. Es stellt sich so jeder männliche Nietenteil
B in der Zange mit seiner lotrechten Achse ein, wobei sein Kopf sich an einer Schulter
3oo an den Zangenhälften abstützt.
-
Beim Senken des Hammers 8 unter Wirkung der Zahnstange 25 stützt sich
das verjüngte Hammer- bzw. Stößelende gegen den bombierten Boden bzw. Kopf des männlichen
Elementes B, welches den Druck auf die Schulter 3oo der Zange überträgt, wodurch
diese Zange 17 mit dem Bügel 9.1, 95 unter Zusammendrücken der Feder 97 gesenkt
wird, bis sie sieh am Teil A abstützt. Hierauf treibt das, Ende des Stößels 8 den
Nietenteil B in den Kanal der Zange 17,a wobei die beiden Zangenteile durch die
waagerechte Komponente des auf die schrägen Wandungen der Schulter 3oo ausgeübten
Druckes entgegen den Federn 98 auseinandergerückt werden. Der durch den Hammer 8
weitergetriebene Boden bzw. Kopf des männlichen Elementes B schlägt gegen die Einschnürung
301 des Zangenkanals (Abb. ig) an, während sein Ende bereits in das Loch des Werkstückes
eingreift. Die waagerechte Komponente des auf die schrägen Flächen der Einschnürung
30i ausgeübten Druckes bewirkt ein weiteres Öffnen der beiden Zangenteile entgegen
der Wirkung der Federn 98, so daß der Hammer 8 den männlichen Nietenteil B in das
Loch des Werkstückes A treibt, bis der Nietenboden bzw. der Nietenkopf auf die Oberfläche
des Teiles A auftrifft, welche Lage dem Hubende des Hammers 8 entspricht.
-
Der untere Matrizenträger 2o besteht aus einem Rohr, in dem eine Matrize
89 (die Nietmatrize) angeordnet ist, welche einen Dorn i io aufweist, gegen dessen
Teil i i i größeren Durchmessers sich eine Feder 112 abstützt (Abb. i i) ; das andere
Federende stützt sich gegen eine in den Nietmatrizenträger 2o eingeschraubte Regulierschraube
i 13 ab. An den Teil i i i setzt sich ein Bund 114 an, der sich oben gegen einen
verstärkten Teil 115 der örtlich durch eine Überwurfhaube 116 festgelegten Matrize
89 abstützt, andererseits aber auch gegen eine Schulter 117 der inneren Rohrwand
anstößt, sobald der Dorn i io entgegen der Wirkung der Feder 112 nach unten gestoßen
wird.
-
Bei der Aufwärtsbewegung greift der Dorn i i o in einen weiblichen
N ietenteil C, der
durch eine Nut 83 der Gleitbahn 84 (Abb. 14)
der unteren Speisevorrichtung i9 zugeführt wurde und am Ende dieser Nut durch einen
bei 86 an die Gleitbahn 84 angelenkten Finger 85 gehalten wird, welcher, gemäß einer
bekannten Bauart, durch eine Feder 87 in Berührung mit dem unteren Ende der Tut
83 verbleibt.
-
Die durch den Führungskanal zugeführten weiblichen N ietenteile C
kommen von einem zylindrischen Behälter i2o, welcher auf einem bei 132 auf einem
Ansatz 12,3 des festen Gestelles schwenkbaren Träger 121 angeordnet ist (Abb.
i). Sobald der Dorn ii-o in einen weiblichen N ietenteil C genügend eingegriffen
hat, schwingt die Speisevorrichtung i9 um den Zapfen 122, so daß sie wegrückt und
den vollständigen Hochgang der Matrize 89 ermöglicht. Die Schwenkbewegung wird beispielsweise
durch einen Finger 124 gesteuert, welcher (Abb. 14) eine Rolle 125 trägt, die mit
einer auf der Zahnstange 27 vorgesehenen Schrägbahn 126 zusammenwirkt; die Bewegung
der letzteren nach rechts hat zu Folge, daß die Stänge 134 mit Bezug auf die Ebene
der Abb. i nach vorn verstellt wird. Die Vorrichtung wird in die Speiselage durch
eine Rückholfeder 88 gebracht.
-
Zu bemerken ist, daß während der ganzen Lochungsarbeit und während
der überführung der Tafel q. aus der Lochungslage in die Vernietungslage bis zum
Zeitpunkt, in dem sich die Zange 17 gegen den Teil A abstützt, der letztere durch
mit den Riegeln 66 verbundene Anpreßfüße 68 an Ort und Stelle gehalten wird. Von
diesem Zeitpunkt an kann der Teil A vom Druck der Anpreßfüße frei gemacht werden,
zu welchem Behufe die Riegelstange 67 am festen Gestell bei 105 (Abb. i) angelenkt
ist und gegen den Riegel 66 durch eine Feder io6 bewegt wird. Am Teil 67
ist ein Lenker io7 angelenkt, welcher eine in einem Ansatz i o8 der Zahnstange 27
vorgesehene Bohrung durchquert und mit einer als Anschlag dienenden Mutter iog mit
Gegeninutter sowie mit einer Schulter 300 versehen ist und in einem Kopf
301 ausläuft, der in einen vom festen Gestell getragenen federnden Bügel 3o2 o.
dgl. eingreifen kann. In einem gegebenen Zeitpunkt des Hubes der Zahnstange 27 nach
rechts begegnet der Ansatz io8 der Mutter iog und zieht den Lenker 107
nach rechts, wodurch der Verriegelungsteil 67 um die Achse io5 schwingt und den
Riegel 66 freigibt. Der Kopf 301 greift nun in den Bügel 302 ein, dessen
Federkraft jene der Feder io6 übersteigt, wodurch der Lenker 107 in seiner Lage
rechts gehalten wird. Infolgedessen wird die Stange 6o frei, so daß sie mit dem
Hammer 8 sich aufwärts bewegt, welch letzterer durch die Rückführfeiler .Io unter
Zuhilfenahme der oben beschriebenen Verbindungsglieder nach oben verrückt wird.
Der Arbeiter kann so nach bewirkter Nietung das vernietete Werkstück .1 unbehindert
abnehmen. Gegen das Ende des Rückhubes der Zahnstange 27 nach links begegnet der
Ansatz io8 der Schulter 300 und gibt den Teil 67 aus dem Bügel
302
frei, so daß die Feder roh den Teil 67 in die erforderliche Lage bringt,
in der er mit den Riegeln 66 bei der folgenden Arbeit zusaininenwirkt.
-
Das Nietverfahren Diese Arbeit ergibt sich leicht aus der vorstehenden
Beschreibung: Senkt sich der Hammer 8, so öffnet sich zugleich durch ihn die Zange
17; der Hammer drückt nun den \ ietenteil B in das Loch des Teiles A, der N ietmatrizenträger
2o hebt sich, der Dorn i io der Nietmatrize 89 nimmt einen weiblichen Nietenteil
C unterwegs auf, das Speisegetriebe i9 rückt durch Verschwenkung um die Achse 122
weg und die Nietmatrize 89 bringt den X ietenteil C zur Berührung mit dem Teil ,I
(Abb. i9, 2o). Zu Beginn bildet der durch das Hammerende gehaltene Nietenteil B
einen Anschlag für den Dorn i i o, der im Rohr entgegen der Wirkung der Feder i
12 getrieben wird, wobei der Nietenteil C sich mit der Matrize 89 weiter hebt und
so zwischen die Wandung des Loches des Teiles A und den Umfang des Teiles B eingreift.
Am Hubende der Matrize 89 gelangt das obere Ende des zylindrischen Dornes i io nahe
an das obere Matrizenende heran und bildet mit ihm eine ununterbrochene Fläche,
und der Bund 114 stützt sich gegen die Schulter 117 ab. Die Folge ist einesteils
das Auftreiben des Teiles C auf den Teil B und andernteils die Verbreiterung des
unteren Endes des Teiles B innerhalb des erweiterten Bodenteiles des weiblichen
NTietenteiles bzw. der Hohlniete C, wodurch eine feste, keinerlei Rauheiten bietende,
lediglich bloß eine leichte Erhabenheit aufweisende Vernietung erzielt wird. Diese
Erhabenheit rührt von der Dicke des Bodens bzw. der Unibördelüng des weiblichen
N ietenteiles C her. Mechanische Antriebsvorrichtung Die beschriebene Maschine kann.
derart eingerichtet sein, daß sie unter Zuhilfenahme irgendeines geeigneten Antriebes
(z. B. Elektromotor) selbsttätig arbeitet. Es wird im nachstehenden insbesondere
auf die Abb. 17 und 18 Bezug genommen. i5o bezeichnet die allgemeine Antriebswelle
der Maschine, welche in entsprechenden Lagern des Gestelles angeordnet ist und auf
der eine Antriebsrillenscheibe 151 befestigt ist, die durch einen
(nicht
dargestellten) Riemen bzw. Seil in U'inlauf versetzt wird. Auf der Welle 15o sitzt
lose ein Exzenter 152, das mit der Welle i 5o durch eine selbsttätig ausrückbare
Kupp-11111,- 153 verbunden ist. Die letztere weist Mine auf der Welle festsitzende
Muffe 154 und einen mit (lern Exzenter 152 verbundenen Kern 155 auf, in dein sich
ein Kolben 156 verstellt, dessen Kopf 157 unter Wirkung einer Feder 159 in eine
Ausnehmung 158 der Muffe 154 dringen kann. Das Außenende des Kolbens 157 ist an
einen Teil 16o befestigt, der auf dem zylindrischen Teil 177 des Exzenters 152 gleitet
und die in Abb. i8a veranschaulichte Form besitzt. Dieser Teil wirkt mit einer Ausrückstange
162 in nachbeschriebener Weise zusammen.
-
Mit dem Exzenter 152 wirkt eine Gabel 103 3 zusammen, die zwischen
zwei am festen Gestell angeordneten Zapfen 164 schwingt und in einen gezahnten Sektor
165 ausläuft, der finit einem auf der Welle 167 des Zahnrares 26 befestigten gezahnten
Sektor 165 küninit. Die Drehbewegung der Welle i 5o bewirkt Schwingungen der Gabel
165 und da-Iler die wechselnde Drehung des Sektors 156 und des die Zahilstangen
betätigenden Zahnrades 26.
-
Die selbsttätige Ausrückvorrichtung gestattet die Beschränkung der
Drehung der Welle i 5o auf einen einzigen Umlauf, entsprechend einer eifilzigen
Hin- und Herbewegung der Gabel 163. Zu diesem Behufe wird die Ati-srückstange 16--;
ständig nach oben durch eine Feder 170 gezogen, die sich gegen eine feste
Stütze 171 und gegen einen Bund 172 der Stange 162 abstützt. Die: letztere kann
nach Belieben durch einen Fußhebel 173 unter Vermittlung einer im nachstehenden
beschriebenen Vorrichtung gesenkt werden. -Normal dringt die durch die Feder i7o
nach aufwärts bewegte Stange 162 in eine Ausneblnulig 174 des Teiles 16o, welcher
derart angeordnet ist. daß in dieser Lage der Stange 1f12 der Teil 16o (Abb. i8a)
gegen rechts verstellt ist, wobei die Feder 159 verdichtet wird und der Kopf 157
des Kolbens 156 seinen Sitz 158 verlassen hat. Die Folge ist, daß das Exzenter 152
ausgerückt ist und die Welle 150 leer läuft.
-
Wird der Fußhebel 173 gesenkt, so senkt sich die Stange 162, und ihr
Ende verläßt die Ausnehmung 174, so daß der Teil i(-'-o nach links verschoben wird,
in die in der Abb. i8a angedeutete Lage unter Wirkung der Feder 159, wobei der Kopf
157 in die Ausnehmung 158 des Teiles 154 dringt, wodurch das Exzenter 152 eingerückt
wird. Bei gleichfalls in Drehung versetztem Teil 16o gleitet das Ende der Stange
162 auf dein zylindrischen Teil 175 des Teiles 16o, und die Stange 162 trifft am
Ende einer beiläufigen Dreivierteldrehung der Welle 15o auf einen .-Xbfall 176 und
steigt unter Wirkung ihrer Feder empor, so daß sie zur Berührung mit dem zylindrischen,
einen kleineren Durchmesser aufweisenden Teil 177 des Exzenters 152 gelaiigt. Bei
weiterer Drehung des Teiles 16o begegnet die Stange 162 der Zunge 178 einer schrägen
Bahn 179 des Teiles 16o und, cla die schräge Bahn 179 gemäß einem gerissen
Winkel mit Bezug auf eine zur Achse des Teiles 16o senkrechte Ebene geneigt ist,
so wird der Teil 16o nach rechts verschoben, wodurch der Kopf 167 aus der Ausnehmung
des Teiles 154 tritt und das Exzenter 152 ausrückt; die Drehung des Teiles 16o und
daher des Exzenters 152 wird angehalten, sobald die Stange 162 sich neuerlich in
der Ausnehmung 174 festklemmt.
-
Wie ersichtlich, rückt die selbsttätige Ausrückvorrichtung das Exzenter
selbsttätig am Ende einer Drehung der Welle 15o unter der Bedingung aus, daß das
Senken der Stange 162 nur von kurzer Dauer war («-elche geringer ist als die Zeit,
während welcher die Welle 15o eine Dreicierteldrehung vollführt).
-
Da die zu vernietenden Teile <4 von verschiedener Stärke sind und
die Zahnstange 25 einen konstanten Hub besitzt, so wird der Hub des Hammers 8 und
des Matrizenträgers 2o durch Verstellung der Zwischenlage 37 mit Bezug auf den abgebogenen
Tei124 (Abb. io) der Zahnstange 25 sowie durch Regelung der Büchse 11 durch Ein-
oder Losschrauben geregelt.
-
Zu bemerken ist, daß in der Ruhelage der Maschine, vor Lochung, die
Bohrung ; der Lochmatrize sowie der Lochstempel genau in der Achse des Hammers 8
sich befinden sollen, zu welchem Behufe der bewegliche Tisch 4 sich stets elastisch
durch seinen Anschlag 43 am festen Anschlag 44 abstützen soll. Dieses Ergebnis wird
bei dem dargestellten Beispiel durch eine Anordnung erzielt, welche (Abb_ 18) eine
auf der Welle 167 befestigte Klaueninuffe 1$o aufweist, welche mit einer gleitenden
Klauengegenmuffe 181 zusammenwirkt, -die mittels Riffelungen in der hohlen Nabe
des Zahnrades 26 angeordnet ist, zwischen welchem und der Gegenmuffe 18i eine Feder
182 eingeschaltet ist. Überdies wird der -Winkelhub des Zahnrades 26 derart bestimmt,
daß, sobald der Tisch 4 bei seiner waagerechten Be-,vegung nach links durch Auftreffen
der Anschläge 43, 44 aufgehalten wird, der Sektor 166 fortgesetzt durch den Sektor
16 mitgenommen wird; der Hubüberschuß wird durch die elastische Andrückvorrichtung
absorbiert, bei der die Flanken der Zähne der Muffe i 8o entlang der Zahnflanken
der Gegenmilffe 181 klimmen, so daß diese entgegen ihrer Feder
182
zurückgedrückt wird. Die Zahnlänge ist derart bemessen, daß in keinem Falle die
Zähne der einen Muffe die Zähne der anderen Muffe überspringen können, damit die
Einstellung der Zahnstangen 25 und 27 nicht geändert wird.
-
Statt Lochens durch Antrieb der Kurbel io von Hand ist es auch möglich,
ein selbsttätiges Lochen unter der Wirkung eines mechanischen Antriebes beim Senken
des Fußhebels 173 zu erzielen. Zu diesem Behufe wird das hintere Ende des Hebels
22 (Abb. 1, 17) an eine eine Führung bildende Glocke 185 angelenkt, in welche eine
an einen Exzenterring 187 sich anschließende Stange 186 dringt; das Exzenter 188
sitzt lose auf einer Welle 189, an deren Ende ein Zahnrad igo befestigt ist, welches
mit einer in der Scheibe 151 vorgesehenen Verzahnung igi kämmt. :Die Verbindung
des Exzenters 183 mit der Welle 189 erfolgt unter Vermittlung einer selbsttätig
ausrückbaren Kupplung 192, die der Kupplung 153 ähnlich ist und durch eine durch
eine Feder 19..j_ beeinflußte und an den Fußhebel 173 angeschlossene Stange (Ausrückstange
193) betätigt wird. Wird der Fußhebel gesenkt, so rückt die Stange 193 ab, wodurch
das Exzenter 188 mit der Welle 189 während einer Umdrehung der letzteren gekuppelt
wird und die Stange 186 in eine Hin- und Herbewegung versetzt wird; hierbei stößt
ein Anschlag 194 dieser Stange die Glocke 185 und den Hebel 22 zurück, so daß das
Lochen erfolgt.
-
Die Verbindung zwischen dem Fußhebel 173 und den Stangen 162, 193
kann derart sein, daß die Drehung des Fußhebels in einem gewissen Winkel zunächst
das Einrücken des Exzenters 189 und das Lochen bewirkt, während eine zusätzliche
Senkbewegung des Fußhebels hierauf das Einrücken des Exzenters 152 und das Vernieten
zufolge hat.
-
Zu diesem Behufe weist die Stange 162 einen verdickten Teil Zoo auf,
der in einem bei 2o2 an eine Stange 2o3 angelenkten Zylinder toi gleitet. Die Stange
2o3 weist eine Öse 204 auf, in der eine Stange 205 gleitet, die mit einer
Öse 2o6 die Stange 203 umfaßt und bei 207 an den Fußhebel 173 angelenkt
ist. Gegen die Stange 162 stützt sich ein federbeeinflußter Finger 2o8 ab, der in
einer Schulterscheibe 2o9 des Zylinders toi, die mittels einer Veder 2io vom festen
Gestell abgestützt wird, angeordnet ist.
-
In ähnlicher Weise ist die Stange 193 an einen Zylinder 211 angeschlossen,
der eine mit dem Gestell durch Federn 213 verbundene Schulterscheibe 2i2 aufweist
und bei 21-1, an eine Stange 215 angelenkt ist, welche bei 216 mit dem Fußhebel
173 gelenkig verbunden ist.
-
Drückt der Arbeiter auf den Fußhebel 173, so senkt er zu Beginn den
Lenker 2 i 5 und den Zylinder ai i. Der federbeeinflußte Finger der Scheibe 212
senkt die Stange 193, wodurch das Exzenter 188 eingerückt wird und das Lochen bewirkt.
Dasselbe erfolgt mit großer Geschwindigkeit infolge der großen Übersetzung der Bewegung
durch die Verzahnungen bzw. Getriebe i 9o, i 9 i . Bei fortgesetztem Druck auf den
Fußhebel, wobei die Feder 194 im Höchstmaß zusammengedrückt wird, kann sich die
Stange 193 nicht weiter senken, und der federbeeinflußte Finger gleitet am verdiokten
Teil der Stange 195 innerhalb des-Zylinders 211, so daß dank der Feder 194 die zusätzliche
Senkung des Fußhebels 2ii ein Hochgehen der Stange 193 zur Folge hat, die in die
erforderliche Stellung zur Sicherung der Entkupplung nach Verlauf einer Umdrehung
der Welle 189 wieder gelangt.
-
Bei fortgesetzter Fußhebelbewegung gelangt die Öse 2o6 zur Berührung
mit der Öse 204, von welchem Zeitpunkt an der Zylinder toi sich senkt und der Finger
2o9 die Stange 162 entgegen der Feder i7o senkt, wodurch das Exzenter 152 mit der
Welle 150 zur Herstellung der Vernietung gekuppelt wird. Der Finger 2o9 gelangt
hierauf auf den Teil 200, nachdem die Feder i7o im Höchstmaß zusammengedrückt wurde,
so daß sie die Stange 162 nach oben drückt, um die Entkupplung nach einer Umdrehung
der Welle i5o zu sichern. Das Senken des Fußhebels wird durch einen (nicht dargestellten)
Anschlag begrenzt.
-
Wird der Fußhebel ausgelassen, so heben die Federn 213 die Scheibe
212, den Zylinder 211 und den Fußhebel; der Finger der Scheibe 212 ordnet sich wieder
auf dem verjüngtenTeil der Stange 193 an, die Feder 21o desgleichen hebt den Zylinder
toi und gestattet die Rückkehr des Fingers 2o9 in die ursprüngliche Lage (Abb. 17).
-
Aus dem Vorhergehenden folgt, daß das Setzen einer Niete selbsttätig
durch einfaches Senken des Fußhebels 173 bewirkt wird, wobei der Zeitraum zwischen
dem Augenblick, in dem der Fußhebel die Stange 193 betätigt, und dem Augenblick,
in dem er die Stange 162 betätigt, zur Lochung genügt, da diese, wie gezeigt, mit
großer Geschwindigkeit vor sich geht..
-
Verriegelungsvorrichtung Ist die Lochung infolge eines schlechten
Arbeitens des Getriebes im Falle des selbsttätigen Maschinenantriebes oder infolge
einer Vergeßlichkeit des Arbeiters beim Handantrieb der Maschine unterblieben, so
soll zweckmäßig verhütet werden, daß der Arbeiter das Vernieten bewirken kann. Um
die Cbelstände, die sich bei Abwesenheit einer vorherigen Lochung einstellen können,
zu
vermeiden, kann die Maschine mit einem Sicherheitsorgan ausgestattet
werden, das folgendermaßen beschaffen ist: Auf dem Hammer 8 ist in entsprechender
Hehe ein Anschlag 220 (Abb. 2 und 6 bis 9 ) von genügender Breite befestigt, so
daß in der Anfangslage vor Lochung (Abb. 6) die Gabel ;; («-elche, wie in Erinnerung
gebracht wird, sich mit dem Zylinder 75, der Stütze 16 und dem Tisch 4. waagerecht
verstellt) nicht zurückweichen kann, da ihr unteres Ende gegen den Anschlag 22o
stößt. Wie bereits gesagt, hält der Riegel 66 den Kolben 59 nach Lochung in einer
tieferen Lage als vor Lochung, und der Hammer 8 steigt nicht bis zur Anfangslage,
so daß sich der Anschlag 220 nach Lochung (Abb.9) unterhalb der Gabel 77 befindet,
die nunmehr mit der Stütze 16 und dem Tisch .I zurückweichen kann. Man ersieht daher,
daß es unmöglich ist, bei ausgebliebener Lochung den Tisch zurückzuschieben und
dabei die Zahnstangen zu betätigen und das Vernieten zu vollziehen. Bei mechanischem
Antrieb stellt sich in einem solchen Falle ein Schleifen des Riemens in der Rille
der Scheibe 151 ein.
-
Wie ersichtlich ist, setzt sich der Anschlag 2.20 einer zweiten Rückbewegung
des Tisches .I entgegen, welche durch eine zweite Umdrehung des Exzenters 152, die
sich bei zu langsamem Senken des Fußhebels 173 ergibt, bewirkt werden kann. Man
verhütet so eine unerwünschte Wiederholung des Niet-s.
Ausführungsformen Soll
die :Maschine nur mechanisch angetrieben werden, so kann das Getriebe folgendermaßen
vereinfacht «-erden: Der Hebel 13, welcher den Matrizenträger 2o durch einen Zwillingslenker
14 steuert, wird mit seinem anderen Ende durch einen Zapfen 230 mit einer
Spindel 231 regelbarer Länge verbunden, welche bei 232 an ein Gleitstück 233 angelenkt
ist, welches in einer Führung 23.I einer waagerechten, der Zahnstange 27 (Abb. 21)
ähnlichen und nur waagerecht verschiebbaren Schiene beweglich ist.
-
Am Hebel 22 ist eine Blattfeder 236 befestigt, an welche bei 237 eine
Stange 238 regelbarer Länge angelenkt ist, die gleichfalls hei 232 mit dem Gleitstück
233 gelenkig verbunden ist. Das letztere ist bei 232 an eine Stange 239 angelenkt,
die sich an den Ring 24o eines Exzenters 241, der auf der Antriebswelle
242 der Maschine angeordnet ist, anschließt.
-
Wie ersichtlich, erzeugt die Drehung der Welle 242 und des Exzenters
241 eine wechselnde Bewegung der Stange 239 und des Gleitstückes 233, wodurch die
Schiene 236
nach rechts mitgenommen wird (wie die Zahnstange 27 nach Abb.
i). Diese Verstellung sucht zugleich die Lenker 23i, 238 in die gestreckte Lage
zu bringen, wodurch die Stellen 230, 237 auseinandergerückt und die
gleichen Bewegungen wie bei der Zahnstange 25 gemäß Abb. i erzeugt werden.
-
Um eine einzige Hin- und Herbewegung des Gleitstückes 233 zu erzielen,
wird auf der Antriebswelle 242 der Maschine eine selbsttätige ausrückbare Kuppelvorrichtung
243 angeordnet, die beispielsweise der Vorrichtung 153 (Abb. 18) gleich ist.
-
Die Lochungsbewegung kann, wie vorher, mittels eines Exzenters 244
erhalten werden, das mit seiner Achse 2.I5 durch eine selbsttätig ausrückbareKuppelvorrichtung
246 ähnlicher Art verbunden ist. Die Ausrückvorrichtungen werden in vorbeschriebener
Weise durch einen Fußhebel betätigt. Das Lochen kann auch von Hand mittels einer
Kurbel i io und eines Zahnrades 9, das mit der den Hammer bzw. Stößel 8 betätigender
Zahnstange kämmt, bewirkt werden. Die Lochungsbewegung kann dadurch unabhängig von
der Bewegung des Exzenters 2.I1 erfolgen, daß zwischen dem Lenker 238 und dein Hebel
22 eine nicht zwangläufige Verbindung vorgesehen ist.
-
In Abb. 21 ist gleichfalls eine abweichende Ausführung des Reibgetriebes
dargestellt, welches bloß eine vorübergehende Verkuppelung des beweglichen Tisches
4 mit der Schiene 235 gestattet. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Tisch .I
in einer mittleren Öffnung des Tisches 2 angeordnet und mit der Schiene 235 durch
eine Torsionsfeder 25o verbunden, die sich gegen einen Anschlag 251 der Schiene
35 abstützt. Diese weist, wie vorher, einen Zylinder 252 auf, in dem ein federbeeinflußter
Zapfen 28 gleitet, wobei dieser Zapfen mit einer Rolle 35 versehen ist, welche mit
einer festen schrägen Fläche 36 zusammenwirkt. Die Schiene -235 trägt gleichfalls
einen Zylinder 253, in dem ein (nicht dargestellter) federbeeinflußter Kolben gleitet,
auf dem eine Rolle 254 befestigt ist, die mit einer schrägen, unterhalb des beweglichen
Tisches an ihm befestigten schrägen Auflauffläche 255 zusammenwirkt.
-
Sobald sich das Gleitstück 233 unter Wirkung des Exzenters
2.I1 nach rechts zu verstellen beginnt, rückt der Zapfen 28, wie vorher, infolge
des Zusammenwirkens der Rolle 35 mit der Schrägbahn 36 heraus, worauf die Feder
25o den Tisch .I nach rechts stößt; hierbei gleitet die Rolle 254 auf der Bahn -255
ohne der Verstellung des Tisches .I einen Widerstand entgegenzusetzen. Hält der
Tisch am Ende des Hubes nach rechts an, so setzt die Schiene ihre Verschiebung nach
rechts
fort, wobei die Rolle 25q. an der Bahn 255 emporklimmt und
ihren rechten Abschluß überholt.
-
Bei Rückkehr der Schiene 235 nach links läuft die Rolle 254 zunächst
auf einem waagerechten Teil des Tisches q., worauf sie in der äußersten Rechtslage
durch die Feder 25o gehalten wird, sodann auf den Abschuß der Bahn 255 trifft, ihn
aber nicht nehmen kann, so daß die Schiene 235 die Möglichkeit hat, die Tafel q.
nach links zu bewegen, bis diese durch den Anschlag q.+ angehalten wird, wobei der
Zapfen 28 in die Tafel ,I einspringt. Da der Hub des Gleitstückes 233 (infolge der
Abmessungen des Exzenters 241) ein längerer ist, so nimmt die Feder 26o den Hubüberschuß
auf und legt den Tisch q. mit einem gewissen Druck gegen seinen regelbaren Anschlag
q.4, was, wie bei der ersten Ausführungsform gezeigt wurde, erwünscht ist, um die
Wiederherstellung eines vollkommenen Zusammenfallens der Achsen des Lochstempelgetriebes
15 einesteils und des Stößels 8 andernteils zwecks darauffolgenden Lochens
zu sichern.
-
Ist das Material, in dem die Nieten gesetzt werden sollen, zu dick
öder zu fest, um das Lochen mittels Lochstempels zu gestatten, so kann die Lochungsvorrichtung
aus einem Bohrer bestehen, der in eine Drehbewegung versetzt wird (Abb.22, 23).
Bei dieser Ausführungsform ist der zahnstangenförmig ausgebildete und mit dem durch
die Kurbel io betätigten Zahnrad g in Eingriff stehende Stößel 8 hohl und trägt
Lagerbüchsen 26i, 26a, in denen eine Spindel -263 drehbar ist, welche mit der Welle
26q. eines Elektromotors 265 verbunden ist_; der letztere wird von einem Ausleger
266 des Stößels 8 abgestützt. Am unteren Ende der Welle 263 ist ein Kopf 264 vefestigt,
der eine konkave Ausnehmung 271 zum Anlegen gegen die Haube des männlichen N ietenteiles
B beim Vernieten sowie eine quadratische Bohrung 272 zur Aufnahme des im Ouerschnitt
rechteckig bzw. quadratisch gestalteten Schaftes 273 eines Bohrers 270 dient,
der einen sich unter Vermittlung eines Laufkranzes 275 gegen die Platte 72 abstützenden
Bund 274 besitzt (Abb. q.). -An den Griff 267 der Kurbel io ist ein Hebelgriff 268
angelenkt, welcher einen im Speisestromkreis des Motors 265 angeordneten Schalter
269 betätigt.
-
Zwecks Lochung betätigt der Arbeiter die Kurbel io, so daß der Stößel
8 mit dem Motor 265 gesenkt und der Schaft 273 des Bohrers 27o in die Bohrung 272
eingerückt wird. Zugleich schließt der Arbeiter durch Betätigung des Griffes 267
den Schalter 269, wodurch der Elektromotor angelassen und der Bohrer so in Umlauf
versetzt wird. In derselben Weise wird der Stößel 8 für die Vernietung benutzt,
wobei der Bohrer 27o mit. dem am Tisch q. befestigten Träger 16 wegrückt und unterhalb
des Stößels durch die Zange 17 ersetzt wird, die unter die konkave Ausnehmung 27i
des Kopfes 264 einen männlichen Nietenteil B liefert.
-
Verschiedene Anwendungen der Maschine Es wurde in der vorhergehenden
Beschreibung angenommen, daß die Maschine zum Setzen zweiteiliger Nieten der in
Abb. i q veranschaulichten Art bestimmt ist. Die Maschine läßt indessen zahlreiche
andere Anwendungen zu.
-
So wurde im vorhergehenden angenGmmen, daß der männliche Nietenteil
B behaubt ist, d. h. d@aß seine Schafthöhlung durch eine Haube oder Schale abgeschlossen
wird, die um den Fußteil des Schaftes festgeklemmt ist. Selbstverständlich kann
aber der männliche Nietenteil haubenlos sein, ohne daß die Wirkungsweise der Maschine
irgendwie geändert und die Festigkeit der Vernietung vermindert wird.
-
In gewissen Fällen ist es von Belang, Nieten zu verwenden, die nach
Anbringung Kanäle bilden, die das Werkstück durchqueren und an beiden Seiten offen
sind. Ein solcher Niet wird entweder von einem einzigen Teil gebildet, in welchem
Falle derselbe aus einer gewöhnlichen Öse (wie der Teil C) bzw. Hohlniete besteht,
die entweder mittels der oberen oder der unteren Speisevorrichtung ausgegeben wird
(in welchem Falle die Maschine als üsensetzmaschine arbeiten würde), oder aber die
Niete besteht aus einem männlichen und einem weiblichen Teil, in welchem Falle der
männliche, hauben= lose Teil überdies gelocht, d. 1i. an beiden Enden offen ist.
Die Nietung bietet in diesem Falle im Vergleich mit der gewöhnliehen Öse den folgenden
Vorteil: die Niete verbreitert bzw. stützt sich nicht unmittelbar am Werkstück ab,
wie dies bei einer gewöhnlichen Öse der Fall ist (die sich an einer ringförmigen
Fläche geringer Breite um das Loch herum abstützt, was z. B. bei aus nachgiebigem
Material bestehendem Werkstück das Festsitzen der Niete fraglich machen kann), sondern
die Vernietung des männlichen gelochten Nietenteils erfolgt durch Ausweiten innerhalb
des weiblichen Nietenteiles, deren am Werkstück sich abstützende Schulterfläche
die erforderliche Breite erhalten kann. Es ist natürlich erforderlich, den Dorn
der unteren Matrize an seinem Ende konisch zu gestalten, so daß er die Zuführung
des weiblichen Nietenteils bewirkt sowie das offene Rohr des männlichen Nietenteils
durch Ausweiten
vernietet und so die Festigkeit der Verbindung
sichert. Zu diesem Behufe soll (las konische Dornende nach erfolgter größter Senkung
des Dorns in der Matrize aus dieser noch hervorragen.
-
Die 'Maschine kann auch bloß zum selbsttätigen N ietensetzen, also
unter Ausschluß des Lochens, verwendet werden, in welchem Falle das Werkstück vor
Einbringung in die Maschine gelocht wird. Erfolgt der Antrieb mechanisch, so genügt
es, ein Ende der den Fußhebel mit den für die Lochung dienenden Antriebsorganen
verbindenden Stange zu lösen. In diesem Falle sorgt der Arbeiter vor Ausführung
der einfachen Vernietungsarbeit dafür, daß die Achse des (vorher gebohrten) Loches
des Werkstückes mit der Achse des Stößels zusammenfällt, durch Senken des letzteren
mittels Drehung der Kurbel io eintritt; bei seiner Abwärtsbewegung nimmt der Stößel
einen konischen Zentrierungsstempel mit, der an Stelle des Lochstempels 7o angeordnet
wird. Der Arbeiter läßt diesen Zentrierungsstempel in das Loch des Werkstückes dringen,
um die Zentrierung zu bewirken, worauf er den Stößel hochgehen läßt und die Vernietung
in oben beschriebener Weise bewirken kann. Besteht das Werkstück aus besonders hartem
Material, das das Lochen durch eine besondere Loch- bzw. Bohrmaschine erheischt,
bevor es zur Nietsetzmaschine gelangt, so kann das Vernieten einfach durch männliche
Nietenteile, wie B, unter Ausschaltung der unteren Speisevorrichtung i9 bewirkt
werden. In einen solchen Falle ist es zweckmäßig, eine leichte Einfräsung in dem
vorher ausgebohrten Loch des Werkstückes vorzusehen, in der sich das durch Vernieten
verbreiterte Ende des männlichen Nietenteils lagert. Erfolgt ein solches Einfräsen
nicht, so springt der verbreiterte bzw. gestauchte Nietenteil auf der unteren Seite
des Werkstückes leicht vor.
-
Die Erfindung beschränkt sich natürlich nicht nur auf die oben beschriebenen
Ausführungseinzelheiten. So kann beispielshalber der feste Tisch nahe der Lochmatrize,
statt eben, ebenso wie die Lochmatrize, zylindrisch oder sonstwie entsprechend den
jeweiligen, durch die Anordnung bzw. Art des Werkstückes bedingten Erfordernissen
geformt sein. Dieser Tisch kann sehr schmal sein und der Länge sowie der Breite
nach auf die Abmessungen der Anpreßorgane in seinem den Loch- und Nietwerkzeugen
benachbarten Teil verkleinert werden.