DE3608113C2 - - Google Patents

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DE3608113C2
DE3608113C2 DE19863608113 DE3608113A DE3608113C2 DE 3608113 C2 DE3608113 C2 DE 3608113C2 DE 19863608113 DE19863608113 DE 19863608113 DE 3608113 A DE3608113 A DE 3608113A DE 3608113 C2 DE3608113 C2 DE 3608113C2
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    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14BMECHANICAL TREATMENT OR PROCESSING OF SKINS, HIDES OR LEATHER IN GENERAL; PELT-SHEARING MACHINES; INTESTINE-SPLITTING MACHINES
    • C14B5/00Clicking, perforating, or cutting leather
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B26HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
    • B26FPERFORATING; PUNCHING; CUTTING-OUT; STAMPING-OUT; SEVERING BY MEANS OTHER THAN CUTTING
    • B26F1/00Perforating; Punching; Cutting-out; Stamping-out; Apparatus therefor
    • B26F1/38Cutting-out; Stamping-out
    • B26F1/40Cutting-out; Stamping-out using a press, e.g. of the ram type
    • B26F1/42Cutting-out; Stamping-out using a press, e.g. of the ram type having a pressure roller

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Description

Die Erfindung betrifft eine Rollenstanze zum Ausstanzen von Zuschnitten aus flachem, lappigem Schneidgut nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie beispielsweise aus der DE-OS 21 56 829 als bekannt hervorgeht.
Beim Ausstanzen von Zuschnitten aus flachem lappigem Schneid­ gut mittels Stanzmessern verwendet man Pressen, bei denen die Stanzmesser im gesamten Bereich des Schneidgutes gleich­ zeitig eingedrückt werden. Der Vorteil dieser Stanzpressen besteht darin, daß auf die Stanzmesser und das Schneidgut kein Walkeffekt ausgeübt wird und es demgemäß nicht zu einer Lageveränderung der Stanzmesser während des Ausstanzens auf dem Schneidgut kommt. Das Ergebnis ist ein sauberer und maß­ haltiger Zuschnitt. Nachteilig an dieser Art von Stanzpressen ist, daß sehr hohe Stanzdrücke aufgebracht werden müssen und daß demgemäß die Stanzpresse sehr stabil gebaut sein muß, wo­ durch sie sehr teuer wird.
Demgegenüber sind die ebenfalls bekannten, hier gattungs­ mäßig zugrundegelegten Rollenstanzen günstiger, weil bei ihnen die Stanzkraft nicht auf der gesamten Fläche des Schneidgutes, sondern nur entlang einer schmalen Linie auf­ gebracht zu werden braucht, wodurch die Rollenstanze leichter gebaut sein kann und demgemäß billiger ist. Nachteilig daran ist jedoch, daß durch die Stanzrollen ein Walk­ effekt während des Durchlaufes des Schneidgutes unter den Stanzrollen auf die Stanzmesser und/oder auf das Schneid­ gut ausgeübt wird, wodurch sich diese in Durchlaufrichtung des Schneidgutes bzw. der Stanzrollen verschieben. Die Folge davon ist ein unsauberer und vor allen Dingen ein nicht maßhaltiger Schnitt. Außerdem werden die Schneid­ messer durch das Walken unter Umständen verbogen.
Bei der Rollenstanze nach der eingangs zitierten Literatur­ stelle DE-OS 21 56 829 ist ein Stanztisch feststehend innerhalb der Rollen­ stanze vorgesehen, auf den die Stanzmesser mit der Schneide nach oben aufgelegt und auf diese dann das Schneidgut aufge­ legt wird. Über den solcher Art innerhalb der Rollenstanze vorbereiteten sandwichartigen Aufbau wird die Stanzrolle hin­ wegbewegt, wobei das Schneidgut in die Schneiden der Stanz­ messer durch die abrollende Stanzrolle hineingedrückt wird. Der Stanztisch und mit ihm das Schneidgut und die Stanzmesser bleiben in Arbeitsrichtung stehen, wogegen die Stanzrolle über das Schneidgut hinweggerollt wird. Bei einem der dort ge­ zeigten Ausführungsbeispiele ist vor und hinter der Stanzrolle jeweils eine kleinere elastisch gelagerte Hilfsrolle vorge­ sehen, die einem Walken entgegenwirken sollen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß trotzdem ein Walken und eine Relativbe­ wegung von Schneidgut und Stanzmessern auftritt und nach wie vor unsaubere und nicht maßhaltige Zuschnitte entstehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die gattungsmäßig zugrundege­ legte Rollenstanze dahingehend auszugestalten, daß ein Walken, d. h., eine Relativverschiebung von Schneidgut und Stanzmessern während des Vorbeilaufes der Stanzrolle mit Sicherheit ver­ mieden wird.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Dank der zwangsweisen Verwölbung des sandwichartigen Aufbaues beim Durchlaufen dieses Aufbaues durch einen Walzenspalt von Stanzrolle bzw. Gegendruckwalze, die beide drehangetrieben sind, wird einem Walkeffekt in der Weise entgegengewirkt, daß dieser gerade kompensiert wird. Es tritt keinerlei Walken und demgemäß ein absolut sauberer und maßhaltiger Zuschnitt auf. Die Arbeitsweise der Rollen­ stanze nach Art eines Walzenpaares setzt eine bewegliche Schneidunterlage voraus, die gemeinsam mit den Stanzmessern und dem Schneidgut durch den Walzenspalt hindurchbewegbar ist. Die hierfür erfindungsgemäß bereitgestellte Schneidplatte, die ohne weiteres aus der Rollenstanze herausnehmbar ist, bietet darüber hinaus gegenüber herkömmlichen Rollenstanzen den Vor­ teil, daß das Schneidgut und die Stanzmesser auf der Schneid­ unterlage außerhalb der Rollenstanze vorbereitet werden können, so daß die Rollenstanze nur für den eigentlichen Vorgang des Ausstanzens belegt wird. Nachdem dieses Vorbereiten des Schneid­ gutes und der Stanzmesser gerade beim Zuschneiden von Leder­ zuschnitten relativ zeitaufwendig ist, kann dieses Vorbereiten gleichzeitig an mehreren verschiedenen Vorbereitungstischen geschehen, von denen die vorbereiteten sandwichartigen Aufbaue nacheinander zu der Rollenstanze gebracht und durch diese hindurchgezogen werden. Es ist also mit relativ ge­ ringem Kapitaleinsatz eine hohe Ausbringung von Zuschnitten mit der erfindungsgemäßen Rollenstanze möglich.
In der DE-OS 21 56 829 sind insgesamt sieben Ausführungsbeispiele von Rollenstanzen dargestellt, von denen zur Gattungsbildung die Rollenstanze nach den Fig. 7 bis 9 ausgewählt wurde, weil die­ se Rollenstanze neben einer großen Hauptrolle beiderseits jeweils noch eine kleine Hilfsrolle aufweist. In der zu den Fig. 7 bis 9 gehörigen Beschreibung (Seite 9 bzw. - handschriftlich - Seite 16) sind zwei unterschiedliche Ausgestaltungsvarianten des Aus­ führungsbeispiels nach diesen Figuren erwähnt, nämlich zum einen eine starre gegenseitige Halterung der insgesamt drei Rollen, wo­ bei diese gestuft angeordnet sind und schrittweise stanzen sollen, was insbesondere für dickes Schneidgut in Frage kommen soll. Eine andere Ausgestaltungsvariante sieht eine elastische Halterung der kleinen Hilfsrollen vor, die dann jedoch nicht stanzend wirken, sondern nur glätten sollen. In diesem Zusammenhang ist festzuhal­ ten, daß der Tisch bei beiden Ausführungsvarianten des Ausführungs­ beispieles nach den Fig. 7 und 9 offenbar starr ausgebildet ist. Soweit in der DE-OS 21 56 829 Aussagen über eine biegsame Ausge­ staltung des Stanztisches enthalten sind, bezieht sich dies auf andere Ausführungsbeispiele, nämlich auf die nach den Fig. 10 und 11 bzw. nach den Fig. 12 und 13 bzw. nach den Fig. 14 und 15. In diesem Zusammenhang ist im übrigen darauf hinzuweisen, daß als bevorzugter Werkstoff Stahlblech in der Entgegenhaltung erwähnt ist (Seite 9, letzte Zeile), also ein Werkstoff, der von annähernd gleicher Härte wie die Schneidmesser selber ist. Im übrigen heißt es, daß der solcherart ausgebildete Stanztisch fest in das Untergestell eingespannt sei (Seite 10 oben). Nach­ dem also von der Rollenstanze nach Fig. 7 bis 9 der DE-OS 21 56 829, Seite 9 Absatz 1 gattungsbildend ausgegangen wird, konnte das nur teilweise aus einem anderen Ausführungsbeispiel dieser Druckschrift an sich bekannte kennzeichnende Teilmerkmal a) des Patentanspruchs 1 im kennzeichnenden Teil verbleiben, weil aus den zitierbaren Belegen zum Stand der Technik das kennzeichnende Teilmerkmal a), auch soweit es an sich bekannt ist, nicht im Zusammenhang mit den gattungsbildenden Merkmalen in einer einzigen technisch sinn­ vollen Einheit als bekannt offenbart ist. Die Kombination des an sich bekannten Teiles des kennzeichnenden Teilmerkmales a) des Patentanspruchs 1 mit den gattungsbildenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 ist bereits ein sogenannter kombinierter Stand der Technik, der in dieser Kombination nicht offenbart ist. Da­ rüber hinaus ist die in dem kennzeichnenden Teilmerkmal a) erwähn­ te Herausnehmbarkeit der elastischen Unterlage in der DE-OS 21 56 829 nicht offenbart.
Von den weiteren kennzeichnenden Teilmerkmalen gehen die Merkmale b) und d) aus der DE-OS 31 25 843 als bekannt hervor. Auch weite Teile des kennzeichnenden Teilmerkmales c) gehen ebenfalls aus der DE-OS 31 25 843 als an sich bekannt hervor. In diesem Zusammen­ hang sei lediglich darauf hingewiesen, daß nach der Terminolo­ gie des Patentanspruches 1 "die Stanzrollen" den Stanz­ rollensatz, bestehend aus der großen Hauptrolle und den beiden kleinen Hilfsrollen umfaßt.
Das kennzeichnende Teilmerkmal e), wonach die - untere - Gegendruck­ walze 19 gegenüber dem Förderniveau der Transportrollenbahn in Höhenrichtung nach oben einstellbar ist, ist keiner der entgegen­ gehaltenen Rollenstanzen als bekannt entnehmbar. Von der in die­ sem Zusammenhang überhaupt einschlägigen Rollenstanze nach der DE-OS 31 25 843 heißt es lediglich, daß der gegenseitige Abstand der beiden großen Stanzrollen veränderbar ist. Im Ausführungsbei­ spiel ist jedoch die untere Walze ortsfest, und lediglich die obere Walze höhenveränderbar dargestellt. Im übrigen würde eine Höhenveränderung der unteren Walze gegenüber dem Förderniveau der Rollenbahn auch völlig sinnlos erscheinen. Es kann daher nicht davon die Rede sein, daß eine Höhenveränderung der unteren Stanz­ rolle 2 gegenüber dem Förderniveau der Rollenbahn offenbart ist.
Ähnliches gilt auch für das kennzeichnende Teilmerkmal f), wonach eine Höheneinstellung der - oberen - Hauptrolle 9 gegenüber den beiden Hilfsrollen 10 nach oben möglich sein soll, wobei die bei­ den Hilfsrollen untereinander höhengleich liegen. Eine solche Einstellmöglichkeit ist in der DE-OS 21 56 829 nicht angedeutet.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteran­ sprüchen entnommen werden. Im übrigen ist die Erfindung an­ hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbei­ spieles nachfolgend noch erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Schrägansicht auf eine schematisch dargestellte Rollenstanze nach der Erfindung und einen Vorbe­ reitungstisch und
Fig. 2 eine Einzeldarstellung des sandwichartigen Auf­ baues zwischen dem Walzenspalt der Stanzrollen der Rollenstanze nach Fig. 1.
Der in Fig. 1 dargestellte Arbeitsplatz zum Anfertigen von Zuschnitten aus Leder besteht im wesentlichen aus einem Vorbereitungstisch 1 und der eigentlichen Rollenstanze 2. Auf dem Vorbereitungstisch 1 ist eine bewegliche Schneidplatte 5 definierter und konstanter Dicke t aufgelegt, auf die das flache lappige Schneidgut 3, beim dargestellten Ausführungsbeispiel Leder, aufgelegt wird. Zum bequemeren Arbeiten kann die Schneidplatte 5 in die strichpunktiert angedeutete Schräg­ lage gebracht werden. Anschließend werden die Stanzmesser 4 derart auf das Schneidgut verteilt aufgelegt, daß irgendwelche Fehlstellen im Leder außerhalb der Zuschnitte bzw. der Stanz­ messer 4 liegen. Gerade bei einem Naturprodukt, wie es das Leder darstellt, ist immer wieder mit Fehlstellen zu rechnen, die beim Auflegen der Stanzmesser 4 umgangen oder durch ge­ schicktes Auflegen der Stanzmesser 4 so innerhalb der Zu­ schnitte angeordnet werden, daß sie bei der späteren Ver­ arbeitung der Zuschnitte unsichtbar bleiben. Die Stanzmesser 4 weisen eine konstante Höhe H auf; sie sind im wesentlichen durch vertikal stehende Schneiden 7 gebildet, die der Kontur der Zuschnitte entlang verlaufen. Zwischendrin sind Querver­ strebungen innerhalb der Stanzmesser 4 angeordnet, die den Verlauf der Schneiden 7 mechanisch stabilisieren. Auf dem Vorbereitungstisch 1 wird ein solcher sandwichartiger Auf­ bau 6, bestehend aus Schneidplatte 5, Schneidgut 3 und aufgelegten Stanzmessern 4 vorbereitet. Nachdem ein solcher sandwichartiger Aufbau 6 fertiggestellt ist, kann dieser auf geeigneten Transportmitteln zur Rollenstanze 2 gebracht werden; beispielsweise kann hierzu eine Transportrollenbahn oder ein an den Vorbereitungstisch sich anschließendes För­ derband vorgesehen werden.
Auch die Rollenstanze 2 enthält eine Transportrollenbahn 14 mit einem Förderniveau 15, auf dem der vorbereitete sandwich­ artige Aufbau 6 einem Walzenspalt zugeführt werden kann. Auf­ grund des Durchlaufes des vorbereiteten sandwichartigen Auf­ baues 6 durch den Walzenspalt werden die Schneiden 7 der Stanz­ messer 4 in das Schneidgut 3 eingedrückt und die Zuschnitte aus dem Schneidgut 3 freigelegt. Nach dem Durchlauf des Aufbaues 6 durch die Rollenstanze 2 wird die Schneidplatte 5 mit den drauf­ liegenden Teilen aus der Rollenstanze 2 entfernt und zu einem Arbeitsplatz verbracht, an dem die Zuschnitte sowie der Über­ rest des Schneidgutes 3 entfernt und ein neuer Aufbau 6 vorbe­ reitet wird.
Die Rollenstanze 2 weist oberhalb der Transportrollenbahn 14 einen Stanzrollensatz 8, bestehend aus insgesamt drei Rollen auf. Und zwar besteht der Stanzrollensatz 8 aus einer mittleren großen Hauptrolle 9 mit dem Durchmesser D und aus zwei beider­ seits neben ihr angeordneten im Durchmesser d kleineren Hilfs­ rollen 10. Die Mantellinien dieser Stanzrollen 9, 10 stehen parallel zur Unterlage bzw. parallel zur Transportrollenbahn 14. Die Stanz­ rollen 9 bzw. 10 sind an ihren beiden gegenüberliegenden Enden in einer Stuhlung 11 in Höhenrichtung 20 unnachgiebig gehaltert. Die beiden Stuhlungen 11 sind durch eine Traverse 12 miteinan­ der verbunden, die ihrerseits in Höhenrichtung 20 innerhalb einer Vertikalführung 13 vertikalbeweglich geführt ist. Da­ durch kann der Stanzrollensatz 8 angehoben werden, um im Falle von Störungen oder dergleichen ungehindert an die Ma­ schine herankommen zu können. Auch kann aufgrund der Vertikal­ führung des Stanzrollensatzes 8 diese beim Stanzen unter­ schiedlichen Stärken des sandwichartigen Aufbaues 6 ange­ paßt werden. Insgesamt ist jedoch der Stanzrollensatz 8 beim Betrieb ebenfalls in Höhenrichtung unnachgiebig gehal­ tert.
Um einen Walkeffekt der Stanzrollen 9, 10 auf das Schneidgut 3 und die Stanzmesser 4 entgegenzuwirken, ist die Rollenstanze 2 erfindungsgemäß mit einer Vielzahl besonderer Merkmale ausgestattet. Zum einen ist die Schneidplatte 5 als zwar selbsttragende Platte ausgebildet, die jedoch eine aus­ reichende Biegsamkeit hat, damit sie sich innerhalb der Rollenstanze 2 in einer weiter unten näher beschriebenen Weise verbiegen läßt. Mit Rücksicht auf die Tatsache, daß die Schneidplatte 5 mit den Schneiden 7 der Stanzmesser 4 in Berührung kommt, ist die Schneidplatte 5 aus einem weicheren Werkstoff als die Stanzmesser 4 gebildet, damit diese nicht durch die Schneidplatte 5 beschädigt werden. Andererseits muß aber die Schneidplatte 5 aus einem härteren Werkstoff als das Schneidgut 3 selber sein, damit sie ohne weiteres dem Schneid­ druck standzuhalten vermag. Um diesen verschiedenen Forderun­ gen gerecht zu werden, ist die Schneidplatte 5 aus Kunststoff, z. B. aus PVC gebildet, wobei die Dicke t derart ge­ wählt ist, daß sich einerseits eine ausreichende Steifigkeit zum Wegtragen der Schneidplatte 5 mit dem darauf befindlichen Aufbau 6 ergibt, daß aber andererseits auch noch eine aus­ reichende Biegsamkeit der Schneidplatte 5 gewährleistet ist.
Die Stanzrollen 9 und 10 bzw. der entsprechende Stanzrollen­ satz 8 ist in Arbeitsrichtung 16 ortsfest angeordnet. Um gleichwohl eine Relativbewegung zwischen Stanzrollen 9, 10 und sand­ wichartigen Aufbau 6 zu gewährleisten, sind die Stanzrollen 9 und 10 mit untereinander gleicher Umfangsgeschwindigkeit dreh­ angetrieben. Zu diesem Zweck sind die Stanzrollen 9 bzw. 10 beim dargestellten Ausführungsbeispiel mit Kettenzahnrädern 17 bzw. 17′ versehen, deren Durchmesser dem Durchmesser D bzw. d der Stanzrollen 9, 10 entspricht. Um die Kettenzahnräder 17 bzw. 17′ ist eine Antriebskette 18 in einer solchen Weise herumgeschlun­ gen, daß die Drehrichtung der einzelnen Stanzrollen 9, 10 gleich ist. Durch die obenerwähnte Wahl der Durchmesser der Ketten­ zahnräder 17 bzw. 17′ kommt auch die für alle Stanzrollen 9, 10 gleiche Umfangsgeschwindigkeit zustande. Aufgrund des An­ triebes der Stanzrollen 9, 10 wird der sandwichartige Aufbau 6 zwischen den Stanzrollen 9, 10 und der Transportrollenbahn 14 nach Art eines Walzgutes hindurchgezogen. Innerhalb der Trans­ portrollenbahn 14 ist eine zur Hauptrolle 9 des Transport­ rollensatzes parallele und lagegleich zu ihr angeordnete Gegendruckwalze 19 vorgesehen. Auch diese Gegendruckwalze 19 ist drehangetrieben und mit einem im Durchmesser etwa mit ihr übereinstimmenden Kettenzahnrad 17′′ versehen, über die ebenfalls die Antriebskette 18 in einer solchen Weise hin­ weggeführt ist, daß sich eine mit der Umfangsgeschwindig­ keit der Hauptrolle 9 übereinstimmende Umfangsgeschwindig­ keit der Gegendruckwalze 19 ergibt. Dank des synchronen Antriebes der Stanzrollen 9, 10 aus dem Stanzrollensatz 8 und der Gegendruckwalze 19 wird der sandwichartige Aufbau 6 durch den Walzenspalt der Hauptrolle 9 bzw. der Gegendruck­ walze 19 in Arbeitsrichtung 16 hindurchgezogen.
Ein ganz wesentliches Merkmal der Erfindung, welches zur Vermeidung eines Walkeffektes besonders wichtig ist, besteht in der Verwölbung des sandwichartigen Aufbaues 6 nach oben während des Durchlaufes. Und zwar ist zu diesem Zweck die Hauptrolle 9 des Stanzrollensatzes 8 gegenüber den untereinander höhengleich angeordneten Hilfsrollen 10 in Höhenrichtung 20 nach oben einstellbar. Zu diesem Zweck ist innerhalb der Stuhlung 11 eine Führung 24 angebracht, innerhalb der ein das Rollenlager aufnehmender Lagerstein 23 vertikalbeweglich ge­ führt ist. An diesem Lagerstein 23 greift eine Verstellspindel 21 an, die mit einem Verstellhandrad 22 verstellt werden kann. Aufgrund eines solchen Mechanismus kann die Höhenlage der Hauptrolle 9 relativ zu den Hilfsrollen 10 verändert werden. Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Verstellmaß h gezeigt. In ähnlicher Weise weist auch die Stuhlung der Gegendruckwalze 19 eine Führung 24 zur Vertikal­ führung eines Lagersteines 23 auf, der mittels Verstell­ spindel 21 und Verstellhandrad 22 in Höhenrichtung 20 ver­ stellt werden kann. Dadurch kann die Gegendruckwalze 19 ebenfalls höher als das Förderniveau 15 der Transportrollen­ bahn 14 eingestellt werden (Verstellmaß h). Aufgrund der Höher­ einstellung der beiden großen Rollen bzw. Walzen 9 bzw. 19 gegenüber dem Förderniveau der Transportrollenbahn 14 bzw. gegen­ über den Hilfsrollen 10 kommt es zu einer nach oben gerichte­ ten Verwölbung des sandwichartigen Aufbaues 6 bei dessen Durchlauf durch den Walzenspalt. Die gerade Richtung ist in Fig. 2 mit einer strichpunktierten Linie angedeutet. Diese Verwölbung wirkt einem Walkeffekt entgegen. Nachdem das Ausmaß der Verwölbung h auf unterschiedliche Stärken ein­ stellbar ist, kann der dadurch bewirkte Effekt einem zu­ nächst noch unbekannten Walkeffekt feinfühlig angepaßt wer­ den. Das Verstellmaß der Hauptrolle 9 bzw. der Gegendruck­ walze 19 in Höhenrichtung 20 beträgt etwa das 4- bis 5fache der Stärke s des Schneidgutes 3.

Claims (4)

1. Rollenstanze zum Ausstanzen von Zuschnitten aus flachem, lappigem Schneidgut, insbesondere Leder, mittels Stanzmessern, die senkrecht zum Schneidgut stehende, linienförmig entlang der Kontur der Zuschnitte verlaufende, in das Schneidgut eindrückbare Schneiden und im übrigen eine überall gleichbleibende Höhe aufweisen, ferner mit einer das Schneidgut und die Stanz­ messer aufnehmenden Unterlage und mit einem Stanzrollensatz, bestehend aus einer mittleren Hauptrolle und aus zwei beider­ seits neben ihr angeordneten, im Durchmesser kleineren Hilfsrollen, deren Mantellinien parallel zur Unterlage ver­ laufen, welcher Stanzrollensatz in einer im Abstand zur Unterlage einstellbaren, in Höhenrichtung unnachgiebigen Stuhlung gehaltert ist, in welcher wenigstens eine der Stanz­ rollen für sich in Höhenrichtung einstellbar, aber alle Stanzrollen in Höhenrichtung unnachgiebig gelagert sind und welcher Stanzrollensatz quer zu den Mantellinien parallel zur Unterlage - in Arbeitsrichtung - relativ zur Unterlage bewegbar ist, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
  • a) die Unterlage enthält eine selbsttragende, biegsame Schneidplatte (5) konstanter Dicke (t) aus einem weicheren Werkstoff als die Stanzmesser (4) aber aus einem härteren Werkstoff als das Schneidgut (3), die ohne weiteres aus der Rollenstanze (2) ent­ nehmbar ist und auf die das Schneidgut (3) und die Stanzmesser (4) außerhalb (Vorbereitungstisch 1) der Rollenstanze (2) auflegbar sind;
    b) die Unterlage besteht ferner aus einer die Schneid­ platte (5) aufnehmenden Transportrollenbahn (14);
    c) die Hauptrolle (9) und die beiden Hilfsrollen (10) des in Ar­ beitsrichtung ortsfest angeordneten Stanzrollensatzes (8) sind mit untereinander gleicher Umfangsgeschwindigkeit drehangetrieben (Kettenzahnräder 17, 17′, Antriebskette 18), derart, daß der aus Stanzmesser (4), Schneidgut (3) und Schneidplatte (5) bestehende sandwichartige Aufbau (6) zwischen den Stanzrollen (8, 9, 10) und der Transportrollenbahn (14) nach Art eines Walzgutes hindurchziehbar ist;
    d) innerhalb der Transportrollenbahn (14) ist eine zur Hauptrolle (9) des Stanzrollensatzes (8) parallele und - quer zur Förderebene der Transportrollenbahn (14) gesehen - lagegleich zur Hauptrolle (9) angeordnete, mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit wie diese dreh­ angetriebene (Kettenzahnrad 17′′, Antriebskette 18) Gegendruckwalze (19) vorgesehen;
    e) die Gegendruckwalze (19) ist gegenüber dem Förder­ niveau (15) der Transportrollenbahn (14) in Höhen­ richtung (20) nach oben einstellbar (Verstellmaß h);
    f) die Hauptrolle (9) des Stanzrollensatzes (8) ist gegen­ über den untereinander höhengleich angeordneten Hilfs­ rollen (10) ebenfalls in Höhenrichtung (20) nach oben einstellbar (Verstellmaß h).
2. Rollenstanze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidplatte (5) aus einem harten Kunststoff, vor­ zugsweise aus PVC besteht.
3. Rollenstanze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellbereich für die Höheneinstellung der Haupt­ rolle (9) bzw. der Gegendruckwalze (19) gegenüber den Hilfs­ rollen (10) bzw. gegenüber dem Förderniveau (15) der Trans­ portrollenbahn (14) wenigstens etwa das 4- bis 5fache der Stärke (s) des Schneidgutes (3) beträgt.
4. Rollenstanze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf den aus Schneidplatte (5), Schneidgut (3) und Stanz­ messern (4) bestehenden sandwichartigen Aufbau (6) ober­ seitig eine weitere Schneidplatte aufgelegt ist.
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