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Walzenfaltmaschine Für die wahlweise Herstellung scharf gefalzter
oder gebauschter Briefumschläge, von denen die letztgenannten auch als Ausstattungs-
oder Kassettenware bezeichnet werden, kommen bislang nur die mit beweglichen Klappen
arbeitenden Faltmaschinen in Betracht, weil bei diesen gebauschte Seiten-, Boden-
und Verschlußklappenfalze, d. h. solche Falze, die nicht scharf, sondern mehr oder
weniger abgerundet sind, durch entsprechendes Brechen der Seitenkanten des Unterstempels,
der aber für jede Formatgröße besonders vorhanden sein muß, in einfacher Weise erzielt
-,werden können, so daß es beim Übergang von der Herstellung scharf gefalzter auf
diejenige gebauschter Umschläge oder umgekehrt nur der Auswechselung des Unterstempels
bedarf. Dagegen konnten wahlweise scharf gefalzte oder gebauschte Briefumschläge
auf Walzenfaltmaschinen der bekannten Art bislang nicht hergestellt werden, obwohl
dies im Hinblick auf deren gegenüber den Klappenmaschinen erheblich höhere Leistung
und einfache, rasche, ohne Auswechselung wesentlicher Teile mögliche Verstellbarkeit
auf die verschiedensten, innerhalb weiter Grenzen liegenden Formatgrößen besonders
wünschenswert erschien. Der Grund hierfür liegt in der Arbeitsweise solcher Walzenfaltmaschinen.
Gemäß dieser müssen die während des Durchganges der Werkstücke durch die Maschine
in der Bewegungsrichtung liegenden Seitenfalze wie auch die quer dazu liegenden
Boden- und Verschlußklappenfalze aller Formatgrößen bei Herstellung scharf gefalzter
Umschläge eine scharfe Pressung erfahren. Die Falzwalzen müssen infolgedessen etwas
länger sein als das größte in der Maschine zu verarbeitende Format und sind daher
für die bei Herstellung gebauschter Umschläge notwendige Schonung der Falze, wenn
gleichzeitig eine unbedingt sichere, den gleichen Walzen ebenfalls obliegende Förderung
der Werkstücke gewährleistet sein soll, nicht brauchbar. Ein Auswechseln der Walzen,
das einmal nach der Art der herzustellenden Ware (scharf gefalzt oder gebauscht),
andererseits nach der Formatgröße und in dritter Beziehung nach dem Grad der verlangten
Bauschung erfolgen müßte, war nicht angängig, weil dadurch der Vorteil der raschen
Umstellung der Maschine verlorenginge, außerdem käme ein solches Auswechseln der
Walzen nur zur Schonung gebauschter Seitenfalze in Frage, während gebauschte Boden-und
Verschlußklappenfalze auch dadurch nicht zu erzielen wären.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Walzenfaltmaschine, wie sie bisher
für die ausschließliche Herstellung scharf gefalzter Briefumschläge bekannt geworden
ist, deren das Fördern und Falzen bewirkenden Walzen und sonstigen Einzelvorrichtungen
eine solche neuartige Gestaltung und Ausbildung erfahren haben, daß die Maschine
nach Wahl entweder zur Erzeugung scharf gefalzter oder gebauschter Briefumschläge
verwendet wer= den kann und daß sie im letzteren Falle auch
eine
Regelung des Grades der Bauschung zuläßt. Die rasche und einfache Verstellbarkeit
der Maschine sowohl von der einen auf die andere Werkstückart wie auch auf die verschiedenen
Formatgrößen ohne Auswechselung wesentlicher Teile und ihre hohe Leistungsfähigkeit
erleiden dabei keinerlei Einbuße.
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Die wesentlichen Kennzeichen der Maschine gemäß der Erfindung sind
die folgenden: Von demjenigen Walzenpaar, das dem Fördern und gleichzeitigen Anpressen
der Seitenklappenfalze dient, ist eine der Walzen, beispielsweise die obere, aus
einem oder mehreren mittleren, zylindrischen Teilen und beiderseits von diesen angeordneten,
in der Achsrichtung verschieb- und einstellbaren, zum Teil zylindrisch, zum Teil
kegelig ausgebildeten Stücken zusammengesetzt. Die mittleren Stücke, deren Gesamtbreite
geringer ist als die Breite des kleinsten in der Maschine zu verarbeitenden Formates,
dient vor allem dem Fördern des Werkstückes nach dem Umlegen seiner Seitenfalze,
während die seitlichen Walzenstücke durch Verschieben in der Achsrichtung so eingestellt
werden können, daß bei Herstellung scharf gefalzter Ware ihr zylindrischer Teil,
bei Herstellung gebauschter Umschläge dagegen ihr kegeliger Teil auf den anzupressenden
Seitenfalzen läuft. Im ersteren Falle werden die Seitenklappenfalze scharf angepreßt,
während im letzteren Falle je nach Einstellung der gewünschte Grad der Bauschung
erreicht wird.
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Bei anderen Walzenpaaren, die nur dem Fördern der Werkstücke nach
dem Umlegen der Seitenklappen, aber vor dem Umlegen der Boden- und Verschlußklappen
dienen, ist je eine der Walzen mit Ausdrehungen versehen, die eine solche Entfernung
voneinander und eine solche Breite, gemessen in der Längsrichtung der Walze, aufweisen,
daß sie bei allen in der Maschine zu verarbeitenden Formatbreiten in den Weg der
Seitenfalze zu liegen kommen und somit auch bei allen Formaten deren Schonung bewirken,
während die Förderung aller Werkstückgrößen sowohl bei scharf gefalzter wie auch
bei gebauschter Ausführung dem zwischen den Ausdrehungen liegenden Walzenabschnitt
obliegt.
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Das zur Förderung des Werkstückes nach erfolgtem Klebstoffauftrag
auf die umgelegten Seitenklappen dienende Walzenpaar hat eine Oberwalze erhalten,
die in bekannter Weise schräg verlaufende Aussparungen zur Vermeidung einer Verschmierung
des aufgetragenen Klebstoffes trägt, die jedoch erfindungsgemäß ebenfalls aus einem
oder mehreren, im gesamten schmaler als das kleinste in Betracht kommende Format
gehaltenen mittleren Stücken und seitlich davon angeordneten, in der Achsrichtung
verschieb- und einstellbaren Stücken besteht, welch letztere so eingestellt werden
können, daß sie bei den kleineren Formaten außerhalb der Seitenklappenfalze, bei
größeren Formaten dagegen zur Erzielung einer sicheren Förderung entweder unmittelbar
auf den Seitenklappenfalzkanten, wenn scharf gefalzte Ware, oder dicht neben diesen
Kanten auf dem Werkstück laufen, wenn gebauschte Ware hergestellt werden soll.
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Für die Bildung der Boden- und Verschlußklappenfalze werden in an
sich bekannter Weise zwei auf einer gemeinsamen Unterwalze laufende Oberwalzen angewandt.
Von den beiden .Oberwalzen ist die erste zur Schonung der bereits bestehenden Seitenklappenfalze
auch aus mehreren Stücken in der Längsrichtung zusammengesetzt, die in der Achsrichtung
so verschoben und eingestellt werden können, daß wohl bei allen Formatgrößen und
Werkstückarten ein sicheres Anpressen und Kleben der Bodenklappe, gleichzeitig aber
auch bei Herstellung gebauschter Umschläge eine Schonung der gebauschten Seitenfalze
gesichert ist. Zur Vermeidung des Herausquetschens des Klebstoffes der Bodenklebung
sind die Walzenstücke in bekannter Weise auf einen Teil ihres Umfanges mit sich
kreuzenden Nuten versehen. Um je nach Wahl den zwischen der ersten Oberwalze und
ihrer Unterwalze zu bildenden Bodenklappenfalz scharf oder gebauscht zu gestalten,
trägt die Unterwalze eine in ihrer Längsrichtung sich erstreckende rechtwinklige
Ausfräsung, deren eine Fläche radial verläuft und 'die Oberwalze einen durchgehenden
Längssteg, der beim Umlauf der Walzen zeitweise ganz auf der Unterwalze aufliegt.
Die Einstellung beider Walzen geschieht derart, daß für die Herstellung gebauschter
Ware beim Umlauf der Walzen die Ausfräsung der Unterwalze und der Steg der Oberwalze
zusammentreffen und der Bodenklappenfalz des Werkstückes je nach dem gewünschten
Grad seiner Bauschung gezwungen wird, mehr oder weniger tief in den so gebildeten
Zwischenraum einzulaufen. Für die Fertigung scharf gefalzter Umschläge werden die
beiden Walzen so eingestellt, daß der Steg der Oberwalze auf die volle Umfläche
der Unterwalze trifft. Der zwischen beide einlaufende Bodenklappenfalz erfährt auf
diese Weise eine scharfe Pressung.
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Die hier in Frage stehende erste Oberwalze ist auch die erste Walze
innerhalb der Maschine, die infolge der unter ihr bereits im geschlossenen Zustand
durchlaufenden Bodenklappe eine vierfache Papierlage zu fördern hat, die sich ergibt
aus dem Übereinanderliegen
des Umschlagvorderteiles und der drei
Spitzen der beiden Seiten- und der Bodenklappe. Dieser Umstand kann bei den empfindlichen
Papiersorten, wie sie für die Herstellung der als Ausstattungsware geltenden gebauschten
Umschläge fast durchweg Verwendung finden, dazu führen, daß der an dieser Stelle
auf die vierfache Papierlage wirkende Walzendruck Markierungen, wie Glanzstellen
o. dgl., hervorruft, denn gerade an dieser Stelle muß die Oberwalze einen rundum
verlaufenden Streifen ohne kreuzweise angeordnete Nuten haben, damit eine sichere
Förderung des Werkstückes gewährleistet ist, die durch den nutendurchzogenen Teil
der Walzenoberfläche nicht erreicht werden kann, weil dieser zur Vermeidung eines
zu scharfen Druckes auf die Klebestelle der Bodenklappe etwas tiefer als die übrige
Walzenumfläche gelegt ist. Um die erwähnten Markierungen auf empfindlichen Papieren
zu vermeiden, ist erfindungsgemäß der rund um die Walzenmitte verlaufende nutenfreie
Streifen aus nachgiebigem Stoff, beispielsweise aus Gummi, gebildet.
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Zwischen der zweiten der beiden Oberwalzen und der gemeinsamen Unterwalze
wird als letzter der Verschlußklappenfalz gebildet. Diese zweite Oberwalze trägt
erfindungsgemäß zu diesem Zweck für die Erzeugung gebauschter Umschläge ein Fördersegment,
gegen das die gesamte übrige Umfläche der Walze mit Ausnahme von zwei an ihren Enden
vorgesehenen Laufflächen um den gewünschten Betrag der Bauschung tiefer gelegt ist.
Das Fördersegment ist in seiner Flächenausdehnung kleiner gehalten als das kleinste
zu verarbeitende Briefumschlagformat, und die Einstellung der Walze geschieht so,
daß die bei ihrer Drehung vorn liegende Kante des Segmentes zusammen mit der Gegenwalze
den Umschlag hinter seiner Verschlußklappenfalzkante erfaßt, so daß dieser Verschlußklappenfalz
durch den tiefer als das Segment liegenden Umflächenteil der Walze die für den gewünschten
Bauschungsgrad erforderliche Pressung erfährt, was auch bezüglich aller übrigen
Falze der Fall ist, weil sie ebenfalls außerhalb der Segmentfläche zu liegen kommen.
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Nach dem Verlassen der zuletzt beschriebenen Oberwalze und ihrer Gegenwalze
gelangt das nunmehr fertige Werkstück in die Ablegevorrichtung. Auch in dieser ist
durch in den Förderscheiben vorgesehene Aussparungen, in die sich der Bodenklappenfalz
des Umschlages legt, sowie durch entsprechende Bewegungsbegrenzung der auf den Förderscheiben
laufenden Gegenrollen Vorsorge für die Schonung des gebauschten Bodenklappenfalzes
getroffen, während durch selbsttätiges Abheben der erwähnten Gegenrollen von den
Förderscheiben im Augenblick des Vorbeiganges des Verschlußklappenfalzes gleichermaßen
dessen scharfe Falzung verhindert wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigen Abb. i einen senkrechten Längsschnitt durch denjenigen Teil
einer Walzenfaltmaschine für Briefumschlagherstellung, der die neuen Einrichtungen
gemäß der Erfindung in sich schließt, Abb. a einen senkrechten Querschnitt durch
eines der Vorbruchmesser für die Boden- und Verschlußklappenfalze, Abb. 3 die Ansicht
der oberen Walze zum Falzen der Seitenklappen mit eingezeichneten Werkstücken verschiedener
Größen im senkrechten Ouerschnitt, Abb. 4 die Ansicht der ersten oberen Förderwalze
nach erfolgtem Falzen der Seitenklappen, Abb. 5 die Ansicht der Oberwalze zur Förderung
des Werkstückes nach erfolgtem Klebstoffauftrag für die Klebung der Bodenklappe,
Abb.6 den mittleren Teil der in Abb.5 dargestellten Walze in Richtung gegen seine
Stirnfläche gesehen, Abb. 7 die Ansicht des Walzenpaares zum Falzen der Bodenklappe,
Abb. 8 ein Walzenteil der Oberwalze zum Falzen der Bodenklappe, gegen seine Stirnfläche
gesehen, Abb.9 die Ansicht der Oberwalze zum Falzen der Verschlußklappe, . Abb.
io einen senkrechten Querschnitt durch die in Abb. 9 dargestellte Walze, Abb. i
i einen senkrechten Querschnitt durch die beiden Oberwalzen und ihre gemeinsame
Unterwalze, die dem Falzen der Boden- und Verschlußklappen dienen, Abb.1a ein Werkstückbeispiel
in Draufsicht auf seine Rückseite, Abb. 13 die teilweise Seitenansicht der Ablegev
orrichtung.
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Die Formschnitte, die bei dem Walzenpaar 1, a über- und hintereinander
gestaffelt ankommen, werden von diesem Walzenpaar einzeln ausgezogen und den beiden
Ausrichtefingerpaaren 3, 4 zugeleitet, deren Wirkungsweise als bekannt vorausgesetzt
werden kann. Die ausgerichteten Formschnitte werden alsdann zwischen dem Walzenpaar
5, 6 erfaßt und erhalten hier die Vorbrüche für die Boden- und V erschlußklappenfalze.
Zu diesem Zweck ist in ebenfalls bekannter Weise die Unterwalze 5 mit einem Gummibelag
versehen, während die aus zwei auf ihrer Welle gegeneinander verdrehbaren Segmenten
bestehende
Oberwalze 6 auf jedem dieser Segmente eines der Vorbruchmesser
7 trägt, so daß die Entfernung der Messer entsprechend dem jeweils zur Verarbeitung
kommenden Format eingestellt werden kann.
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Während für die Herstellung scharfgefalzter Werkstücke die Vorbruchmesser
7 eine ziemlich scharfe Schneide haben, erhalten sie erfindungsgemäß für - die Erzeugung
gebauschter Ware eine stumpfe, leicht abgerundete Schneide (Abb. 2). Bekannt ist
auch die Ausrüstung der Walze 6 mit der Klappe 8, die von der ruhenden Kurvenscheibe
9 so gesteuert wird, daß sie im genau richtigen Augenblick über die rund um sie
herum vertiefte Oberfläche der Walze hervortritt und dadurch das Werkstück zwischen
sich und der Unterwalze 5 so erfaßt, daß die Vorbrüche der Boden- und Verschlußklappenfalze
an der richtigen Stelle angebracht werden.
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Auf dem Wege von dem Walzenpaar 5, 6 zu dem nächstfolgenden Walzenpaar
io, i1 werden in bekannter Weise durch auf- und niederschwingende Heber 12 die beiden
Seitenklappen des bis dahin noch vollkommen flach liegenden Formschnittes senkrecht
nach oben abgebogen. Dieses Abbiegen geschieht über die Außenkanten der an den Holmen
13
befestigten Faltschienen 14, die durch Verschieben der die Holme 13 tragenden
Kreuzstücke 15 auf den Schienen 16 entsprechend der Formatbreite eingestellt werden.
Zwischen dem Walzenpaar i o, i i und dem nächstfolgenden 17, 18 werden dann die
Seitenklappen durch die Schieber i9 vollkommen über die Faltschienen 14 umgelegt.
Auf diese Weise werden die Seitenklappenfalze infolge der von ihnen umfaßten Faltschienen
14 in allen Fällen zunächst unscharf gebildet, und die mehr oder weniger starke
Rundung der Seitenklappenfalze kann unschwer durch entsprechende Ausbildung des
Faltschienenquerschnittes erreicht werden.
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Dem Walzenpaar 17, 18 liegt bei Herstellung scharf gefalzter Ware
die Arbeit der scharfen Falzung der Seitenklappen ob, und beide .Talzen sind zu
diesem Zweck zylindrisch und glatt ausgebildet. Zur Erzeugung gebauschter Briefumschläge
erhält gemäß der Erfindung die Walze 18 eine besondere Gestaltung. Sie muß vor allen
Dingen auch hier die Gewähr bieten, daß das Werkstück ununterbrochen bis zum nächsten
Walzenpaar 20, 21 gefördert wird, dabei dürfen jedoch die Seitenklappenfalze keine
scharfe Pressung erfahren. Die Walze 18 ist deshalb entsprechend der Abb.3 ausgebildet.
Ihre Welle 18' trägt in der Mitte zwei zylindrische Walzenteile 22 und zu deren
beiden Seiten je einen weiteren Walzenteil 23, die aus einem zylindrischen und zwei
beiderseits davon sich anschließenden kegeligen Abschnitten bestehen. Sämtliche
Walzenteile 22 und 23 können auf ihrer Welle 18' verschoben werden, und ihre Einstellung
erfolgt bei allen -Formatgrößen so, daß die Walzenteile 22, denen die Förderung
des Werkstückes in allen Fällen obliegt, nach der V@Terlistückmitte zu in genügender
Entfernung von den Seitenfalzen laufen, um deren scharfe Pressung zu vermeiden;
die Walzenteile 23 dagegen werden so eingestellt, daß sie mit einem ihrer kegeligen
Teile über den Seitenfalzen zu liegen kommen. Bei kleineren Werkstücken W, wie ein
solches dicht an der Walze anliegend _ gezeichnet ist, ist dies der nach innen -
liegende kegelige Abschnitt, bei -größeren Werkstücken W dagegen, wie es von der
Walze entfernt, jedoch in entsprechender Lage dargestellt ist, dient der nach außen
gekehrte kegelige Abschnitt dem Anpressen der gebauschten Seitenfalze, während der
zylindrische Abschnitt für die Werkstückförderung mitbenutzt wird. Es ist ersichtlich,
daß durch entsprechende Einstellung der Walzenteile z3 die mehr oder weniger scharfe
Pressung der Seitenfalze und damit der Grad der Bauschung geregelt werden kann.
Die ganz außen sitzenden Teile 18" sind lediglich Laufringe, die die gleichmäßige
Auflage der Walze 18 auf ihrer Gegenwalze 17 unterstützen.
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Nach vollendetem Umlegen und Falzen der Seitenklappen wird auf diese
der Klebstoff aufgetragen, der zum Kleben der Bodenklappe erforderlich ist. Dieser
Klebstoff auftrag entspricht den in Abb. 12 schraffiert angedeuteten Streifen. Der
Auftrag erfolgt durch die auf der Welle 24 verschraubten und auswechselbaren Gummierflügel
'25, die an ihrer schmalen Außenfläche den Klebstoff in bekannter Weise durch Vermittlung
der Auftragwalze 26 und der Schöpfwalze 27 aus dem Behälter 28 empfangen, der an
der Querschiene 29 verschraubt ist.
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Infolge des durch diese Gummiervorrichtung 24 bis 28 benötigten Raumes
macht sich die Einschaltung eines besonderen Förderwalzenpaares 2o, 21 notwendig,
um auch beim kleinsten Format eine sichere Förderung des Werkstückes vom Walzenpaar
17, 18 zu den Gummierflügeln 25 zu erreichen. Auch zwischen diesem lediglich der
Werkstückförde-. rung dienenden Walzenpaar 2o, 21 muß eine scharfe Pressung der
bereits umgelegten Seitenklappen vermieden werden. Die Oberwalze 2o ist deshalb
gemäß der Abb. 4 ausgebildet. Sie hat in ihrer Mitte-einen der Werk stückförderung
dienenden Teil 3o, der so schmal gehalten ist, daß die Seitenfalze des kleinsten
in der Maschine zu verarbeitenden Formates noch seitlich über ihn hinausragen.
Zu
beiden Seiten dieses Mittelteiles 30 sind Eindrehungen 31 vorgesehen, die
so breit sind, daß alle Seitenklappenfalze vom kleinsten bis zum größten Format
in ihnen verlaufen. Am Ende der Eindrehungen 31 schließt sich dann wieder je ein
im Durchmesser mit dem Mittelteil 30 gleichgehaltener Laufring 3:2 an, so
daß sich die Walze 2o mit ihren Teilen 30 und 32 auf der Unterwalze :2i auflegt,
wenn sich kein Werkstück zwischen beiden Walzen befindet.
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Nach erfolgtem Klebstoffauftrag für die Bodenklappenklebung wird das
Werkstück von dem Förderwalzenpaar 33, 34 übernomtnen. Dabei muß sowohl bei scharf
gefalzter wie auch bei gebauschter Ware zunächst darauf Rücksicht genommen werden,
daß der nach oben liegende Klebstoffauftrag von der Oberwalze 34 nicht berührt wird,
weil dies ein Verschmieren des Klebstoffauftrages selbst und anderer Werkstückflächen
zur Folge hätte, denn die Oberwalze 34. macht auf jeden Werkstückdurchgang zwei
Umdrehungen. Sie hat deshalb in bekannter Weise Ausfräsungen, die spiralig in ihrer
Umfläche verlaufen, derart, daß ihre Abwicklung der Schräge der Bodenklappenklebleisten
entspricht, wie sie in Abb. 12 unter 35 schraffiert angedeutet sind. Es muß jedoch
berücksichtigt werden, daß das Werkstück, auf Abb. i bezogen, von links nach rechts
mit vorauseilender Bodenklappe durch die Maschine läuft, während in Abb. 12 die
Bodenklappe nach links gezeichnet ist. Während nun bei Herstellung scharf gefalzter
Ware die Oberwalze 3.4 aus einem Stück von ungefährer Breite des größten zu verarbeitenden
Formates bestehen kann, ist dies für die Herstellung gebauschter Ware nicht angängig,
weil dabei auch beim kleinsten Format die Seitenfalze nicht scharf gepreßt werden
dürfen. Aus diesem Grunde besteht. die Walze 34 aus einem Mittelteil 36 (Abb. 5)
und zwei beiderseits davon sitzenden, in der Längsrichtung der Welle 34' verschiebbaren
Teilen 37. Die Breite der Teile 36 und 37 ist so bemessen, daß sie im vollkommen
aneinandergerückten Zustand insgesamt geringer ist als die Entfernung der Seitenklappenfalze
des kleinsten Formates, so daß dieses zwischen den Walzen 33, 34 hindurchgefördert
werden kann, ohne daß die Seitenfalze eine Pressung erfahren. Entsprechend der Breite
des jeweils zu verarbeitenden Formates werden nun die Seitenteile 37 eingestellt,
derart, daß sie stets innerhalb der Seitenklappenfalze verlaufen. Dabei bildet die
Ausfräsung 38 der Seitenteile immer die Fortsetzung derjenigen des Mittelteiles,
und sie ist in Seiten- und Mittelteilen so bemessen, daß einerseits die Bodenklappenklebeleisten
einer möglichst großen Anzahl von Formatgrößen innerhalb ihres Verlaufes fallen,
so daß also bei Verarbeitung all dieser Formatgrößen eine Auswechselung der Teile
36 und-37 nicht notwendig wird. Andererseits muß der Verlauf der Ausfräsung 38 in
allen Fällen ein solcher sein, daß beim Durchgang des Werkstückes unter ihr dessen
ununterbrochene Förderung gesichert ist. Um dies zu erreichen, müssen die beim Umlaufen
der Walze nacheilenden Spitzen 38' der Seitenteilausfräsungen das Werkstück bereits
wieder erfaßt haben, bevor es von der voreilenden Spitze 36' des Mittelteiles 36
freigegeben ist. Die beiden Teile 39 dienen auch hier als Laufringe, die
außerhalb aller Formatgrößen auf der Unterwalze 33 laufen.
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Zwischen den nunmehr folgenden Walzen 40, 41 werden die in der Bewegungsrichtung
des Werkstückes vorn liegenden Bodenklappen umgelegt, gefalzt und geklebt, nachdem
sie durch an sich bekannte Mittel, die für die vdrliegende Erfindung nicht von Bedeutung
sind, zunächst in ihrem vorgebrochenen Falz hochgebogen wurden. Ein Falzmesser 42
sichert dabei den richtigen Einlauf des Bodenklappenfalzes zwischen die Walzen 40,
41. Für die Herstellung scharf gefalzter Briefumschläge genügt es, die Umfläche
der in ihrer Länge nach dem größten Format bemessenen Oberwalze 4o auf einen ebenfalls
der Bodenklappe dieses größten Formates, gemessen von ihrer Spitze bis zu ihrer
Falzkante, entsprechenden Teil ihrer Umfläche durch eingefräste, sich kreuzende
Nuten so zu unterbrechen, daß das Aufpressen der Bodenklappe auf den Klebstoffauftrag
nur an einzelnen, wenn auch dicht beieinander liegenden Punkten geschieht, um _ein
Herausquetschen des Klebstoffes zu vermeiden. Außerdem muß diese durch Nuten unterbrochene
Fläche um ein geringes tiefer liegen als die übrige Umfläche der Walze, damit der
Klebdruck nicht zu stark wird. Um durch dieses Tieferlegen der mit Nuten durchzogenen
Walzenumfläche die Sicherheit der Werkstückförderung nicht zu beeinträchtigen, ist
in der Mitte der Walze, d. h. dort, wo sie über der in Abb. 1a gezeigten, von Klebstoff
freien Stelle 43 verläuft, ein rundum verlaufender, von Nuten freier Streifen belassen,
der den normalen Walzendurchmesser, also die gleiche Oberflächenhöhe ,vie der nicht
mit Nuten durchzogene Umilächenteil der Walze hat.
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Demgegenüber muß bei Herstellung gebauschter Ware bezüglich der Walzen
40, 41
Vorsorge getroffen werden, daß eine scharfe Pressung des Bodenklappenfalzes,
der zwischen ihnen gebildet wird, wie auch der bereits vorher gebildeten Seitenklappenfalze
bei allen Formatgrößen vermieden wird. Dessenungeachtet ist aber gleichzeitig erforderlich,
daß
der Bodenklappenfalz bei allen Formatgrößen eine über seine ganze Länge sich erstreckende,
der gewünschten Bauschung angemessene Pressung erfährt. Ebenso muß auch die Klebung
der Bodenklappe eine zuverlässige sein. Schließlich lassen die für gebauschte Ware
meist zur Verwendung kommenden feinen und empfindlichen Papiersorten einen scharfen
Druck nicht zu, wie er an der Stelle 43 (Abb. 12), wo eine vierfache Papierlage,
bestehend aus dem Umschlagvorderteil und den drei Spitzen der beiden Seiten- und
der Bodenklappe, sich ergibt, von dem putenfreien Streifen der Walze ausgeübt wird,
dem hier die Förderung allein obliegt, weil dadurch bei diesen Papieren Markierungen
hervorgerufen würden. Um a11 diese Bedingungen zu erfüllen und den letzterwähnten
Nachteil zu verhüten sind gemäß der Erfindung folgende Einrichtungen getroffen:
Zur Vermeidung einer scharfen Anpressung des zwischen den Walzen 4o, 41 gebildeten
Bodenklappenfalzes ist in die Oberfläche der Unterwalze 41 eine in deren Längsrichtung
verlaufende Fläche 44 eingefräst, die von einer senkrecht dazu stehenden,
radial verlaufenden Kante abgeschlossen ist. In Abb. i und in größerem Maßstab in
den Abb. 7 und i 1 ist diese Anfräsung 44 sichtbar. Bei der ungefähren Stellung
der Walzen 40, 41, wie sie in Abb. i und i i gezeigt ist, läuft der gebauschte Bodenklappenfalz
in den durch die Anfräsung 44 zwischen den beiden Walzen gebildeten Spalt
ein, so daß seine scharfe Falzung beim Weiterdrehen der Walzen vermieden wird. Da
die Walze 41 auf jede Werkstücke erarbeitung eine Umdrehung ausführt, nimmt sie
bei jedesmaliger Ankunft eines Werkstückes stets dieselbe Stellung ein, und es ist
ersichtlich, daß durch entsprechende Einstellung der Walze 41 eine mehr oder weniger
starre Anpressung des Bodenklappenfalzes erreicht werden kann. Nimmt die Walze 4.1
beim Einlauf des Werkstückes die gezeichnete Stellung ein, so ist die Pressung des
Falzes die geringste, befindet sie sich dagegen in einer mehr nach rechts verdrehten
Stellung, so nimmt mit dem Grad dieser Verdrehung auch die Schärfe des Falzes zu.
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Zur Vermeidung einer scharfen Pressung der bereits fertigen Seitenklappenfalze
ist die Oberwalze 4o aus einzelnen Walzenteilen zusammengesetzt, deren mittlerer
Teil 45 (Abb.7) bei allen Formatgrößen an seiner Stelle auf der Welle 40' verbleibt,
während die zu beiden Seiten von ihm befindlichen Walzenteile 46 auf der Welle 40'
je nach der zu verarbeitenden Formatgröße so verschoben werden können, daß in allen
Fällen eine scharfe Pressung der Seitenklappenfalze vermieden wird. Es befinden
sich also bei verscbiedenen Werkstückformaten einzelne der Teile 46 ungenützt außerhalb
des Werkstückes, während die innerhalb des Werkstückes befindlichen, je nach der
Formatbreite ausemandergerückt werden müssen, so daß zwischen ihnen ein freier Spalt
von wechselnder Breite entsteht. Dieser würde die nachteilige Folge haben, daß der
Bodenklappenfalz nicht auf seine ganze Länge eine gleichmäßige der gewünschten Bauschung
entsprechende Anpressung erfahren würde; die Anpressung wäre vielmehr an den Stellen
der Zwischenräume zwischen den Walzenteilen 46 unterbrochen, was durch Markierungen
im Falz zum Ausdruck käme. Dieser Übelstand wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden,
daß in den auch bei dieser Walze 4o an ihren beiden Enden angeordneten und stets
in ihrer Lage verbleibenden Laufringen 4; ein durch Ausfräsungen 48 der sämtlichen
Walzenteile 45 und 46 sich erstreckender Längssteg 49 befestigt ist, durch den,
wie aus Abb. i r ersichtlich, eine gleichmäßige ununterbrochene Anpressung des Bodenklappenfalzes
auf seine ganze Länge bewirkt wird.
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Die obenerwähnten sich kreuzenden Nuten 5o zur Verhinderung eines
Herausquetschens des lilebstofes der Bodenklappenklebung sind hier durchlaufend
in die Walzenteile 45 und 46 eingefräst und erfahren nur in der Mitte des Walzenteiles
45 eine Unterbrechung 51. Auch bei dieser Ausführung liegt, um den auf die Bodenklappe
ausgeübten Klebedruck zu vermindern, die von den Nuten 5o durchzogene Umfläche der
Walzenteile 45 und 46 um ein geringes tiefer als die übrige Umfläche. Mit letzterer
in gleicher Höhe verläuft rund um den Walzenteil 45 der die Nuten unterbrechende
Streifen 51, der jedoch erfindungsgemäß durch einen eingelegten Gummiring gebildet
wird, um zu verhüten, daß auf den für gebauschte Ware benutzten Papieren infolge
der dreifachen Papierlage an der Stelle 43 (Abb. 1z) Markierungen in Form von Glanzstellen
o. dgl. entstehen. Zur Aufnahme des Gummiringes 51 ist in den mittleren Walzenteil
45 eine entsprechende Nut eingedreht.
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Das nunmehr noch übrigbleibende Umlegen und Falzen der Verschlußklappe
geschieht an sich in der bei Walzenfaltmaschinen der in Frage stehenden Art üblichen
Weise, derart, daß die aus den Walzen 40, 41 zuerst austretende Bodenklappenfalzkante
durch ein Leitblech 5? aufgefangen wird, das sich, wie in Abh. i gestrichelt angedeutet,
absatzweise im Takt der Werkstücke erarbeitung auf und nieder bewegt. Das Werkstück
wird dadurch mit seinem fertig gefalteten, die Seitenklappen und die Bodenklappe
umschließenden Teil an dem Leitblech 5z hochgeführt,
bis sein Verschlußklappenfalz
aus den Walzen 40, 41 herausgetreten ist, alsdann bewegt sich das Leitblech 52 aufwärts,
wobei es gleichzeitig durch zusätzliche Steuerung so geschwenkt wird, daß es die
in Abb. i gestrichelte Lage einnimmt und dadurch dem Werkstück mit nunmehr in der
Bewegungsrichtung vorn liegendem Verschlußklappenfalz den Weg in die Walzen 53 und
41 freigibt. Das Werkstück erfährt also von diesen Walzen an eine Umkehrung seiner
Bewegungsrichtung. Auch zwischen den Walzen 53, 41 bewirkt ein schwingendes Falzmesser
54 den richtigen Einlauf des Verschlußklappenfalzes. Urn beim Durchlaufen des Werkstückes
durch diese Walzen ein scharfes Anpressen des zu bildenden Verschlußklappenfalzes
und der schon bestehenden Seiten- und Bodenklappenfalze zu verhüten, hat gemäß der
Erfindung die Walze 53 eine besondere Ausbildung erfahren, die aus den Abb. 9, io
und ii ersichtlich ist. Mit Ausnahme eines Segmentes 55 und Laufringen 56, deren
Höhe bzw. Durchmesser dem eigentlichen Walzendurchmesser entspricht, ist die gesamte
Umfläche der Walze um einen Betrag vertieft, der dem ge-
wünschten Grad der
Bauschung entspricht. Während die Laufringe 56 den richtigen Abstand der federnd
gelagerten Walze 53 von der Walze 41 sichern, dient das Segment 55 der Werkstückförderung.
Es ist in seiner Länge und Breite kleiner als das kleinste in der Maschine zu verarbeitende
Werkstückformat. Seine Fläche entspricht ungefähr dem in Abb. 12 gestrichelt eingezeichneten
Rechteck, wenn angenommen wird, daß das in dieser Abbildung gezeigte Werkstück das
kleinste zu verarbeitende Format darstellt. Die Walze 53 wird so eingestellt, daß
sie das zwischen sie und ihre Gegenwalze gelangende Werkstück mit der in der Drehrichtung
vorn liegenden Kante 57 des Segmentes 55 um einen solchen Betrag hinter dem Verschlußklappenfalz
erfaßt, daß dessen scharfe Pressung vermieden wird, daß jedoch dieser Falz wie auch
alle übrigen durch die vertiefte Umfläche der Walze die dem gewünschten Grad der
Bauschung entsprechende Pressung erfahren. Da das Werkstück hinter den Walzen 53,
41 frei fallend über das schräge Blech 58 gleitet, genügt auch bei größeren Werkstückformaten
die durch das Segment 55 bewirkte Förderung, um so mehr als auch bei größeren Formaten
die Seitenfalze noch eine gewisse fördernd wirkende Pressung zwischen dem vertieften
Teil der Walze 53 und ihrer Gegenwalze 41 erfahren.
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Das nunmehr fertig gefaltete Werkstück gelangt zwischen ein an sich
bekanntes Förderscheibenpaar 59 und dessen Gegenrollen 6o, die es zwischen sich
hindurchfördern, so daß es zwischen die Förderscheiben 59 und eine um diese gelegte
Rundführung 61 zu liegen kommt. In dieser Lage wird es von den auf dem Förderscheibenpaar
59 befestigten Nocken 62 an seiner nunmehr hinten liegenden Bodenklappenfalzkante
getroffen (s. Abb. 13) und durch den zwischen den Scheiben 59 und der Rundführung
61 bestehenden Spalt 61' hindurchgeschoben, bis es mit seiner Bodenklappenfalzkante
in der Höhe eines Förderbandes 63 angelangt ist. Sobald es diese Lage erreicht hat,
wird es in bekannter Weise von einem im Takt der Werkstückv erarbeitung schwingenden
Ausleger 64 von den Fördernocken 62 abgeschoben, so daß es mit seiner Bodenklappenfalzkante
auf das Förderband 63 zu stehen kommt und sich gleichzeitig mit seiner Rückenfläche
gegen ein ebenfalls bekanntes Ablegescheibenpaar 65 legt, das es nach Art von Förderschnecken
durch sich hindurch zum Ablegestapel 66 fördert.
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Um auch innerhalb dieser beschriebenen Ablegevorrichtung die gleichmäßige
Bauschung der Falze nicht zu beeinträchtigen, sind besondere weiterhin' unter die
Erfindung fällende Vorkehrungen getroffen.
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Der vorauseilende, zwischen die Förderscheiben 59 und ihre Gegenrollen
6o einlaufende Vexschlußklappenfalz würde zwischen beiden an den Stellen, wo die
Rollen 6o laufen, eine scharfe Pressung und damit Unterbrechungen seiner Bauschung
erfahren, wenn die Rollen 6o, wie dies bei Herstellung scharf gefalzter Ware zulässig
ist, dauernd an den Scheiben 59 anliegen würden. Sie werden deshalb bei Erzeugung
gebauschter Briefumschläge im Augenblick des Einlaufes des Verschlußklappenfalzes
angehoben. Zu diesem Zweck ist auf der Welle 68, die die Lagerhebel 69 der Rollen
6o trägt, ein weiterer Hebel 7o befestigt, der an seinem freien Ende eine Rolle
71 trägt, die sich unter der Wirkung einer Zugfeder 72 gegen eine auf der
Welle 59' der Scheiben 59 befestigte Kurvenscheibe 73 legt. Auf einen Umlauf der
Förderscheiben 59 fördern diese bei dem gezeichneten Beispiel drei Werkstücke zum
Stapel 66, und infolgedessen werden auch die Rollen 6o auf einen Umlauf der Kurvenscheibe
73 dreimal zum richtigen Zeitpunkt so angehoben, daß der Verschlußklappenfalz unbeschädigt
zwischen die Rollen 6o und die Förderscheiben 59 einlaufen kann.
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Um in gleicher Weise eine Beschädigung des nacheilenden Bodenklappenfalzes
zwischen den Förderscheiben 59 und den Rollen 6o zu verhüten, sind erfindungsgemäß
auf die Drehrichtung der Förderscheiben 59 bezogen, vor deren Fördernocken 62 Aussparungen
74 in der Außenfläche der Scheiben 59 eingebracht,
die genügend
tief sind, um den gebauschten Bodenklappenfalz des Werkstückes W aufnehmen zu können
(Abb. i3). Außerdem werden die Rollen 6o verhindert, bei ihrem Vorübergang über
den Aussparungen 74. in diese einzutreten. Ihre Lagerhebel 69 tragen zu diesem Zweck
einen Arm 75, der eine Anschlagfläche 76 hat, die sich gegen eine Stellschraube
77 legt. Auf diese Weise kann die Bewegung der Hebel 69 und der an ihnen sitzenden
Rollen 6o so begrenzt werden, daß sie wohl genügend am Umfang der Scheiben 59 anliegen,
um eine sichere Förderung des Werkstückes zu gewährleisten, daß sie aber andererseits
nicht in die Aussparungen 74 eintreten können und somit dem in diesen liegenden
Bodenklappenfalz ungehinderten Durchgang ohne irgendwelche Beschädigung seiner Bauschung
gewähren.
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Um auch im Ablegestapel 66 durch zu starke Pressung eine Beeinträchtigung
der Bauschung der Werkstücke zu verhüten, wird das den Stapel 66 und den ihn stützenden
Vorsetzer 67 tragende Förderband 62 durch eine geeignete regelbare Schalt- oder
sonstige Antriebsvorrichtung entsprechend der Stapelzunahme angetrieben, so daß
nur eine leichte gleichbleibende Pressung im Stapel herrschen kann.