DE530050C

DE530050C - Haltzylinderschnellpresse mit Frontbogenauslage

Info

Publication number: DE530050C
Application number: DES86900D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-08-07
Filing date: 1928-08-07
Publication date: 1931-07-21

Description

Es sind Haltzylinderschnellpressen mit Frontbogenauslage bekannt, bai welchen der Bogen an der Anlegestelle vom Zylinder abgenommen und der Frontablage zugeführt wird.

Diese Art der Bogenausführung hält die Anlage eines neuen Bogens auf und behindert daher eine Steigerung der Leistung dieser Maschinen. Man hat zwar versucht, die ίο Verzögerung der Bogenanlage dadurch zu vermindern, daß man den Bogen, noch kurz ' bevor die Zylindergreifer die Anlegestelle erreichen, von Ausführgreifern erfassen läßt, welche ihn im letzten Abschnitt des ZyMnderumlaufs mit höchster Geschwindigkeit vom Zylinder abziehen und durch den Spalt zwischen der Zuführungsbahn und dem Zylinder mit der Druckseite nach oben zu der auf der Frontseite der Maschine angeordneten Ablage führen. Diese Lösung ist aber nur ein Notbehelf und erreicht das erstrebte Ziel nicht vollkommen.

Man hat weiter unter Verzicht auf die Vorteile der Frontbogenauslage den bedruckten Bogen vor Erreichen der Anlegestelle vom Zylinder abgenommen und einer unterhalb des Anlegetisches angeordneten Ablage zugeführt. Hiermit ist noch der Nachteil verbunden, daß die Bogen mit der frisch bedruckten Seite auf den Ablagezylinder und die weiteren Fördermittel zu Hegen kommen. Gegenstand der Erfindung ist eine Haltzylinderschnellpresse mit Frontbogenauslage, bei der die Vorteile beider bekannten Ausführungen vereinigt und ihre Mängel vermieden sind, d.h. die bedruckten Bogen die Anlegestelle nicht passieren und die Zylindergreifer schon vor Ankunft an der Anlegestelle zum Erfassen eines neuen Bogens frei sind.

Erfindungsgemäß ist dies dadurch erreicht, daß der Anlege- oder Zuführungstisch mit einem Durchgangsschlitz versehen ist, durch den die vom Druckzylinder abgenommenen Bogen zur Ablage geführt werden.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes durch eine Ansicht in schematischer Darstellung.

Von dem auf dem Tisch 1 ruhenden Bogenstapel 2 werden die Bogen einzeln von Hand oder mechanisch auf den Anlegetisch 3 gebracht und an die Marken 4 angelegt. Hier erfassen ihn die Greifer 5 des Druckzylinders 6, und im Vorlauf einer Umdrehung erfolgt der Druck vermittels der hin und her gehenden Schriftform 7. Bei der Ausführungsform der Abbildung wird der frisch bedruckte Bogen nach dem Passieren der Form während der Zylinderdrehung von den Zylindergreifern 5 freigegeben und von Auswerf greif ern oder Abstreichern 19 vom Zylinder abgelöst und von dem Zylinder in Verbindung mit Druckrollen 8 durch eine anschließende Bogenführung 9 aufwärts geführt. Der Bogen tritt durch einen Querschlitz 9 des Anlegetisches bezw. zwischen dem

Tisch 3 und der Ablegepl^tte 11 hindurch und^; gelangt auf-einen Gurtförderer 12 0. dgl., der ihn auf dem. Ablegetisch 13 stapelt.

Der Durchgangsschlitz 10 im Anlegetisch wird in der Zwischenzeit zwischen zwei Bogenausführungen vermittels einer Klappe 20 überbrückt, um ein Anstoßen der zugeführten Bogen zu verhindern. Die Klappe 20 bildet im aufgeschlagenen Zustande zugleich einen Teil der Bogenführung und wird dem Arbeitsspiel des Zylinders entsprechend in beliebiger "Weise; z. B. mittels eines nicht gezeichneten Nockens und eines Hebelgestänges 21, 22, gesteuert.

Auf dem Wege des Bogens hinter, der Abnahmestelle sind an geeigneter Stelle Fördermittel zur Sicherstellung des Bogenlaufs vorgesehen, z. B. in Gestalt von Saugwalzen, von welchen eine, 23, z. B. unterhalb des Tisches, eine andere, 24, z. B. oberhalb des Tisches angeordnet ist. Diese Saugwalzen besitzen eine Umfangsgeschwindigkeit, welche der Ausführgeschwindigkeit entspricht, und die Saugwirkung wird in an sich bekannter, nicht dargestellter Weise so gesteuert, daß von dem Augenblick des Freiwerdens des Bogens von der Form der Bogen die Ausführgeschwindigkeit erhält.
Diejenige Seite der Bogenführung 9, der die bedruckte Bogenseite zugekehrt ist, ist mit Blasdüsen 25 versehen, welche mit einer nicht weiter gezeichneten Blasluftleitung in Verbindung stehen. Die austretende Blasluft drückt die Bogen mit der unbedruckten oder früher bedruckten Seite gegen die andere Saite der Führung 9 und gegen die hier angebrachten Fördermittel.

Der Gurtförderer 12 und der Ablegestapeltisch 13 sind schwenkbar angeordnet, um den Zugang zum Zylinder und zu den Färb- und Feuchtwerken zu erleichtern.

Claims

-' Patentansprüche:

. i. Haltzylinderschnellpresse mit Frontbogenauslage, bei der die bedruckten Bogen vor der Anlegestelle vom Druckzylinder abgenommen und mit der Druckseite nach oben zu der auf der Frontseite der Maschine angeordneten Ablage geführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß im Anlege- oder Zuführungstisch (3) ein vor den Anlegemarken angeordneter Durchgangsschlitz (10) vorgesehen ist, durch den die vom Druckzylinder abgenommenen Bogen zur Ablage geführt werden.
2. Haltzylinderschnellpresse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Durchgangsschlitz (10) im Anlegetisch (3) eine gesteuerte Klappe (20) zum Abdecken und zur Freigabe'des Schlitzes angeordnet ist.
3. Haltzylinderschnellpresse nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Abnahmestelle Saugwalzen (23, 24) angeordnet sind, welche den vom Zylinder und Tiegel frei gewordenen Bo-"gen mit erhöhter Geschwindigkeit ausführen.
4. Haltzylinderschnellpresse nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablegetisch (13) und ein etwa vorgesehener Zwischenförderer (12) in an sich bekannter Weise ausschwenkbar an- ■* geordnet'sind.
5. Haltzylinderschnellpresse nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogen nach Ablösung vom Zylinder in senkrechter Richtung aufwärts ~- durch die Zuführungsbahn gefördert werden, unter Andruck der unbedruckten Seite an die Fördermittel durch Blasluft.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen