DE530321C

DE530321C - Stativ

Info

Publication number: DE530321C
Application number: DESCH92190D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-11-15
Filing date: 1929-11-15
Publication date: 1931-07-27

Description

Stativ Es sind bereits Stative mit Standrohr und aus diesem ausziehbaren Füßen bekannt. Ferner gibt es Stative, deren Stützen um ein gegebenenfalls gefedertes Kugellager schwenkbar sind. Schließlich sind Stative vorgeschlagen worden, welche seitliche Verstrebungen und ein schrägstellbares Standrohr bzw. federnde Ausziehteile aufweisen.
Die Erfindung betrifft ein Stativ mit Standrohr, in welchem ein die ausziehbaren Füße tragendes Gleitstück verschiebbar ist und bezweckt, das Stativ so auszubilden, daß es auch auf unebener Unterlage, z. B. einem schrägen Hang, mit senkrechtem Standrohr in die gewünschte Höhe schnell und standfest einstellbar ist. Im Gegensatz zu den bekannten Stativen mit Standrohr und aus diesem ausziehbaren Füßen .ist erfindungsgemäß zwischen .dem im Standrohr verschiebbaren Gleitstück und -dem Lagerteil der Füße ein zweckmäßig selbsthemmendes Kugelgelenk eingegliedert. Das Gleitstück des Lagerteils und bei Anwendung unter Federwirkung stehender Ausziehteile, gegebenenfalls auch entsprechende .Gleitstücke der anderen Ausziehteile, sind hierbei erfindungsgemäß vorzugsweise mit Klemmbacken versehen, zwischen denen sich eine nachspannbare Feder befindet, so, daß ein sicheres Verbleiben der einzelnen Stativteile in der gewünschten Auszugsstellung gewährleistet ist. Bei Anwendung an sich bekannter Verstrebungen, welche das, obere Ende des Standrohres mit den unteren Enden ,der Füße verbinden, werden diel Verstrebungen gemäß der Erfindung für einen oder mehrere der Füße aus Ausziehrohren mit vorzugsweise federnden Gleitstücken gefertigt und mittels Kugelgelenke an beiden Enden aasgelenkt, so daß die Streben sich entsprechend der Stativlänge und Stellung der Füße selbsttätig einstellen. Die mit Feder versehenen Kugelgelenke des neuen Stativs können erfindungsgemäß z. B. in der Weise ausgebildet sein, daß die Feder zwischen dem Kugelkörper und der aufschraubbaren Kappe des Kugelgehäuses eingegliedert ist.
Um das Ausziehen des Stativs und das Senkrechtstellendes Standrohres zu erleichtern und die Standfestigkeit zu erhöhen, ist erfindungsgemäß an dem Lagerteil der Füße ein zum Festhalten mittels Fußes geeignetes Glied, z. B. eine mittlere Verlängerungsstange mit Trittfläche, eine Kette o. dgl., vorgesehen.
Die Zeichnung zeigt das ' neue Stativ in einem Ausführungsbeispiel, und zwar Abb. i das neue Stativ in ausgezogener Stellung in Ansicht, Abb. 2 das Stativ zusammengeschoben im' Längsschnitt, Abb. g eine Ansicht des in Abb. 2 im Längsschnitt dargestellten Stativs, Abb. 4 ein in das obere Ende eines Ausziehteiles-eingesetztes Klemmstück im Aufriß geschnitten sowie im Grundriß und Abb. 5 den-mittleren-und unteren Teil des die Füße tragenden, im Standrohr verschiebbaren Gleitstückes in teilweise geschnittener Ansicht.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das neue Stativ im wesentlichen aus dem von drei nneinanderschiebbaren Rohrstücken i, 2 und 3 (Abb. i) gebildeten Standrohr, dem Gleitstück 4, an welches die drei Füße 6 angelenkt sind, und denn Kopfstück=s, auf welches mittels eines Aufschraubgewin,des 15 eine Bussole, ein photographischer Apparat o. dgl. aufgeschraubt wird.
Zur Versteifung des Stativs und zugleich zur Vermeidung von Schwankungen des Kopfstückes 5 sind die Füße 6 in den Punkten ig durch ebenfalls ineinanderschiebbare, aus den Teilen 8, g, io und ii bestehende Streben mit dem oberen Ende des Stativteiles i in den Punkten 2o vorzugsweise mittels Kugelgelenke verbunden. In den mit Schlitz 24 versehenen oberen Enden T2 der Teile 2, 3, 4 bzw. g, io, i i sind nachspannbare Klemmstücke mittels Schrauben 66 (Abb. 4) befestigt, welche die Verschiebung der Ausziehteile nur unter Aufwendung entsprechender-Zug- bzvv. Druckwirkung gestatten und ein ungewolltes Verschieben dieser Teile verhindern.
Die Klemmstücke selbst bestehen aus zwei halbzylinderförmigen Klemmbacken 25, von denen der eine eine Lochung 29, der andere eine Gewindebohrung 3o aufweist. Über den durch die Lochung 29 hindurchgeschobenen, in die Gewindebohrung 30 eingeschraubten Schraubenbolzen 27 ist eine die Backen 25 auseinanderdrückende Feder 28 geschoben. Das zusammengeschraubte Klemmstück ist mittels der Schrauben 66 in dem oberen verstärkten Teil 22 -des Rohrstückes 2 befestigt, der zugleich als Anschlag gegen den Ansatz 23 des Rohrteiles i dient und mit Schlitzen 24 versehen ist. Der Schraubenbolzen 27 ist durch die öffnung 26 des Rohrstückansatzes 22 hindurch nachspannbar, so daß das Gleiten des Teiles 22 dm Innern des Rohres i nur unter entsprechender überwindung des Reibungswiderstandes erfolgen kann. Entsprechend der in Abb. 4 dargestellten Ausführung sind auch die ineinandergreifenden Enden der Teile 2, 3; 3, 4; 8, 9; 9, io und io, ii ausgebildet. Der Kopf 5 (Abb. i) des Stativs besteht aus mehreren durch Kugelgelenk miteinander verbundenen Teilen, so daß der Apparat in beliebige Stellung zum Stativ gebracht werden kann.
Das Gleitstück 4 besteht<aus einem an das Rohrstück 2 1 angesetzten Rohr 44 (Abb. 5), dessen unteres Ende mit einem zur Aufnahme eines Kugelgelenkes dienenden Unterteil 45 verschraubt ist und durch Anziehen oder Lösen der Verschraubung unter Vermittlung der Feder 46 und des Ringes 47 die Beweglichkeit der Kugel 17 zwischen den Teilen 45 und 47 regelt. In die Kugel 17 ist ein Gew indestück 49 eingeschraubt, dessen unteres Ende mit dem Oberteil 5o des zur Aufnahme der Füße dienenden Halters 18 verbunden ist. Die Füße 6 sind in Kugeln 52 des aus dem Oberteil 50 und dem Unterteil 51 bestehenden, mittels Schrauben 53 verbundenen Halters 18 eingeschraubt.
Mit- dem Unterteil 51 des Halters 18 fest oder lösbar verbunden ist eine Stütze 7 (Abb. i), welche durch ihr auf dem Boden aufsitzendes Ende die Spreizung der Füße begrenzt. Das untere Ende 74 der Stütze 7 ist rechtwinklig abbiegbar und dient zum Auftreten mit dem Fuß, wodurch das Ausziehen und Senkrechtstellen des Stativs erleichtert wird.
Beim Zusammenschieben des Stativs schieben sich die einzelnen Ausziehteile ineinander (Abb. 2 und 3).

Claims

PATPNTANSPRÜCHE: . i. Stativ mit Standrohr, in dem ein die ausziehbaren Füße tragendes Gleitstück verschiebbar ist; dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem im Standrohr (3) verschiebbaren Gleitstück (i2) und dem Lagerteil (i8) der- Füße (6) ein zweckmäßig selbsthemmendes Kugelgelenk (i7) (Abb. i) eingegliedert ist.
2. Stativ nach Anspruch i mit unter Federwirkung stehenden Ausziehteilen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitstück (i2) des Lagerteils (8) der Füße (6) oder entsprechende Gleitstücke der anderen Ausziehteile mit Klemmbacken (25) versehen sind, zwischen denen sich eine nachspannbare (27, 30) (Abb.4) Feder (28) befindet.
3. Stativ nach Anspruch i und 2 mit seitlichen Verstrebungen, die das obere Ende des Standrohres mit den unteren Enden der Füße verbinden, dadurch gekennzeichnet, daß diese Verstrebungen für einen oder mehrere der Füße (6) aus Ausziehrohren (8 bis io) mit federnden Gleitstücken (i2) bestehen und mittels Kugelgelenke (ig, 2o) beiderseits angelenkt sind.
4. Kugelgelenk für- Stative nach Anspruch i bis 3 mit Federung, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (46) (Abb. 5) zwischen dem Kugelkörper (i7) und der aufschraubbaren Kappe (q.q.) des Kugelgehäuses (q.5) eingegliedert .ist.
5. Stativ nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß an den Lagerteil (i8) der Füße (6) ein das Ausziehen des Stativs und das Senkrechtstellen des Standrohres erleichterndes, zum Hinauftreten geeignetes Glied,. eine mittlere Verlängerungsstange (7) (Abb. i) mdt Trittfläche (7q.), eine Kette o. dgl. angegliedert ist.