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Einrichtung zum Aufwärtsfördern oder zum Beschleunigen der Förderung
in Schüttelrutschen Zum Aufwärtsfördern hat man in Schüttelrutschen schon Stufen
eingelegt, doch konnten derartige Einrichtungen nur Notbehelfe sein und verhinderten
eine allgemeine Anwendung. Man war stets an die Verwendung von Schüttelrutschen
gebunden und konnte die Einrichtung auch nicht beliebig verlegen.
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Nach der Erfindung wird eine Einrichtung geschaffen, die vom Gut selbst
wenig gehemmt wird, dessen Fluß nicht behindert, und die gleichzeitig die Möglichkeit
gibt, bei Schüttelrutschen, ohne diese zu beeinflussen, Verwendung zu finden. Der
Erfindungsgegenstand kann seinen Arbeitsimpuls auch von der Rutsche empfangen und
dann auf doppelte Förderung wirken.
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In erster Linie soll nach der Erfindung den Verhältnissen im Bergbau
Rechnung getragen werden. Hier kommt es auf schnelle Abförderung des anfallenden
Haufwerks an. Mit Schüttelrutschen wird, ihrer Einfachheit wegen, besonders in den
Streben viel gefördert. Diese haben aber zwei Nachteile. Einmal ist mit ihnen nur
im geringen Maße aufwärts zu fördern, weiter genügen sie heute bei den konzentrierten
Betrieben und der großen Menge nicht mehr, um die anfallenden großen Mengen auch
mit der nötigen Beschleunigung abzufördern. Ein weiterer Umstand ist, daß bei Störungen
oder welligem Liegenden sehr leicht Stauungen eintreten können, die nicht zu überbrücken
oder zu beseitigen sind. Es mußte die Rutsche getrennt und ein Zwischenglied eingeschaltet
werden. Diesen besonderen Verhältnissen wird dadurch Rechnung getragen, daß die
Schüttelrutsche und ihre Betriebsweise, besonders wegen des einfachen Antriebs und
der raschen leichten Verlegbarkeit, möglichst unbeeinflußt gelassen wird. Ferner
soll die Verlagerung, ob Störungen überbrückend oder in ungleichmäßigem, welligem
Liegenden verlegt, keinen Einfluß mehr haben. Von dieser Erkenntnis ausgehend, wird
vorgeschlagen, die an sich bekannten Kratzerschaufeln so mit der Rutsche zu vereinigen,
daß sowohl bergauf in größeren Winkeln als bisher gefördert werden kann, daß das
Gut eine größere Beschleunigung entsprechend den größeren Mengen erhält, und daß
ferner die Kratzer an sich so unabhängig von der Rutsche bleiben, daß sie an jeder
beliebigen Stelle der Rutsche einsetzbar sind und doch von der Rutsche ihren Bewegungsimpuls
empfangen können. Gerade die Möglichkeit, ohne besonderen Antrieb anzukommen, ist
von besonderer Bedeutung, weil nämlich die Rutsche entsprechend ihrem Bewegungsgesetz
in bisher üblicher Weise beschleunigt werden kann, beim sonst leer laufenden Rückgang
aber die Kratzer so bewegt, daß diese auch in dieser Phase das Gut bewegen. Das
Gut kommt dadurch überhaupt nicht zur Ruhe, sondern bleibt in ständigem Fluß. Dieser
Umstand ist gerade gegenüber dem Bekannten von Bedeutung. Die bekannten Einrichtungen
haben nur in einer Bewegungsrichtung der Kratzer oder der Rutsche Förderung. Nach
der Erfindung wird über oder neben den Rutschen
ein Träger angeordnet,
an den winkelhebelartige Fänger oder Schaufelkratzer angelenkt werden, die, wie
das bekannt ist, nur in einer Richtung ausschlagen, in der anderen Richtung aber
am Träger anschlagen. Die Bewegung der Schaufelträger kann sowohl durch einen besonderen
Zylinder wie auch von der Rutsche aus geschehen. Im letzteren Fall kann man den
Träger so auf Böcken lagern, daß in diesen Böcken angelenkte Übertragungsarme die
Rutschenbewegung auf die Träger der Schaufeln übertragen. Die Bewegung kann so übertragen
werden, daß in der einen Richtung die Bewegung der Rutsche auf das Gut wirkt, in
der anderen Richtung, wenn das Gut bei der normalen Rutsche liegenbleiben würde,
die Schaufeln das Gut weiterschieben. Da man es in der Hand hat, den Abstand der
Schaufeln am Träger dem Hub anzupassen, so entsteht auf diese Weise ein fortlaufender
Fluß des Gutes in der Rutsche, und auch die Antriebsmotoren werden besser ausgenutzt
wie bisher.
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Die Durchbildung der Einrichtung kann auf verschiedene Weise erfolgen.
Für alle Fälle ist aber grundlegend, den Träger der Schaufeln in der Länge der Rutschenschüsse
derart zu den Schüssen auf Böcken usw. zu lagern, daß die Schaufeln mit ihren Winkelarmen
einseitig am Träger anschlagen können.
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Die Zeichnung gibt den Erfindungsgegenstand schematisch wieder, und
zwar zeigt sie in Längsansicht eine Anordnung in einer Schüttelrutsche mit bewegtem
Schaufelträger.
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Bei der dargestellten Form sind die Träger über der Rutsche angeordnet.
Über den Rutschenschüssen io werden, auf den Böcken,, Gestellen usw. ii ruhend,
die Träger i2 angeordnet. Es ist zweckmäßig, die Träger ia in den Längen der Schüsse
zu unterteilen. Die Träger 12 können aus irgendeinem Walzprofil bestehen, aus L-,
U-Eisen o. dgl. gebildet werden und bei beweglicher Anordnung über Rollen auf den
Gestellen ii geführt werden. Anden Trägern 12 werden die Achsen 13 angeschlagen,
um die die Schaufeln 1q. pendeln. Damit diese nur einseitig ausschwingen können,
sind sie als Winkelstücke ausgebildet, deren Arme 15 sich in einer Richtung an den
Trägern anlegen. Das Gut wird dann durch die Schüttelbewegung vorgeschleudert und
findet an den Schaufeln 1q. ein Widerlager, während es vorwandernd unter den Schaufeln
weggleitet. Man kann die Träger auch neben der Rutsche anordnen. Dann werden zweckmäßig
die Kutschenränder als Stützpunkt benutzt und an diesen den Winkelarmen entsprechende
Widerlager vorgesehen.
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Bei der Verwendung von normalen Schüttelrutschen kann die doppelte
Förderung dann erreicht werden, wenn die Träger 12 mit den Schaufeln 14. entgegengesetzt
zur Rutsche bewegt werden. Dazu bedarf es nur der Anordnung von um Zapfen ig an
den Gestellen ii schwingbaren Hebeln 2o, die einerseits an den Trägern 12, andererseits
an der Rutsche io angreifen. Es ist dabei zweckmäßig, wenn die Hebel 2o an den Enden
in Gabeln 21 endigen und mit diesen Zapfen 22 an dem Träger 12 und Zapfen 23 an
der Rutsche io umfassen. Dadurch werden mit der Bewegung der Rutsche auch die Träger
i2 bewegt und das Gut in dauerndem Fluß erhalten.
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Diese Ausführung ist noch besonders insofern von Vorteil, weil sie
mit den Rutschen in der gleichen Schnelligkeit verlegt werden kann und im Gegensatz
zu den bekannten kratzend arbeitenden fortlaufenden Förderern kein Getriebe usw.
benötigt. Die Anordnung kann an jeder Stelle in beliebiger Länge ausgeführt werden
und durch Aneinanderreihen verlängert werden. Die Verbindung der einzelnen Träger
untereinander kann durch einfache Steckbolzen geschehen.