DE522782C

DE522782C - Vorrichtung zur Zerstoerung des Schaumes stark schaeumender, insbesondere eiweiss- oder oelhaltiger Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE522782C
Application number: DEK117786D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-12-04
Filing date: 1929-12-04
Publication date: 1931-04-15

Description

Vorrichtung zur Zerstörung des Schaumes stark schäumender, insbesondere eiweiß-oder ölhaltiger Flüssigkeiten Flüssigkeiten, die gelöstes Eiweiß, Dextrin, Öl und ähnliche Stoffe enthalten, gehen bei Siedebeginn sofort in Schaum über. Zur Zerstörung dieses Schaumes hat man bereits den Gebrauch von Sieben oder Rechen vorgeschlagen, durch die der Schatlmblasen enthaltende Dampf bzw. Brüden hindurchgeleitet wird.
Es hat sich jedoch herausgestellt, daß sich mittels einfacher Siebe oder Rechen in der Mehrzahl der Fälle keine einwandfreie Bekämpfung des Schaumes erreichen läßt. Zu enge Maschen bzw. Spalte setzen sich zu rasch zu, während sie, wenn sie zu weit sind, zu wenig Schaumblasen aufbrechen.
Durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung, die durch eine den ganzen Durchgangsquerschnitt eines Leitungsstückes einnehmende Rostplatte gekennzeichnet ist, deren Spalte je nach Wahl von einer zweiten verstellbaren Rostplatte mehr oder weniger abgedeckt werden können, läßt sich die Maschenweite bzw. die Breite der Spalte der Beschaffenheit des Schaumes entsprechend, die bei einer Flüssigkeit je nach ihrer Zusammensetzung und ihren Hitzegraden wechselt. anpassen. Durch die verstellbare Sieb- bzw.
Rechenplatte wird also ein Zusetzen unterbunden bzw. eine stets ausreichende Leistung der Vorrichtung erzielt.
In besonders schwierigen Fällen werden mehrere der beanspruchten Vorrichtungen hintereinandergeschaltet. Die Vorrichtungen können in den für den Brüdenabzug vorgesehenen Stutzen eines Verdampfers oder Erhitzers eingebaut werden; statt dessen können sie aber auch in dem Einlaufstutzen einer besonderen Schaumzerstörungseinrichtung Platz finden. Es ist auch möglich, eine Vorrichtung in dem Einlaufstutzen und eine andere Vorrichtung oder auch mehrere Vorrichtungen an einer anderen Stelle der Schaumzerstörungseinrichtung so anzuordnen, daß der gesamte Brüdenstrom durch sämtliche Vorrichtungen gemäß der Erfindung fließt.
Eine Vorrichtung, die aus zwei gegeneinander verstellbaren Sieben bzw. Rechen besteht, kennt man zwar schon bei Verdampfern, doch stellt sie keine Vorrichtung zur Schaumzerstörung, sondern eine Rieselvorrichtung dar, die, im oberen Teil des Siederaumes angeordnet, die Zapfflußmenge der zu verdampfenden Flüssigkeit regelt.
Es ist ferner eine Vorrichtung zum Entölen von Dampf bzw. zum Entwässern von Gasen oder Dämpfen bekannt geworden, die aus mehreren wellen- oder zickzackförmig gebogenen Blechen bestehen, die parallel nebeneinander angeordnet sind und infolgedessen wellen- bzw. zickzackförmige Kanäle bilden.
Der Durchflußquerschnitt dieser Kanäle ist nun dadurch veränderlich gestaltet, daß zwischen den Blechen Druckfedern angeordnet sind, deren Kraft durch einen auf die äußeren Bleche ausgeübten Druck überwunden und damit der Durchgangsquerschnitt der Kanäle verengt oder erweitert wird. Ein weitgehendes Verengen der Kanäle ist nicht möglich, da dies die zwischen den Blechen befindlichen Federn nicht zulassen. Ferner läßt sich wegen der vielen nicht genau gleich langen und gleich starken Federn kein überall gleicher Abstand von Blech zu Blech erzielen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt.
Abb. I zeigt die Vorrichtung im Schnitt.
Abb. 2 zeigt die verstellbare Rostplatte.
In den Rohrstutzen 1 rechteckigen Querschnitts, der von der schaumbildenden Flüssigkeit durchflossen wird, sind die heiden Rostplatten 2 und 3 eingebaut. Zwischen diesen beiden Platten ist die verstellbare Platte 4 angeordnet, deren Roststäbe zweckmäßig etwas schwächer gehalten sind als die der Platten 2 und 3, damit niemals der Durchgang für die Flüssigkeit vollständig abgesperrt werden kann. Dies wird auch dadurch vermieden, daß sich zwischen den beiden Platten selbst Zwischenräume befinden.
Die Roststäbe der Platte 4 sind durchbohrt.
Durch diese Bohrungen greift die Stellspindel 5 hindurch, die einerseits in der Mutter 6 und andererseits in der Verschraubung 7 gelagert ist.
Durch den Aufprall auf die Roststäbe werden die Schaumblasen zerstört.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zur Zerstörung des Schaumes stark schäumender, insbesondere eiweiS-toder ölhaltiges Flüssigkeiten, gekennzeichnet durch eine den ganzen Durchgangsquerschnitt eines Leitungsstückes einehmende Rostplatte, deren Spalte je nach Wahl von einer zweiten verstellbaren Rostplatte mehr oder weniger abgedeckt werden können.
2. Abänderung der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbare Rostplatte zwischen zwei unverstellbaren Rostplatten angeordnet ist.