DE529456C

DE529456C - Rufwiederholer mit Selbstunterbrechung fuer Gleich- und Wechselstrom

Info

Publication number: DE529456C
Application number: DE1930529456D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-03-29
Filing date: 1930-03-29
Publication date: 1931-07-13

Description

In Lichtsignalanlagen für Krankenhäuser und Hotels sowie sonstigen Signalanlagen besteht das Bedürfnis, bis zur Erledigung eines Rufes ein akustisches Signal zu erzeugen, welches nicht störend wirkt und sich so lange bemerkbar macht, daß ein Überhören desselben nicht denkbar erscheint. Zur Erreichung dieses Zieles sind Schaltwerke konstruiert worden, welche durch Motorantrieb oder elektromagnetische Fortschaltung, von Zahngetrieben mit Hilfe einer Nockenwalze periodische Stromschließungen bewirken. Auch sind Einrichtungen bekannt, welche den Zweck mittels Verzögerungsrelais erreichen sollen. Diese Einrichtungen sind entweder durch Gleichstrom oder für Wechselstrom brauchbar, zum größten Teil aber nicht für beide Betriebsarten zu verwenden.

In vielen Fällen wird jedoch zur Sicherheit

ao bei Wechselstrombetrieb der Signalanlage eine automatische Umschaltung auf eine Notbatterie vorgesehen, da beim Ausbleiben des Netzstromes eine Signalisierung unmöglich wäre, was in Krankenhäusern die schwersten Folgen nach sich zöge. In derartigen Fällen werden daher vielfach doppelte Rufwiederholer für je eine Betriebsart vorgesehen, welche ebenfalls- zwangsläufig umgeschaltet werden, wodurch die Einrichtung wesentlich kompliziert wird.

Die nachstehend dargestellte und beanspruchte Erfindung betrifft eine Einrichtung, welche sowohl mit Gleichstrom als auch mit Wechselstrom arbeitet und außerdem eine beliebige Einstellung der Wiederholungspausen innerhalb weiter Grenzen auf einfache Weise gestattet.

In der Zeichnung ist der Rufwiederholer in zwei Arbeitsstellungen dargestellt. Die beiden Fig. 1 und 2 zeigen zwei typische Arbeitslagen desselben. Der Rufwiederholer besteht aus einer Magnetspule M, dem darin gleitenden Eisenkern E mit der in seiner Längsbohrung gleitenden Steuerstange 6" und dem Luftkolben L₁ welcher in einem mit einem Ventil V und einem Regulierventil RV versehenen Zylinder C gleitet. In Fig. ι ist der Eisenkern B in Höchstlage dargestellt, wodurch die beiden Winkelhebel WH₁ und WH₂ hochgedrückt sind. Hierdurch wird Kontakt K₁ geöffnet, Kontakt K₂ geschlossen. Kontakt K₁ hat den Stromkreis für die Magnetspule M geöffnet, Kontakt K₂ den weiteren Stromkreis für das Glockensignal W geschlossen. Beide Hebel werden in der gehobenen Lage durch die weiteren' ■ Hebel H₁ und H₂ gehalten. Da die Magnetspule M hierbei stromlos geworden ist, so sinkt der Eisenkern E je nach Einstellung des Regulierventils RV schneller oder langsamer durch sein Schwergewicht nach unten und nimmt die sich in seiner inneren Bohrung unten aufstützende Steuerstange mit. Letztere ist mit einem verstellbaren Mitnehmerbund Mi

versehen, welcher unter Spannung der Feder des Hebels H₂ diesen noch einige Zeit in der in Fig. ι gezeichneten Stellung hält, bis durch die Wirkung der Gegenfeder eine Ausklinkung des Winkelhebels WH₂ erfolgt. Derselbe bewirkt eine Trennung des Kontaktes K₂, so daß das Glockensignal unterbrochen wird. Mit dem weiteren Sinken des Eisenkerns B sinkt auch die Steuerstange S

ίο weiter, bis sie sich auf dem Hebel H₁ auflegt, ohne denselben jedoch mitzunehmen, da das eigene Gewicht der Steuerstange hierzu nicht ausreicht. Der Eisenkern B sinkt jedoch weiter nach unten, wobei die Steuerstange in seiner Bohrung gleitet. Kurz vor Erreichung der tiefsten Stellung des Eisenkerns E wird jedoch die S teuer stange 5 durch ihren unteren Bund mitgenommen und bewegt durch ihren Mitnehmer Mi den Hebei ZZ₁, so daß auch der Winkelhebel WZZ₁ freigegeben und der Kontakt K₁ geschlossen wird. Hierdurch erhält die Magnetspule M_ Strom und zieht den Eisenkern B in sich hinein. Kurz vor Erreichung der Höchstlage werden die beiden Winkelhebel wieder mitgenommen, so daß eine erneute Stromunterbrechung des Kontaktes K₁ und eine Stromschließung des Kontaktes K₂ erfolgt. Dieses Spiel wiederholt sich so lange, bis der Schalter A ausgeschaltet wird. Beim schnellen Anziehen des Kerns entweicht die im oberen Teil des Zylinders befindliche Luft durch die Öffnungen O.

Claims

Patentansprüche:
i. Ruf wiederholer mit Selbstunterbrechung für Gleich- und Wechselstrom, bei dem ein von einer Magnetspule angezogener Eisenkern zwei Kontaktteile in der Weise beeinflußt, daß einerseits der Stromkreis für eine Magnetspule unterbrochen wird, während andererseits ein Stromkreis für eine Signalvorrichtung geschlossen wird, wobei die Zeitdauer des freien Falles des Eisenkerns durch eine Bremse -verlängert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Eisenkern (E) zwei Winkelhebel (WH₁ und WH₂) steuert, deren einer einen Kontakt (K₁) für die Magnetspule (M) öffnet und deren anderer einen Kontakt (K₂) für eine Signalvorrichtung schließt, während ihre Öffnungs-bzw. Schließlage durch zwei Hebel (H₁ bzw. H₂) so lange gesichert wird, bis der eine Hebel (H₂) durch eine am Eisenkern (E) mit Totgang befestigte Steuerstange (S) mit Anschlag (Mi) freigegeben und der andere Hebel (H₁) von dem Eisenkern (E) am Ende seines Hubs unter Vermittlung der Steuerstange (S) und "des Anschlages (Mi) ausgeklinkt wird.
2. Ruf wiederholer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, -daß der Eisenkern (E) durch einen Luft verdrängenden Kolben (C) in seinem freien Fall gebremst wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen