DE535252C - Verfahren zur Aufarbeitung von salzsauren Eisenbeizablaugen auf Ferrosulfat und Salzsaeure - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung von salzsauren Eisenbeizablaugen auf Ferrosulfat und Salzsaeure

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DE535252C
DE535252C DES89113D DES0089113D DE535252C DE 535252 C DE535252 C DE 535252C DE S89113 D DES89113 D DE S89113D DE S0089113 D DES0089113 D DE S0089113D DE 535252 C DE535252 C DE 535252C
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G49/00Compounds of iron
    • C01G49/14Sulfates

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  • Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung von salzsauren Eisenbeizablaugen auf Ferrosulfat und Salzsäure In sehr vielen Drahtziehereien, Blechwalzwerken, Verzink ereien usw. wird die Hauptmenge der zu beizenden Drähte, Bleche usw. mit Schwefelsäure gebeizt. Sehr oft kommt es aber vor, daß neben der Schwefelsäurebeize für einen kleinen Teil der Produkte Salzsäurebeize angewandt wird. Die Beseitigung der - schwefelsäurehaltigen Beizereiabwässer bereitet neuerdings keine Schwierigkeiten mehr. Schwieriger ist jedoch die Beseitigung salzsäurehaltiger Beizereiabwässer, für die man bisher kein geeignetes Verfahren besaß. Die Anwendung der sehr teuren Eindamgfung zwecks Herstellung von Eisenchlorid ist sehr .unwirtschaftlich, zumal die in der Lösung vorhandenen Säurereste verlorengehen. Das im nachfolgenden beschriebene Verfahren sieht eine restlose Beseitigung der Salzsäurebeize vor, bei dem die gesamte angewandte Salzsäure wiedergewonnen wird, und zwar nicht nur die als Eisienchlorid vorliegende, sondern auch. die freie, d. h. bei, dem Beizprozeß nicht ausgenutzte Säure.
  • Man hat bereits früher versucht, die Behandlung der salzsäurehaltigen Abwässer mit Schwefelsäure durchzuführen, indem man in die verbrauchte Beizflüssigkeit so viel Schwefelsäure hineingab, daß das gebildete Eisenchlorür bzw. Kupferchlorid unter Bildung von freier Salzsäure und Eisen- bzw. Kupfersulfat zersetzt wurde. Die gebildete freie Salzsäure blieb in dem Bad selbst, und das Bad wurde wieder erneut zum Beizen benutzt. Diese Umsetzung des gebildeten Eisenchlorürs mit Schwefelsäure wurde so lange durchgeführt, bis Eisensulfat auskristallisierte. Dieses Verfahren hat aber den großen Nachteil, daß die Wirkung der langsamen Salzsäurebeize durch Sulfationen unerwünscht verstärkt werden kann, so daß, das Wesen der eigentlichen Salzsäurebeizung verlorengeht. Die Ausscheidung des Eisensulfates geht bei den bisher angewandten Verfahren nur sehr langsam vor sich und erfolgt meistens in der Form des wasserhaltigen Eisensulfates (F9S04-7H, 0).
  • Die vorliegende Erfindung geht nun ganz andere Wege, indem sie die verbrauchte salzsäurehaltige Beize im langsamen Strome in einen überschuß, hochgrädiger Schwefelsäure einlaufen läßt. Hierbei wird durch die Wasseraufnahme - und Salzsäureabspaltung eine derartig hohe Reaktionswärme erzeugt, daß die Salzsäure sofort verdampft. Die verdampfte Salzsäure wird in reinem Wasser aufgefangen oder in das zur Zeit in Gebrauch befindliche Salzsäurebad zum weiteren Aasschärfen gegeben. Auf diese Weise wird im ersten Lalle .eine hochprozentige reine Salzsäure gewonnen, während man im zweiten Falle die bisher unmögliche Anschärfuiig eines im Gebrauch befindlichen Salzsäurebades durchführen kann. Diese Anschärfung mit gasförmiger Salzsäure hat den großen Vorteil, daß der Eisengehalt im Salzsäurebad stark angereichert werden kann und so das Bad Längere Zeit in Gebrauch sein kann. Man hat es bei diesem neuen Verfahren in der Hand, die Anschärfung des im Gebrauch befindlichen Salzsäurebades nach Bedarf zeitlich getrennt durchzuführen, indem man von der verbrauchten Beize aus einem Vorratsgefäß nur dann -zu der Schwefelsäure zugibt, wenn inan die in Betrieb befindliche Salzsäurebeize anschärfen will.
  • Durch dieses Eintragen der verbrauchten salzsäurehaltigen Beize in konzentrierte Schwefelsäure unterscheidet sich das neue- Verfähren grundsätzlich von dem vorhergenannten Verfahren der Zugabe von Schwefelsäure, da auf diese Weise eine restlose Entfernung der Salzsäure aus dem Abwasser durchgeführt wird und die wiedergewonnene Saizs.äure in reinem Zustande für Beizzwecke zur Verfügung steht, was bisher nicht möglich war. Das Eintragen von eisenchlorürhaltiger Abfallbeize in Schwefelsäure hat ferner den Vorteil, daß sich das gebildete Eisensulfat sofort in Form eines weißen Pulvers als wasserarmes Eisensulfat ausscheidet, während bei der bisherigen Gewinnungsmethode, das Eisensulfat durch einen langen Kristallisationsprozeß .als wasserhältiges Eisensulfat ausgeschieden werden mußte. Diese Gewinnung des Eisensulfates als wasserarmes Salz hat den Vorteil, daß.es sich sofort quantitativ abscheidet und leichter aufsrbeiten läßt. Infolge seines geringen Wassergehaltes verträgt es den Transport auf weite Strecken.
  • Die nach dem Eintragen in die Schwefelsäure noch in der Flüssigkeit verbleihende Salzsäure wird durch schwaches Erwärmen ausgetrieben, so daß die Salzsäure zu ioo% wiedergewonnen wird. Durch diesen Prozeß wird nicht nur die ist Form von Eiis@enchlorür vorliegende Salzsäure, sondern auch die in der Beizflüssigkeit noch vorhandene freie Salzsäure ausgetrieben. . Der wirtschaftliche Vorteil des neuen Verfahrens wird auch noch dadurch erhöht, daß die bisher verlorengegangene freie Salzsäure Zehenfalls stets wieder in den Prozeß zurückwandert. Die geringen Mengen von eisensulfathaltiger Schwefelsäure, die als Restprodukt bei dem Verfahren entstehen, . werden dann zum Beizen in der Schwefelsäureheizerei verwandt.
  • Enthält die Beize neben Salzsäure auch Salpetersäure, so kann man durch Zugabe von Metallstückchen, am besten Schrot, eine Reduktion der Salpetersäure herbeiführen. Man gibt so lange Schrotstücke hinzu, als die Lösung noch rotbrawi gefärbt ist. Erst wenn -die Lösung wasserhell geworden ist, ein Zeichen, daß alle Stickoxydferrochloridlösung zersetzt ist, führt man die Ausscheidung der Salzsäure aus.
  • B-eispi,el Temperatur der Beize 6o°. 250 1 Rohbeize mit 32,5 kg Fe, 42,3 kg gebundener Salzsäure und 9,4 kg freier Salzsäure . werden in .20o 1. konzentrierter Schwefelsäure eingetragen und ergeben ohne künstliche Wärmezufuhr 30,44 kg wirksame HCl = 68,7 1 konzentrierte Salzsäure (spez. Gewicht i,i9). Nach i Stunde künstlicher Wärmezufuhr ist die Salzsäure praktisch ausgetrieben bis zu loo%. Das Eisen ist bis zu der Zeit bis zu rund goo/o ,als wasserarmes Eisensulfat ausgefallen. Theoretisch sollten rund 99 kg Fe S .04 # H2 O ausfallen.
  • a) nach Dekantieren fallen i 82 kg Salz an, b) nach Absaugen fallen 124 kg Salz an; nach a) enthält das Salz 450/ö Mutterlauge, b) enthält das Salz 2oo/q Mutterlauge als Verunreinigung.
  • Die Mutterlauge beträgt ausschließlich der eingeschlossenen Lauge nach b) etwa 383 1 mit 293 kg H2S0¢ = 76,3 grammprozentige -H2 S 04.
  • Wenn neben der Salzsäure auch Salpetersäure vorliegt, muß diese vor der Behandlung mit Schwefelsäure durch Metall in saurer Lösung reduziert werden, da Ferrisulfat bedeutend löslicher als Ferrosulfat ist.

Claims (1)

  1. PATL:NTANSIIZUC.13: Verfahren zur Aufarbeitung von salzsauren Eisenbeizablaugen durch Behandlung mit konzentrierter Schwefelsäure auf Ferrosulfat und Salzsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Gewinnung des Ferrosulfats in wasserarmer Form die Beizlauge in überschüssige Schwefelsäure einträgt.
DES89113D 1928-12-25 1928-12-25 Verfahren zur Aufarbeitung von salzsauren Eisenbeizablaugen auf Ferrosulfat und Salzsaeure Expired DE535252C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102004016793A1 (de) * 2004-04-06 2005-11-03 Kerr-Mcgee Pigments Gmbh Verfahren zur Aufarbeitung von Eisenchloriden und/oder eisenchloridhaltigen Lösungen sowie Verwendung von dabei entstehender Eisensulfatlösung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102004016793A1 (de) * 2004-04-06 2005-11-03 Kerr-Mcgee Pigments Gmbh Verfahren zur Aufarbeitung von Eisenchloriden und/oder eisenchloridhaltigen Lösungen sowie Verwendung von dabei entstehender Eisensulfatlösung

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