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Absatznagelmaschine Bei Absatznagehnaschinen müssen die Nägel möglichst
dicht an den Außenflächen des Absatzes eingetrieben werden, um eine sichere Befestigung
zu erhalten. Andererseits muß dafür gesorgt werden, daß die Nägel nicht durch die
Absatzflächen heraustreten. Man hat besondere Einstellvorrichtungen angewandt, um
die Führungen für die Nageltreiber oder die zum Vorstechen der Nagellöcher dienenden
Ahlen entsprechend der Umrißlinie des Absatzes einzustellen. Gemäß der vorliegenden
Erfindung geschieht diese Einstellung selbsttätig, und zwar durch mit der Absatzkante
in Berührung tretende Anschläge, wenn es sich um Außennagelmaschinen handelt, oder
bei Innennagelmaschinen durch eine Anschlagvorrichtung, die sich gegen die Innenfläche
der Hinterkappe legt. Die Anschläge oder die Anschlagvorrichtung können durch den
Druck der die Nägel oder Ahlen vorschiebenden Antriebsvorrichtung eingestellt werden,
indem diese unter dem Drehpunkt der rohrförmigen Führungen für die Treiber oder
Ahlen in schräger Richtung angreift, so daß ihre Bewegung eine Komponente gegen
die Absatzkante hin besitzt.
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In der Zeichnung sind zwei verschiedene Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht.
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Abb. i zeigt schaubildlich die für die Erfindung wesentlichen Teile
einer Maschine zum Aufnageln von Absätzen von außen.
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Abb.2 zeigt schaubildlich die Befestigung eines Absatzes mit Gummifleck.
Abb. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch den vorderen Teil der Maschine.
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Abb. 4 ist ein senkrechter Schnitt senkrecht zur Ebene der Abb. 3.
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Abb.5 zeigt schaubildlich einige Einzelheiten.
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Abb. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für Innennagelung.
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Die Maschine der ersten Ausführungsform besitzt, wie üblich, einen
Nagelführungsblock 12, der am Maschinengestell io auswechselbar angebracht ist und
welchen mittels einer selbsttätigen Beschickungsvorrichtung 74 mit Hilfe von Nagelleitröhren
72 bei jedem Arbeitsgang ein Satz von Nägeln zugeleitet wird. Im Maschinengestell
geführte Stangen 14 tragen ein Querhaupt 16, an dem die Nageltreiber angebracht
sind, und zwar mittels einer in Führungen 52 auswechselbar eingesetzten Platte 50.
Der Schuhträger 18 besitzt einen oder mehrere Stifte 18, die in Löcher des Fersensitzes
des Schuhes S des Absatzes H und des Gummiflecks L eintreten, um diese Teile genau
gegeneinander einzustellen und während des Eintreibens der Nägel in eingestellter
Lage zu erhalten. Insofern kann die Maschine den bekannten Ausführungen entsprechen.
Am mittleren Teil des Führungsblocks 12 ist ein Gehäuse 2o vorgesehen, welches ungefähr
radiale Aussparungen 22 besitzt, welche die röhrenförmigen Führungen 24 für die
Nageltreiber aufnehmen. In der dargestellten Ausführungsform sind fünf derartige
Röhren 24 vorgesehen,
von denen die vier außenliegenden gleiche
Konstruktion haben und eine dem bogenförmigen Außenumriß des Absatzes parallele
Reihe von Nägeln herstellen, während die fünfte einen Nagel an der Mitte der Absatzfront
eintreibt.
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Am oberen Teil des Gehäuses 2o sind für jede seitliche Rohrführung
24 zwei Konsolen 26 vorgesehen, in deren halbzylindrischen Aussparungen 28 an den
Führungen 24 vorspringende Zapfen 30 gelagert sind. Durch eine Deckplatte
32 werden die Zapfen in der Lagerung der Konsolen 26 gehalten. In jeder Führung
24 ist ein Treiber 34 verschiebbar, dessen unteres Ende in eine den Nagel aufnehmend
Bohrung 36 eingreift. Ein Bund am oberen Ende des Treibers sichert diesen in einem
Schieber 38, der sich in der Führung 24 verschieben kann. In dem Schieber 38 ist
ein Treiberhalter 4o eingesetzt, der den Treiber mit seinem Kopf in einer Bohrung
des Schiebers festhält. Dieser Treiberhalter ist durch einen Zapfen 42 mit einer
Stelze 44 verbunden, welche durch einen senkrechten Schlitz 46 der Führung 24 hindurchragt,
Das obere Ende der Stelze ist durch einen Zapfen 48 mit der Platte 50 verbunden,
die in Führungen 52 des Querhauptes 16 auswechselbar eingesetzt ist. Querhauptes
Führung 24 kann in radialer Richtung nach außen schwingen, wobei der untere Teil
der Führung sich in einem Schlitz 54 des Blockes i2 bewegt. Diese Bewegung wird
durch eine einstellbare Anschlagvorrichtung 56, 58 begrenzt.
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In einer seitlichen Warze 62 der Führung 24 ist ein Drücker 6o verschiebbar,
der durch eine Druckfeder 64 (vgl. Abb. 5)- nach innen gedrückt wird und sich mit
dem Ende gegen den in der Führung gleitenden Treiber legt. Die Vorspannung der Druckfeder
64 kann durch eine in die Warze 62 eingesetzte Schraube 66 verändert werden. Der
Verbindungszapfen 42 liegt unter dem Zapfen 30, und die Stelze 44 ist schräg gestellt.
Wenn die Führung 24 sich in ihrer äußersten Stellung befindet und das Querhaupt
sich nunmehr abwärts bewegt, so wird durch diese Verbindung mittels der schrägen
Stelze 44 zunächst eine Einwärtsschwingung der Führung 24 um den Zapfen 3o hervorgebracht.
Der Reibungswiderstand, welcher die Abwärtsbewegung des Treibers in der Führung
24 hemmt und durch den Drücker 6o hervorgebracht wird, ist größer als der die Einwärtsschwingung
der Führung 24 um die Zapfen 3o hemmende Widerstand, so daß die Hülse nach innen
schwingt, ehe der Treiber seine Abwärtsbewegung beginnt. Die Einwärtsschwingung
wird begrenzt durch einen Anschlag 68 an der äußeren Seite der Führung 24, dessen
senkrechte Fläche 69 mit der Außenkante des Gummiflecks L zusammentrifft.
Bei weiterer Abwärtsbewegung des Querhauptes =6 verschiebt sich der Treiber 34 unter
Überwindung der Reibung an dem Drücker 6o in der Führung 24, so daß der in die Rohrführung
eingeführte Treiber in das Werkstück eingestoßen wird. Die Anschläge 68 werden von
Blattfedern 71 getragen, die oben an den Führungen 24 befestigt sind und durch Schrauben
73 einwärts gebogen werden können, um die Stellung der Anschläge 68 an den Röhren
verändern zu können, wenn der Abstand der Nägel von der Absatzkante geregelt werden
soll.
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Am unteren Teil jeder Führung 24 ist eine schräge Nagelführung 7o
vorgesehen, die in die Bohrung 36 mündet. Mit diesen Führungen sind die biegsamen
Röhren 72 verbunden, durch welche die Nägel N in die Führungen eingeleitet werden.
Unter der Einmündung der Führung 7o ist an der Führung 24 ein Mundstück 76 angebracht,
welches senkrecht geteilt ist. Die beiden mit T-förmigen Köpfen versehenen Mundstückhälften
sind in seitlichen Schlitzen der Rohrführung 24 verschiebbar. Die unteren Enden
84 der Mundstückhälften sind abgerundet und besitzen eine Bohrung 86, die unter
der Bohrung 36 steht. Die Mundstückhälften werden durch eine Bügelfeder 88 zusammengehalten,
so daß der in das Mundstück einfallende Nagel festgehalten wird. Die Feder 88 ist
um einen Stift go tierumgewunden, der in Knaggen 92 des Anschlags 88 eingesetzt
ist, und ihre Enden 94 liegen an den äußeren Seiten der Mundstückhälften an.
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Die zum Einsetzen des mittleren Nagels dienende Vorrichtung ioo ist
seitlich nicht bewegbar (siehe Abb. 4) und besitzt einen senkrecht auf und nieder
gehenden, bei 98 an der Platte 5o befestigten Treiber 96. Im übrigen
ist diese Führung ebenso eingerichtet wie die seitlichen Führungen. Die Maschine
wirkt in folgender Weise: Der Schuh S mit dem daran befestigten Absatz
H und dem Fleck L wird auf die Stifte =g des Schuhträgers 18 aufgesteckt.
Am Ende des vorhergehenden Arbeitsganges ist die Nagelzufuhrvorrichtung 74 in üblicher
Weise in Wirkung gesetzt worden, so daß in jeder Führung 24 und in der Führung ioo
ein Nagel eingeworfen ist, der mit der Spitze in dem Mundstück 76 gehalten wird.
Wenn das Querhaupt 16 sich nunmehr abwärts bewegt, so werden zunächst in der beschriebenen
Weise die Rohrführungen 24 radial einwärts bewegt, bis die Anschläge 68 mit den
Kanten des auf die Stifte =g aufgesetzten Gummiflecks- L zusammentreffen. Bei weiterer
Abwärtsbewegung des Querhauptes werden die Nägel an den durch diese Anschläge bestimmten
Stellen in dem Lauffleck eingetrieben und befestigen diesen am Absatzstumpf. Bei
der Rückwärtsbewegung des Querhauptes 16 ziehen die Stelzen vermöge des durch die
Drücker
6o gebotenen Widerstandes zunächst die seitlichen Führungen radial nach außen, bis
sie von den Anschlägen 56 festgehalten werden, und dann bewegen sich die Treiber
in den Führungen gegen den Widerstand der Drücker nach oben. Die Nagelführungen
sind dann für einen neuen Arbeitsgang bereit.
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Bei der zweiten Ausführungsform nach Abb.6 wird der Absatz durch von
innen in den Fersensitz des Schuhes eingetriebene Nägel befestigt. Das obere Ende
des Schuhträgers 6oo hat eine dem Hohlraum des Schuhes an der Ferse entsprechende
Form. Der Schuhträger hat radiale Nuten, in denen die Führungen 62o für die Treiber
und Nägel untergebracht sind. jede Führung 62o ist durch einen Zapfen 640 schwingbar
mit dem unteren Teil des Schuhträgers verbunden. Die Führungen sind unten gerade,
an ihren oberen Enden aber einwärts gekrümmt, so daß die Nägel in schräger Richtung
gegen die Mitte des Absatzes hineingetrieben werden. In die Enden 66o der Führungen
62o werden die Nägel N eingeworfen. Die in den Führungen 62o verschiebbaren Nageltreiber
68o bestehen aus biegsamen Drähten, deren unteres Ende durch eine Kugelverbindung
7oo an einem Kolben 72o angelenkt ist, der sich in dem Teil 74o des Schuhträgers
senkrecht verschiebt. Der obere Teil jedes Treibers ist mit einer Abflachung 76o
versehen, welche nach innen zu liegt und die Biegsamkeit des Treibers vergrößert,
damit dieser der Krümmung der Führungsröhre folgen kann. Vermöge der einseitigen
Lage der Abflachung 76o hat der Treiber die Tendenz, sich in der Führungsröhre so
zu drehen, daß die Abflachung gegen den Krümmungsmittelpunkt des oberen Endes der
Führungsröhre hingerichtet ist, und um diese Einstellung zu ermöglichen, ist die
obenerwähnte Kugelverbindung 7oo angewandt. Durch diese Einrichtung wird eine Biegung
der Treiber erleichtert und die richtige Lage des Treibers gesichert. Bei der Aufwärtsbewegung
der Treiber schwingen die Führungen 62o vermöge der Krümmung der Führungen an den
oberen Enden um die Zapfen 64o radial nach außen, bis an dem oberen Ende der Führungen
angebrachte, gerundete Anschlagflächen mit der Innenfläche des Schuhschaftes bzw.
der Fersenkappe zusammentreffen. Dadurch wird auch bei dieser Einrichtung die genaue
Lage der einzusetzenden Nägel gegenüber dem Umriß des Werkstückes gewährleistet.