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Leichtflüssigkeitsabscheider mit Durchflußsperre Die Erfindung bezieht
sich auf einen Leichtflüssigkeitsabscheider mit Durchflußsperre aus einem gefäßartigen
Schwimmer und einem durch diesen gesteuerten Einlaufventil und besteht im wesentlichen
darin, daß der Schlammfänger über dem Schwimmergefäß unmittelbar unter dem Einlaufrost
angeordnet ist und einen in ihn hineinragenden und das Einlaufventil aufnehmenden
Ablauf stutzen hat.
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Diese Ausführung bietet gegenüber den bekannten folgende Vorteile.
Der Schlammfänger und das Einlaufventil sind zum Zwecke des Nachsehens und der etwa
erforderlichen Reinigung leicht zugänglich. Man kann die Stellung des Ventils von
außen sehen, desgleichen ob der Schlammfänger entleert werden muß. Sowohl der Schlammfänger
als auch das Einlaufventil können erforderlichenfalls mit einem Griff gemeinsam
ausgehoben werden. Da der Schlammfänger und das Einlaufventil sich im oberen Teil
des Gehäuses befinden, braucht dessen unterer Teil nur so groß ausgebildet zu werden,
wie es im Hinblick auf die Menge des jeweils in der Zeiteinheit zu behandelnden
Flüssigkeitsgemisches und auf den jeweils gewünschten Rauminhalt des Schwimmergefäßes
erforderlich ist. Man kommt auf diese Weise zu besonders kleinen Abmessungen und
einer äußerst einfachen Bauart des Gehäuses.
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Die Anordnung des Schlammfängers unmittelbar unter dem Einlaufrost
sowie (die Anordnung eines Flüssigkeitsverschlusses in einem Deckel über dem Sammelgefäß
für die abgeschiedene Leichtflüssigkeit sind zwar an sich bekannt, jedoch nur bei
Abscheidern ohne Durchflußsperre, die also weder ein Einlaßventil noch ein Schwimmergefäß
zur Aufnahme der Leichtflüssigkeit und zum Steuern des Einlaufventils aufweisen.
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Gemäß der Erfindung hat ferner der Deckel des Schwimmergefäßes eine
Vertiefung. in die ein entsprechender Vorsprung des Schlammfängers hineinragt. Diese
Einrichtung hat zunächst den Zweck, ein Austreten der Gase der Leichtflüssigkeit
aus dem Schwimmergefäß und dem Abscheideraum ins Freie zu verhindern. Ferner kann
sie dazu ausgenützt werden, eine Ansammlung des durch den Ablaufstutzen mitgerissenen
Schlammes in der Vertiefung des Deckels des Schwimmergefäßes zu erkennen, weil diese
Schlammansammlung den Schwimmer zum Absinken bringt, wodurch der Durchlauf verhindert
und ein Anstauen des Flüssigkeitsgemisches oberhalb des Einlaufrostes verursacht
wird.
Hierdurch wird der Wärter auf die eingetretene Störung aufmerksam gemacht und zu
deren Beseitigung angehalten.
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Auf den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht.
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Bei dein Ausführungsbeispiel nach Abb. i ist das Abscheidergehäuse
i i oben durch einen mit Einlaufrost i versehenen Schlammfänger a abgeschlossen.
In dem Gehäuse i i ist ein mit einem Deckel 5 versehenes Schwimmergefäß 4 zum Ansammeln
der Leichtflüssigheit so angeordnet, daß das Flüssigkeitsgemisch über den Deckel
5 in an sich bekannter Weise in einem das Schwimmergefäß umgebenden Ringraum eintritt.
Die Verbindung zwischen letzterem und dein Schwimmergefäß ist in ebenfalls bekannter
Weise durch Cberlaufschlitze 7 hergestellt, die an dessen oberem Rande vorgesehen
sind.
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Das Schwimmergefäß 4 wird durch Rippen geführt, und kann so ausgebildet
sein, daß es den Gehäuseraum unterhalb des Schlammfängers nahezu vollständig ausfüllt.
Sein Deckel 5 hat eine Vertiefung 6, in die ein ringförmiger Vorsprung 17' des Schlammfängers
2 hineinragt. Durch das eintretende Flüssigkeitsgemisch wird somit ein Flüssigkeitsverschluß
gebildet, so daß der Abscheideraum immer gegen den Einlauf Luft- bzw. gasdicht abgeschlossen
ist.
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Der Abscheideraum ist gegenüber dem Schlammfänger :2 durch ein Ventil
3 absperrbar, das in dessen Ablaufstutzen 17 angeordnet ist. Der Ventilteller kann
oben und unten mit Anschlagbolzen versehen sein, mit denen er einerseits an dem
Einlaufrost i und andererseits an dem Deckel s .des Schwimmergefäßes4 zum Anschlag
kommt. Füllt sich das Schwimmergefäß mit Leichtflüssigkeit, so sinkt es ab, damit
auch das Ventil 3, das dann durch sein Eigengewicht unabhängig von der Hubbewegung
des Schwimmergefäßes selbsttätig die Schließbewegung ausführen kann.
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Die im Wasser befindliche Leichtflüssigkeit tritt mit diesem durch
den Einlaufrost i in den Abscheider ein, wobei etwa mitgerissener Schlamm (Unrat,
Steine, andere feste Bestandteile u. dgl.) sich auf dem Boden des Schlammfängers
2 absetzen. Die Flüssigkeit tritt durch das Einlaufventil 3 und den Flüssigkeitsverschluß
6 in den ringförmigen Abscheideraum.
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Der Abscheider kann zum Ansammeln von größeren Mengen auch mit einem
beliebig großen Sammelbehälter, der an der sonst v erflanschten Öffnung 1z angeschlossen
wird, verbunden werden.
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Soll der Abscheider für mehrere Einläufe dienen (Abb. 2), so wird
das Gehäuse ii in bekannter Weise etwas tiefer gesetzt, so daß Seine obere Kante
unter dem Einlaufrost i zu liegen kommt. Dabei wird zwischen der obersten Kante
des Abscheiders und dem Einlaufrost i in bekannter Weise ein Schacht 13 aus Zement
o. dgl. errichtet, in den sämtliche Einläufe münden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 und 4 wird das runde Schwimmergefäß
durch das Gehäuse i i selbst geführt, indem dieses einen drei- oder vieleckigen
Querschnitt hat, indem der OOuerschnittkreis des Schwimmergefäßes einbeschrieben
ist. Umgekehrt kann auch bei einem Schwimmergefäß mit Brei-oder vieleckigem Querschnitt
das Gehäuse im Querschnitt die Form eines umschriebenen Kreises aufweisen. In beiden
Fällen entfallen also besondere Führungsrippen, und man erhält zwischen Schwimmergefäß
und Gehäuse genügend Raum zur Aufnahme von Betriebswasser.
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Ferner wird durch diese Anordnung erreicht, daß die in dem Gehäuse
nach innen reichenden Anschlußteile, wie z. B. die Albflußöffnung 12 und eine sie
schützende Schirmwand 15, der Bewegung des Schwimmergefäßes nicht im Wege stehen.
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In den Ablaufstutzen 17 des Schlammfängers -a ist hier eine aus einem
Schieber o. dgl. bestehende Regelvorrichtung 16 eingesetzt, durch die die Durchflußweite
verändert werden kann, um den Abscheider auf die jeweils gewünschte Sekundenlitermenge
der Einlaufflüssigkeit einstellbar zu machen.
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Die Entleerung der Leichtflüssigkeit kann entweder durch Ausrieben
des Schwimmergefäßes oder mittels einer Pumpe erfolgen, wozu ein in dem Schlammfänger
2 angebrachter Stutzen 18 dient, dessen unteres Ende durch einen Ansatz i9 des Deckels
5 in das Schwimmergefäß 4 hineinragt und die Einführung eines Pumpensaugrohres ermöglicht.
Damit beim Öffnen des Stutzens 18 kein Anstauwasser in das Schwimmergefäß gelangen
kann, ist an seinem unteren Ende eine federnde Klappe 20 vorgesehen, oder der Stutzen
18 kann ausziehbar angeordnet werden. Diese Entleerungseinrichtung ist nicht Gegenstand
der Erfindung.