DE513625C

DE513625C - Vorrichtung zur Bestimmung der Richtung des erdmagnetischen Feldes

Info

Publication number: DE513625C
Application number: DED55684D
Authority: DE
Original assignee: MAX DIECKMANN DR; RUDOLF HELL DIPL ING
Current assignee: MAX DIECKMANN DR; RUDOLF HELL DIPL ING
Priority date: 1927-11-18
Filing date: 1927-11-18
Publication date: 1930-11-29

Description

Vorrichtung zur Bestimmung der Richtung des erdmagnetischen Feldes Es sind bereits Vorrichtungen bekannt, die zur Bestimmung der Richtung des erdmagnetischen Feldes den Erdinduktor verwenden.
Eine dieser Vorrichtungen ist Gegenstand der deutschen Patentschrift 176 76q.. -Gemäß dieser Vorrichtung wird der Erdinduktor als Wechselstromgenerator ausgeführt, wobei die Richtung des erdmagnetischen Feldes aus der Phasenverschiebung zwischen dem vom Erdinduktor erzeugten Wechselstrom und dem von einem Wechselstromhilfsgenerator erzeugten Strom gemessen wird, wobei der Wechselstromhilfsgenerator mechanisch mit dem Erdinduktor gekoppelt ist. Zur Bestimmung der Phasenverschiebung ist ein Drehfeld vorgesehen, das unter Zuhilfenahme von Relais die Phasenverschiebung mißt.
Bei dieser Vorrichtung liegen jedoch die zur Messung der Phasenverschiebung notwendigen Leistungen in der Größenordnung von i Watt. Die Erzeugung derartiger Leistungen mit dem Erdinduktor erfordert große Induktorspulen mit etwa i m2 Windungsfläche, so daß die technische Verwendung dieser Meßvorrichtung für viele Fälle unmöglich wurde.
Zwar ist es durch die Fortschritte der heutigen Verstärker möglich, die dem Erdinduktor entnommenen Leistungen auf den für die Phasenmessungen notwendigen Betrag zu verstärken, doch bringt die Anordnung von Verstärkeranlagen Komplikationen mit sich.
Gegenstand der vorliegenden neuen Erfindung ist eine Vorrichtung, die erdmagnetische Messungen mittels Erdinduktor in für technische Zwecke hinreichender Weise ermöglicht. Hierzu werden mehrere an sich bekannte Meßgeräte in neuer Kombination verwendet. Es wird in bekannter Art eine Erdinduktorspule mit einem Wechselstromgenerator gekoppelt, jedoch auf die für vorliegenden Zweck bereits bekannte unmittelbare Messung der zwischen den erzeugten Strömen auftretenden Phasenverschiebung verzichtet. Hingegen wird erfindungsgemäß die Anwendung einer Nullmethode dadurch ermöglicht, daß ein bekannter Phasenschieber zwischen dem Anzeigeinstrument und dem Wechselstromgenerator eingefügt und als Anzeigeinstrument ein hochempfindliches Dynamometer verwendet ,wird, welches in dem beweglichen System (einem Drehspulmeßwerk in Art der Galvanometer) von den Wechselströmen des Induktors beeinflußt wird und dessen Feld von einem vom Phasenschieber gespeisten Elektromagneten aufrechterhalten wird: Erfindungsgemäß wird der Phasenschieber als Kursgeber verwendet und unmittelbar mit einer den verschiedenen Himmelsrichtungen entsprechenden Eichung versehen. Die Übereinstimmung zwischen der Orientierung der gesamten Anordnung im erdmagnetischen Felde und der Anzeige des Kursgebers ist bei Nullausschlag des Dynamometers, das als Kurszeiger verwendet wird, gewährleistet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die Abb. i. Die mit zwei Schleifringen versehene Erdinduktorspule a sitzt auf der Achse eines Drehstromgenerators b, die von einer beliebigen Kraftquelle angetrieben wird. Der Strom des Drehstromgenerators erregt das Drehfeld des Kursgebers c, eines Phasenschiebers, in dem sich eine drehbar gelagerte Spule befindet, die mit einer Skalenscheibe verbunden ist. Dieser Spule kann durch die Induktionswirkung ein Wechselstrom beliebiger Phasenzuordnung zum Drehstrom entnommen werden. Dieser Wechselstrom erregt das Feld eines galvanometrischen Dynamometers d, dessen hochempfindliches bewegliches System vom Erdinduktor erregt wird.
Als Dynamometer wird ein eisengeschlossenes Instrument verwendet, dessen Systemlagerung dem der empfindlichen Dr ehspulinstrumente entspricht und dessen Feld von einem Elektromagneten erregt wird. Bei derartigen Instrumenten genügen bereits zo--4 Watt Leistungsverbrauch für das bewegliche System, um genügende Meßempfindlichkeit zu erzielen.
Zur Durchführung der Messung der Richtung des erdmagnetischen Feldes wird die Spule des Kursgebers so lange gedreht, bis das Dynamometer d keinen Ausschlag zeigt, was bei 9o° Phasenverschiebung zwischen dem Erdinduktorstrom und dem Wechselstrom des Kursgebers eintritt. Aus der die vier Himmelsrichtungen enthaltenden Eichung auf der Skala des Kursgebers kann die Zuordnung der Richtung des erdmagnetischen Feldes und der Induktoranordnung abgelesen werden.
Befindet sich der Erdinduktor auf einem beweglichen Fahrzeug und soll ein vorgeschriebener Kurs beflogen worden, so ist der gewünschte Kurs am Kursgeber einzustellen und die Flugrichtung so lange zu ändern, bis das Dynamometer keinen Ausschlag zeigt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Messung der Richtung des erdmagnetischen Feldes, bei der ein Erdinduktor und ein mit diesem synchron laufender Wechselstromgenerator gemeinsam auf ein zur Anzeige der Phasendifferenz dienendes Meßinstrument einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß ein Phasenschieber zwischen Wechselstromgenerator und Meßinstrument eingeschaltet ist, so daß die erdmagnetische Orientierung der Induktoranordnung dem als Kursgeber verwendeten Phasenschieber entnommen werden kann.