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Wägevorrichtung mit verstellbarem Lastträger Beim Wiegen von Flüssigkeiten
macht sich der Umstand bemerkbar, daß infolge der nötigen dauernden Beobachtung
des Gefäßes, in das während des Wiegens die Flüssigkeit eine5 gegossen wird, die
Anzeigevorrichtung, d. h. die Skala der Waage nicht gleichzeitig beobachtet werden
kann. Dieser Umstand macht sich besonders bemerkbar bei den sogenannten Schnellwaagen,
weil hier die Skala im oberen Teil des Gehäuses, das den Wiegemechanismus aufnimmt,
angeordnet ist und daher in einem verhältnismäßig großen Abstand von der Lastschale
der Waage sich befindet. Es sind zwar Schnell-,vaagen bekannt unter demK'amenKreuzkopfwaagen,
bei denen die Lastschale in einer Ebene vor der Skala der Waage sich auf und ab
bewegt. Der Hölienabstand zwischen der Skala und der Lastschale ist aus bautechnischen
Gründen auch hier so groß, daß eine gleichzeitige Beobachtung des auf die Lastschale
aufgesetzten Gefäßes und der Skala praktisch nicht möglich Ist.
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Diese mangelnde Beobachtungsfähigkeit ist nicht nur beim Wiegen von
flüssigen Stoffen :tönend, sondern auch von Schüttgut, das in kleinen und kleinsten
Mengen abgewogen werden muß, wie dies häufig im pharmazeutischen Gewerbe der Fall
ist.
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Die bekannten Schnellwaagen haben auch infolge ihrer Bauart den Nachteil,
daß man an eine bestimmte Höhe des Wiegeguts gebunden, in der Wiegehöhe also begrenzt
ist, da der obere Gehäuseteil der Waage in den Raum oberhalb der Lastschale hineinragt.
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Gemäß der Erfindung ist die Waage mit einer Vorrichtung versehen,
die es ermöglicht. die Lastschale (oder eine entsprechend angeordnete Hilfslastschale)
und mit ihr den Behälter, in den der zu wiegende Stoff hineingegeben wird, beispielsweise
eine Flasche. Dose oder Tüte, unmittelbar in den Sichtbereich der Ableseskala zu
bringen, wobei die Lastschale in eine Bewegungsebene gebracht wird, die von irgendwelchen
Bauteilen der Waage frei ist. Das Verstellen des Lastträgers der Höhe nach ist bei
Wiegevorrichtungen an sich bereits bekannt, jedoch dient es dabei einem durchaus
anderen Zweck, nämlich dem leichteren Aufbringen der Wiegelasten. Auch wird hierbei
in keinem Falle der Lastträger in den Sichtbereich der Ableseskala gebracht.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes
der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Abb. z das Beispiel der schwenkbaren und verstellbaren
Anordnung der Lastschale der Waage, Abb. 2 die Verwendung einer Hilfslastschale
im gleichen Sinne.
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cc ist die Lastschale, b die Skala und c der auf der Skala
spielende Zeiger einer Schnellwaage üblicher Art. Mit dem Traggestell d der Lastschale
fest verbunden ist eine senkrechte Stütze e, die dem Zweck entsprechend
bis
zur Skala b hinaufreicht. An der Tragstütze c ist gemäß Abb. i die Lastschale schwenkbar
befestigt, so daß sie in den Sichtbereich der Skala b und dabei zugleich in verschiedene
Höhen eingestellt werden kann, je nachdem es die Höhe des Behälters, beispielsweise
einer Flasche, in die eine Flüssigkeit hineingewogen werden soll, erfordert. Die
Lastschale a ist zu diesem Zweck mit einem Tragstück f versehen, das zum Zweck der
Feststellung der Lastschale in den v erschiedenen Lagen an der Tragstütze c eine
Klemmschraube lt besitzt.
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Nach Abb. 2 ist auf die Stütze e mittels des Tragstückes f eine Hilfslastschaleg
aufgesetzt, die wie die übliche Lastschale a in bequemer Weise abgenommen werden
kann. Das Tragstück f für die Hilfslastschale kann an der Stütze e sowohl in senkrechter
wie auch in waagerechter Richtung verstellt werden und mit der Klemmschraube lt
in den verschiedenen Lagen festgehalten werden. In der Zeichnung ist mit strichpunktiertenLinien
angedeutet, wie die Hilfslastschale in den Bereich senkrecht über der Lastschale
a und in verschiedene Höhen eingestellt werden kann. In der mit ausgezogenen Linien
dargestellten Lage der Hilfslastschaleg ist gezeigt, wie eine Flasche i, in die
eine zu wiegende Flüssigkeit eingegossen werden soll, gleichzeitig mit dem Zeiger
c der Waage beobachtet werden kann, so daß ein Vorbeigießen der Flüssigkeit oder
eine Falschlesung der Zeigerstellung praktisch unmöglich gemacht ist.