DE517689C

DE517689C - Ein- oder mehrfacher, durch eine Drehnuss bewegter Schubriegelverschluss o. dgl.

Info

Publication number: DE517689C
Application number: DEL75307D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-06-08
Filing date: 1929-06-08
Publication date: 1931-02-07

Description

Die Erfindung betrifft einen einfachen oder mehrfachen durch eine Drehnuß bewegten Schubriegelverschluß ο. dgl.

Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art ist die Nuß mit den Riegelstangen mittels geführter Lenkerstangen verbunden.

Diese Lenkerstangen haben den Nachteil, daß sie nur eine geringe Verschiebung der Riegelstange zulassen, da die Drehnuß im besten Falle um 90⁰ gedreht werden kann.

Schon um diese Beweglichkeit zu ermöglichen, muß die Hülle der Drehnuß einen Einschnitt zur Aufnahme der unmittelbar anliegenden Lenkerstange besitzen oder an dieser Stelle stark verengt sein, wodurch ein Brechen derselben leicht eintreten kann.

Ein weiterer Nachteil der Lenkerstangen liegt darin, daß diese die Kraft in einem von der Längsachse der Stangen verhältnismäßig ao stark abweichenden Winkel übertragen. Die Folge dieser ungünstigen Kraftübertragung ist hoher Kraftbedarf und Schleifen und Klemmen der Lenkerstangen in ihrer Führung.

Alle genannten Nachteile werden erfins5 dungsgemäß dadurch beseitigt, daß an Stelle der Lenkerstange eine in einer Führung gleitende Gelenkkette verwendet wird.

Ein wesentlicher Vorteil der Verwendung dieser Gelenkkette besteht noch darin, daß infolge des geringen Platzbedarfes der Kette das Nußgehäuse äußerst klein ausgeführt werden kann, wodurch sich das Anwendungsgebiet erheblich erweitert, beispielsweise auf Verschlüsse für Türen, feiner Möbel u. dgl.

Im vorliegenden Beispiel ist die Kette als Laschenkette ausgeführt und kann auf Zug und Druck belastet werden. Vorzugsweise ist sie derart ausgebildet, daß die in der Längsrichtung aufeinanderfolgenden abgerundeten Laschen sich stets berühren, so daß die Druckkräfte in der Kette nicht durch die Kettenbolzen übertragen zu werden brauchen.

Auf der Zeichnung sind Beispiele von Ausführungen des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen

Abb. ι eine Ansicht eines Schubriegelverschlusses gemäß der Erfindung, teilweise im Schnitt,

Abb. 2 einen Längsschnitt nach Linie II-II der Abb. 1,

Abb. 3 einen Schnitt einer anderen Ausführungsform mit zwei sich teilweise gegenseitig führenden Ketten,

Abb. 4 einen Schnitt einer Ausführungsform mit mehreren durch eine Drehnuß be- wegten Riegelstangen.

Das Gehäuse 5 nach Abb. 1 und 2 enthält die Drehnuß 6, die entsprechend der Anzahl der Riegelstangen mit einem oder mehreren als Gelenkteile ausgeführten Ansätzen, im vorliegenden Falle mit zwei, 7 und 8, versehen ist. An diesen Ansätzen sind die Ketten 9 und 10 gelenkig befestigt, deren andere Enden mit den Riegelstangen 11 und 12 verbunden sind.

An das Drehnußgehäuse 5 schließen sich feste Führungen 13 und 14 für die Gelenkkette an.

Die Nuß wird mittels eines aus dem Gehäuse herausragenden Handgriffes 150. dgl. gedreht, der auch derart gestaltet, sein.kann, daß er den viereckigen Drehstift 16 an den beiden Enden umfaßt.

Die Ketten sind als Laschenketten ausgeführt. Ketten mit Laschen gleicher Größe können für sehr yerschiedene Beanspruchungen verwendet werden. Die abgerundeten Laschenenden der verschiedenen Glieder berühren sich, rollen sich somit beim Biegen aufeinander ab, so daß die Abnutzung der Laschenbolzen durch Druckbelastungen unmerklich ist.

Nach Abb. 3 sind das Gehäuse und die Gehäuseführungen i8, 19 und die inneren Führungen 20, 21 derart angeordnet, daß die Ketten 22, 23 an einem einzigen Ansatz 24 angreifen und einander teilweise führen. Mit einer verhältnismäßig kleinen Drehnuß 25 können daher die Stangen 26, 27 einen großen Hub erhalten. Auch folgt aus dieser Abbildung, daß die Hübe durch entsprechende Bemessung der Nuß verschieden sein können.

Abb. 4 zeigt eine Ausführung, bei der mittels einer einzigen Drehnuß drei Riegelstangen 28, 29, 30 bedient werden können. Die Biegungen 31, 32 in der Kette 33 ■ lassen erkennen, daß durch angemessene Führung der Kette die Riegelstange eine mehr oder weniger willkürliche Lage haben kann.

Da die Riegelstange schon mittels einer Drehnuß geringer Größe einen großen Hub ausführen und der Drehwinkel der Nuß auch bei Anordnung der Ketten in mehreren Schichten größer als 90⁰ sein kann, ist es möglich, das Gehäuse sehr klein zu halten. Das Anwendungsgebiet der Vorrichtung wird dadurch erheblich erweitert und die Verwendung des Erfindungsgegenstandes auch bei Schranktüren, Stellwerken, Schaltern u. dgl. möglich.

Die Anordnung der Drehnuß eignet sich gut für den Einbau eines Zylinderschlosses in der Drehnuß.

Die Kettenbolzen können auch mit über die Kettenlaschen hinausragenden Rollenscheiben versehen werden; dadurch wird ein besonders leichter Gang erzielt, so daß die Vorrichtung auch mittels eines einfachen Schlüssels bedient werden kann.

Claims

Patentanspruch :

Ein- oder mehrfacher, durch eine Drehnuß bewegter Schubriegelverschluß o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelstange mit der Drehnuß durch eine geführte Gelenkkette verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen