DE527330C

DE527330C - Kabelkran mit Vorrichtung zur Verhinderung des Pendelns der Last durch nach oben auseinandergehende Hubmittel

Info

Publication number: DE527330C
Application number: DEP60975D
Authority: DE
Original assignee: J Pohlig AG
Current assignee: J Pohlig AG
Priority date: 1929-08-14
Filing date: 1929-08-14
Publication date: 1931-06-17

Description

Die Beförderung der Lasten bereitet bei Kabelkranen, wenn diese, durch die örtlichen Verhältniese bedingt, sehr hoch über der Arbeitsstätte gespannt werden müssen, besondere Schwierigkeiten insofern, als bei sehr großen Hubhöhen die Pendelschwingungen der zur Arbeitsstelle hinabbeförderten Lasten ein für den praktischen Betrieb unerträgliches Maß erreichen.

Zur Vermeidung der Pendelschwingungen der Last ist bereits vorgeschlagen worden, an der Unterflasche besondere Verspannungsseile starr zu befestigen und gleichzeitig mit den Lastseilen auf- und abzuwickeln. Abgesehen von dem verwickelten Bau treten bei ungleichen Längungen der Verspannungsund der Lastseile Störungen auf. Es ist weiterhin bei Hebezeugen eine Vorrichtung zum Aufhängen der Last an drei oder mehr Hubseilen bekannt, die nach oben auseinandergehen und unmittelbar am Hakengeschirr befestigt sind. Da auch bei dieser Einrichtung bei ungleichmäßigem Längen der Seile und bei Ungenauigkeiten im Antrieb Schlappseil möglich ist, können Pendelschwingungen der Last und beim plötzlichen Spannen des Schlappseiles gefährliche Stöße entstehen.
Zur Vermeidung dieser Übelstände wird bei einem Kabelkran mit Vorrichtung zur Verhinderung des Pendeins der Last durch nach oben auseinandergehende Hubmittel erfindungsgemäß das Hubseil einerseits in eine Unterflasche, andererseits in zwei oder mehrere voneinander unabhängige Oberflaschen eingeschert.

Die Erfindung ist in der Zeichnung an dem Ausführungsbeispiel eines ortsfesten Kabelkranes schaubildlich zur Darstellung gebracht.

Zwischen den beiden Stützen 1 und 2 ist das Tragkabel 3 gespannt, auf dem die beiden Katzen 4 und 5 verfahrbar sind. Das Hubseil 6 ist von dem Windwerk 7 über die in der Stütze 1 angeordnete Rolle 8, Katze 5, Unterflasche 9 zur Katze 4 geführt und dort befestigt. Zur gleichsinnigen Bewegung der beiden Katzen 4 und 5 auf dem Tragkabel 3 ist ein Seil 10 an der Katze 5 befestigt, über die Rollen 11 und 12 der Stütze 2 und Rolle 13 der Stütze 1 zur Trommel 14 geführt und von da über die Rolle 15 in der Stütze 1 die Spannrolle 16 und die Umlenkrolle 17 zur Katze 4, an der es befestigt ist. Durch Drehen der Trommel 14 in dem einen oder anderen Sinne wandern die beiden Katzen 4 und 5 unter Beibehalt ihres Abstandes gemeinsam nach rechts oder links. Zur Vergrößerung der Entfernung zwischen beiden Katzen kann das Seil 10 verkürzt werden, z. B. mittels des Windwerkes 18. Werden, wie Abb. 2 zeigt, die Katzen auf diese Weise weit auseinandergezogen, so können Pendelschwingungen der Last auch bei großer Entfernung zwischen

Tragkabel und Arbeitsbühne vermieden werden.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt. Die in der Zeichnung in der Förderebene wirksame Einrichtung kann auch raumwirksam ausgestaltet werden. Sollen z. B. neben den Pendelschwingungen in Förderrichtung auch die quer dazu auftretenden vermieden werden,

ίο so wird die entsprechend durchgebildete Unterflasche statt an zwei an drei oder vier Punkten aufgehängt, derart, daß zwei Katzen auf einem Tragkabel, eine oder zwei weitere Katzen auf einem zweiten parallelen Tragkabel mit gleichbleibendem Abstand voneinander verfahren und je auf ihren Tragkabeln einander genähert oder voneinander entfernt werden können.

Durch die vorgeschlagene Einrichtung werden die den bekannten Einrichtungen anhaftenden Nachteile völlig vermieden und der Vorteil erreicht, daß durch die Veränderbarkeit des Abstandes der Katzen eine Anpassung an beliebige Hubtiefen ermöglicht wird. Die Anwendungsmöglichkeit des Kabelkranes wird auf sehr große Hubtiefen, z. B. beim Bau von Talsperren in sehr tiefen Taleinschnitten, ausgedehnt.

Claims

Patentansprüche:

i. Kabelkran mit Vorrichtung zur Verhinderung des Pendeins der Last durch nach oben auseinandergehende Hubmittel, dadurch gekennzeichnet, daß das Hubseil (6) einerseits in eine Unterflasche (9), andererseits in mehrere voneinander unabhängige Oberflaschen eingeschert ist, deren Katzen (4, 5) auf gemeinsamem Tragkabel (3) verfahrbar sind.
2. Kabelkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Oberflaschen zugehörigen Katzen auf voneinander getrennten Tragkabeln verfahrbar sind.
3. Kabelkran nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Katzen auf· gemeinsamem Tragkabel verfahren und in ihrem Abstand voneinander verändert werden können, während auf einem zweiten parallelen Tragkabel eine dritte Katze gleichsinnig mit den anderen beweglich ist.
4. Kabelkran nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Katzen auf gemeinsamem Tragkabel verfahren und in ihrem Abstand voneinander verändert werden können, während auf einem zweiten parallelen Tragkabel zwei weitere Katzen gleichsinnig mit den anderen beweglich und in ihrem Abstand voneinander gleichartig mit den anderen veränderbar sind.
5. Kabelkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Katzen voneinander durch Verlängern oder Verkürzen des Katzenfahrseiles (10) verändert werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen