DE518080C

DE518080C - Formvorrichtung zur Herstellung von Eisenbetontraegern

Info

Publication number: DE518080C
Application number: DESCH86781D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-09-11
Filing date: 1928-06-14
Publication date: 1931-02-11
Also published as: DE455566C

Description

Formvorrichtung zur Herstellung von Eisenbetonträgern Die Erfindung bezieht sich auf eine Formvorrichtung zur Herstellung von Eisenbetonträgern. Sie bezweckt, die Formvorrichtung nach Patent ¢55 566 dahingehend zu verbessern, daß die Gefahr einer gegenseitigen Längsverschiebung der Seitenwände beim Anpressen an den Formboden beseitigt wird. Bei der Formvorrichtung nach dem erwähnten Patent dienen zum Anpressen der Seitenwände an den Boden Keile, welche an der einen Seitenwand verschiebbar angeordnet sind und mit von der anderen Seitenwand getragenen Gleitrollen derart zusammenwirken, daß bei Verschiebung der Keile eine gegenseitige Annäherungsbewegung der Seitenwände erzeugt wird. Beim Gebrauch der Formvorrichtung hat sich der Übelstand herausgestellt, daß von den Keilen bei ihrer Verschiebung auf die Gleitrollen der einen Seitenwand eine in Längsrichtung derselben wirkende Kraftkomponente ausgeübt wird, welche infolge der Nachgiebigkeit bzw. Elastizität der die Seitenwände tragenden Glieder eine gegenseitige Verlagerung der Seitenwände in ihrer Längsrichtung hervorruft, wodurch ein einwandfreies Schließen der Form und ein wirksames Anpressen der Formwände an den Formboden verhindert wird. Dabei entsteht zugleich zwischen dem Formboden und den Seitenwänden eine Schubkraft, welcher die Reibung an den Berührungsflächen entgegenwirkt. Sobald diese Reibung ein bestimmtes Maß unterschreitet, was beispielsweise infolge der beim Einstampfen des Formlings entstehenden Erschütterung oder im Augenblick der senkrechten Abstreifbewegung der Seitenwände eintreten kann, so entsteht eine gegenseitige Längsverschiebung der Seitenwände, welche vielfach Beschädigungen oder gefährliche Spannungen in dem Formling zur Folge hat.
Die Erfindung beseitigt diese Übelstände. Sie besteht darin, daß die Anpreßkeile mittels je eines quer zu ihrer Verschiebungsrichtung beweglichen und von der gleichen Seitenwand getragenen Zwischengliedes auf die andere Seitenwand einwirken. Da durch die Verschiebung der Anpreßkeile zunächst eine Ouerbewegung des von der gleichen Seitenwand getragenen Zwischengliedes hervorgerufen wird, die in der üblichen Weise auf die andere Seitenwand übertragen wird, wird jede Möglichkeit der Entstehung einer schädlichen Kraftkomponente beseitigt.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung dient als Zwischenglied ein in axialer Richtung verschiebbarer und unter der Einwirkung einer Feder stehender Stift, welcher nach Ineingriffkommen der Seitenwände mit dem Formboden mit einer zu seiner Achse senkrechten Fläche des Keiles zusammenwirkt.
Ein Ausführungsbeispiel ist in. der Zeichnung erläutert.
Abb. i zeigt die Formvorrichtung in einer Seitenansicht, Abb. 2 in Stirnansicht.
Abb. 3 ist ein Schnitt nach der Linie 3-3 der Abb. i in. vergößertem Maßstabe.
Abb. 4 ist ein Schnitt nach der Linie 4-4 der Abb. 3.
Die beiden als [)-Eisen ausgebildeten Seitenwände i und 2 der Form sind an ihren Enden mit senkrecht nach unten gerichteten Tragstützen 3 bzw. 4 versehen. Je zwei benachbarte Tragstützen 3 und 4 sind nach Art eines Gelenkparallelogrammes mit zwei Hebeln 5 und 6 gelenkig verbunden. Letztere sind mittels Zapfen 7 und 8 an Konsolen 9 des Gestelles der Vorrichtung drehbar gelagert. Die Drehzapfen 7 und 8 sind in Schlitzen io und i i der Konsole 9 in senkrechter Richtung verschiebbar, und zwar zu dem Zweck, vor dem Herausnehmen des Formlings eine senkrechte Abstreifbewegung der Seitenwände i und 2 zuzulassen. Die Vorrichtung zur Erzeugung dieser senkrechten Abstreifbewegung ist in der Zeichnung der Übersicht halber nicht dargestellt. Zwecks Herausnehmens des Formlings werden die Seitenwände i und 2 nach der gemeinsamen Abstreifbewegung in der durch das Patent 455 566 bekannt gewordenen Weise nach oben und unten auseinander geschwenkt. Der Boden 12, der aus mehreren Profilhölzern zusammengesetzt ist, wird alsdann mitsamt dem Formling 13 auf Schienen 14, die in den Konsolen 9 und an einer Anzahl in geeigneten Abständen angeordneter Stützen 15 befestigt sind, aus der Form herausgeschoben. Damit dies möglich ist, müssen der Formboden und der Formling kürzer sein als. der Abstand der Tragstützen 3. Zum Anpressen der Seitenwände i und 2 an den Formboden 12 beim Zusammensetzen der Form dienen mehrere an der Seitenwand :2 verschiebbar gelagerte Keile 16. Die die Keile tragenden Gleitstücke 17 sind in üblicher Weise je an eine Zugstange 18 angelenkt, die ihrerseits je an einen Arm eines mittels eines Handhebels i9 schwenkbaren doppelarmigen Hebels 2o angelenkt sind. In den Bewegungsbereich eines jeden Keiles ragt ein senkrecht zu der den Keil tragenden Seitenwand verschiebbarer Stift 2i. Letzterer wird von einem in der gleichen Seitenwand 2 befestigten Führungsglied 22 getragen und steht unter der Einwirkung einer Feder 23, welche ihn nach dem Außereingriffkommen des Keiles in seine Ausgangslage stets wieder zurückbringt. Bei der durch die Verschiebung des Keiles 16 hervorgerufenen axialen Verschiebung des Stiftes 21 kommt derselbe mit dem senkrechten Schenkel eines an der anderen Seitenwand i befestigten, winkelförmig gebogenen U-Eisens 24 in Eingriff, so daß die Seitenwände i und 2 sich gegenseitig nähern und gegen den Formboden 12 angepreßt werden, wobei die Feder 23 zusammengedrückt wird. Nachdem die erforderliche Anpressung erzielt ist, befindet sich der Keil mit einer zu seiner Verschiebungsrichtung parallelen Fläche mit dem Kopf des Stiftes 2i in Berührung. Da das Führungsglied 22 für den Stift 21 an der gleichen Seitenwand 2 befestigt ist, welche den Keil 16 trägt, ist eine gegenseitige Längsverschiebung der Seitenwände i und 2 während ihrer Anpreßbewegung nicht möglich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Formvorrichtung zur Herstellung von Eisenbetonträgern nach Patent 455 566 mit an der einen Seitenwand verschiebbar gelagerten Keilen zum Anpressen der Seitenwände an den Formboden, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreßkeile (16) mittels je eines von der gleichen Seitenwand (2) getragenen und quer zu dieser beweglichen Zwischengliedes (21) mit einem an der anderen Seitenwand (i) befestigten U-Eisen (2q.) in Verbindung treten.
2. Formvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Zwischenglied ein gegen die Einwirkung einer Feder (23) axial verschiebbarer Stift (2i) dient, welcher nach Anpressung der Seitenwände an den Formboden (12) durch den Keil (16) betätigt wird.