DE530347C - Vorrichtung zum selbsttaetigen OEffnen und Schliessen von Geschuetzverschluessen - Google Patents
Vorrichtung zum selbsttaetigen OEffnen und Schliessen von GeschuetzverschluessenInfo
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- F41A19/00—Firing or trigger mechanisms; Cocking mechanisms
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Description
Das Hauptpatent schützt eine Vorrichtung zum selbsttätigen Öffnen und Schließen von
Geschützverschlüssen mit einem Anschlag- und Führungsstück für die Verschlußkurbel,
das einen Anschlag und Gleitfläche zur Steuerung der Öffnungsbewegung des Verschlusses
aufweist, die mit einer Stützfläche zusammenwirkt, um den Verschluß während des Endes
des Vorholhubes geöffnet zu halten; das Schließen des Verschlusses wird selbsttätig
unter dem Antrieb einer Feder bewirkt, die während der Öffnungsbewegung gespannt
wurde, wenn man die Abstützung der Kurbel auf die Stützvorrichtung ausschaltet.
Bei der im Hauptpatent beschriebenen und gezeigten Ausführungsform wird die Ausschaltung
dieser Abstützung dadurch bewirkt, daß man die Leitvorrichtung für die Kurbel seitlich ausschwenkt, um die Drehung
der Kurbel zu ermöglichen. Der Erfindungsgegenstand ist dort beispielsweise gezeigt in
Anwendung auf einen Schraubenverschluß mit konzentrischen Gewindegängen, auf dessen Drehachse die Verschlußkurbel befestigt
ist.
Den Gegenstand der zusätzlichen Erfindung bilden Verbesserungen dieser selbsttätigen
Antriebsvorrichtung.
Im vorliegenden Fall ist der Erfindungsgegenstand beschrieben und dargestellt in
Anwendung auf einen Schraubenverschluß mit exzentrischen Gewindegängen, wobei bei
der besonderen Ausführungsform die Antriebsvorrichtung für die Bewegungen des Verschlusses mit einer ebenfalls selbsttätigen
Abzugsvorrichtung zusammenwirkt. Ferner sind Einrichtungen vorgesehen, um die Bewegungen
des Verschlusses und das Abziehen von Hand zu ermöglichen.
Grundsätzlich besteht das wesentliche Merkmal der Erfindung in dem besonderen
Mittel, das angewendet wird, um das Abstützen der Verschlußkurbel auf der zugehörigen
Leitvorrichtung auszuschalten. Statt nun zu diesem Zweck wie beim Hauptpatent den
Stützarm oder die Stützschiene, auf der der
Federbolzen der Verschlußkurbel gleitet, durch Schwenken um sein vorderes Ende auszuschalten,
wird nach der Erfindung dieser Federbolzen selbst ausgerückt, während die
Leitvorrichtung stehenbleibt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt;
es zeigen
Abb. ι einen Schnitt nach i-i der Abb. 2,
ίο wobei sich die beteiligten Getriebeteile in der Stellung bei geschlossenem Verschluß
und vor dem selbsttätigen Abfeuern befinden, Abb. 2 in Ansicht von hinten, zum Teil nach
2-2 der Abb. ι geschnitten das Übertragungsgetriebe
zwischen der Verschlußkurbel und dem mit exzentrischen Gewiadegäng-en versehenen
Schraubverschluß, Abb. 3 im Schnitt nach 3-3 der Abb. 1 die Abzugsvorrichtung
in der Stellung nach dem Abfeuern, Abb. 4 im Schnitt nach 4-4 der Abb. 3 den mit der
das Abfeuern steuernden Zahnstange verbundenen Schieber in der Sperrstellung, Abb. 5
einen Schnitt nach 5-5 der Abb. 1, Abb. 6 einen Schnitt entsprechend Abb. 1 in der
Stellung bei offenem Verschluß, Abb. 7 eine Hinteransicht entsprechend Abb. 2, teilweise
geschnitten nach 7-7 der Abb. 6, Abb. 8 im Schnitt nach 8-8 der Abb. 6 die Einrichtung
zum Ausrücken des Federbolzens der Verschlußkurbel, Abb. 9 einen Schnitt entsprechend
Abb. 3 mit der Abzugsvorrichtung in der Spannstellung vor dem ersten Schuß, Abb. 10 einen teilweisen Schnitt entsprechend
Abb. ι in Exerzierstellung, bei der alle selbsttätigen Vorgänge ausgeschaltet sind,
Abb. 11 eine Seitenansicht der gesamten Anordnung.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist, wie beim Hauptpatent, ein Geschützrohr A
und ein Verschluß B, im vorliegenden Fall mit exzentrischen Gewindegängen, angeordnet.
Eine Verschlußkurbel C wird für die Schließbewegung des Verschlusses von einem
Federmotor angetrieben. Das Rohr ruht auf der Wiege D. Die Leitschiene E entspricht
dem Führungsarm B des Hauptpatents, ist aber entsprechend der zusätzlichen Erfindung
starr an der Wiege befestigt; sie besteht, wie beim Hauptpatent, aus einem senkrechten
Steg e und zwei waagerechten Flanschen e1, e2,
die zusammen die Leitnut für den Federbolzen des Griffs der Verschlußkurbel während
des Rücklaufs bildet. Die Tiefe dieser Führungsnut vermindert sich allmählich von vorn
nach hinten; die Führungsschiene weist ferner eine senkrechte Anschlagfläche es auf, mit
der der Griff der Verschlußkurbel beim Vorlauf in Eingriff kommt. Die Kurbel C des
Verschlusses ist hier ebenfalls mit einem Griff C0 ausgerüstet, der einen Federbolzen C1
enthält, der von seiner Feder stetig in Richtung auf die Seele des Rohres zu vorgetrieben
wird, und der dazu bestimmt ist, sich in der Führungsnut der Schiene E zu führen, sobald
der Rücklauf des Rohres beginnt, und beim Vorlauf des Geschützes gegen die senkrechte
Anschlagfläche e3 anzuschlagen, um die öffnung des Verschlusses zu bewirken, und dann
auf der waagerechten Stützfläche e1 zu gleiten. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß
man, um das Schließen des Verschlusses nach dem Vorlauf des Geschützrohres zu erzielen,
nur den Federbolzen C1 in das Innere des Griffs zurückzudrücken hat, derart, daß er
außer Eingriff mit der auf der Schiene E ausgebildeten Stützfläche e1 kommt.
Bei dem dargestellten Sonderfall, nämlich der selbsttätigen Steuerung eines Schraubverschlusses
mit exzentrischen Schraubengängen, ist die KurbelC gemäß der Erfindung
drehbar auf eine Achse c aufgesetzt, die von einer mit dem Geschützrohr A aus einem
Stück bestehenden Lagerstelle A1 getragen wird. Die Steuerung der Kurbel C wird, wie
bei dem Hauptpatent, von einem Federmotor bewirkt, der in einem am Geschützrohr befestigten
Zylinder H einen verschiebbaren Kolben J und eine Feder / aufweist, die zwischen
den Boden des Zylinders H und den Kolben I eingesetzt ist. Der Kolben J ist am
Ende einer Kolbenstange P befestigt, deren Hinterende mittels einer Schubstange C2 an
einen Arm Cs der Kurbel C angelenkt ist. Im
vorliegenden Fall ist ein Widerlagerstück J2 zwischen den Kolben J und die Feder / eingesetzt,
und außerdem werden der Kolben und das Widerlagerstück mittels in entsprechenden
Nuten h der Zylinderwand H eingreifender Rippen i und i2 in axialer Richtung
geführt. loo
Nach der Erfindung wird die Drehung des Schraubverschlusses von der Schwingung
der Kurbel C mittels der im folgenden beschriebenen Übertragungsvorrichtung angetrieben.
Der Schraubverschluß weist einen Zahnbogen auf, der mit einem Zahnrad K in
Eingriff steht. Dieses ist am Ende einer Muffe Ä"1 ausgebildet, die mit der Kolbenstange
des Federmotors P nach Art einer Schraubenmutter zusammenwirkt. Die KoI-benstange
ist nämlich mit einem außerordentlich steilen Gewindegang besetzt, derart,
daß eine Drehung der Zahnradmuffe K1 erzielt wird, wenn die mit Gewinde besetzte
Stange P in der Längsrichtung vorwärts oder rückwärts verschoben wird. An dieser Muffe
sitzt ein Widerlager ausgebildet, an dem ein Kugellager Ks angeordnet ist, das gegen entsprechende
Lagerstellen des Zylinders H abgestützt ist. Es ergibt sich ohne weiteres
aus der Betrachtung der Abb. 1, 2, 6 und 7, wie die Schließ- und Öffnungsbewegung des
Schraubverschlusses B von den Längsverschiebungen der Gewindestange I1 abgeleitet
wird.
Es war oben bereits erwähnt, daß das Schließen des Verschlusses durch das Schwingen
der Kurbel C unter der Wirkung des P'edermotors H, I, I bewirkt wird, wenn man
ihr ermöglicht, durch Ausrücken des Federbolzens C1 der Kurbel C nach dem Vorlauf
ίο des Geschützrohres außer Eingriff mit der Schiene B zu kommen.
Zur Steuerung des Ausrückens des Federbolzens C1 dient gemäß der Erfindung ein
Daumen JJ, der auf dem oberen Ende der Stange L befestigt ist, deren unteres Ende
einen Hebel IJ trägt, der anderseits in einen Schlitz am Hinterende einer waagerechten
Stange M eingreift, die sich in der Längsrichtung in Lagerstellen D1, D2 der Wiege
verschieben kann. Am Vorderende trägt diese Stange einen Bund M1, der sich nach hinten
gegen die Lagerstelle D1 abstützt. Eine Rückführfeder N ist in einem an der Lagerstelle
D1 ausgebildeten Gehäuse zwischen dem Bund M1 und einem Widerlager d eingesetzt.
Diese Feder N hat das Bestreben, die Stange M stetig nach hinten zurückzuführen und infolgedessen
den Daumen JJ von dem Federbolzen C1 zurückzuhalten. Das vordere Ende
der Stange M nimmt in einer Aussparung einen Federkolben M2 auf, der als. elastisches
Widerlager für das untere Ende eines Armes O1 dient, der auf einer Nabe 0 befestigt
ist. Diese trägt an dem entgegengesetzten Ende einen zweiten Arm O2, dessen oberes
Ende in ein Langloch P1 am Hinterende einer Schubstange P eingreift.
Das Hebelwerkstück 0, O1, O2 ist um eine
Achse D3 schwingbar, die auf der Wiege D befestigt ist, und ein auf das äußere Ende
dieser Achse aufgekeilter Griffhebel Q gestattet die Einstellung der Arme O1, O2.
Wenn man den Wunsch hat, die selbsttätige • Verschluß steuerung nicht mit der Abzugs vorrichtung·
zusammenwirken zu lassen,, steuert der Griffhebel Q nur den Arm O1, um
das Ausrücken des Federbolzens C1, durch das das Schließen des Verschlusses ermöglicht
wird, zu bewirken.
Die Stange P ist das erste Element eines Steuergestänges für die Aufwärts- und Abwärtsbewegungen
eines Schiebers, durch die wechselweise die Entspannung der das Abfeuern steuernden Feder ermöglicht oder verhindert
werden kanri. Zu diesem Zweck ist die Stange P an einen der Arme R eines-Winkelhebels
R, R1 angelenkt, der auf eine feste Achse D* der Wiege D aufgesetzt ist.
Das Ende des Armes R1 ist seinerseits an dem unteren Ende einer senkrechten Stoßstange
.S angelenkt, deren oberes Ende an einem Hebel T angreift, der auf einer an der
Wiege D befestigten Achse D5 angelenkt ist. Das freie Ende des Hebels T greift in eine
Ausnehmung ein, die am unteren Ende eines senkrechten Schiebers U angeordnet ist, der
in einer Gleitbahn De der Wiege verschiebbar gelagert ist. Die Gleitbahn besitzt eine Ausnehmung
d" für den Durchtritt des Endes der Abzugsstange, und. der Schieber weist eine
entsprechende öffnung U1 auf, die der öffnung
d" gegenübergestellt werden kann. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß, je nachdem
der Schieber an seinem unteren Hubende ist, wie in Abb. 1, oder in seiner oberen Stellung
gemäß Abb. 6, die Abzug-sstange nach, vorn
verschoben oder durch die volle Wand des Schiebers zurückgehalten wird.
Die Stoßstange 5 wird stetig nach oben gedrückt und infolgedessen wird auch der
Schieber an seinem oberen Hubende gehalten. Hierzu dient ein abgefedertes Druckstück s,
das in einer am unteren Ende der Gleitbahn De angeordneten Lagerstelle untergebracht
ist und das von seiner Feder ständig gegen das untere Ende der Stoßstange gedrückt
gehalten wird.
Das eigentliche Übertragungsmittel für den Abfeuerungsantrieb bildet die Stange V,
an der gegenüber der hinteren Stirnfläche des Geschützrohres eine Zahnung Vx ausgebildet
ist. Die Stange ruht gleitbar in am Geschützrohr befestigten Lagerstellen a, a1. Die hintere
Lagerstelle al dient außer zur Führung auch als Anschlag für die Stange V, die von
einer Feder W ständig nach vorn gedruckt wird. Diese Feder ist zwischen dem hinteren
Boden eines Gehäuses in dem Lagerstück a1 und einem Widerlager der Stange V eingesetzt.
Die Zahnung V3- greift unmittelbar
an einem auf einer von dem Geschützrohr getragenen Achse angelenkten Schläger X
mittels eines daran ausgebildeten kleinen Zahnbogens χ an, der mit der Zahnstange Vx
in Eingriff steht. Der Schläger schlägt, um das Geschütz abzufeuern, auf ein Schlagstück
b, das in einer Gleitbahn am hinte'ren Ende des Verschlusses B gleitbar gelagert
ist, und der Schlag wird mittels eines Hebels b2 auf den Schlagbolzen b1 übertragen.
Das Gestänge zur Steuerung des Schiebers U, das einerseits mittels des Griffhebels
Q bedient werden kann, umfaßt anderseits eine Vorrichtung zum selbsttätigen Antrieb
von der Gewindestange I1 des Verschlußkurbelmotors
aus. Zu diesem Zweck besitzt das vordere Ende des Motorzylinders H ein axiales Gehäuse H1, in dem ein
abgefedertes Druckstück Y verschiebbar gelagert ist. Dessen Hinterende, das dem
Vorderende der Stange I1 gegenübersteht, kann von dieser nach vorn gestoßen werden.
580347
Sein vorderes Ende steht zum Zweck des selbsttätigen Abfeuern? in Eingriff mit einem
Daumen T1, der in zwei verschiedenen Winkelstellungen auf dem an dem Schieber U angreifenden
Hebel T festgelegt werden kann. Zu diesem Zweck bildet die Nabe des Daumens
(Abb. 5) eine Lagerstelle für eine Schraubenfeder, die dauernd gegen die Nabe des Hebels T drückt. Diese Nabe besitzt
beispielsweise zwei Nuten von geeignetem Verlauf, in die wechselweise ein Zapfen eingreifen
kann, der an der Nabe des Daumens vorsteht. Je nachdem der Zapfen in die eine oder die andere Nut eingreift, nimmt der
Daumen T1 die Stellung gemäß Abb. 1 und 6
oder gemäß Abb. 4 und 10 ein, entsprechend denen das Abzugsgestänge von der Stange
des Federmotors aus selbsttätig angetrieben werden kann oder nicht.
Schließlich kann das Getriebe zum selbsttätigen Steuern des Verschlusses vorübergehend
ausgeschaltet werden, beispielsweise zu Übungszwecken. Dies geschieht, indem man die Antriebsfeder/ des Federmotors in
gespanntem Zustand verriegelt. Zu diesem Zweck ist der Motorzylinder H mit einer
Klinke Z ausgerüstet, die um eine von dem Zylinder getragene Achse schwenkbar ist und
mittels eines abgefederten Griffs 3 aus der ausgerückten Stellung gemäß Abb. 1 und 6
in die Arbeitsstellung (Abb. 10) gebracht und in den beiden in Frage kommenden Stellungen
verriegelt werden kann. Die Wand des Zylinders H besitzt hierzu eine Öffnung, um
den Durchtritt der Klinke Z zu ermöglichen, die, wenn sie sich in der Stellung Abb. 10
befindet, in eine Rast eingreift, die an dem Widerlagerstück P angeordnet ist. Diese
wird zu diesem Zweck von Hand in die geeignete Stellung gebracht.
Es ergibt sich ohne weiteres, daß das Widerlagerstück, wenn es in seiner rückwärtigen
Stellung festgehalten wird, es der Antriebsfeder unmöglich macht, auf den Kolben I zur Einwirkung zu kommen, so daß
bei· der Handhabung der Verschlußkurbel der Kanonier der Mühe überhoben wird, die
Spannung der Feder zu bewirken.
Die Wirkungsweise des selbsttätigen Ver-Schlußantriebs und der gegebenenfalls gleichzeitigen
Bedienung der Abzugsvorrichtung ist folgende:
Wenn die Getriebeteile die Stellung gemäß
. Abb. ι bis 3 einnehmen, ist das Getriebe für
die selbsttätige Steuerung des Verschlusses und der Abzugsvorrichtung eingestellt; der
Verschluß ist geschlossen und der Griff der Kurbel C greift mit seinem Druckstück C1 in
die Leitnut der Schiene E. Nimmt man an, das Geschütz sei geladen, um den ersten
Schuß abzufeuern, so muß die Feder W der Abzugsstange Vx gespannt werden, indem
man von Hand den Schläger aus der Stellung nach Abb. 1 bis 3 in die Stellung gemäß
Abb. 6, 7 und 9 bringt. Bei dieser Handhabung spannt die Stange V die Feder W und
ihr Ende verläßt die Aussparungen de und U1
in der Gleitbahn De und dem Schieber U. Sobald der Schieber derart freigegeben ist,
wirkt das Gestänge vS", T unter dem Antrieb
des abgefederten Druckstücks j dahin, daß der Schieber in die Stellung nach Abb. 6
und 9 angehoben wird. Die Einstellung des Gestänges S, T durch das Druckstück j wird
ermöglicht durch das Langloch P1 am Hinterende der Stange P.
Um den Schuß abzufeuern, hat man nur den Griffhebel Q aus der Zwischenstellung
gemäß Abb. 1 nach vorn umzulegen, wodurch die Stange V gegen den Schieber U zur Anlage
kommt. Bei dieser Schwenkbewegung des Griffhebels Q nach vorn drückt der Arm O1, der die gleiche Winkelbewegungzurücklegt,
einfach die Feder des Kolbens M2 zusammen, ohne irgendeine Einwirkung auf
die Stange M auszuüben, die mit ihrem Bund M1 sich gegen die Sohle ihres Lagers D1
abstützt. Der mit dem Griffhebel Q starr verbundene Arm O2 stößt die Stange P nach
vorn, die durch das Gestänge R, R1, S, T go
den Schieber U nach seinem unteren Hubende führt, wodurch das Fenster U1 des
Schiebers sich dem feststehenden Fenster d" der Gleitbahn D6 gegenüberstellt. Sobald dies
geschehen ist, wird die Stange V unter dem Antrieb ihrer Feder W nach vorn geschleudert
und ihre Zahnung V1 kommt zur Einwirkung auf den Schläger X, der das Abfeuern
einleitet (Abb. 1 bis 3).
Nach dem Abfeuern des Schusses spannt das zurücklaufende Geschützrohr die Antriebsfeder
J und nimmt die Abzugsstange V mit. Während des Rückstoßes verhält sich
die Verschlußkurbel C wie bei der Ausführungsform des Hauptpatents; ihr Feder- .105
bolzen C1 durchläuft also zunächst die Leitnut der Schiene E und verläßt sie vor dem
Ende des Rückstoßhubes. Sobald der Federbolzen unter der Wirkung seiner Feder den
Steg e der Leitschiene verläßt, springt er aus dem Handgriff vor, so daß- er beim Vorholhub
gegen die Anschlagkante es anschlägt. -;
Bei der Vorholbewegung trifft also der Federbolzen C1 gegen die senkrechte Anschlagkante
es, wodurch bewirkt wird, daß die Kurbel von vorn nach hinten um die
Achse c schwingt und den an ihr starr befestigten Arm C3 mitnimmt. Der Arm C=
führt hierbei die Stange P des Federmotors mit, desgleichen das Widerlagerstück P und
den Kolben I, dessen Bewegung nach hinten die Wirkung hat, daß die Feder / des Motors
Claims (6)
1. Vorrichtung zum selbsttätigen öffnen
und Schließen von Geschützverschlüssen nach Patent 488 241, dadurch gekennzeichnet,
daß der abstützende Eingriff der Verschlußkurbel (C) auf Anschlag- und Führungsstück (E) zum Zweck, das
selbsttätige Schließen des Verschlusses durch die während der Öffnungsbewegung gespannte Feder (/) zu ermöglichen,
statt durch Ausschwenken des Führungsstücks (E) durch Ausrücken des die Kurbei
auf dem Führungsstück abstützenden Federbolzens (C1) bewirkt wird, während
das Führungsstück (E) unbeweglich an der Rohrwiege befestigt ist.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1 in Anwendung auf einen
Schraubverschluß mit exzentrischen Gewindegängen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschlußkurbel (C) durch eine Schubstange (C2) mit der Kolbenstange
(J1) des Schließfedermotors verbunden ist, und daß diese mit einem steilen Ge-
windegang versehen ist und von einer als Mutter ausgebildeten Muffe (K1) umfaßt
wird, derart, daß die axialen Verschiebungen der Stange in die Drehung eines an der Muffe ausgebildeten Zahnkranzes
(K) umgesetzt werden, der mit einem Zahnbogen (B1) an dem Schraubverschluß
(B) in Eingriff steht.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Ausrücken des die Verschlußkurbel (C) auf dem Führungsstück (B) abstützenden
Federbolzens (C1) ein Daumen (L1) dient, der durch eine im wesentlichen senkrechte
drehbare Stange (L), an deren oberen Ende dieser Daumen ausgebildet ist, die eine von einem an ihrem unteren Ende
befestigten Hebelarm (L2) gesteuert wird, der seinen Antrieb von einer verschiebbaren
Stange (M) erhält, in die er eingreift und die in axialer Richtung von einem Hebelarm (O1) verschoben wird,
der in diese Stange so eingreift, daß er sie nur in einer Richtung mitnehmen kann und die für das Ausrücken des
Federbolzens (C1) notwendigen Winkelbewegungen durch einen auf einer festen
Achse angelenkten Griffhebel (Q) erhält, während eine Rückführfeder (N) dauernd
den Daumen (L1) von dem Federbolzen zurückzuhalten strebt.
4. In Verbindung mit der Steuervorrichtung für das Ausrücken des Federbolzens
der Verschlußkurbel gemäß Anspruch 3 eine Steuervorrichtung für das selbsttätige oder nichtselbsttätige Abfeuern
des Geschützes, gekennzeichnet durch einen von dem das Ausrücken des Federbolzens steuernden Griff hebel (Q)
bedienten Hebelarm (O2), der ein die Abwärtsbewegungen eines auf der Rohrwiege
gleitenden Schiebers (U) steuerndes Gestänge (P, R, R1, S, T) in einer
Richtung antreibt, während die Aufwärtsbewegungen des Schiebers und die entsprechende
Rückführung des S teuer -gestänges von einem - abgefedertem, an
einer Stelle des Steuergestänges angeordneten Druckstück (s) abgeleitet werden,
wobei der Schieber ein Fenster (U1) aufweist, das, um das Abfeuern zu ermöglichen,
einem Glied (V) einer Antriebsvorrichtung für den Abzugsschläger (X)
gegenübergestellt wierden muß, und der nötige Antrieb hierfür von einer Feder
(W) geliefert wird, die beim Vorholen des Geschützrohrs durch Anschlagen dieses
Gliedes (V) gegen den Schieber (U) gespannt wird, der sich dann in einer
solchen Stellung befindet, daß das Fenster (U1) nicht mehr der Stange gegenübersteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur
selbsttätigen Steuerung der Abwärtsbewegung des Schiebers (?7) mit einem Daumen (T1), der auf dem den Schieber
steuernden Hebel festgelegt werden kann, und der von einem abgefederten Druckstück
(y) bedient wird, dessen axiale Verschiebungen durch den Stoß des vorderen
Endes der Kolbenstange (J1) des Schließfedermotors gesteuert werden, wobei
dieser Daumen (T1) zum Zweck der Ausschaltung der selbsttätigen Abzugsvorrichtung
auf dem den Schieber steuernden Hebel (T) in einer ausgerückten Stellung festgelegt werden kann, in
der er sich außer dem Bereich des Druckstücks (y) befindet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß, um zum
Zweck der Bedienung des Verschlusses von Hand die Feder des Schließmotors zeitweilig ausrücken zu können, eine
Klinke (Z) zum Festhalten des die Schließfeder (7) gespannt haltenden
Widerlagers (J2) in der eingerückten und der ausgerückten Stellung verriegelbar
auf einer festen Achse angelenkt ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (2)
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BE (2) | BE354104A (de) |
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Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
DE102019107405A1 (de) * | 2019-03-22 | 2020-09-24 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Vorrichtung zum fernbedienbaren Anzünden von Munition |
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- 1928-02-17 FR FR663032D patent/FR663032A/fr not_active Expired
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1929
- 1929-01-26 US US335297A patent/US1731863A/en not_active Expired - Lifetime
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- 1930-05-24 FR FR39509D patent/FR39509E/fr not_active Expired
- 1930-06-18 BE BE371202D patent/BE371202A/fr unknown
- 1930-07-01 DE DE1930530347D patent/DE530347C/de not_active Expired
- 1930-08-08 GB GB23785/30A patent/GB359608A/en not_active Expired
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GB306113A (en) | 1929-06-27 |
FR39509E (fr) | 1931-11-30 |
US1837980A (en) | 1931-12-22 |
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FR663032A (fr) | 1929-08-14 |
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